Internationale Politik Es ist Krieg in Europa
Ich glaube dir gern , daß du diese Besatzungszeit nicht wieder brauchst .
Wir sollten aber alle nie vergessen , warum es diese Besatzungszeit gab und die Deutschen selbst vorher Besatzer und Mordbrenner waren .
Joggerin
Besatzung ist auch nicht gleich Besatzung, Besatzung muß nicht automatisch mit lebenslanger Entrechtung einhergehen, das konnte man in Deutschlands Westen und Osten 4 Jahrzehnte lang vortrefflich begutachten!
Edita
Lieber @pschroed,
mir widerstrebt es, solche Zahlen als "Erfolgsmeldungen" zu lesen. Hinter jedem Toten und Schwerverletzten steht zusätzlich auch noch eine trauernde und mitleidende Familie. Die Verluste auf ukrainischer Seite werden zudem vergleichbar sein.
Es wird wirklich Zeit, dass dieses Morden ein Ende findet. Leider sind noch immer keine Auswege in Sicht.
Karl
Hallo Elbling,
ich gehe mal davon aus, dass du den Link zu dem Artikel geöffnet und gelesen hast.
Das ist wirklich die Frage - Warum jetzt, wo sich die Ukrainisch-orthodoxe Kirche (ehemals Moskauer Patriarchat) von diesem Patriarchat losgesagt hat.
Es sind vielleicht zu viele ethnische Russen, die hier eine religiöse Heimat haben, welche sie in der Kirche Kiewer Patriarchats nicht finden können. Nachdem man den Russen schon ihre Sprache in der Öffentlichkeit genommen hat, kommt nun ihre religiöse Identität an die Reihe. Das fördert eine Integration nur auf dem Wege der Assimilierung, also der "Ukrainisierung" einer Ethnie. Das hat nichts mit den "westlichen Werten" zu tun.
Vielleicht aber ist man auch nur auf die Grundstücke, Klöster, Kunstwerke, Reliquien usw. aus? Die sollen einen unschätzbaren Wert darstellen. Die Enteignung wäre aber Raub, egal, wie man es anstellt. Vergleich: Nazi-Raubkunst.
Juro
Was setzt Du mal wieder für Gerüchte in die Welt???
Die ukrainisch orthodoxe Kirche hat sich schon 2018 von Moskau gelöst, das hat nichts mit „ ausgerechnet jetzt“ zu tun!
„ Der Streit innerhalb der orthodoxen Kirche hatte schon mit dem Zerfall der Sowjetunion begonnen. Damals war der Kiewer Metropolit nicht zum Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche gewählt worden. Deshalb gründete er 1992 die ukrainisch-orthodoxe Kirche - Kiewer Patriarchat.
Ein Teil der Gemeinden in der Ukraine folgte ihm. Ein Teil blieb unter dem Moskauer Patriarchat. Nach der Annexion der Krim durch Russland flammte der Kirchenstreit wieder auf. Die ukrainisch-orthodoxe Kirche beantragte offiziell ihre Unabhängigkeit.“
Ukrainische Kirche löst sich von Moskau
Edita
Das ist mir sehr wohl bewußt und ganz genau darum will ich 'diese Besetzung' nie wieder haben.
Wir hier in den NL haben den krieg nicht allein angefangen - aber Jahrzehnte mit Unfreiheit dafür bezahlt.
Hallo Elbling,Da könnte man ja glatt fromm werden und ausrufen:
ich gehe mal davon aus, dass du den Link zu dem Artikel geöffnet und gelesen hast.
Das ist wirklich die Frage - Warum jetzt, wo sich die Ukrainisch-orthodoxe Kirche (ehemals Moskauer Patriarchat) von diesem Patriarchat losgesagt hat.
Es sind vielleicht zu viele ethnische Russen, die hier eine religiöse Heimat haben, welche sie in der Kirche Kiewer Patriarchats nicht finden können. Nachdem man den Russen schon ihre Sprache in der Öffentlichkeit genommen hat, kommt nun ihre religiöse Identität an die Reihe. Das fördert eine Integration nur auf dem Wege der Assimilierung, also der "Ukrainisierung" einer Ethnie. Das hat nichts mit den "westlichen Werten" zu tun.
Vielleicht aber ist man auch nur auf die Grundstücke, Klöster, Kunstwerke, Reliquien usw. aus? Die sollen einen unschätzbaren Wert darstellen. Die Enteignung wäre aber Raub, egal, wie man es anstellt. Vergleich: Nazi-Raubkunst.
Juro
"..oh Herr, was für ein Geschwurbel ist das denn hier.."
Juro, nimm mal zur Kenntnis das es extrem viele in der Ukraine lebende Russen gibt die ganz aktiv gegen Russland in der ukrainischen Armee kämpfen. Für sie ist die Ukraine bereits zur Heimat geworden und niemand hat sie gezwungen. Ja, einige wenige sind der Propaganda Moskaus auf dem Leim gegangen, sind weg nach Russland. Und gehts ihnen jetzt gut..? Man hört eigenartiger Weise nichts mehr von ihnen.
