Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

Zum Glück wurde heute erneut gegen Taurus gestimmt

Interessant dabei : über 70 % haben den CDSU Antrag abgelehnt, nur etwas mehr als 1/4 der Abstimmenden waren dafür.


Als ob wir keine anderen Probleme hätten, die es verdient hätten, dass mehr Energie in deren rasche Lösung investiert würde.

Ich sehe das genau so und empfinde es als unwürdig, wenn die Opposition mit Teilen der Ampel-Parteien derzeit nur das Interesse hat, den Kanzler "zu grillen", bzw. ihn blossstellen zu wollen.
Was soll diese Dauerabstimmung wg. Taurus? So unter dem Motto, wir stimmen so lange ab, bis uns das Ergebnis gefällt.
Und dieses unwürdige Verhalten dürfte dem Kriiegsverbrecher Putin in Moskau und seinen Schergen die Lachtränen in die Augen treiben. Er weiss ja,dass wir als Deutschland unsere Interna zur Verteidigungspolitik entweder in mehrfachen parlamentarischen Abstimmungen,bzw. in Talkshows mit ausgedienten Generälen erledigen.

Und dann die immerwährende Forderung nach "Verhandlungen": Putin sagte aktuell, er würde nicht verhandeln. Warum solle er auch? Russland befände sich in einer kriegerischen Siegesphase und die anderen (also Ukrainer) haben keine Munition.
Wenn auf Basis solcher Äusserungen eines möglichen Verhandlungspartners immer noch nach diplomatischen GEsprächen gerufen wird (in Kreisen,d ie nicht am Krieg beteiligt sind) erinnert dies an die Kapitulationsaufforderung des Papstes, der aber dafür auch von vielen Deutschen sehr stark kritisiert wird und wurde. Olga

Hallo Granka,

man kann ja manches vergessen. Deshalb habe ich fast 3/4 des Threads "Friedenspolitik" noch mal durchgeblättert. Einen Dialog über Putins Großmutter habe ich nicht gefunden.
Vielleicht könntest du die Dialog-Nr. #... rechts unten zu deiner Feststellung noch einmal mitteilen. Das wäre einfacher zum Suchen.
Vorab recht herzlichen Dank. 

Juro

Warum sollte Putin seine Armee aus der Ukraine abziehen ohne seine Kriegsziele erreicht zu haben, bzw. ohne dass es Friedensdeals gegeben hat?
 

Ich denke, mir und Millionen anderen Menschen auf der Erde würde da schon ein passender Grund einfallen:evtl. um eigene, russische, junge Männer vor dem Tod in diesem unsinnigen Krieg zu bewahren.

Putin ist zwar ein alter Mann und Diktator. Aber es könnte nicht schaden, an dieZukunft Russlands zu denken, auch wenn er nicht mehr für deren Gestaltung zuständig ist.

Es werden Tausende junger Menschen in diesem Krieg getötet: ebenso verlassen Tausende gut ausgebildeter Russen das Land, in dem sie für sich keine Zukunft mehr sehen.
D.h., es fehlen mehr und mehr produzierende Menschen und auch Kunden für die Produkte, die ausserhalb der Kriegswirtschaft in Russland hergestellt werden (obwohl mittlerweile der Schwerpunkt der Produktionen auf Waffen usw. liegt).
Wenn dann dieser Krieg irgendwann vorbei ist, gibt es vermutlich zu wenige Menschen, die in Russland das aufarbeiten, was Putin ,mit seiner über 20-jährigen Blutspur verursacht hat.
Er selbst hat nichts mehr zu verlieren. Er kann sich mit all seinem Luxus, den er isoliert in Russland seine Restlaufzeit noch ausleben kann, sicherlich arrangieren.
Aber das dürfte nicht seinem Wunsch nach politischer Anerkennung auf der Bühne der "Grossmächte" entsprechen - er selbst ist also der grösste Versager durch all diese Fehler, die er in seiner Amtszeit machte. Olga

Das könnte ich so nicht behaupten!

