Internationale Politik Es ist Krieg in Europa
Auflösung der Sowjetunion, komplett und dauerhaft einverleibt hat.
Mir fällt kein einziges ein.
Und komme mir nicht mit Tscherchenien. Das ist bereits extrem kompliziert,
wenn man nur bei Wiki nachließt.
Und auch bitte nicht mit irgendwelche Teilgebiete, wie Ostosetzien oder
Süd-Nord-West Sinistrien...
Die Flagge der RF sieht für mich seit Jahrzehnten immer gleich aus.
Anna
Hallo Alkmar,
der einzige, der sich was wie auch immer §eiverleibt" hat ist der Westen und zwar bis an die Grenze von Russland und Belarus und zusätzlich noch an weiteren "Einverleibungen" arbeitet. Zu diesem Zweck werden Lügen konstruiert, wie du sie zu verbreiten versuchst.
Der Georgien-Krieg war gemäß eine Studie der EU ein Aggressionsakt Georgiens unter Saakaschwili, der Gebiete überfallen hatte, die sich zur RF bekannt hatten (Abchasien und Ossetien). Zudem hatte Georgien sich stark während der Tschetschenienkriege auf antirussischer Seite engagiert. Der Tschetschenien-Konflikt explodierte erst, als Kaukasus-Emirat sich ein Stück Russische Föderation herausbrechen wollte. Unter Beteiligung auch Georgiens.
Juro
Hallo Alkmar,Was verstehst du unter Einverleibungen Juro, werde mal konkreter.
der einzige, der sich was wie auch immer §eiverleibt" hat ist der Westen und zwar bis an die Grenze von Russland und Belarus und zusätzlich noch an weiteren "Einverleibungen" arbeitet. Zu diesem Zweck werden Lügen konstruiert, wie du sie zu verbreiten versuchst.
Juro
Von welchen Lügen schreibst du ? Phil.
In Rus ist es üblich, dass Menschen einfach so verschwinden.
Ein ungutes Gefühl, dass auch mich jedesmal förmlich ansprang, wenn's in den Osten ging.
Es ist auch gängige Praxis (wie jetzt beim BRICS), Tatsachen einfach zu verdehen, zu 'vergessen'.
Der 'liebe' Putin ist ja jetzt der Wohltäter der Welt, weil der Böse Westen Weizenlieferungen der Ukraine verhindert. Er aber zeigt wahre Größe, wenn er aus seinem Fundus großzügig spendet; man sehe ihn also als wahren Wohltäter an.
Die wahren Gründe werden einfach vergessen, nämlich dass Putinn&Co den Stunk anfingen. Das war 'gestern', und ist ganz einfach zu vergessen.
Ein derart durch&durch verlogenes Pack kann Mensch sich gar nicht vorstellen - und das macht alle diese Gebilde so glaubwürdig!
Egal, was es ist ... notfalls wird einfach ein Grund erfunden, der selbst dich 'überzeugt', dass du der Schuldige bist. Und du warst niemals dort, auf einmal bist du einfach weg. Da hast du den 'Bruderkuss' weg. Ein paar Wochen später bist du auch komplett aus der Geschichte gestrichen, vergessen. Du warst einfach nie da, hast nie existiert. War was? Was denn - und wo und wer denn?
Ich frage mich immer noch, wie es gehen konnte, dass aus DE trotz damaligen Embargos rund 8 Mio Tonnen Weizen über die Grenze Polen, Ukraine nach Rus gingen. D.h. ich weiss es wohl, und ich weiss auch wer die 'Vermittlungsgebühr' von damals einer DM/Tonne einstrich. Eine Heiße, eine ganz Heiße Sache. Wird demnächst beschrieben bei 'Weizen'. Ich muss nur so lange warten, bis es mit mir dem Ende zugeht, sonst werde ich vielleicht auch noch weggesperrt. Obwohl... ich konnte nichts daran ändern; denn ich hatte auch nichts Greifbares in der Hand. Hab nur den Trubel später mitgekriegt. Und die Protagonisten sind schon alle tot.
