Internationale Politik Es ist Krieg in Europa
Kein Frieden auf die Kosten der ukrainischen Bürger
Frieden ohne Freiheit heißt Unterdrückung. Phil.
QUELLE ZEIT
UN-Generaldebatte:Olaf Scholz warnt vor "Schein-Frieden" in der Ukraine
Es sei gut, dass sich die Welt an der Suche nach Frieden beteiligt – aber nicht gegen den Willen der Ukraine, sagte Scholz. "Frieden ohne Freiheit heißt Unterdrückung."
20. September 2023, 3:21 Uhr
Scholz sagte zu diesen Bemühungen: "Gerade weil dieser Krieg unerträgliche Folgen rund um den Globus hat, ist es gut und richtig, dass sich die Welt auch an der Suche nach Frieden beteiligt." Der Kanzler hat aber von Anfang an vor einem Diktat-Frieden gegen den Willen der Ukraine gewarnt. Die Regierung in Kiew fordert den kompletten Abzug der russischen Truppen aus besetztem Territorium inklusive der ukrainischen Halbinsel Krim, die Russland 2014 annektiert hat.
Den russischen Präsidenten Wladimir Putin forderte Scholz erneut auf, den Krieg zu beenden. "Vergessen wir nicht: Russland ist für diesen Krieg verantwortlich. Und es ist Russlands Präsident, der ihn mit einem einzigen Befehl jederzeit beenden kann", sagte Scholz. "Doch damit er das tut, muss er verstehen, dass wir – die Staaten der Vereinten Nationen – es ernst meinen mit unseren Prinzipien." In einer multipolaren Welt des 21. Jahrhunderts sei kein Platz mehr für Revisionismus und Imperialismus.
Lieber Phil,
es kommt jetzt aber auch darauf an - wenn dieser Krieg mit unbekanntem Ende andauert - wie die beteiligten Völker sich dazu verhalten, wobei ich hier nicht Ukrainer und Russen meine, sondern die Staaten, die diesen Krieg mitfinanzieren (durch Waffenlieferungen usw.) und in den eigenen LÄndern mit grösseren Problemen konfrontiert sind, wie zB. Inflation, höheren Energiekosten usw.
In den USA kommen die wichtigen Vorwahl-Kämpfe; hier wird sich eine erste Tendenz abzeichnen und Herr Selenskij reist nicht ohne Plan nach Washington D.C. - er muss und möchte weitergehende Hilfen vom US-Konzern einfordern.
In den europäischen Staaten macht sich aber auch eine Stimmung der "Kriegsgewöhnung" breit, d.h., im günstigsten Falle hat man sich daran gewöhnt. Es gibt aber auch die anderen Staaten, wie z.B. Ungarn und sogar teilweise Polen, die davon abrücken,die Ukraine bedingungslos zu unterstützen, auch weil sie eigene Interessen damit gefährdet sehen.
Und natürlich die internationalen Hetzer aus den rechtspopulistischen Kreisen, die teilweise von Putin finanziell unterstützt werden und ihre Sympathie für ihren Geldgeber nicht auf Spiel setzen wollen.
Russland und Saudi-Arabien reduzieren ihre Öl-Fördermengen, was eine Erhöhung des Ölpreises zur Folge haben wird. Ganz verstehe ich diese Strategie insbesondere bei Saudi-Arabien nicht, weil diese Strategie in den westlichen Staaten zu Rezessionen führen wird; China soll bereits auf Vorrat kaufen, also nicht mehr auf Bedarfsbasis.
Wenn die Welt auch noch in eine umfassende Rezession rückt, wird vermutlich bald schon nur noch eine geringe Menge Öl benötigt. Dann werden andere LÄnder, die ebenfalls Öl liefern können, recht schnell ihre Preise wieder reduzieren und auch Saudi-Arabien muss sein Verhalten ändern.
Und Putin? Muss sowieso zu dem Preis liefern, den ihm erfolgreiche Staaten zu geben bereit sind. Olga
Scholz bleibt dabei und das ist auch gut so.Na hoffentlich hat Putin diesen Appell auch vernommen, live-Zuhörer hatte Scholz jedenfalls kaum, vielleicht waren ihnen die Häppchen wichtiger, als die Rede unseres Bundekanzlers.
Kein Frieden auf die Kosten der ukrainischen Bürger
Frieden ohne Freiheit heißt Unterdrückung. Phil.
