Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

werderanerin
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf olga64 vom 08.03.2024, 17:48:29

Das ist mir durchaus alles bekannt, liebe Olga..., ich hatte ja nicht umsonst die Frage gestellt, was es neben der "Wunderwaffe Taurus" letztendlich noch für sinnvolle (!) Lösungen im Sinne der Ukraine geben könnte.

Da kommt dann nichts. Warum eigentlich nicht. Wir sind hier alle keine Militärexperten und wissen somit auch nicht, was möglich wäre...


Herr Scholz wird auch nicht dafür kritisiert, dass er vorsichtig mit der Taurusentscheidung umgeht...das können viele sogar verstehen, ich auch...hier geht es um etwas anderes.

Die weiterhin sehr zaghaften, ja oft unglaublich zurück haltenden , öffentlichen Äußerungen des Bundeskanzlers werden kritisiert und das im übrigen auch von Bündnispartnern. Man siehe sich doch nur das zerrüttete Verhältnis zu Macron an...warum musste das soweit kommen. 

Ich sehe noch Frau Merkel vor mir..., sie hatte immer einen guten Draht zu Macron, auch wenn sicherlich nicht immer alles stimmte, sie hatte aber die Gabe, zum richtigen Zeitpunkt das richtige , diplomatisch geschickt zu sagen, und zwar zur Bevölkerung und an die Bündnispartner.

Da genau liegt nämlich der "Hase im Pfeffer"...solange Scholz seine, immer wieder kehrenden Kommunikationsprobleme nicht wirklich abstellt, werden die Probleme und Sorgen größer werden.
Wenn auch noch ein Trump zurückkehren könnte....garnicht auszudenken, wo wir in 1 oder 2 Jahren stehen könnten...

Kristine

olga64
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf werderanerin vom 09.03.2024, 15:55:27
 

Die weiterhin sehr zaghaften, ja oft unglaublich zurück haltenden , öffentlichen Äußerungen des Bundeskanzlers werden kritisiert und das im übrigen auch von Bündnispartnern. Man siehe sich doch nur das zerrüttete Verhältnis zu Macron an...warum musste das soweit kommen. 

Ich sehe noch Frau Merkel vor mir..., sie hatte immer einen guten Draht zu Macron, auch wenn sicherlich nicht immer alles stimmte, sie hatte aber die Gabe, zum richtigen Zeitpunkt das richtige , diplomatisch geschickt zu sagen, und zwar zur Bevölkerung und an die Bündnispartner.

Da genau liegt nämlich der "Hase im Pfeffer"...solange Scholz seine, immer wieder kehrenden Kommunikationsprobleme nicht wirklich abstellt, werden die Probleme und Sorgen größer werden.
Wenn auch noch ein Trump zurückkehren könnte....garnicht auszudenken, wo wir in 1 oder 2 Jahren stehen könnten...

Kristine
WErderanerin - vermutlich können weder Sie noch ich wirklich beurteilen, wie "zerrüttet" das Verhältnis zwischen Macron und Scholz ist (das war übrigens auch schon zu Merkels Zeiten so als diese nicht spontan auf die sog. Sorbonne-Rede des Monsieur Macron reagierte, war dieser ähnlich beleidigt).
Vergessen sollte man auch nie,dass hier unterschiedliche Generationen agieren: Macron ist 20 Jahre jünger als SCholz (war auch bei Merkel der Fall).
Ausserdem hat ein französischer Präsident eine viel höhere Machtfülle als Regierender als dies z.B. in Deutschland der Fall ist.
Mir jedenfalls ist ein auch spärlich kommunizierender Scholz lieber als eine permanent verbal um sich schlagender Herr Merz, der jede 2. seiner Verbal-Attacken anschliessend "glätten" oder revidieren muss.

Ja, wir wussten vor 1 - 2 Jahren nicht, wo wir heute stehen und werden es demzufolge auch in 2 Jahren nicht wissen, wo wir dann stehen. Aber es kann sicher behauptet werden,dass es weitere Krisen gibt.

