Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

aixois
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von aixois
als Antwort auf Elbling vom 13.03.2024, 10:59:20

Falls es nicht bekannt ist - in Russland laufen Wahlen so ab wie einst in der DDR.

Es ist aber allen bekannt, selbst der AfD Reisegruppe !

Auch die Funktion der "Wahlbeobacher" ist,  wie die des Ochsen an der Weihnachtskrippe.
Sie gehören dazu, um den den Schein zu wahren, aber auch das ist bekannt.

Was hingegen nicht bekannt ist, den Reiz dieser Meldung ausmacht :  was sind die Beweggründe der drei AfD Figuren bei diesem Schabernack mitzumachen ?
Warum nur aus Bayern ?
Was erwarten sie ?
Wollen sie nur mal raus in die große weite Welt, raus aus ihrer Enge, mal über den Tellerand blicken in den russischen Suppentopf , die drei kleinen Gerne-großspieler?
Nur mal ihre Namen in der  DE Presse lesen ?
Oder steckt noch was anderes dahinter (Wahlkampfhilfe z.B.) ?

Wenn sie trotz "Verbot" als AfD Repäsentanten nach RUS fahren, wird ihnen dann ein Parteiordnungs- odr gar Ausschlussverfahren angehängt, oder ist die Reise gar nicht parteischädigend, am Ende gar noch nützlich ?

Man weiß es nicht und wird es wohl auch nie wissen....
 
aixois
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von aixois
als Antwort auf Friedensfreund vom 13.03.2024, 11:34:29

Der Offizier hatte nicht die Möglichkeit, den Knopf zu drücken um die Raketen zu starten.

Das galt wohl nur für die landgestützten Raketen ?

Von den (heute weitgehend unbekannten)  russischen Helden der Kuba Krise  - den 3 Atom-U Boot Kommandanten  - ist mir jedenfalls  bekannt, dass sie durchaus auf den Knopf hätten drücken können als die Amerikaner kleine Bömbchen (kriegs-völkerrechtswidrig) ins Meer warfen, um die  U Boote vor der US Küste zum Auftauchen zu veranlassen.

Sie hätten diese Explosionen durchaus als Wasserbomben interpretieren können und - im Glauben, dass es jetzt losgeht - auf den Knopf drücken können.

Im abgetauchten, Funkverkehr gestörten,  Zustand, konnten sie nur sporadisch und zeitversetzt Befehle aus der Zentrale empfangen , und offensichtlich war die Anweisung nicht so, dass sie explizit hätten warten müssen auf einen Befehl, sondern für ihr Boot Entscheidungen autonom treffen durften.

Die Anweisungen des Vizeadmirals damals waren:
" In drei Fällen sollen Sie sie (die A-Waffe) verwenden.
Erstens, wenn der Feind Sie unter Wasser beschießt. Wenn er Ihnen ein Loch in den Rumpf reißt. Zweitens über Wasser. Wenn Sie an die Oberfläche kommen müssen und auf Sie geschossen wird und Sie ein Loch im Rumpf erhalten.
Und der dritte Fall – wenn Moskau Ihnen befiehlt, diese Waffen einzusetzen.‹
Das waren unsere Anweisungen. Und dann fügte er noch hinzu: ›Ich rate Ihnen, Kommandanten, dass Sie zuerst die Atomwaffen einsetzen und dann herausfinden, was danach zu tun ist.‹«


Die Kommandanten haben es aber anders gemacht:  zuerst denken, dann schießen ..

Allerdings  war die militärische Kommunikation auf allen Seiten so miserabel, dass ein A-Krieg tatsächlich keine Schimäre, sondern mit Händen zu greifen war.
Angeblich wussten die US Marines auch gar nicht, dass sie russische A-U-Boote bebombten !
Das 'rote Telefon' wurde damals erfunden als eine Reaktion darauf.

Glück gehabt !

aixois
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von aixois
als Antwort auf pschroed vom 13.03.2024, 11:02:34

positiv ist, daß die AFD Wähler vielleicht selbst merken, in welche Hände sie sich begeben,

Hoffen wir mal, dass Du recht hast. Ich bleibe eher skeptisch. Wir unterschätzen die Neue Rechte( und damit qauch die  AfD) immer noch. Haben das viel zu lange getan, immer von enttäuschten, im Grunde harmlosen Mitläufern und Protestwählern gesprochen, mit denen man halt mal nur reden müsste  ... und schon wäre die AfD zur Splitterpartei degadiert,  um bald darauf in der Bedeutungslosigkeit zu versinklen,wie dereinst die Republikaner, die NPD.