Zu der Mondlandung.
Rus hat blendende Wissenschaftler, die solche Aktionen hervorragend aushecken können. Lomonsova Uni. Aber wenns ans Ausführen geht, sind 'keine Nägel da'.
Sie wissen auch wie ein Computer funktioniert, aber bauen können sie ihn nicht. Einfach weil kein Gold da ist. Gold ist nötig, um 'korrosionsfreie' Kontakte herzustellen; da reicht doch bestiimmt auch Kupfer oder Silber - das natürlich korrodiert und eine galvanische Schwelle bildet. Hin ist das Wunder, nie mehr zu reparieren. Wird als Wohltat an SatellitenStaaten 'verschenkt'. (Wie damals beim 6-Tage-Krieg Israel- Ägypten, als die Ägypter feststellten, dass die bei Rus gekauften Boden-Luft-Raketen durchaus vorzüglich auf dem Boden explodierten).
Eines dieser 'Computer' Exemplare stand in Helsinki, ein weiteres in Belgien... Wirklich riesig, gewaltig, gigantisch, aber total nutzlos. Strom fressend.
Was man da machen könne? 'Eindampfen' wollten sie nicht hören.
Was daraus wurde, weiß ich nicht. Zar Peterchens' Mondlandung jeglicher Coleur?
Wer dafür auf Kamtschatka schmoren wird, wird die Welt nie erfahren; denn sowas gibt es ja in Rus schon gar nicht.
Mahlzeit©
Echt jetzt @digis, meine erfolgreiche Selbständigkeit hat mit Kunden in Russland begonnen, Tula und St. Petersburg. Ich hatte noch nie irgendwelche Befürchtungen irgendeiner Art, fühlte mich weder bedrängt noch beobachtet. Alle Geschäfte wurden mit handfesten Verträgen abgeschlossen. Allerdings muss ich auch dazu sagen, dass ich mich im Ausland noch nie auf politische oder/und religiöse Diskussionen eingelassen habe.
Juro dreht mal wieder die Tatsachen um , lieber Phil!
Putins Doktrin lautet, „ wo Russen leben da ist auch Rußland, und da darf, muß er sich auch einmischen dürfen“!
Und …… wenn man u.a. Zitate liest, ist Rußland überall auf der Welt!
„ 8,5 Millionen Russen leben heute in neuen Staaten, die auf ehemals sowjetischem Territorium entstanden sind. Für weitere 19 Millionen Menschen ist Russisch Muttersprache. Und dennoch bleibt diese Neuauflage einer „Russkij-mir“-Doktrin gefährlich, denn sie könnte eine Kettenreaktion auslösen und internationale Konflikte heraufbeschwören.
Wenn Moskau die Interessen der russischen Muttersprachler in Moldawien bis hin zur Bildung eines Quasistaats „schützen“ darf, was spräche dann gegen eine Intervention Frankreichs in den ehemaligen frankophonen Kolonien Kamerun oder Senegal? Wenn Moskau in seinen Nachbarländern Pässe an russischsprachige Bürger verteilt, warum kann China nicht das Gleiche mit seiner Diaspora in Übersee tun, die bei weitem größte im Ausland lebende Minderheit? Kurzum, die Logik der „russkij mir“ widerspricht in jeder Hinsicht dem derzeitigen internationalen System. Will Moskau daran festhalten, muss der Rest der Welt in Alarmbereitschaft sein.
Dabei ist Putins „russkij mir“ extrem heterogen. Rund elf Millionen Menschen, die die Sowjetunion oder Russland freiwillig verlassen haben, leben nun außerhalb der Russischen Föderation – und die Zahl wächst stetig. Verließen zwischen 2008 und 2011 im Durchschnitt 35 500 Auswanderer jährlich das Land, so lag die Zahl 2012 und 2013 bei 309 100. Darüber hinaus gibt es mehr als acht Millionen ethnische Russen weltweit, die nie in Russland gelebt haben.