Bei dem erwähnten Verhältnis zu Macron sollte man auch berücksichtigen, dass hier die ganz grossen Probleme zwischen Frankreich und Deutschland vermutlich erst noch kommen. Herr Macron kann in einigen Jahren nicht mehr wiedergewählt werden und die Mme le Pen steht in den Startlöchern, um dieses Amt endlich zu übernehmen.
Sie kündigt seit Jahren an,dass sie sowohl grössere Distanz zur EU und vor allem zu Deutschland anstrebt. Das sind keine guten Aussichten. Olga
olga64
olga64
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64

Jetzt bietet sich Erdogan als Vermittler zwischen der Ukraine und Russland für Friedensgespräche an. Err steht mit beiden Ländern und Regierungschefs nach wie vor in Kontakt und hat daraus nie ein Geheimnis gemacht.
Aber ob Putin sich wirklich darauf einlassen könnte,wenn dieser doch vermutlich hofft,dass nach der US-Wahl mit Trump als neuem Präsidenten für ihn alles viel einfacher und unkomplizierter wäre und er schneller an sein Kriegsziel - die Eroberung der Ukraine - käme als sich langwierigen Verhandlungen auszusetzen? Olga


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aixois
aixois
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von aixois
als Antwort auf Der-Waldler vom 09.03.2024, 11:29:23

Aber gegen die Immer-RechthaberInnen hast Du keine Chance, glaub es mir.

Ich glaube Dir das sofort, lieber DW.
Aber will ich eine Chance haben ? Wenn wozu ? Wo ist mein Gegner ?
Warte ich auf eine Chance jemanden zu überzeugen, jemanden zum Nachdenken zu veranlassen, dann hätte ja die ratio gesiegt - und siegen hat dann aber wieder so einen 'kämpferischen' Beiklang.

Ich halte es da lieber mit dem lateinischen Sprichwort (Autor kenne ich nicht), das ich 1967 in die  Taschenbuchausgabe von Alfred Adlers "Menschenkenntnis" geschrieben habe : "Quod natura negat, reddere nemo potest (was die Natur nicht gegen hat,kann niemand geben) oder auf gut Deutsch würde vielleicht auch passen: "da ist Hopfen und Malz verloren" oder um meinen Landsmann aus einer Jungfrau von Orléans zu bemühen : " gegen Dummheit, kämpfen Götter selbst vergebens" ...

Aber ob ich Deine Bewunderung auch weiter verdiene, da bin ich mir nicht sicher, denn natürlich frage ich mich immer wieder mal, nicht nur was ist der Sinn des Lebens, sondern viel banaler, was ist der Sinn hier hundertmal Geschriebenes zu wiederholen - aber da fallen mir dann die Götter bzw. die manchmal sparsame Natur ein,   und dann stelle ich diese Sinnfrage mal wieder etwas zurück ....😉
hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf Edita vom 09.03.2024, 08:30:12
 
Von Hobbyradler:

Es sind ja die Ukrainischen und Russischen Männer, auch die Ukrainische Bevölkerung die stirbt und nicht die eigene Familie.
Eben - und das machen sie aus vollem Herzen freiwillig, niemand aus dem Westen muß sie zu den Waffen hintragen, ........................
 
Leider antworte ich dir sehr spät, doch bei gutem Wetter bin ich unterwegs. Die Wörter "Von Hobbyradler:" wurde von mir eingefügt, dass man erkennen kann auf wessen Satz du antwortest.

Ich gehe davon aus, dass du die Realität nicht mehr siehst oder wider besseres Wissen argumentierst. Verständnis habe ich grundsätzlich für deine Position, da du mal sinngemäß schriebst, du hättest sehr persönliche Bindungen nach der Ukraine. Doch diesen Antwortsatz halte ich für unterirdisch.

Wer aus vollem Herzen freiwillig in den Krieg zieht, wäre für mich ein unanständiger Mensch.
Das sind jedoch die Ukrainischen Kämpfer nicht, ich denke sie haben Angst wie jeder normale Mensch um sich und ihre Familien.

Zudem wollte/will die Ukrainische Regierung wehrfähige/pflichtige Männer, aus den Staaten in die diese geflüchtet waren, zurückholen. Als Vater würde ich sagen, bleibt in der Fremde. Trotzdem ist dies ein Hinweis, dass sie normale Menschen sind und nicht sinnlos sterben wollen. Ein Hinweis, dass deine Behauptung von der Realität abweicht.

Es ist mir völlig unklar, warum du das auf meinen Satz schriebst.
Denke mal darüber nach, ob du so gegen Menschen argumentieren musst, die Verhandlungen als eine sinnvolle Option sehen.

