Internationale Politik Es ist Krieg in Europa
Denken wir doch nur mal an den Korea-Krieg, wo man auch versuchte, auf dem Verhandlungswege Frieden zu schaffen. DAs war vor mehr als 70Jahren - es gibt bis heute keinen Frieden zwischen den Süd- und Nordkorea. Das Abkommen vom 27.7.53 schloss nur mit einer Feuerpause der Kriegsparteien.
Besser ist es aber, wenn die Kriegsparteien einen Waffenstillstand vereinbaren. Das schaffen sie oft nicht alleine. Hierzu sind internationale Vermittler notwendig.
Wenn ein Krieg zu Ende ist, beginnt die Arbeit am Frieden: Die Menschen müssen wieder Wege für ein Zusammenleben und Versöhnung finden. Die Verurteilung von Kriegsverbrechern ist dabei ein wichtiger Schritt."
Quelle: https://www.frieden-fragen.de/entdecken/krieg/wie-beendet-man-krieg.html
Auch mit Putin dürfte kein tragfähiges Kriegsende geschlossen werden können; der Mann hat sehr oft bewiesen, dass er ein extrem gestörtes Verhältnis zur Wahrheit und Vertragstreue hat.
Und die Bevölkerung in der Ukraine wird - sofern sie jung und entsprechende ausgebildet ist - aufgrund der unsicheren Verhältnisse weiterhin fliehen; zurückbleiben dann Alte und Kranke,die einen Wiederaufbau unter so unsicheren Gegebenheiten sicher nicht vorantreiben würden.
Auch für einige der nachfolgenden Generationen dürften Begriffe wie "Zusammenleben" und Versöhnung nicht realisierbar sein.
Ich wiederhole mich: schauen wir nach Korea und hier insbesondere den Kriegspartner von Putin in Nordkorea. Olga
An dem von Ihnen gewählten Beispiel zeigt sich, wie ein Stellvertreterkrieg ausgehen kann.
Für Nordkorea war/ist die Sowjetunion, jetzt Russland maßgebend, für Südkorea die Vereinigten Staaten von Amerika.
Diese Hinterleute sorgten dafür, dass es keinen Friedensvertrag gab und dass an eine Wiedervereinigung nicht zu denken ist.
Die Ukraine kann ein anderes Schicksal wählen. Bis zum bitteren Ende muss nicht gegangen werden, wenn sich andere Möglichkeiten erschließen.
"DAs war vor mehr als 70Jahren - es gibt bis heute keinen Frieden zwischen den Süd- und Nordkorea. Das Abkommen vom 27.7.53 schloss nur mit einer Feuerpause der Kriegsparteien."
@Olga
Es gibt "nur" eine Feuerpause? Seit 70 Jahren gibt es keinen Krieg zwischen Süd-und Nordkorea, fast so lange wie der Frieden in Europa währte. Südkorea ist inzwischen ein wirtschaftlich starkes Land, Nordkorea eine bitterarme Diktatur.
"Und die Bevölkerung in der Ukraine wird - sofern sie jung und entsprechende ausgebildet ist - aufgrund der unsicheren Verhältnisse weiterhin fliehen; zurückbleiben dann Alte und Kranke,die einen Wiederaufbau unter so unsicheren Gegebenheiten sicher nicht vorantreiben würden."
Ist ihnen eigentlich bekannt, wieviel der geflohenen jungen Menschen wieder in die Ukraine trotz Krieg zurückgekehrt sind?
"4,6 Millionen Menschen sind der IOM zufolge wieder an ihren Wohnsitz in der Ukraine zurückgekehrt (Stand: Dezember 2023)
Nochmehr werden zurückkehren, wenn es Frieden in der Ukraine gibt und die werden und wollen daran mitarbeiten ihr Land wieder aufzubauen. Und dass es Frieden geben wird, bin ich überzeugt, Putin ist ein Verbrecher, dem nicht zu trauen ist, das wissen alle Verantwortlichen und werden demensprechende Instrumente zu finden wissen.