Weitere 13,5 Millionen Menschen bilden die „Gemeinschaft der Russischsprachigen“, einschließlich der ehemaligen sowjetischen Bürger, die keine ethnischen Russen sind, aber sich als zugehörig zur russischen Kultur empfinden. Und schließlich müssten noch sechs bis elf Millionen Menschen aus der ehemaligen Sowjetunion hinzugezählt werden, die sich zwar als russisch bezeichnen, aber aus unterschiedlichen Gründen nie in ihr Heimatland zurückgekehrt sind. Es gibt also keine homogene russische Welt. Vielmehr lässt sie sich grob in zwei Gruppen unterteilen.
Der größere Teil der Russen, die in postsowjetischen Staaten leben, hat sich dort weitgehend in das öffentliche Leben integriert, besitzt volle Bürgerrechte und akzeptiert die neue Identität. Daneben aber gibt es nicht nur in den postsowjetischen Ländern eine Gruppe, die man als äußerst „russlandtreu“ bezeichnen kann und die als verlängerter Arm Russlands in diesen Ländern dient. Diese „professionellen Russen“ integrieren sich sehr bewusst nicht in die Gesellschaft des Landes, dessen Bürger sie nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion wider Willen geworden sind. Zugegeben: Die Regierungen in Estland, Moldawien, Lettland und der Ukraine neigen manchmal zu einer nationalistischen Politik. Das sollte aber nicht überraschen in Staaten, die erst jüngst ihre Unabhängigkeit wieder gewonnen haben. Nationalismus ist postkolonialen Gesellschaften inhärent, und in den Staaten der ehemaligen Sowjetunion keineswegs extrem.
Wer gehört zur „russischen Welt“?
Putin zählt auf professionelle Russen. Wichtiger wären Russian professionals
Es gibt zwei Gruppen von Russen im Ausland: Die einen sind enorm erfolgreich, geben aber nicht viel auf ihre „Russischkeit“. Die anderen gerieren sich als Berufsrussen, fordern Moskaus Unterstützung, haben aber kaum Qualifikationen zu bieten. Mit seiner Doktrin der „russischen Welt“ setzt Wladimir Putin auf die Berufsrussen. Das ist fatal.
Wladislaw Inosemzew
01. Nov. 2014695.93 KBapplication/pdf
Für Staatspräsident Wladimir Putin sind „alle Russen nicht nur durch ihre Kultur, sondern auch durch genetische Abstammung miteinander verbunden“. Für Kirill I., Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche, gehören all diejenigen zur „russischen Welt“, die die „russische spirituelle und kulturelle Tradition als Grundlage oder zumindest als einen wesentlichen Teil ihrer nationalen Identität empfinden“. Inzwischen berufen sich viele russische Politiker und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens auf eine solche Doktrin, um die besondere Rolle Russlands im postsowjetischen Raum und darüber hinaus zu betonen.
Doch eine solche Definition von Identität ist ebenso provokant wie gefährlich. Sie nimmt Anleihen an die Ideologie des Panslawismus, mit dem Russland im 19. Jahrhundert wiederholt die Einmischung in die Angelegenheiten der Länder Südosteuropas rechtfertigte. Nur ist diese Definition einer „russischen Welt“ heute spätestens mit der EU-Erweiterung und der ukrainischen Zurückweisung russischer Integrationsexperimente überholt. Was bleibt, ist die Berufung auf eine „russische Abstammung“, die als letztes Argument herangezogen wird, um den Einfluss Moskaus in den einstmals sowjetischen Regionen zu gewährleisten.