 
Alkmar
Alkmar
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Alkmar
als Antwort auf Nordlicht 55 vom 09.03.2024, 15:45:52

Also ich kann kaum erkennen, wie wieder einmal jemand deine Maßregelungsmanie kitzeln konnte.
Granka schreibt weder schlimm noch beleidigend und daher denke ich, dass man vielleicht selbst etwas zu feinfühlig empfindet, wenn man in politischen Strängen schreiben oder lesen möchte, wo dann der eigenen Meinung eine Gegenmeinung entgegen gehalten werden kann.
Das sollte doch zu begrüßen sein.
Die Zeiten der Einheitsmeinungen sind doch wohl hoffentlich vorbei.

Zudem schreibt man immer gerne von "Verbaler Abrüstung", wenn man bei politischen Sachthemen meint, unterlegen zu sein, doch das empfinde ich persönlich als anmaßende Zensur, die zudem offenbart, ein Thema nicht zu verstehen.

Was dir nicht gefallen mag ist, dass bisher Russland als Aggressor - hier besonders Medwedew - die Kriegshetze betrieb.
Ob er sich in Position setzen möchte, Putin zu beerben, ist dabei schon anzunehmen.
Wenn eine blutrünstige Diktatur, mit angeordneten Schauprozessen gegen seine Kritiker, einen innenpolitischen Krieg der Entrechtung und Willkür führt, seinen demokratischen Nachbarn droht, sollte man eben nicht dazu schweigen.

"Verbale Verfehlungen" sehe ich nicht darin, das Kind auch beim Namen zu nennen.
Solche Propagandaangriffe der Russen sollte man keinesfalls stillschweigend dulden, denn das würden diese garantiert als Schwäche auslegen.
Wir bezeichnen uns als "wehrhafte Demokratie" und da fehlt mir, ehrlich gesagt, etwas die Deutsche Einheit einen Russischen Aggressor auch als solchen zu sehen und auch so zu bezeichnen.

Wenn also Herr Scholz, als Kanzler der größten Wirtschaftsmacht in Europa, sich nicht oder nur unzureichend spärlich äußert, dann erzeugt man ein politisches Vakuum, welches von anderen mehr oder minder ausgefüllt werden wird.

Man kann das Problem doch beschreiben:
Man möchte diese Waffen nicht liefern!
Die Gründe seien mal dahingestellt, weil es durchaus sinnvoll sein könnte, es genauso zu tun.
Und alle Begründungen dazu muss man auch nicht über den Marktplatz brüllen.
Doch die Ukraine braucht Fernwaffen, weil es dieser Art von Krieg entsprechend dienlich ist, um Menschenleben in der Ukraine zu schonen.
Herr Macron in Frankreich mag die Situation auch richtig toll finden, einmal von eigen Verfehlungen ablenken zu können und sich mit der Deutschlandkritik bei einigen ewig Gestrigen im eigenen Land Applause zu sichern, doch warum liefern diese Nationen nicht mehr benötigtes Material an die Ukraine?
 


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Granka
Granka
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Granka
als Antwort auf Alkmar vom 10.03.2024, 07:44:45
Also ich kann kaum erkennen, wie wieder einmal jemand deine Maßregelungsmanie kitzeln konnte.
Granka schreibt weder schlimm noch beleidigend und daher denke ich, dass man vielleicht selbst etwas zu feinfühlig empfindet, wenn man in politischen Strängen schreiben oder lesen möchte, wo dann der eigenen Meinung eine Gegenmeinung entgegen gehalten werden kann.
Das sollte doch zu begrüßen sein.
Die Zeiten der Einheitsmeinungen sind doch wohl hoffentlich vorbei.

Zudem schreibt man immer gerne von "Verbaler Abrüstung", wenn man bei politischen Sachthemen meint, unterlegen zu sein, doch das empfinde ich persönlich als anmaßende Zensur, die zudem offenbart, ein Thema nicht zu verstehen.

Was dir nicht gefallen mag ist, dass bisher Russland als Aggressor - hier besonders Medwedew - die Kriegshetze betrieb.
Ob er sich in Position setzen möchte, Putin zu beerben, ist dabei schon anzunehmen.
Wenn eine blutrünstige Diktatur, mit angeordneten Schauprozessen gegen seine Kritiker, einen innenpolitischen Krieg der Entrechtung und Willkür führt, seinen demokratischen Nachbarn droht, sollte man eben nicht dazu schweigen.