Ich hatte von der Gefährlichkeit gewarnt, AfD Leute in politische Ämter zu bringen, wie letztes Jahr den AfD-Landrat von Sonneberg:  "was kann denn so ein kleiner Landrat schon groß machen ?"

Heute ist das Geschrei groß, dass die AfD MdBs über 100 MItarbeiter eingestellt hätten,die allesamt rechtsextrem eingestellt seienJa was hatte mandenn erwartet, dass  da Zöglinge aus Priesterseminaren eingestellt würden ? Das zeigt doch die,  seit langem schon,  naive Gutgläubigkeit im Umgang mit der AfD.

Und da kann ich mir nicht helöfen, wenn ich dabei an die SPD und ihre Rolle in der Weimarer Republik denken muss.  Im Exil noch  - als es definitiv zu spät war - stellte sich der Fraktionsvorsitzende Breitscheid die quälende (völlig berechtigte)  Frage "  ob man wirklich alles versucht und ausgelotet habe, das hätte dazu verhelfen können, die
Machtübernahme Hitlers zu verhindern."

Hatte man eben nicht, auch und gerade nicht die SPD als einzige demokratisch -republikanische Partei damals.


 

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Elbling
Elbling
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Elbling
als Antwort auf Friedensfreund vom 13.03.2024, 11:34:29
"..Etwas weit hergeholt Elbling ..." - finde ich garnicht. Noch zu Sowjet-Zeiten hat ein einzelner Offizier, entgegen seinen Befehlen, einen Compurterfeheler als solchen erkannt und nicht die Apokalypse ausgelöst. Er hatte die 'Verfügungshoheit über den Auslöseknopf'. 
Das stimmt aber so nicht ganz, lieber elbling. Der Offizier hatte nicht die Möglichkeit, den Knopf zu drücken um die Raketen zu starten. Er war dafür zuständig, die Information über einen Angriff auf die Sowjetunion nach oben weitergeben, was er eben nicht tat. Und erst dort hätte man dann die Atomraketen losschicken können. 
Für mich ist er ein mutiger Friedensheld.
Dieser Zwischenfall hat damals sehr viel Staub aufgewirbelt, er hätte ihn "drücken" müssen - denn damals wurde die Bedrohung nicht durch Flugzeuge herbeigeführt, es waren bereits Raketen. Und die haben keine so lange 'Vorwarnzeit wie die veraltete Variante per Bombenflugzeug.
Dieser Offizier hatte Befehl direkt auszulösen, mit allen Konsequenzen. Und das ist auch den westlichen Geheimdiensten damals nicht verborgen geblieben. Und in der Folge kam es zu den ersten Abrüstungs- und Begrenzungsübereinkommen. Sonst wäre noch heute eine Vielzahl mehr Raketen auf der Welt.

In einem gebe ich Dir absolut Recht - der Mann ist ein Held des Friedens.
Elbling
Elbling
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Elbling
als Antwort auf aixois vom 13.03.2024, 12:09:27
Warum nur aus Bayern ?

 
Nur aus Bayern..? Was soll diese Provokation denn..? Es sollte doch nur der 'Osten' so braun sein und nun Bayern..? Ist es denn die Möglichkeit, die Welt dreht sich verkehrt herum......

Achso - ein Parteiausschlußverfahren sollte zumindest drin sein, ohne Genehmigung geht ja garnicht....
Phryne
Phryne
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Phryne
Der Friedensheld hat auch einen Namen !


Phry

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Der-Waldler
Der-Waldler
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Phryne vom 13.03.2024, 15:24:06

Liebe Phryne,

meinst Du vielleicht diese Doku?
 