Unrealistisch und gefährlich
Die zur Doktrin erhobene Idee der „russischen Welt“ ist theoretisch nicht haltbar, unrealistisch und politisch gefährlich. De facto wird mit einer solchen Doktrin die Rückkehr in einen Zustand vor dem westfälischen Konzept der Souveränität und der Entstehung der Nationalstaaten gefordert. Die Beziehungen zwischen den Staaten sind nunmehr fest im Prinzip der Staatsbürgerschaft und damit auch in dem Grundsatz verankert, dass es dem Staat zufällt, die Rechte und Interessen seiner Bürger zu schützen und das eigene Territorium innerhalb der international anerkannten Grenzen zu verteidigen. Der Ansatz, den Moskau gerade wählt, geht jedoch von besonderen Rechten für russische Minderheiten in anderen Ländern aus; fordert konsequenterweise enorme Änderungen in deren politischen Systemen (zum Beispiel durch eine „Föderalisierung“, die Moskau von der Ukraine verlangt); besteht auf Freiheiten für die russisch-orthodoxe Kirche, die aber als Ideologie-Abteilung des Kremls auftritt und insistiert auf besondere Rechte nicht nur für ethnische Russen, sondern für alle, die sich, zum Beispiel als Russischsprachige, als Teil dieser so weit gefassten Idee der „russischen Kultur“ sehen.
Wer ist Russe?
Man könnte die russische Haltung ja vielleicht nachvollziehen: Immerhin sahen sich 4,5 Millionen ethnische Russen gezwungen, nach dem Zusammenbruch des Sowjetimperiums vor einem Vierteljahrhundert in die neu gegründete Russische Föderation umzusiedeln. Dies war bei weitem die größte postkoloniale Migration der Weltgeschichte. 8,5 Millionen Russen leben heute in neuen Staaten, die auf ehemals sowjetischem Territorium entstanden sind. Für weitere 19 Millionen Menschen ist Russisch Muttersprache. Und dennoch bleibt diese Neuauflage einer „Russkij-mir“-Doktrin gefährlich, denn sie könnte eine Kettenreaktion auslösen und internationale Konflikte heraufbeschwören.
Wenn Moskau die Interessen der russischen Muttersprachler in Moldawien bis hin zur Bildung eines Quasistaats „schützen“ darf, was spräche dann gegen eine Intervention Frankreichs in den ehemaligen frankophonen Kolonien Kamerun oder Senegal? Wenn Moskau in seinen Nachbarländern Pässe an russischsprachige Bürger verteilt, warum kann China nicht das Gleiche mit seiner Diaspora in Übersee tun, die bei weitem größte im Ausland lebende Minderheit? Kurzum, die Logik der „russkij mir“ widerspricht in jeder Hinsicht dem derzeitigen internationalen System. Will Moskau daran festhalten, muss der Rest der Welt in Alarmbereitschaft sein.
Dabei ist Putins „russkij mir“ extrem heterogen. Rund elf Millionen Menschen, die die Sowjetunion oder Russland freiwillig verlassen haben, leben nun außerhalb der Russischen Föderation – und die Zahl wächst stetig. Verließen zwischen 2008 und 2011 im Durchschnitt 35 500 Auswanderer jährlich das Land, so lag die Zahl 2012 und 2013 bei 309 100. Darüber hinaus gibt es mehr als acht Millionen ethnische Russen weltweit, die nie in Russland gelebt haben.
Weitere 13,5 Millionen Menschen bilden die „Gemeinschaft der Russischsprachigen“, einschließlich der ehemaligen sowjetischen Bürger, die keine ethnischen Russen sind, aber sich als zugehörig zur russischen Kultur empfinden. Und schließlich müssten noch sechs bis elf Millionen Menschen aus der ehemaligen Sowjetunion hinzugezählt werden, die sich zwar als russisch bezeichnen, aber aus unterschiedlichen Gründen nie in ihr Heimatland zurückgekehrt sind. Es gibt also keine homogene russische Welt. Vielmehr lässt sie sich grob in zwei Gruppen unterteilen.