Ich denke, dass Statistiken immer hinken und wir als Deutsche manchmal so überheblich sind, sogar in den Zahlen der Tötungen Weltmeister sein zu wollen, doch ich glaube das nicht.
Und das betrifft auch deinen Vorhalt der USA.

Wenn man die russischen Gräueltaten an ihrem eigenen Volk, an anderen Völkern und nicht erst seit Stalin und zudem nach Stalin zählt, übertrifft das jedes vorstellungsfähige Maß, zumal es niemand wissen genau kann.
Es verschwinden Menschen einfach, ohne wie mit deutsche Gründlichkeit, darüber Bücher zu führen.

Eine Summe ergibt sich aus den angewandten Parametern und Statistiken.
Denn auch die Scheinverurteilungen deutscher Soldaten war nichts anderes als Unrecht!

Wenn du magst, darfst du mal schauen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Milit%C3%A4roperationen_Russlands_und_der_Sowjetunion
 

Wo sie recht hat, hat sie recht. Ich kann ihr diesmal nur zustimmen.
Tina

Taurus: Frieden lässt sich nicht herbeibomben!

"14.03.2024 - Janine Wissler: Wie kann das Sterben und dieser furchtbare Krieg so schnell wie möglich gestoppt werden?

Nach über zwei Jahren sehen wir: Die Lieferung von immer mehr und immer schwereren Waffen hat nicht zur Beendigung des Krieges geführt. Um es mit den Worten von Heribert Prantl zu sagen: "Es ist immer noch realistischer Verhandlungsbereitschaft herbei zu verhandeln als den Frieden herbei zu bomben."

 

Selbstverständlich ist Frieden ein Recht auf das die Völker einen Anspruch haben wie @reader zurecht feststellt !
 Sogar ein vorrangiges Recht,wie das im Friedensgebot der UN Charta (und auch in der deutschen Verfassung !) zum Ausdruck kommt :

"Es ist das zentrale Ziel der Vereinten Nationen, „den Weltfrieden und die internationale Sicherheit zu wahren und zu diesem Zweck wirksame Kollektivmaßnahmen zu treffen, um Bedrohungen des Friedens zu verhüten und zu beseitigen, Angriffshandlungen und andere Friedensbrüche zu unterdrücken und internationale Streitigkeiten oder Situationen, die zu einem Friedensbruch führen könnten, durch friedliche Mittel nach den Grundsätzen der Gerechtigkeit und des Völkerrechts zu bereinigen oder beizulegen. ...“ (UN Charta Art 1 Ziff.1)

Den Grund dafür gibt schon gleich die  Präambel der UN-Charta , wo es heißt,

WIR, DIE VÖLKER DER VEREINTEN NATIONEN – [sind) FEST ENTSCHLOSSEN,

• künftige Geschlechter vor der Geißel des Krieges zu bewahren, die zweimal zu unseren Lebzeiten unsagbares Leid über die Menschheit gebracht hat,
• ...

UND FÜR DIESE ZWECKE

• Duldsamkeit zu üben und als gute Nachbarn in Frieden miteinander zu leben,
• unsere Kräfte zu vereinen, um den Weltfrieden und die internationale Sicherheit zu wahren,

• Grundsätze anzunehmen und Verfahren einzuführen, die gewährleisten, daß Waffengewalt nur noch im gemeinsamen Interesse angewendet wird, ... "

Dass die Praxis oft anders aussieht, ändert aber nichts am Recht (und der Pflicht) auf Frieden.

Auch die Schlussakte der vom Warschauer Pakt ins Leben gerufenen KSZE  stellt die Erhaltung des Friedens in den Vordergrund:
"Die Teilnehmerstaaten werden Streitfälle zwischen ihnen mit friedlichen Mitteln auf solche Weise regeln, daß der internationale Frieden und die internationale Sicherheit sowie die Gerechtigkeit nicht gefährdet werden."