Phryne
Phryne
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Phryne
als Antwort auf Der-Waldler vom 13.03.2024, 15:39:46

Sehr nett, danke lieber Waldler👍


In der Doku, die ich meinte ,wurde die ganze Nacht des Geschehens
nachgespielt und sehr viel Privates von seinem Werdegang gezeigt.
Hab recherchiert und mich erinnert:

und gefunden
 


Grüße

Phry


 
aixois
aixois
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von aixois
als Antwort auf Elbling vom 13.03.2024, 14:52:48

Sind die drei Persönlichkeiten, die Putins Wahl begleiten wollen, nun Mitglieder des Landtags in Bayern oder nicht ?
Oder kennst Du noch  andere AfD-ler ,die auch da hinreisen ?

Hast Du etwas gegen Bayern, oder warum empfindest Du diese Tatsache, dass nur AfD-ler aus Bayern eingeladen wurden  als 'Provokation' ?

 

Alkmar
Alkmar
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Alkmar
als Antwort auf Juro vom 12.03.2024, 23:53:45

Gewiss Juro, man könnte in der Gewaltspirale bei Adam und Eva anfangen, als Kain seinen Bruder Abel erschlug, doch darum geht es nicht!
Russland war immer aggressiv, es führte immer und zu allen Zeiten Kriege oder richtete seine Aggression, bis heute, gegen das eigene Volk.
Demokratie ist im Jahre 2024, nach wie vor, unter der Oligarchischen Knute von Korruption und Willkür, geknechtet.
Da helfen auch keine argumentative Flucht und Ablenkung zu anderen Völkern, denn wann war Russland eine Demokratie? Und wann war es nicht imperialistisch aggressiv?

Du müsstest meine Meinung kennen, über die glorifizierte russische Soldateska, die gegen Zivilbevölkerung grausam vorging mit Verstümmelungen und Vergewaltigungen barbarisch wütete und wieder wütet.
Daher hält sich bei mir die Zustimmung für ein russisches Denkmal in Berlin, sehr in Grenzen!
 
Und seltsam finde ich immer deine Versuche zu relativieren.
Denn der wirkliche Feind der Russen ist die gelebte Demokratie in der Ukraine – sie ist für Russland sehr gefährlich, weil sie Begehrlichkeiten erzeugt, es in Russland ihnen gleichzutun!
 
Komisch! Belarus steht auch auf der Liste der Eroberungen, doch so lange das Volk seinen Diktator nicht stürzen kann, hält Russland die Reihenfolge ein, dass demokratische Staaten, quasi zum Selbstschutz, erobert gehören!
 
Und was deine Argumentation in vielen deiner Beiträge betrifft, so ist mehr oder minder in jedem Beitrag eine gewisse Idealisierung Russlands versteckt oder sogar offen geäußert.
Du vergleichst sehr oft relativierend Ideologien, als wenn das sich gegeneinander aufheben könnte.
In jeder Idealisierung von Diktaturen oder Rechts- oder Linksfaschismus versteckt sich aber auch immer eine Aggression gegen die Opfer dieser gelebten Unmenschlichkeiten, die in diesen Regimen immer und immer, ertragen werden müssen.
Daher ist Rechts- oder Linksfaschismus nicht ein Gegensatz, sondern vielmehr gleich grausam und deshalb auch ohne Vorbehalte abzulehnen.
 
Päpste und auch leider wieder der Aktuelle, sprechen große Worte der Idealisierung, leider aber sehr weit entfernt von der Wirklichkeiten einer realen Welt und im Schutze der eigenen Sicherheit und damit verbundenen Unantastbarkeit.
Ich bin überzeugt, dass sowohl damals bewusst die Nazis gerettet wurden, um sich selbst eine Überhöhung zu schenken, wie auch der Irrglaube, dass Andersdenkende oder Juden, gottgewollte Strafen erleiden müssten. Also Fanatismus und Bigotterie.
 
In bin so entsetzt über den aktuellen Papst, als wenn wir uns in einer ewigen Zeitschleife der ethischen Überhöhung, des anzustrebenden Opferdaseins, befänden.
Keine Gerechtigkeit, kein Realismus und Pragmatismus vom überhöhenden Gläubigkeitswahn abzuweichen, dass Leid und Tod angeblich die Abkürzung zum Himmel sei, scheint seinen Weg in den Katholizismus oder besser, in den Realismus der Hirne keinen Ausgang zu finden.
 
 


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