Freiwillig emigriert
Beginnen wir mit der Gruppe jener, die im weitesten Sinne den Entschluss gefasst haben, Russland zu verlassen. Es mag zynisch klingen, aber dazu ließen sich auch die Flüchtlinge des Bürgerkriegs nach den Revolutionen von 1917 zählen, jüdische Sowjetbürger, die in den siebziger Jahren flohen und viele Deutschstämmige, die seit 1987 emigrierten. Zu dieser Gruppe gehören aber auch jene, die in den neunziger Jahren auswanderten, sowie die jungen und erfolgreichen Fachkräfte, die das Land heute in großer Zahl verlassen. Ihnen ging und geht es nicht darum, russische Kultur in die Welt zu tragen oder etwa die Einflusssphäre Russlands zu vergrößern. Sie wollen ein besseres Leben für sich selbst. Notwendige Voraussetzungen dafür sind gute Bildung, Eigeninitiative und vor allem die Bereitschaft, sich in die Gesellschaften ihrer neuen Heimatländer zu integrieren.
Soziologische Untersuchungen zeigen, dass die meisten Auswanderer in all diesen Punkten erfolgreich waren. Das berühmte Brighton Beach in New York City, das entstanden ist, weil es bereits andere ethnisch geprägte Stadtviertel gab und weil schlicht Sozialbauten für die Einwanderer aus der Sowjetunion fehlten, ist eine Ausnahme. Nirgendwo sonst auf der Welt gibt es eine russische Version der in vielen amerikanischen Städten bis heute existierenden „Chinatowns“.
Russische Migranten verfügen häufig über ein höheres Bildungsniveau, sie zeigen mehr Eigeninitiative und wählen nach ihrer Einbürgerung eher konservative Parteien, die dafür stehen, staatliche Hilfen zu reduzieren und lieber wirtschaftliche Freiheit zu fördern. In den USA verfügen Einwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion im Schnitt über 14,1 Jahre Ausbildungszeit; der amerikanische Durchschnitt liegt bei 12,2 Jahren. Auch ihr Einkommen liegt 39 Prozent über dem Durchschnitt.
Das weist schon darauf hin: Zuwanderer aus den postsowjetischen Staaten integrieren sich schneller und besser, weil sie die jeweilige Landessprache schnell lernen und meist nicht innerhalb ihrer eigenen Bevölkerungsgruppe Partnerschaften eingehen (dies gilt nur für 25 bis 30 Prozent der russischen Migranten).
Mehr Nobelpreise als Russland
All dies hat dazu geführt, dass sich in westlichen, aber vermehrt auch in östlichen Ländern wie China, Kambodscha und den Vereinigten Arabischen Emiraten zahlreiche hochqualifizierte russische Migranten ansiedeln. Sie pflegen ihre kulturellen Traditionen und erzielen mit ihrer Arbeit beeindruckende Erfolge. In Wien, Prag, Berlin, London, Paris und New York haben sie einen Anteil von 2 bis 8 Prozent an der Gesamtbevölkerung.
Über zehntausend Wissenschaftler und Professoren arbeiten an Universitäten und Forschungszentren in den USA und Europa: darunter die Nobelpreisträger Andre Geim, Konstantin Novoselov und Alexei Abrikossow, die renommierten Wissenschaftler Wladimir Wapnik und Maxim Konzewitsch, Eugene Koonin und Andrei Linde, um nur die bekanntesten zu nennen. Ein Witz, den fast alle Russen kennen, drückt dieses Erfolgsbewusstsein russischer Migranten auch aus: „Was ist eine amerikanische Universität? Ein Ort, an dem russische Professoren chinesische Studenten unterrichten.“
Dutzende hervorragende Künstler waren und sind in den USA und Europa tätig: Dazu gehören Musiker und Sänger wie Msitslaw Rostropowitsch und Galina Wischnewskaja, Waleri Gergijew und Denis Mazujew, Mikhail Baryschnikow und Anna Netrebko; Schriftsteller wie Edouard Limonov; die Maler Ilja Kabakow und Dmitri Wrubel; die Sportler Alexander Owetschkin und Pavel Bure sowie der ehemalige Schachweltmeister Garri Kasparow.
