Internationale Politik Es ist Krieg in Europa
Eine Weltordnung ist meiner Ansicht nach nicht etwas für immer und ewig Feststehendes. Alles hat sich schon immer verändert und wird sich verändern. So, wie es bisher ist, wird es nicht bleiben, dafür sorgen bereits die Veränderungen im Globalen Süden und in den afrikanischen Staaten.
Eine Gefahr sind die, die krampfhaft am Althergebrachten festhalten und keine Veränderungen zulassen, die eigenen nationale Hegemonie-Interessen über die der gesamten Menschheit stellen wollen.
Mit Interesse las ich die wenigen Meldungen zum Besuch von Herrn Scholz in Nigeria und Ghana und über das selbstbewusste Auftreten der Vertreter dieser Länder. Es waren die Gastgeber, die die Gäste diesmal „rügten“, in dem sie westlichen Politikern und Medien vorwarfen, ein nicht korrektes Bild afrikanischer Länder zu vermitteln, sondern Afrika meist nur als ein Land betrachten. Gewöhnlich war das mit dem Kritisieren andersherum, vor allem auch aus deutscher Sicht.
Selbstbewusstsein zeigte sich m.M.n. auch in der Frage der Rücknahme von Migranten. Nigeria sei dazu bereit, wenn es sich um Nigerianer handle, aber es sei ein deutsches Problem, wenn Migranten bei illegaler Einreise ihre Pässe wegwerfen und ihre Staatsbürgerschaft nicht mehr nachweisen können.
Die afrikanischen Staaten, vor allem die jungen Menschen merken genau, wie sie umworben und gebraucht (und „missbraucht“?) werden. Illegale Migranten zurücknehmen, aber ausgebildete Fachkräfte einfacher einwandern lassen – behaltet eure „Probleme“ und gebt uns die „Intelligenten“. „"We need no Western savior" – Worte einer Studentin.
Solche Beispiele zeigen, dass sich die Welt wohl neu ordnen wird - zumindest besteht dieser Wunsch.
Eine logische Folge zu den Forderungen von Pistorius und der hier geschriebenen Meinungen wäre die frühe Ausrüstung unseres Nachwuchses mit Waffen aller Art und Unterweisung im Gebrauch nach amerikanischen Vorbild.
Das wäre wohl eine gute Vorbereitung auf die Zukunft ,könnte die Vorbehalte gegen das Kriegshandwerk zurückdrängen und den Ansichten der früheren deutschen Öffentlichkeit eher entsprechen.
Man bedenke auch die schönen Geschäftsfelder und guten Effekte für Arbeitsmöglichkeiten.
lupus
Die EU hat es versäumt, sich nach ihrer Gründung auf eigene Füße zu stellen und sich von den USA abzunabeln. Dazu gehörte ein engerer Zusammenschluss und Abstimmungen mit einfacher Mehrheit. Natürlich hätte das auch einer eigenen Verteidigungspolitik bedurft, die durchaus im Verbund mit der NATO kooperieren könnte. Übrigens habe ich den Eindruck, dass die Meinung herrscht, der Verteidigungspakt der NATO funktionierte nicht mehr, wenn die USA nach Trump Aussage, Europa nicht mehr verteidigen würde. Meines Wissens bringen die USA etwa 30% Kampfkraft in das Bündnis ein. Also verblieben dann immer noch 70 %. Strategisch haben die USA in der Vergangenheit meist nicht gerade glücklich agiert, so dass hier auch keine große Lücke auftun würde.
Zum Thema Neuordnung der Welt, meine ich, dass sich auch hier eine eigenständige EU mit ihrer Ausrichtung leichter tun würde. Künftig wird die wirtschaftliche Musik im asiatischen Raum spielen. Und Asien ist nicht nur China und Japan. Der asiatische Wirtschaftsraum umschließt die Türkei und die arabische Halbinsel, Pakistan, Indien, Korea, Vietnam, Philippinen, Malaysia, bis hinunter nach Australien und Neuseeland. Nach Norden über Kasachstan bis hinauf nach Russland. Dabei sind noch nicht alle Länder aufgezählt. Dort investieren Firmen aus aller Welt und in den Ländern Asiens steigt das BIP. Wenn auch mal eine Flaute eintritt und die Überhitzung der Märkte auf ein normales Maß zurückgeführt werden, so wäre Europa gut beraten Asien nicht auf China, Indien und Japan zu reduzieren, sondern sich im gesamten Raum wirtschaftlich und gesellschaftlich engagieren. Im pazifischen Raum den militärischen Part der USA mitzuspielen, wäre ein Fehler, denn es geht nicht um Taiwan, sondern um den gesamten Raum, in dem sich die asiatischen Länder, oft trotz Gegensätzen, zu Allianzen zusammenschließen. Ich habe den Eindruck, dass außer manchmal in Wirtschaftsnachrichten, Asien ohne China, Indien und Japan in unserem Weltbild eher ein weißer Fleck ist.
