Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

pschroed
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.09.2023, 12:52:30
Warum aber solche Verhandlungen mit einer Annektion der Ukraine enden sollten, das erschließt sich mir nicht. Hier will keiner jemanden opfern, die meisten wollen aber auch ein Ende des Krieges!

Simiya
Genau das war das Friedensangebot von Selenskjy, bzw. des Westens. Putin sollte einfach seine Truppen abziehen, sie haben nichts in der Ukraine verloren. Putin sagte Nein. Er weicht nicht von seinem Plan des Morden unschuldiger Bürger ab,  bzw. von der Umsetzung seines Imperialistischen Traum eine Art Sowjet-Union wieder  herzustellen.
Meines Erachtens kann nur China den Kriegsverbrecher bremsen , aber danach sieht es nicht aus, im Gegenteil, sie planen die Annektierung der Taiwan Insel, genau wie Putin versucht die Ukraine zu erobern. Phil.
pschroed
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Florentine vom 25.09.2023, 12:51:47

Danke Florentine. Phil.

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Edita vom 25.09.2023, 08:07:09
Die Verantwortung der etablierten Parteien für die Misere ist nicht meine Erfindung. Darüber haben schon klügere Menschen als ich gesprochen, die sogar richtig sozialisiert sind.

Aber wenn eine Meinung absolut festgefahren ist und ein konkretes Feindbild besteht, dann bedarf es keiner weiterer Worte. Du hast Recht.


Simiya

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aixois
aixois
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von aixois
als Antwort auf Nick42 vom 24.09.2023, 21:27:33

Die Nato hat in Europa den Frieden für ihre Mitglieder gesichert. Aber ich hätte mir einen Übergang in einen KSZE-Prozess gewünscht. Unter Einbeziehung Russlands. Diese Chance ist versäumt worden oder hätte weiter verfolgt werden sollen.

Diese Idee einer Einbettung der Sicherheitsbelange des europäischen Kontinents in einer reformierten OSZE war ja der ursprüngliche Wunsch der RF nach dem Kollaps der UdSSR und des Warschauer Pakts. Die USA waren nie an einer eigenständigen, starken OSZE als ein von Europa verantworteten Sicherheitsorganisation interessiert, unterzeichneten aber wohl zunächst einige nette Papierchen, die diese Hoffnung auf eine neue OSZE als nicht unwahrssheinlich erscheinen liessen. Dass dies Bluff war,  zeigt sich sehr bald allein schon an dem 'Aufbau'-Willen und den der OSZE zugebilligten äußerst knappen (Finanz- Personal-) Mitteln. Die Russen merkten dies auch bald und fühlten sich an der Nase herumgeführt, spätestens seit Clinton die Präsidentscchaft ausübte ( ab 1993).

Clinton sah in der Öffnung der NATO nach Ost- und Mitteleuropa, die Erfüllung der alten ''Truman- Doktrin", wie auch R. Asmus 2001 in seinem Buch (Opening NATO's Door) bestätigt :
" Durch die Öffnung der NATO für neue Mitglieder sah sich die Clinton-Regierung in der Lage, die Vision zu erfüllen, die Präsident Truman Jahrzehnte zuvor geäußert hatte. (aixois Truman Doktrin: Eindämmung/Aufhalten des  expansionistische Strebens der UdSSR/des  Kommunismus).
 
Die NATO wurde zu einem Instrument umgestaltet, das die Einigung Europas fördern, die Sicherheit auf dem gesamten Kontinent gewährleisten und die gemeinsamen transatlantischen Werte und Interessen über die Grenzen hinaus verteidigen sollte.
 
Für Clinton war die Festigung der Demokratie und die Sicherung des Friedens in Europa nicht nur ein wichtiges strategisches Interesse, sondern hatte auch weitreichende Auswirkungen auf die Stellung Amerikas in der Welt. In der Gewissheit, dass Europa sicher ist, würden die USA viel besser dastehen, wenn sie sich anderen großen Bedrohungen außerhalb Europas stellen müssten.
 
In der Folge wäre es  wahrscheinlicher, dass die (NATO)  Verbündeten in Europa sich den USA anschließen würden, um gemeinsam neuen Herausforderungen außerhalb Europas zu begegnen." (
übersetzt aixois)

Wichtig für die USA war schon damals (und ist es noch heute), den Sieg des Neo-Liberalismus von 1990/91 zu konsolidieren und die 'pax americana' (Einflusszone)  weltweit zu sichern, sprich eine Weltordnung, die die hegemonialen Ansprüche der USA konsolidierte und mögliche Bedrohungen dieser "Stellung Amerikas in der Welt" (gemeint war für die USA damals schon China) mit Hilfe seiner europäischen Alliierten abwehren  sollte.