Doch so stark die Verbundenheit dieser Menschen mit einer russischen „Kultur-DNA“ auch zu sein scheint: Das, was die meisten von ihnen antreibt, ihre Aspirationen, ihre Adaption an neue Umgebungen und der Hang, weniger auf eine „russische Seele“ zu rekurrieren als vielmehr rationale Entscheidungen für ihr eigenes Leben zu treffen, macht sie zu echten Kindern der europäischen Moderne. Ihre Identität basiert eher auf ihrem beruflichen Erfolg, der ihnen zu Wohlstand verholfen hat, als auf ihrer Nationalität. Dementsprechend stellen sie auch keine Forderungen an den russischen Staat. Das ist der Schlüssel zum wirtschaftlichen Erfolg solch hoch qualifizierter russischer Auswanderer wie des Google-Mitbegründers Sergei Brin, des Malers Igor Oleinikov oder des Unternehmers Valentin Gaponzew.
Spräche man von diesen Russian professionals in den USA und Europa als einer Gemeinschaft, dann läge in deren Händen ein Vermögen von schätzungsweise über einer Billion Dollar. Es wäre keineswegs eine Übertreibung zu behaupten, dass diese „community“ wirtschaftliche, intellektuelle oder künstlerische Leistungen erbringt, die sich durchaus mit jenen der Russischen Föderation messen lassen können. Das, was in dieser Gemeinschaft an Technologie und Waren produziert wird, liegt über der Wirtschaftsleistung Russlands. Auch der Anteil an Nobelpreisträgern und renommierten Wissenschaftlern ist unter russischen Migranten im Ausland höher als in Russland selbst.
Unfreiwillig geblieben
Die zweite Gruppe der „russischen Welt“ stellen jene, die gegen ihren Willen außerhalb Russlands leben. Dieser weitaus kleinere Anteil ist vor allem nach dem Zerfall der UdSSR aus unterschiedlichen Gründen nicht aus den postsowjetischen Staaten nach Russland zurückgekehrt.
Für diese Menschen ist die russische Identität wichtiger Teil ihres Selbstverständnisses, das sie aktiv nach außen tragen und verteidigen. Sie eint die Überzeugung, dass ihre neuen Heimatländer als ehemalige russische Kolonien kulturell minderwertig sind; eine wehmütige Sehnsucht nach dem verlorenen Imperium; und die Überzeugung, dass ihnen die Unterstützung Russlands unbedingt zustehe.
Aber auch innerhalb dieser Gruppe lassen sich Unterschiede feststellen. Der größere Teil der Russen, die in postsowjetischen Staaten leben, hat sich dort weitgehend in das öffentliche Leben integriert, besitzt volle Bürgerrechte und akzeptiert die neue Identität. Daneben aber gibt es nicht nur in den postsowjetischen Ländern eine Gruppe, die man als äußerst „russlandtreu“ bezeichnen kann und die als verlängerter Arm Russlands in diesen Ländern dient. Diese „professionellen Russen“ integrieren sich sehr bewusst nicht in die Gesellschaft des Landes, dessen Bürger sie nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion wider Willen geworden sind. Zugegeben: Die Regierungen in Estland, Moldawien, Lettland und der Ukraine neigen manchmal zu einer nationalistischen Politik. Das sollte aber nicht überraschen in Staaten, die erst jüngst ihre Unabhängigkeit wieder gewonnen haben. Nationalismus ist postkolonialen Gesellschaften inhärent, und in den Staaten der ehemaligen Sowjetunion keineswegs extrem.
Der Unterschied zwischen den integrationsbereiten Russen in westlichen EU-Ländern oder den USA und jenen Menschen, die in der Ukraine oder Lettland auf einer „einzigartigen russischen Identität“ bestehen, ist eklatant. Weil die Moskau-Anhänger auf ihrer kulturellen Einzigartigkeit beharren, manövrieren sie sich noch weiter an den Rand des öffentlichen Lebens und entfremden sich von der Gesellschaft, in der sie leben.