Anderl
Von der Leyen: „Über 90 Prozent des Wegs“ zu EU-Beitrittsverhandlungen geschafft. Phil.
Zitat Selenskjy
„Heute sind die Leute müde, alle werden müde, und es gibt verschiedene Meinungen. Das ist klar, doch gibt es keine Pattsituation“, sagte Selenskyj. General Saluschnyj hatte in einem Beitrag für die britische Zeitschrift „The Economist“ erklärt, dass die Ukraine in einem Stellungskrieg gefangen sei.
QUELLE FAZ
Über den Beginn der Beitrittsverhandlungen sollen die Staats- und Regierungschefs der EU im Dezember entscheiden. Selenskyj betonte in seiner Ansprache, dass die Ukrainer sich daran gewöhnen sollten, Teil der Europäischen Union zu werden. Die Zeit, da die ukrainische Flagge in Brüssel mit den Fahnen anderer EU-Staaten wehen werde, rücke näher. „Ich danke Präsidentin von der Leyen für ihre starke und grundsätzliche Unterstützung.“
Es gehe nicht darum, dass die EU der Ukraine etwas vorschreibe, betonte Selenskyj mit Blick etwa auf den von Brüssel immer wieder geforderten Kampf gegen Korruption. „Die Transformation unseres Landes ist etwas, das wir selbst brauchen“, sagte er. Die Ukraine habe trotz des Krieges in Rekordgeschwindigkeit den EU-Kandidatenstatus erhalten und nun auch die Voraussetzungen geschaffen für den Beginn der Verhandlungen über den Beitritt.
Von der Leyen will an diesem Mittwoch den EU-Fortschrittsbericht zur Ukraine vorlegen. Das Land habe viele Etappenziele auf dem Weg zu einem Beitritt zur Europäischen Union erreicht, sagte sie. Von der Leyen nannte die Reform des Justizsystems, die Eindämmung des Einflusses der Oligarchen und die Bekämpfung der Geldwäsche. Sie war am Samstagmorgen zu ihrem sechsten Besuch in dem Land seit Beginn des russischen Angriffskriegs am 24. Februar 2022 eingetroffen.
Man kann nur hoffen, dass die EU-Mitgliedsstaaten diesbezüglich die Nerven behalten, und keine politisch motivierten, überhasteten Schritte tun, damit dieser Kelch an der EU vorübergehen möge.
Man kann nur hoffen, dass die EU-Mitgliedsstaaten diesbezüglich die Nerven behalten, und keine politisch motivierten, überhasteten Schritte tun, damit dieser Kelch an der EU vorübergehen möge.Keine Angst - da wird sicher gar nichts "politisch überhastet" entschieden werden.
Schauen wir uns doch die Aufnahmeprozesse für andere Staaten - insbesondere auch der Türkei - in den letzten Jahrzehnten an. Das dauert alles sehr lange und kommt meist nie zum Vollzug.
Herr Selenskij fordert jetzt zum Jahresende detaillierte GEspräche über die Aufnahme der Ukraine in die EU. Das ist gut und richtig und wird auch bestehende Schwachstellen aufdecken,deren Korrektur anordnen usw. Dann wissen beide VErhandlungspartner, wohin der Weg wann führen wird. Olga
Arestowytsch, Ex- Berater von Präsident Selenskyi, fordert Verhandlungen mit Russland. Er meint, dass sich die Militärs in einer Sackgasse befinden. Es wird beiderseits heftig gekämpft, jedoch ohne Nennemswerte militärische Fortschritte zu erzielen. Arestowytsch meint, dass angesichts des Gefechtsverlaufes beide Seiten kein Interesse daran haben könnte, täglich hunderte von Toten zu beklagen und weitere Infrastruktur zu zerstören.
Sein Lösungsvorschlag ist das Einfrieren des Konflikts, ähnlich des Status von BRD und DDR, ohne auf die von Russland besetzten Gebiete zu verzichten, Des Weiteren solle das Gebiet der restlichen Ukraine der NATO beitreten. Wie weit man zu einem solchen Verhandlungsergebnis kommen kann, hängt natürlich auch von Russland ab.