QUELLE ZEITUN-Generaldebatte:Olaf Scholz warnt vor "Schein-Frieden" in der Ukraine
Den russischen Präsidenten Wladimir Putin forderte Scholz erneut auf, den Krieg zu beenden. "Vergessen wir nicht: Russland ist für diesen Krieg verantwortlich. Und es ist Russlands Präsident, der ihn mit einem einzigen Befehl jederzeit beenden kann", sagte Scholz. "Doch damit er das tut, muss er verstehen, dass wir – die Staaten der Vereinten Nationen – es ernst meinen mit unseren Prinzipien." In einer multipolaren Welt des 21. Jahrhunderts sei kein Platz mehr für Revisionismus und Imperialismus.
Hallo @Leutnant_der_Reserve
"Na hoffentlich hat Putin diesen Appell auch vernommen, live-Zuhörer hatte Scholz jedenfalls kaum, vielleicht waren ihnen die Häppchen wichtiger, als die Rede unseres Bundekanzlers."
Auch wenn ungern, aber in diesem Fall kann ich Dir nur zustimmen.
Selbst in Deutschland hat kaum noch jemand Interesse daran, wenn unser Bundes-Olli zu seiner Sandmännchen-Rede ansetzt.
Ich schalte dann auch um.
Selbst die dümmste Werbung scheint mittlerweile vertrauenswürdiger und interessanter zu sein , als das geflüsterte, um 10 Ecken verdrehte und kaum noch verständlichem Statement zu irgendwelchen Themen unseres Olli´s zu sein.
Wenn ich mal nicht schlafen kann:
Entweder eine Pille; oder sich im Fernseher ein Interview mit Olaf reinziehen.
Von daher; ich habe Verständnis für die Flucht der UN-Mitglieder, als Olli das Rednerpult betrat.
LG
Eine Frage, wurde in diesem Faden bereits thematisiert, dass vor einigen Tagen ein private Schleppe Organisation in Kuba aufflog, der junge Kubaner unter dem Vorwand, dort als Bauarbeiter, Koch o.ä. zu arbeiten, nach Russland lockte, die dann aber in den Krieg in die Ukraine schickte, um russische Soldaten zu schützen? Also regelrecht als Kanonenfutter - inzwischen soll es eine beidseitige Erklärung geben, dass diese Anwerber weder einen Auftrag von den Russen noch von den Kubanern hatte, In Kuba schockiert das über alle Maßen und dieser Skandal scheint das sonst enge Verhältnis der beiden Länder ziemlich einzutrüben. Die spanischen Medien sind voll davon, ich habe auch einige deutsche Artikel dazu gefunden wie diesen in der NZZ der Schweiz.
So schnell kann es gehen....
Dass sich nun ausgerechnet Polen/Ukraine anfangen, ernsthaft zu streiten, hätte ich jetzt nicht erwartet...
https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/ukraine-und-polen-auf-konfrontation-waffenlieferungen-und-getreide-19191006.html
Der Getreidestreit zwischen Polen und der Ukraine schwelt schon länger. Neu ist das erklärte Ende der militärischen Solidarität. Und die verbale Schärfe.
Liegt es am Wahlkampf in Polen, oder an der zunehmend proklamierten Deutschland-Feindlichkeit in Polen (auch wegen Wahlkampf) ??
Und nein, das gefällt mir nicht! Hoffentlich bekommen das nicht die ukrainischen Flüchtlinge zu spüren!
Katja
So schnell kann es gehen....
Dass sich nun ausgerechnet Polen/Ukraine anfangen, ernsthaft zu streiten, hätte ich jetzt nicht erwartet...ich sehe das ähnlich wie Sie, denke aber, dass dies schon seit längerem mein schleichender Prozess ist, der auch mit dem polnischen Wahlkampf zusammenhängt und vermutlich auch direkt mit Herrn Selenskij und dessen oft "stürmisch vorgetragenen" Forderungen an die Weltöffentlichkeit.
https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/ukraine-und-polen-auf-konfrontation-waffenlieferungen-und-getreide-19191006.html
Der Getreidestreit zwischen Polen und der Ukraine schwelt schon länger. Neu ist das erklärte Ende der militärischen Solidarität. Und die verbale Schärfe.