In den wirtschaftlich erfolgreichen Jahren 1999 bis 2007 gewannen die im Ausland lebenden „Landsleute“ für Moskau wieder an Bedeutung. Und weil man die Beziehungen zu ihnen stärker pflegen wollte, etablierte man 2008 ein staatliches Komitee; ein Jahr zuvor war bereits die Stiftung „Russkij Mir“ gegründet worden, die mittlerweile Vertretungen in zahlreichen Ländern unterhält (darunter mit Dresden, Nürnberg und neuerdings Hamburg auch in Deutschland) und die „Verbreitung der russischen Sprache und Kultur“ fördern soll. Bereits 2006 wurde ein Programm für russischsprachige Rückkehrer aufgelegt – das man allerdings als weitgehend gescheitert bezeichnen kann. Nur 80 000 Menschen entschlossen sich zu einer Rückkehr nach Russland, das sind weniger als 1 Prozent aller Russischsprachigen im Ausland. Zum Vergleich: Das deutsche Rückführungsprogramm der Jahre 1987 bis 2000 brachte mehr als 70 Prozent der Deutschstämmigen aus der ehemaligen Sowjetunion in die Bundesrepublik.“
Wer gehört zur „russischen Welt“?
Edita
Hallo Digis
Deine Aussage zu Gold irritiert mich wegen der folgenden statistischen Angaben:
lupus
Edita,
was für ein nationalistisches Gesülze.
In den Baltischen Ländern sind Russen Nicht-Bürger - heute noch, obwohl sie in diesen Ländern geboren wurden als Bürger der Sowjetunion.
Beschäftige dich mit den Berichten und der Tätigkeit von Frau Tagliavini. Dann musst du nicht schreiben dass ich etwas verdrehe. Vielleicht geht dir ein Licht auf, dass du Tatsachen ignorierst und alles verdrehst.
Juro
https://www.eu-info.de/dpa-europaticker/159650.html
https://www.euractiv.de/section/prioritaten-der-eu-fur-2020/news/eu-bericht-georgien-begann-kaukasuskrieg/
http://www.ag-friedensforschung.de/regionen/Georgien/eu-bericht.html
Echt jetzt @digis, meine erfolgreiche Selbständigkeit hat mit Kunden in Russland begonnen, Tula und St. Petersburg. Ich hatte noch nie irgendwelche Befürchtungen irgendeiner Art, fühlte mich weder bedrängt noch beobachtet. Alle Geschäfte wurden mit handfesten Verträgen abgeschlossen. Allerdings muss ich auch dazu sagen, dass ich mich im Ausland noch nie auf politische oder/und religiöse Diskussionen eingelassen habe.Bruny, ich schildere hier nur eigene Erlebnisse und Gefühle. Nicht mal 'redaktorisch' aufgebauscht.
Als Frau wurdest Du sicher besonders vorsichtig behandelt, als Mann gehts aber ans Eingemachte.
Das fängt damit an, dass sehr verlockende weibliche 'Bekantschaften fast als zwingend aufgedängt werden. Das sind aber gut ausgebidete 'Spione'. Würde Mann sich darauf einlassen, wäre er erpressbar.
Und das KomaSaufen musste! auch mitgemacht werden, ansosnten du 'verdächtig' warst, und nüchtern gelogen hast.
Beim Grenzübertritt gen Osten war mir nie wohl.
Seit der ersten Reise kurz nachdem RU in der CSSR 'reinen Tisch' gemacht hatte.
Das war bei einer Bahnreise, als diese GrauGrünen 'Grenzer' meinen Pass mit Visum mitnahmen; da kapierte ich sofort, dass ich dort einfach verschwinden könnte - und kein Asst nach mir krähen würde.
Trotzdem bin ich rd 15 Jahre in jenen Gefilden von Pieke auf mit allem! zugange gewesen.
Aber ich war trotzdem heilfroh, als ich letztmalig im Mai '84 hinreiste. Hab bis dahin ne Menge 'Umgangsformen' gelernt. Die glaubt mir keiner.
Du bemerkst natürlich nicht, wann du beobachtet wirst, garantiert nicht.
Aber es ist schon aufgefallen, wenn es in Waidhaus über die Grenze ging mit Ziel Prag Hotel Vitkov, dass dort die gesamte Mannschaft auf dich wartete, um dir unaufgefordert ein köstliches Abendbrot mit pochierten Eiern zu kredenzen.