Und was die Klöster und ihre Ausstattung angeht - die sind Eigentum der Menschen vor Ort und nicht Eigentum Moskau's.
Edita, warum wirfst du mir Gerüchte vor. Lies doch wenigstens die Artikel die du verlinkst erst mal selbst!
Der von dir eingestellte Link bestätigt genau das, was ich geschrieben habe.
Der Rest ist innerkirchlicher Streit, der schon seit Jahrhunderten hin und her geht und nun, eigentlich seit Poroschenko, staatlich instrumentalisiert wird.
Wobei ich persönlich weder die Standpunkte Kyrills I. (ROK-Moskauer Patriarchat) noch der Ukrainischen Orthodoxen Kirche (UOK-Kiewer Patriarchat) unbedingt teile. Letztere hat ihren Einfluss besonders in der Zentral- und Westukraine, wo auch noch ein Zweig der katholischen Kirche (Papst) wirkt, während die Orthodoxe Ukrainische Kirche (ehem. Moskauer Patriarchat) hauptsächlich in der Ostukraine verbreitet ist. Aber dieser Kirche gehören eben namhafte Klöster und Kirchenbesitz.
Was man Kyrill I. zugute halten muss, ist seine Bemühungen um eine Aussöhnung mit anderen Kirchen. Wo er weit daneben liegt, um zeitgemäß zu sein, ist seine Haltung gegenüber gleichgeschlechtlich orientierten Menschen und seine Segnung des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine. Aber das liegt wohl in seiner Vergangenheit begründet.
Dieser orthodoxe Kirchenstreit ist so überflüssig wie ein Kropf.
Juro
Kyrill I. kann man überhaupt nichts zugute halten, der arbeitet, was die Hetze gegen die Ukraine betrifft, Seite an Seite mit Putin!
„ Russland stehe vor der Aufgabe, "als Siegerin aus dem Kampf hervorzugehen, den die Mächte des Bösen gegen uns entfesselt haben", sagte er am Dienstag. "Heute ist die Mobilisierung aller notwendig – sowohl des Militärs als auch der politischen Kräfte; und natürlich muss in erster Linie die Kirche mobilisiert werden."
Patriarch Kyrill ruft zur Mobilisierung aller Russen auf "Gegen böse Macht"
Edita
Elbling,
wieso denkst du, dass mir das nicht bekannt sei?
Die "wenigen" ethnischen Russen, die seit 2014 nach Russland geflohen (gegangen trifft es wohl nicht so) sind, zählen sich nach Millionen.
Wie kommst du darauf, dass der Kirchenbesitz den Menschen, die sich zu diesen Kirchen bekennen, gehört? Sind Religionsgemeinschaften jetzt Genossenschaften? Bei uns sind sie öffentlich-rechtliche Körperschaften oder privatrechtliche Gebilde. Die Staatstreue ist kein Kriterium, um eine Religionsgemeinschaft als solche anzuerkennen.
In der Ukraine mag sich das anders verhalten. Aber das berühmte Kiewer Höhlenkloster ist Besitz des Ukrainischen Staates. Dieser hatte 1988 der Ukrainischen Orthodoxen Kirche (Moskauer Patriarchat) das Kloster zur Nutzung überlassen, was in dieser Form nach der Auflösung der Sowjetunion Bestand hatte. Zwischen der Kirche und dem Ukrainischen Staat bestand ein Nutzungsvertrag, der 2022 einseitig durch den Staat gekündigt wurde, Raume wurden versiegelt und die Bewohner (Mönche und Nonnen) wurden durch Ordnungskräfte des Staates exmittiert. Von mitzunehmendem Besitz ist nirgendwo etwas gesagt.
Das Recht der Kirchen hinsichtlich ihres wirtschaftlichen Handelns soll im Zivilgesetzbuch weitestgehend geregelt sein.
Noch mal zu den beiden orthodoxen Kirchen der Ukraine:
- Orthodoxe Kirche der Ukraine, aus der Fusion der von 1991 bis 2018 einem Kiewer Patriarchen unterstehenden nicht kanonisch anerkannten Ukrainisch-orthodoxen Kirche Kiewer Patriarchats mit der Ukrainischen Autokephalen Orthodoxen Kirche entstandene, bis 2019 dem Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel unterstehende, seitdem autokephale Kirche.
- Ukrainisch-Orthodoxe Kirche (2022), seit 1990 als Ukrainisch-Orthodoxe Kirche Moskauer Patriarchats autonome Kirche innerhalb der Russisch-Orthodoxen Kirche (Patriarchat Moskau), bis sie sich 2022 vom Moskauer Patriarchat losgesagt.
Der ukrainische Staat unterstützt seit ihrer Anerkennung durch den Patriarchen von Konstantinopel im Jahr 2019 die Orthodoxe Kirche der Ukraine und verfolgt die Ukrainisch-Orthodoxe Kirche wegen der Anschuldigung angeblicher Kollaboration mit Moskau.
Edita, der Mann hat in unterschiedlichen Funktionen bis hin zu internationalen Gremien gearbeitet und dort wohl auch eine vernünftige Leistung gebracht.
Was er als Patriarch seit 2021 von sich gibt, steht auf einem anderen Blatt.
Juro