Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

pschroed
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 03.10.2023, 15:51:48

Es steht ihnen ja frei, wo sie leben möchten, nur wenn es ihnen nicht in der Ukraine gefällt können sie nach RU auswandern, was ist denn daran falsch ??
Ich lebe auch als Luxemburger in BE , sollte es mir nicht mehr gefallen gehen wir wieder nach Lux. Kein Belgier muss sich wegen mir umstellen, das ist heute so in Europa. Phil.

olga64
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf pschroed vom 03.10.2023, 15:15:56
Hallo Aixois
Vielleicht hätte Putin wo die Ukraine überfallen hat, sich diese Rede auch anhören sollen. Phil.
Lieber Phil -

1985 lebte Putin als recht junger Mann und KGB-Offizier in Dresden und half mit,die Sowjetunion,die schon kurz vor ihrem Niedergang stand, aufrechtzuerhalten.
Eine solche Rede hätte ihm vermutlich nicht viel bedeutet, da sie aus dem Bereich der Klassenfeinde im Westen kam und er damals sicherlich stark in die DDR-Strukturen eingebettet war.

Erfreulich wäre es aber, wenn ER selbst im fortgeschrittenen Alter eine wichtige Rede halten würde, mit der er den Rückzug seiner Truppen aus der Ukraine ankündigt. Das würde so vielen helfen - auch seinen eigenen jungen Menschen, die dann nicht im ehemaligen Bruderstaat ihr Leben opfern müssen.

Aber dazu wird es sicherlich nicht kommen, auch weil Putin selbst vermutlich eine zu grosse Angst vor der Reaktion seines eigenen Volkes hätte - es stimmt sicherlich ,dass die grausamsten Menschen auch die grössten Feiglinge sind. Olga
olga64
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 03.10.2023, 15:51:48
Ca. 17% der Ukrainer, zählen sich zur russischen Ethnie, das sind mehrere Millionen Menschen.
Wie vereinbarst du das mit dem Völkerrecht? Es gibt doch Minderheitenrechte im Völkerrecht.


WurzelFluegel
Diese Zahlen resultieren aus 2001 - sind also mehr als 20 Jahre alt und sollten vorsichtig beurteilt werden.
Ausserdem ist z.B. ein Teil der Ukraine, wo Russen lebten, Teil des Krieges,d er seit 2014 stattfindet. Dort gibt es auch keine Infrastruktur mehr oder Möglichkeiten, zu (über)leben. Die Menschen verlassen mW. seit Jahren diese Gegend und gehen vorwiegend nach Russland oder bauen sich evtl. auch in Europa als Kriegsflüchtling ein neues Leben auf.

Olga
 

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Leutnant_der_Reserve
Leutnant_der_Reserve
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Leutnant_der_Reserve
als Antwort auf pschroed vom 03.10.2023, 16:43:56
Es steht ihnen ja frei, wo sie leben möchten, nur wenn es ihnen nicht in der Ukraine gefällt können sie nach RU auswandern, was ist denn daran falsch ??
Ich lebe auch als Luxemburger in BE , sollte es mir nicht mehr gefallen gehen wir wieder nach Lux. Kein Belgier muss sich wegen mir umstellen, das ist heute so in Europa. Phil.
Die Gründe dafür, dass es jenen russischstämmigen Ukrainern in ihrer angestammten Heimat "nicht mehr gefällt", könnten ja auch die Schikanen sein, denen sie seitens der Kiewer Regierung seit Jahren ausgesetzt sind, die Bombardierung und Zerstörung ihrer Häuser durch ukr. Regierungstruppen sowie Paramilitärs vor allem in den Nach-Maidan-Jahren 2014 - 2016. Das Verbot ihrer Sprache, ihrer Bücher, ihrer Filme, auch das sind nicht gerade vertrauensbildende Maßnahmen, im Gegenteil, es sind die klassischen Merkmale von Unterdrückungsregimen. Das kannst Du wohl kaum mit Deiner Situation vergleichen, wenn Du sagst, "wenn es mir in B nicht mehr gefällt, denn geh' ich eben nach Lux zurück".
Granka
Granka
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Granka
als Antwort auf pschroed vom 03.10.2023, 16:43:56
Es steht ihnen ja frei, wo sie leben möchten, nur wenn es ihnen nicht in der Ukraine gefällt können sie nach RU auswandern, was ist denn daran falsch ??
Ich lebe auch als Luxemburger in BE , sollte es mir nicht mehr gefallen gehen wir wieder nach Lux. Kein Belgier muss sich wegen mir umstellen, das ist heute so in Europa. Phil.
Genau lieber Phil, Minderheiten gibt es überall und überall gibt es eine Landessprache, niemand wird sich nach Minderheiten richten, sondern die nach dem Land in dem sie leben und niemand wird das sprechen untereinander in der Heimatsprache verbieten.
Granka
pschroed
pschroed
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Granka vom 03.10.2023, 17:01:04

Putins Strategie der Kriege basiert zum Teil auf diesen Minoritäten. Phil.