Die Säcke fangen ja spätestens 'um sieme' an, auf der 'Arbeits'Stelle aufzuschlagen, und demach werden auch die Termine vergeben. Während du noch bis um dreie nachts von den HotelBrüdern mit weiblichen Leckerbissen und Becherovka zugeballert wirst. Die fahren dich noch in dem handbedienten Aufzug bis auf deine Bude, damit du denen ja nicht abhanden kommst, oder dir gottbewahre (Pane Bosche) Unbill zustößt.
Das ist Krieg!
Trotzdem ist es mir gelungen, ('76? eine Slowakin zu heiraten. Heute könnte ich mich dafür heftig ohrfeigen. Darüber könnte ich auch Geschichten schreiben.
Sie könne jederzeit ausreisen, wenn ich denn nur ...
Es ging auch anders, nämlich gegen eine 'Schulbildung erstattende Gebühr' von damals 30.000 DM - in bar. Und ob ich nicht dennoch die Augen offen halten könne ...
Es ist kein Vergnügen, dort oder in der hiesigen Botschaft/Handelsmission in den 'Schwitzkasten' genommen zu werden. Aber isch abe ja die Gabe, mich unglaublich dusselig präsentieren zu können.
Das erste mal in Košice im Ar.. der Welt, ist aber wirklich sehr schön dort; dahinter bis Uzgorod ist es brutal grausam.
Mensch kann es als OttoNormalo nicht glauben, dass und warum von Russ immer wieder so ein Mist losgetreten wird. Wer die Mafia dort aber erlebt hat, der versteht es zwar, aber der kann auch nichts daran ändern - außer sich fernzuhalten.
Sanktionen sind wirklich nicht mehr nötig, die treffen nie die Oligarchen - und das Volk kennt's sowieso nicht anders.
Was Handel, Verträge und Zahlungen anbelangt - das war immer sehr korrekt, gar überkorrekt.
Dazu habe ich aber auch Erfahrung, als in Prag der 'SportPalast' mit teilweisen AussenhandelsAkten komplett ausbrannte. Welche Köpfe da nach Sibirien reisten? Heutzutage uninteressant, damals heftig.
Hallo Digis@lupus
Deine Aussage zu Gold irritiert mich wegen der folgenden statistischen Angaben:
...
Dass sie das Gold gehabt hätten steht ziemlich sicher fest.
Jedoch die Steckkarten in damaligen Computern waren ja mit Kupfer beschichtet.
Eine Leiterbahn zwischen den einzelnen Komponenten auf der Karte entstand ja durch WegÄtzen überflüssigen Kupfers.
So auch die Kontakte als Verbindung zur Aussenwelt.
Dazu gehört auch das (nachträgliche) Vergolden dieser Kontakte.
Und das unterliess man, weil wohl kein Gold (kein Nagel) da war.
Ob man es gar nicht wusste, glaube ich nicht; denn diese Grundlagen der galvanischen Reihenfolge lernt Mensch im ersten Lehrjahr.
Also spurte schon damals die RusMafia nicht so brilliant.
Nagut, der Schrott konnte ja an 'Bruder'länder (zwangsweise) verscheuert werden. Von denen ist mir außer in Helsinki und Belgien allerdings nur noch ein weiterer bekannt; der stand in Bratislava/Pressburg an exponierter Stelle (Aussenhandel). Er wurde dann ersetzt durch einen von IBM.
Google:
Kontaktkorrosion tritt auf, wenn zwei unterschiedliche metallische Materialien direkt miteinander in Kontakt kommen und dabei eine elektrochemische Reaktion ausgelöst wird, die zu Beschädigungen führt. Dabei wird das unedlere Metall, das eine niedrigere elektrochemische Spannungsreihe aufweist, bevorzugt korrodieren, während das edlere Werkstoffe geschützt bleibt. Schrauben sind das populärste Beispiel für Kontaktkorrosion.