Warum immer diese Schwarzmalerei, sie wissen nicht was die Zukunft der Ukraine angeht, ich zwar auch nicht, aber Pessimismus dient niemanden, gerade sie, die gerne jeden des jammerns bezichtigt, wenn sie/er nur sachlich Kritik äussert.
Granka
das habe ich aber in der Schule anders gelernt, nicht das alte Korea hat sich geteilt, sondern es wurde geteilt nach der Kapitulation der Japaner, spätestens als General McArthur Anfang September 1945 erklärt hatte (gegenüber einer bereits gebildeten Koalitionsregierung Koreas - als Nachfolger des alten Kaiserreich vor der Besetzung durch die Japaner) , dass die Japaner nördlich des 38 Breitengrads sich den Russen und südlich, den Amerikaner zu ergeben hätten und kurz darauf, dass -"alle Regierungsgewalt über das koreanische Territorium südlich des 38. Grades nördlicher Breite und dessen Bevölkerung wird einstweilen unter meinem Befehl ausgeübt".Denken wir doch nur mal an den Korea-Krieg, wo man auch versuchte, auf dem Verhandlungswege Frieden zu schaffen. DAs war vor mehr als 70Jahren - es gibt bis heute keinen Frieden zwischen den Süd- und Nordkorea.
Die Kairoer Erklärung von 1943 , die Korea "Freiheit und Souveränität" zugesichert hatte, war zur Makulatur geworden, das Koreanische Volk wie eine Noch-Kolonie behandelt worden.
Korea wurde und ist bis heute Opfer von Großmachtinteressen. Von 'Friedensverhandlungen' ist mir nichts bekannt.Wer sollte denn 'man' gewesen sein, der solche Verhandlungen geführt hätte ? Und wer sollte heute an einem wiedervereinigten Korea oder wenigstens einem dauerhaften Frieden ein Interesse haben ?
Verhandelt und 1953 geschlossen wurde wohl ein bis heute mehr oder weniger eingehaltener , aber eben noch andauernder Waffenstillstand, bei dem sich die Chinesen aus dem besetzten Süden auf die alte Demarkationslinie zurückzogen, die Amerikaner den südlichen Teil wieder besetzten.
Weder die Chinesen noch die Russen wollen eine Ausdehnung von Südkorea bis an ihre Grenzen, wie umgekehrt die USA an Südkorea als einem wichtigen Partner und Stützpunkt zur Sicherung der US Präsenz im südostasiatischen Großraum festhalten werden.
Was gibt es da zu verhandeln ?
Ich habe die damalige Entwicklung genauso erlebt, wie Herr von Dohnanyi sie beschreibt.
Schon damals habe ich nicht begriffen, weswegen man die NATO immer weiter gen Osten erweitert. Es bestand doch überhaupt kein Grund.
Dass Biden dahinter steckt wusste ich nicht, aber die Angst kroch schon damals langsam in mir hoch, denn dass auch der Westen seine Macht beharrlich ausdehnen will, war mir bis dahin nicht bewusst.
Für mich hat Herr D. absolut Recht.
Pippa
Es wäre allerdings einem besseren Verständnis zuträglich, wenn dazu gesagt würde, dass es sich dabei um displaced persons als solche handelt, so wie sie die IOM erfasst, die Mehrheit davon sind nämlich Binnenflüchtlinge, oder Flüchtlinge, die gerade mal über die Grenze z.B. nach Polen gegangen sind, die jetzt, nachdem sie sich vorübergehend vor Kampfhandlungen in Sicherheit gebracht hatten , wieder nach Hause gegangen sind."4,6 Millionen Menschen sind der IOM zufolge wieder an ihren Wohnsitz in der Ukraine zurückgekehrt (Stand: Dezember 2023)
Außerdem erfasst die IOM nicht nur junge Menschen, sondern alle Altersgruppen.
Die auf diesen - falsch verstandenen - Zahlen gemachte Aussage wie die , dass noch mehr junge Menschen als die 4, 6 Mio bereits "zurückgekehrten" junge Menschen "zurückkehren, wenn es Frieden in der Ukraine gibt", stimmt eben hinten und vorne nicht.