Ja , ich teile die Ansicht, dass damals Anfang der 1990-er die Chance einer Neuordnung Europas naqch dem Ende des KaltenKriegs verpasst worden war, aber wer hätte diese Chance vor dem Hintergrund der o.g. globalen Interessen denn wahrnehmen sollen ?
Europa hätte es können um den Preis einer 'Relativierung' seiner Betonung von "gemeinsamen transtlantischen Werte" und der Festlegung eigener, europäischen Werte, die möglicherweise das USA Primat abgeschwächt hätte. Diese Identitätsbestimmung (was ist Europa, was will es eigentlich) wollte kein west-europäischer Staat wagen.
Heute weniger als damals.


 
Tina1
Tina1
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Tina1
als Antwort auf Nick42 vom 24.09.2023, 21:27:33
......Im Angesicht des Ukraine Krieges, fragst du so etwas?...

.... Wer nutzte die blauäugige Entspannungspolitik Deitschlands gnadenlos für seine Kriegsziele aus? Putin.  Das musste ich dich noch einmal loswerden, denn dieses Putin vestehen, auch in der Politik, verstehe ich nicht und hat diesen Krieg, der ganz Europa in eine Krise stürzt, erst möglich gemacht.

 
Hallo Granika,
ja, das frage ich so. Weil es mir um die versäumte Chance ging die damals, nach der Auflösung der UDSSR, nicht ergriffen wurde. Und das ging aus dem Text von mir, auf den du dich berufst, auch hervor.

Und ich bin nicht für eine NATO-Auflösung. Die Nato hat in Europa den Frieden für ihre Mitglieder gesichert. Aber ich hätte mir einen Übergang in einen KSZE-Prozess gewünscht. Unter Einbeziehung Russlands. Diese Chance ist versäumt worden oder hätte weiter verfolgt werden sollen.

Und wenn jetzt eingewendet wird, mit Russland ist kein Frieden in Europa möglich, dann   erinnere ich an die Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich. Jahrhundertelang "Erbfeindschaft", immer Krieg. Und jetzt? Wer kann sich vorstellen, dass es nochmal Krieg zwischen Deutschland und Frankreich gibt?

Warum soll das mit Russland nicht möglich sein? Der Fortschritt in der Geschichte hat einen langen Atem.

Nick42
Hallo Nick42,

ich stimme deinem Kommentar zu. Ja, es wurde eine Chance, die Stabilität in Europa gebracht hätte und damit Frieden in Europa, was ja die Friedenspolitik wollte, und es auch für Jahrzehnte gelungen ist, wurde dann später wieder rückgängig gemacht. Und dafür gibt es verschiedene Gründe. Einige erfährt man in der Rede von George Friedman, Publizist, Politologe, Analyst und  Professor in Politikwissenschaft am College. .

 

Der Redner George Friedman ist Publizist, Politologe, Analyst und war Professor in Politikwissenschaft am College. Er gibt Interviews und Vorträge, MULTI - KULTURELL, und redet auch kritisch über verschiedene andere Themen!

Es ist sehr interessant, was er äußert, ich kenne die Rede schon länger, man hört Sachen, die man so nicht wusste u manches erklärt dann auch einiges.

Das, was George Friedman in seiner Rede äußert über die Strategien, die Politik seines Landes, der USA, und einiges, was er vorausgesagt hat ist eingetroffen. Einiges, was er äußert, spiegelt auch das wieder, was Brandt, Schmidt, Genscher, Bahr gedacht u geäußert haben. Eine Entwicklung, die man verhindern musste, damit es nicht zu einem großen Krieg kommt. Deshalb die Entspannungspolitik, die für Jahrzehnte gelungen war. Und genau das alles wird heute noch von Klaus Karl Anton von Dohnanyi ua. erklärt u. alles mit Fakten belegt.

Es ist der ewige politische Kampf zwischen USA und Russland, die ewige Feindschaft der politischen Systeme. Was sich Jahrzehnte abspielt u auch sich im Hintergrund des Ukrainekrieges abspielt. Es hätte wahrscheinlich schon längst einen großen Krieg gegeben, wenn nicht beide Atommächte wären. Man konnte daher nicht das tun, was man mit dem Feind Irak gemacht hat und das ohne Erfolg, aber mit vielen Toten u Zerstörungen und ein Ausbrechen von Chaos des Landes, bis heute. Und einem Entstehen des IS.