Wenn die Minsker Abkommen dazu dienen sollten, der Ukraine Zeit zu verschaffen , um aufzurüsten und sich gegen einen russiscihen Angriff zu wappnen, dann waren das sicher keine Bemühungen, den Streitfall UA - RUS mit friedlichen Mitteln zu regeln.

Vielleicht ist es an der Zeit (ich befürchte, es ist fast schon zu spät) , sich mal Gedanken zu machen, warum das nicht geklappt hat und was man an den (noch) vorhandenen Strukturen besser machen kann - die kommende Neue Weltordnung wird solche Neubesinnungen und Anpassungen an die seit 1945 entstandenen neuen Realitäten ohnehin erforderlich machen.

Wenn diejenigen,  die ausserhalb des Kriegsgeschehen, für "Friedensverhandlungen" sind, sollte man auch die Worte zu diesem Thema von Putin, dem Kriegsführer, vernehmen.
Ganz aktuell erklärte er,d ass er an Verhandlungen nicht interessiert sei,da sich Russland in der siegerischen Kriegsphase befände und die anderen (die Ukraine) keine Munition hätte.
Wenn man also - angenommen - Verhandlungen mit Putin anstrebt, sind diese vermutlich gegenwärtig ziemlich aussichtslos.
Denn Putin wird darauf warten,dass Trump ab Januar 2025 wieder Präsident der USA wird und ihm den schnellen Weg ebnet, sich die Ukraine unterzuordnen.
Da gibt es dann Parallelen zum anderen Kriegsherd - in Gaza. Auch Netanjahu dürfte auch Trump warten wollen und dessen verstärkte Unterstützung für Israel, diesen Krieg gegen die Hamas für sich zu entscheiden.
Gewaltige Aufgaben warten da auf den grossen Prahler mit den orangefarbenen Haaren - und wenn es wunschgemäss so gelingen sollte, wird es eine andere Weltordnung geben. Olga

Die Beispiele sind zwar teils richtig, aber sie passen nicht zur heutigen Situation. Warum sollte Putin seine Armee aus der Ukraine abziehen ohne seine Kriegsziele erreicht zu haben, bzw. ohne dass es Friedensdeals gegeben hat? Um die Russen von ukrainischem Territorium zu vertreiben müsste schon ein mindestens gleichwertiger Gegner her, d.h., die NATO müsste mit ihren Armeen die Sache übernehmen und militärisch einrücken. Das kann aber keiner wirklich wollen.

Ja, warum nur mußte Putin diesen Krieg anfangen, nur um die alten Nato-Generäle von ihren Sandkastenspielen abzulenken, um ihnen Arbeit aufzubürden..? Die Nato-Generäle haben sich in ihrem wohldotierten Quasi-Urlaub so wohl gefühlt und nun macht dieser Stinkstiefel Putin ihnen nichts wie Arbeit....

Oder hast Du auch nur den allerleisesten Muks aus dem Nato-Hauptquartier gehört das man Russland mit Leo2a angreifen will..? Diese Panzer sind am besten in der überdachten Abstell-Halle doch unter gebracht.

Putin hat spekuliert das der Einsatz nur maximal 2 Wochen dauern würde......
Hätte er mal seinen Bankbeamten gefragt, der weiß das Spekulationen hochriskant sind. Oft genug verliert man.

Du hast die UN-Charta ja so schön erwähnt...  Aber warum hat die UN noch nicht mal einen einzigen Krieg verhindert - weil da einige Länder ein 'Veto-Recht' haben und genau das zum Einsatz bringen wenn sie es möchten. Ob es sinnvoll ist sei dahin gestellt, die USA, China und Russland machen ja recht häufig davon gebrauch.

Meiner ganz persönlichen Meinung nach sit diese Organisation ein 'zahnloser Tiger', nicht mehr und nicht weniger. Als Forum zum Austausch von Meinungen noch brauchbar, aber sonst für nichts gut.
Einziger Pluspunkt sind die humanitären Hilfseinsätze, vor allem nach Naturkatastrophen. Für Einsätze in Kriegsgebiete wäre es hilfreicher sie würden diese verhindern.