"Verbale Verfehlungen" sehe ich nicht darin, das Kind auch beim Namen zu nennen.
Solche Propagandaangriffe der Russen sollte man keinesfalls stillschweigend dulden, denn das würden diese garantiert als Schwäche auslegen.
Wir bezeichnen uns als "wehrhafte Demokratie" und da fehlt mir, ehrlich gesagt, etwas die Deutsche Einheit einen Russischen Aggressor auch als solchen zu sehen und auch so zu bezeichnen.

Wenn also Herr Scholz, als Kanzler der größten Wirtschaftsmacht in Europa, sich nicht oder nur unzureichend spärlich äußert, dann erzeugt man ein politisches Vakuum, welches von anderen mehr oder minder ausgefüllt werden wird.

Man kann das Problem doch beschreiben:
Man möchte diese Waffen nicht liefern!
Die Gründe seien mal dahingestellt, weil es durchaus sinnvoll sein könnte, es genauso zu tun.
Und alle Begründungen dazu muss man auch nicht über den Marktplatz brüllen.
Doch die Ukraine braucht Fernwaffen, weil es dieser Art von Krieg entsprechend dienlich ist, um Menschenleben in der Ukraine zu schonen.
Herr Macron in Frankreich mag die Situation auch richtig toll finden, einmal von eigen Verfehlungen ablenken zu können und sich mit der Deutschlandkritik bei einigen ewig Gestrigen im eigenen Land Applause zu sichern, doch warum liefern diese Nationen nicht mehr benötigtes Material an die Ukraine?
 
Alkmar, für den Satz von dir, den ich fett gedruckt hervor gehoben habe, danke ich dir. Denn genau darum gehts, das sich selbst auf einen Podest stellen, um dann moralisch entrüstet zu sein,aber nur, wenn es gegen die eigene Meinung geht.
Derlei gibt es öfter hier. 
Granka
​​​​​​
 
pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed

Die Ukraine stehen Verteidigungsmässig mit dem Rücken zur Wand.
Vielleicht mindert der Vorschlag der Briten Scholz´s Angst, sollte er zusagen. Phil.

Für die von der Ukraine benötigten Marschflugkörper bringt Großbritannien ein Tauschgeschäft ins Spiel. Innenpolitisch kann der Streit um den Taurus zur Zerreißprobe werden.

QUELLE FAZ

Angesichts des anhaltenden Widerstands von Bundeskanzler Olaf Scholz schaltet sich nun Großbritannien in die Debatte um eine Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine ein. Außenminister David Cameron zeigte sich in einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ vom Samstag entschlossen, „engstens mit unseren deutschen Partnern zusammenzuarbeiten, um der Ukraine zu helfen“. Dabei hält Cameron auch einen Ringtausch für möglich, der Scholz' Bedenken gegen die Waffenlieferungen zerstreuen könnte.

Bei einem solchen Tausch würde Deutschland Taurus-Marschflugkörper an Großbritannien abgeben – und London weitere Flugkörper vom Typ Storm Shadow an die Ukraine liefern. Deutschland könnte die Ukraine damit indirekt unterstützen, ohne dass Taurus-Marschflugkörper mit ihrer hohen Reichweite ins Kriegsgebiet geliefert würden.
„Wir sind bereit, uns alle Optionen anzuschauen, um den maximalen Effekt für die Ukraine zu erzielen“, sagte Cameron. Er werde aber „keine Details nennen und unseren Gegnern verraten, was wir vorhaben“.
 
RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pschroed vom 10.03.2024, 08:23:04
Die Ukraine stehen Verteidigungsmässig mit dem Rücken zur Wand.
Vielleicht mindert der Vorschlag der Briten Scholz´s Angst, sollte er zusagen. Phil.

Für die von der Ukraine benötigten Marschflugkörper bringt Großbritannien ein Tauschgeschäft ins Spiel. Innenpolitisch kann der Streit um den Taurus zur Zerreißprobe werden.
 
 
Hat unser Bundeskanzler Angst? Ich nenne es gesunden Menschenverstand.

Simiya
pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.03.2024, 09:10:41

Ich habe auch Angst wenn Putin bzw. die Regime das Sagen über uns bekommen.Phil.


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