Das was Putin jetzt mit der Ukraine gemacht hat, einen Angriffskrieg, ist ein Verbrechen u er ein Verbrecher. Das muss verurteilt werden, und er muss zur Rechenschaft gezogen werden, verurteilt werden.Und diesen Krieg rechtfertigt nichts.

Jetzt kommt die Frage ins Spiel, hätte dieser Krieg verhindert werden können? Und da sagen jetzt viele Poitiker, Militärs, Ja. Politiker, auch aus den USA, sagen, dieser Krieg hätte verhindert werden können. Sie haben schon 2008 als Busch der Ukraine ein Angebot für einen Natobeitritt gegeben hat, wo die Ukraine das noch nicht wollte, dass, das, wenn man davon nicht abrückt, einen Krieg auslösen wird, denn sie wussten, dass die Nato auf der Krim, Russland niemals zulassen wird. So wie die USA niemals russisches Militär in Kuba zugelassen hat. Man war bereit, einen Krieg zu führen, wenn Russland nicht abzieht.

Meine Gedanken zu der Rede von George Friedman, über die Lage der Entwicklungen. Niemand muss meine Gedanken teilen. Gedanken entwickeln sich immer durch ein Gesamtbild der politischen Lage, der Ereignisse, über ein vielseitiges informieren. Und die Gedanken sind frei, sollten es auch bleiben.
Tina

"Es gibt keine Stabilität in Europa ohne die Beteiligung und Einbindung Russlands. Und ich weiss genau, dass Russland nicht so schwach bleiben wird, wie es im Augenblick ist. Wir können im Prinzip jetzt alles tun, was wir wollen, Russland kann es nicht hindern [sic! ], es ist zu schwach. Aber ich warne davor, ein grosses stolzes Volk zu demütigen." Schweizer Radio, 1999“ — Egon Bahr

Auch dieses Zitat hat noch Berechtigung. Bahr hat sich dabei was gedacht, heute ist es eigendlich noch wichtiger. Auch wenn Putin ein Gegner, ein Feind ist, und man vieles kritisieren muss was er in seinem Land macht und ihn jetzt auch verurteilen muss, durch den Angriffskrieg.  Russland bleibt der enge Nachbar und damit gibt es immer eine Gefahr für militärische Auseinandersetzungen. Und das würde auch bleiben nach dem Ukrainekrieg, wenn es militärisch zu Ende geht, ohne Verhandlungen. Um das alles zu verhindern, Stabilität für Europa gewinnen, muss man eine Strategie fahren wo man Russland mit einbinden sollte, auch wenn es schwer ist. Aus eigenen Interessen in Europa, wenn man neue Kriege verhindern will. Frieden ist das wichtigste zwischen Nachbarn. Auch wenn sie keine Freunde sind und es auch nie werden.

 


 





 
Juro
Juro
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Juro
als Antwort auf Florentine vom 25.09.2023, 12:51:47

Hallo Florentine,

der Begriff "prorussische Propaganda" hat eine fundamentale Bedeutungserweiterung erfahren seit dem 24.02.22. War vorher eindeutig die Nachplapperei von Putins kruden Ideen eines Imperiums gemeint, so ist es ab diesem Datum jegliche Kritik an dem Komplex Ukraine USA und Nato.
Die EU sagte es klar und deutlich: Es ist nicht die Zeit für Kritik an der Ukraine.

Damit ist jegliche kritische Meinung, Forderungen nach Verhandlungen, Faktenbetrachtungen usw. prorussische Propaganda.
Die ist natürlich schlecht und darf beschimpft werden. 

Prüfe die Fakten. Nicht nur die Weltwoche führt diese an.

Juro


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Anna842
Anna842
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Anna842
als Antwort auf pschroed vom 25.09.2023, 12:55:55
Phil, Rasen mähen mit einer Fraktur, das ist Fronarbeit oder 
Sklavenarbeit? Nur weil Madame meint, sie wäre zu alt dafür.

Ja, das mit den Umfragen ist hier eingestellt worden.
Und es gab auch Gegenumfragen.
Wenn du Geflüchtete hier in DE befragst, macht es einen
Großen Unterschied, ob eine Kamera läuft oder sie mit dir
alleine sind.