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olga64
olga64
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf Leutnant_der_Reserve vom 03.10.2023, 17:00:24

Leutnant ich bin fest davon überzeugt, dass auch Sie diese Propaganda aus dem Kreml, die als Argument gegen die Annexon dieses Teils der Ukraine seit Jahren herhalten muss, nicht daraufhin prüfen können, ob das stimmt oder nicht.
Logisch und plausibel ist für mich jedoch, dass Menschen Gegenden verlassen, wo ihre Häuser zerstört werden, wo sie mit dem Tode bedroht sind, Hunger und Not leiden müssen usw. - und das ist in der Ostukraine seit 9 Jahren der Fall.
Und es dürfte auch militärisch nicht möglich sein ,dass die dort operierenden "russischen Spezialkräfte", die ihr mörderisches Tun seit 2014 durchführen, genau entscheiden, wohin sie ihre Bomben werfen - also niemals auf "ethnische Russen"? Wer das glaubt, dürfte schon sehr naiv sein. Olga

reader
reader
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von reader

"Minderheiten gibt es überall und überall gibt es eine Landessprache, niemand wird sich nach Minderheiten richten," (User-Zitat)


"Eine besondere Bedeutung hat in diesem Zusammenhang die finanzielle Förderung der nationalen Minderheiten durch den Bund und die Länder. Alle vier nationalen Minderheiten in Deutschland erhalten von der Bundesregierung finanzielle Mittel zur Pflege ihrer Sprache und Kultur. Auch die Bundesländer, in denen die Minderheiten traditionell heimisch sind, tragen mit eigenen Finanzmitteln zur Förderung der nationalen Minderheiten bei. Die Regionalsprache Niederdeutsch wird ebenfalls vom Bund und den Ländern finanziell gefördert."

https://www.bmi.bund.de/DE/themen/heimat-integration/gesellschaftlicher-zusammenhalt/minderheiten/minderheiten-in-deutschland/minderheiten-in-deutschland-node.html

aixois
aixois
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von aixois
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 03.10.2023, 15:51:48

Ich hoffe nicht, dass nach einem (wie auch immer gearteten ) Kriegsende die große Hatz auf Andersdenkende losgehen wird. Haut bloß ab, geht doch rüber zu den Russen (wo sie auch nicht gerade willkommen sind,  als Ukrainer) . Das kann noch ganz unschöne Formen annehmen, zumal auch in der Ukraine, nicht nur kriegsbedingt, extrem radikale Nationalisten wieder im Aufschwung begriffen sind.
Verfolgungen von Ukrainern,  die zu Kollaborateuren erklärt werden, finden ja schon heute statt. Nur fällt das unter die Zensur der Medien.

Das wäre ja auch ein zu eklatanter Widerspruch zum schönen Bild der Demokratieverteidiger, wenn sie alle Ukrainer, die nicht eine vorgegebene Einheitsmeinung vertreten, in den Osten vertreiben wollten.
Aber selbst wenn nicht, wie wird das in Zukunft aussehen mit deren weiteren Duldung ?
Ohne Spannungen,, erhebliche Konflikte wird das nicht abgehen, da werden einige Säuberungsprozesse ablaufen , die den Wiederaufbau und das Ansiedeln ausländischer Investoren nicht gerade erleichtern werden.

Aber darüber, über das, was sein wird, wenn die Waffen schweigen, über die jetzt schon sichtbaren gesellschaftlichen Brüche, Kriegsgewinnler, Feindschaften (z.B.gegen Familien, die sich der Wehrpflicht entzogen haben ...) , über Ansprüche und Forderungen nach neuen Privilegien, Entschädigungszahlungen, Kriegsopferrenten usw usw. wird heute nicht nachgedacht. Es könnte nur demoralisierend sein.

Mit Ausnahme vielleicht der  Geflüchteten , die es 'blicken' - es sollen bis zu 50 % sein - und die daher lieber hier bleiben, wo sie ihre Zukunft sehen , die aber nicht mehr in die Ukraine zurückkehren wollen.
Das dürften etliche Hundertausend sein, viele davon hochqualifizierte Fachleute, die dringend beim Wiederaufbau gebraucht werden.
Keine schönen Aussichten. Aber das waren die schmerzhaften Nachkriegszeiten nie.

 

olga64
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf aixois vom 03.10.2023, 17:16:38

 


Das dürften etliche Hundertausend sein, viele davon hochqualifizierte Fachleute, die dringend beim Wiederaufbau gebraucht werden.
Keine schönen Aussichten. Aber das waren die schmerzhaften Nachkriegszeiten nie.

 
Gibt es darüber irgendwelche Statistiken, die Ihre Aussagen belegen?

Von den Millionen GEflüchteten aus der Ukraine sollen ja die meisten aus Frauen und teilweise mehreren Kindern bestehen. In welchen Segmenten diese dann hochqualifizierte Fachkräfte sind, muss natürlich geprüft werden - aber ob sie dringend für einen Wiederaufbau benötigt werden (also z.B. erfahren im Baugewerbe usw. sind) wage ich zu bezweifeln.
Denn dort arbeiten doch mehrheitlich Männer, die aber durch den Krieg ihr Leben riskieren oder gar verlieren und dann für einen Wiederaufbau nicht mehr pysisch zur Verfügung stehen dürften.

Aber einen Wiederaufbau kann man nach einem Krieg auch anders organisieren:  vor allem mit ausreichenden finanziellen Mitteln, internationalen Firmen, die die Arbeiten machen und - wenn nötig - auch noch erfahrenes Personal dorthin entsenden. Dazu kommen natürlich auch Anrainerstaaten wie Georgien, Moldau usw., wo vermutlich ebenfalls geeignetes Personal bereit wäre, gutes Geld beim ukrainischen Wiederaufbau zu verdienen. Olga

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