Selbstverständlich ein Prozess, der sich über Jahre hinziehen würde. Allerdings würde wohl nicht mehr geschossen und gebombt werden.
Wie weit die Vorschläge seinem eigenen Image dienen, sei dahingestellt, denn der Herr bewirbt sich um das Präsidentenamt der Ukraine. Ausscheiden als Präsidentenberater musste Arestowytsch, weil er in einer Livesendung den Raketeneinschlag in ein Wohnhaus in der Stadt Dnipro mit der Flugabwehr der Ukraine in Verbindung gebracht hat.
Wie auch immer, so ist das ein Vorschlag um weiteres Leid zu verhindern. Nur müssen dazu alle beteiligten und tangierten Nationen an einen Tisch gebracht werden. Verhandlungen der Kriegsparteien, so meine ich, wäre der erste Schritt, noch bevor über einen EU Beitritt der Ukraine geschwafelt wird. Bislang weiß man noch nicht einmal, wie die Ukraine nach Ende des Krieges aussehen wird.
Anderl
................. noch bevor über einen EU Beitritt der Ukraine geschwafelt wird. Bislang weiß man noch nicht einmal, wie die Ukraine nach Ende des Krieges aussehen wird.Da stimme ich dir zu.
Anderl
Ich finde auch gut, dass von einem Ukrainern Verhandlungen ins Spiel gebracht werden. Zu den Vorschlägen habe ich keine Meinung, kann sein, dass Arestowytsch ausschließlich aus Eigeninteresse handelt.
Eine unabhängige aktuelle Meinungsumfrage der Ukrainischen Bevölkerung zu diesem Vorschlag wäre interessant.
Kriegsrecht verhindert Wahl
Arestowytsch fordert Selenskyj und seine Partei darum im Gespräch mit dem "Stern" dazu auf, durch eine Verfassungsänderung den Weg für Wahlen auch im Krieg freizumachen: "Es führt kein Weg an Wahlen vorbei. Heute denken 70 Prozent der Ukrainer, dass man die politische Führung des Landes kritisieren darf und muss. Vor einem halben Jahr waren das nur 26 Prozent. Das zeigt, dass die Regierung an Legitimität eingebüßt hat." Er selbst wolle dann gegen Selenskyj antreten.
https://www.t-online.de/nachrichten/ukraine/id_100273212/ukraine-krieg-vorwuerfe-gegen-selenskyj-verhandlungen-mit-moskau.html
Selenskyj weiß mehr über den Stand der Gegenoffensive wie sein Armeeoberbefehlshaber.
Es ist verständlich, dass Selenskyi nervös wird und Erfolge vorweisen will.
CiaoDer ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Befürchtungen von Armeeoberbefehlshaber Walerij Saluschnyj zu einem möglichen festgefahrenen Krieg mit Russland zurückgewiesen. "Heute sind die Leute müde, alle werden müde, und es gibt verschiedene Meinungen. Das ist klar, doch gibt es keine Pattsituation", sagte Selenskyj in Kiew bei einem Treffen mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.
https://www.n-tv.de/politik/Selenskyj-widerspricht-seinem-Armeechef-article24510089.html
Hobbyradler
Sie vergessen bei Ihrem recht fiktiven Bericht eine wichtige Tatsache: es ist Herr Selenskij,der darüber entscheidet, ob und wie evtl. mit Russland und dort mit wem verhandelt werden soll.
Wenn es Putin sein soll, fehlen von dort noch irgendwelche Aussagen, dass ER verhandlungsbereit ist und wenn ja, auf welcher Basis?
Und es ist auch Herr Selenskij,der seinem Land und Volk Zukunftsperspektiven nach dem Krieg bieten möchte und auch muss - Geschwafel über EU-Beitritt sollten Sie das nicht nennen; etwas mehr Respekt ist schon angebracht, auch wenn Sie evtl. persönlich gegen einen solchen Beitritt wären, worauf es aber nicht ankommen wird, wenn darüber im grossen Stil verhandelt wird. Olga
Solange RU die Lufthoheit in der Ukraine hat wird es für Selenskjy brenzlig, die Ukraine kann sich nicht wehren. Ich befürchte schilmmes für millionen von ukrainischen Bürger wo sich möglicherweise einem Terroristen (Putin) unterordnen müssten. Phil.