Liegt es am Wahlkampf in Polen, oder an der zunehmend proklamierten Deutschland-Feindlichkeit in Polen (auch wegen Wahlkampf) ??
Und nein, das gefällt mir nicht! Hoffentlich bekommen das nicht die ukrainischen Flüchtlinge zu spüren!
Katja
Und nun schlägt Herr Selenskij auch noch vor ,dass Deutschland einen ständigen Sitz in der UNO erhalten soll - dabei verwendet Polen grundsätzlich Deutschland als abschreckendes Beispiel auf vielen Gebieten im eigenen Wahlkampf.
Die ukrainischen Flüchtlinge werden diesen Stimmungsumschwung - wie vermutlich überall in LÄndern,die grosszügig diese Menschen aufgenommen haben - schon länger verspüren.
Wenn viele privat untergekommen sind, kommt es nach so langer Zeit mit Sicherheit zu menschlichen Verwerfungen - das war absehbar.Olga
Der aktuelle Spiegel (Nr 38 v 16.9.23) bringt eine Titelgeschichte zum Ukrainekrieg 2022. Ich versuch mal eine Zusammefassung.
Auf dem NATO-Gipfel 2008 in Bukarest ging es um den NATO-Beitritt von der Ukraine (und indirekt auch von Georgien). Eine Mehrheit der NATO- Mitglieder um der damaligen US-Präsidenten George W Bush, unterstützt vor allem von den neuen osteuropäischen Migliedern Baltikum, Polen, Tschechien, Gastgeber Rumänien, war für den NATO-Beitritt der Ukraine. Hauptargument: Putin, der damals noch relativ neu (und unerfahren?) im Amt des russischen Präsidenten war, aber gerade dabei, Russland zu alter Weltmachtgöße wie in den Zeiten der Sowjetunion zu führen, kann nur mit einer starken NATO Politik begegnet werden. Deshalb Ukraine-Beitritt jetzt als Zeichen der NATO-Stärke.
Westeuropäische NATO-Mitglieder, darunter auch Frankreich mit dem damaligen Präsidenten Sarkozy, unter Führung der deutschen Bundeskanzlerin Merkel (die erst relativ neu im Amt war), waren gegen den Beitritt oder zumindest nicht jetzt. Hauptargument: Die Ukraine sei gespalten in der Frage des Beitritts, beträchtliche Teile des Landes, vor allem im Osten, wollten gar nicht nach Westeuropa. Und für Putin sei das die „breite rote Linie“ die er nicht hinnehmen würde und sofort mit Krieg antworten.
Der Artikel endet mit der Behauptung, dass 2008 in Bukarest entschieden wurde, dass es zur Kathastrophe Februar 2022 kam. Spiegel-Titel Nr 38: Der Tag, an dem der Krieg begann.
Was ist aus heutiger sicht davon zu halten? War es falsch, 2008 die Ukraine nicht in die NATO aufzunehmen?
Ich kann mich erinnern, dass ich damals die Position der deutschen Regierung unterstützt habe, mit Russland eine Politik der Aussöhnung, der Sicherheit und Zusammenarbeit zu betreiben. Dass das mittel- und langfristig der Weg ist. Dass das im deutschen und im europäischen Interesse ist, mir Russland in friedlicher Nachbarschaft zu leben.
Russland bleibt ein europäisches Volk und es bleibt Aufgabe der Politik, Kriege zu verhindern.
Nick42
Mittlerweile lenken beide Parteien ein, und wollen neue Vereinbarungen treffen.
Ob Polen bei seiner Absage an weitere Waffenlieferungen in die Ukraine bleibt, wird man sehen.
Mittlerweile lenken beide Parteien ein, und wollen neue Vereinbarungen treffen.
Ob Polen bei seiner Absage an weitere Waffenlieferungen in die Ukraine bleibt, wird man sehen.Leutnant, es ist und war abzusehen, dass die Solidarität der einzelnen Staaten und dahinter natürlich der Völker bröckeln wird, je länger dieser Krieg dauern wird.
Nicht umsonst hält sich Herr Selenskij jetzt in Washington D.C. auf und spricht auch vor dem US-Kongress. Alle wissen, wenn sich die Stimmung in den USA ändert, kann Europa das nicht allein durchstehen. Das weiss auch Putin und ich nehme an, darauf baut auch seine 'Strategie, nachdem es bisher nicht so richtig klappte, die EU auseinanderzubringen. Olga