Die Antwort hat glaube ich Simiya bereits gegeben.
Anknüpfen könnte man an die Minsker Verträge.
Es wäre auch möglich die Vereinbarungen zwischen RF und
der Ukraine, die in Istanbul beschlossen wurden, heraus zu
kramen.
Es liegt also einiges vor.
Istanbul-Vereinbarung ist gescheitert, weil ein gewisser Boris J.
aus GB nach Kiew gereist ist. (Aus einem Buch)
Was hat GB eigentlich damit zu tun, frage ich mich.
Staaten kennen nur Interessen. Welche haben denn die??
Hedgefonds, Derivate, finanzielle Machenschaften, was weiß
ich...Größter Finanzakteur...Knete mit Knete machen...irgendein
Interesse werden die schon haben...

Anna



 
Edita
Edita
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Edita
als Antwort auf Juro vom 25.09.2023, 14:06:55

Du streust schon wieder Mehl in die klare Brühe, es geht doch bei Putin-Propaganda nicht um die Kritik an der Ukraine, es geht um die Vorwürfe, die Putin der Ukraine macht, von wegen Nazis regieren das Land und betreiben einen Genozid an der russischen Bevölkerung, das ist erstunken und erlogen, dafür gibt es überhaupt keine Belege und Beweise, umgekehrt schon, daß Russen folternd, mordend, verschleppend und vergewaltigend durch das Land gezogen sind schon, und jeder der diese Vorwürfe Putins wiederholt, der betreibt Putin-Propaganda! 


Edita

hobbyradler
hobbyradler
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf aixois vom 25.09.2023, 12:00:01
....................
Im übrigen bin ich nicht der Meinung, dass mangelndes Mitmachen der Bevölkerung daran liegt, dass man die "Menschen nicht mitnimmt".

In einer Demokratie sollte es umgekehrt sein, der Soverän nimmt die Politiker mit, führt sie in die von ihm mehrheitlich gewünschte Richtung. Mitnehmen (= 'an der Hand nehmen') ist m.E. Ausdruck von Unmündigkeit des Wahlvolks.
........................
 


Souverän ist bei uns das Wahlvolk.

Es hat der Einzelne außer bei Wahlen wenig Möglichkeit seinen Willen einzubringen oder gar durchzusetzen. Wenn viele Millionen Bürger Petitionen mit Vorschlägen einreichen würden – wie könnte man denn damit umgehen?

Bei uns sind es die Parteien die sich darum bewerben Land und Leute zu regieren. Um Kompetenz dafür zu haben ist es ihre Aufgabe sich zu informieren und zu überlegen welche Aufgaben zu erledigen sind und wie dies am besten erfolgt.

Die Menschen mitnehmen bedeutet ihnen Vorteile und Nachteile für Maßnahmen zu erklären die eine Partei durchzuführen gedenkt.  Wie sollten sich 80 Millionen ohne Parteien überhaupt über die Anforderungen und sinnvolle Lösungen informieren.

Der Souverän entscheidet bei der Wahl wem er eher zutraut, ihm geeignet erscheinende Maßnahmen umzusetzen. Das ist die Steuerung die der Souverän den Politikern gegenüber wahrnehmen kann.

Anders sieht es in der Kommunalpolitik aus. Da kann sich der Einzelne schon eher einbringen, gar als Parteiloser gewählt werden.

Übrigens ist „Mitnehmen lassen“ kein Zeichen von Unmündigkeit. Nicht jeder kann ausser bei Wahlen aktive Politik betreiben, er kann versuchen seinen Bekanntenkreis zu beeinflussen.

Ciao
Hobbyradler
 
Juro
Juro
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Juro
als Antwort auf Florentine vom 25.09.2023, 12:51:47

Ja, Florentine, hast recht, die sind vom rechten Rand der Schweizer Parteienlandschaft.

Aber die Schweiz geht mit ihren Parteien anders um. Zu deiner Beruhigung, ich habe vorher mit anderen Veröffentlichungen von deutschen demokratischen Parteien und Veröffentlichungen von Institutionen vor 2022 verglichen. Doch die deutschen Medien haben alles, was sie vorher geschrieben haben, für falsch erklärt und du findest es nicht mehr oder kaum noch.

Trotzdem sollte man sich mit den Argumenten, dem Inhalt beschäftigen. Und da sind Parallelen in der Neuen Züricher oder in der Berliner Zeitung zu finden. Manchmal sogar in der New York Times oder der Washington Post, bei Heise und Correctiv.

Was sagst du dazu, dass internationale Nachrichtenagenturen die staatliche Nachrichtenagentur Russlands, TASS, aus ihrem Club streichen wollen. Dann bekommt Tass keine Dienste mehr aus dem Ausland und wird im Ausland nicht mehr verbreitet. 

Juro

 


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