Achso, und deswegen sterben so viele Oligarchen - weil sie ihm die 'Gnade der Macht' überlassen haben..?Alle Oligarchen wurden reich weil Putin sie reich werden ließ.Ich widerspreche Dir ausdrücklich: Putin wurde der Boss, aber nur von Gnaden der Oligarchen, der sich dafür benimmt wie er soll, d.h. er lässt sie in Ruhe bzw. machen was sie wollen, solange sie ihm nicht schaden, oder besser sie ihm helfen, ein paar Kopeken auf die hohe KAnte zu legen...
Und heute sind sie ein nichts...?
Eigenartige Logik. Wenn jemand die Macht bereits hat gibt er die doch freiwillig nicht ab - schon garnicht wenn er ohne diese Macht alles verlieren könnte, einschließlich seines Lebens.
ISchon damals habe ich nicht begriffen, weswegen man die NATO immer weiter gen Osten erweitert. Es bestand doch überhaupt kein Grund.Nicht die Nato hat gebettelt das die Staaten im Osten in die Nato doch bitte beitreten mögen, die sind fast auf den Knien gerutscht um rein zu kommen. Besonders die baltischen Staaten, die wußten sehr wohl das sie allein, wie die Ukraine, keine Chance haben. Und die Geschichte steckt denen noch in den Knochen, im wahrsten Sinn des Wortes.
geschrieben von pippa
Finnland und selbst Schweden (die haben sogar freiwillig die Neutralität aufgegeben) hatten es nicht so einfach - der Zoff mit Erdogan ist noch immer sehr gut im Gedächtnis.
So ist es Elbling! Staaten des ehemaligen Warschauer Pakts haben so schnell wie möglich die Seiten gewechselt ... einfach weil sie dem Frieden nicht getraut haben und Angst davor hatten, dass Russland wieder übergriffig wird. Offensichtlich lagen sie da richtig.Nicht die Nato hat gebettelt das die Staaten im Osten in die Nato doch bitte beitreten mögen, die sind fast auf den Knien gerutscht um rein zu kommen. Besonders die baltischen Staaten, die wussten sehr wohl das sie allein, wie die Ukraine, keine Chance haben. Und die Geschichte steckt denen noch in den Knochen, im wahrsten Sinn des Wortes.
Finnland und selbst Schweden (die haben sogar freiwillig die Neutralität aufgegeben) hatten es nicht so einfach - der Zoff mit Erdogan ist noch immer sehr gut im Gedächtnis.
Der Ukraine muss klar sein, dass sie mit "ungeklärten Grenzproblemen" nicht in die NATO kommen kann. Das lassen die Statuten nicht zu. Vom Prinzip her hat ja die Ukraine ( lt. Völkerrecht ) kein "ungeklärtes Grenzproblem", befindet sich aber mit Russland dennoch in einem Krieg. Bevor überhaupt über das Thema NATO-Beitritt gesprochen werden kann, muss dieser Krieg beendet sein.
Ich glaube nicht, dass da z.B. ein einfacher Waffenstillstand ( also ungeklärte Situation ) mit Russland reichen würde. Der Konflikt muss also vorab als gelöst gelten ... vernünftigerweise in einem völkerrechtlich bindenden Vertrag.
Wir wissen alle nicht wie sich dieser Krieg weiterentwickelt. Aber das es zu einer solchen Vereinbarung mit Russland in den Grenzen von 1991 kommt ... ich halte dies für unwahrscheinlich.
MarkusXP
Kann es sein, dass Du die Oligarchen und ihre Diadochenkämpfe nicht kennst und meinst, es handele sich um Vereine von lieben und frommen Chorknaben ?und deswegen sterben so viele Oligarchen
Schon mal was gehört, wie das in mafiösen Strukturen zugeht ?
Nicht immer muss man vom Balkon fallen , um festzustellen, dass es einen erwischt hat.