Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

Leutnant_der_Reserve
Leutnant_der_Reserve
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Leutnant_der_Reserve

Selenskji ist bereit Land gegen NATO-Mitgliedschaft einzutauschen.

" Bei der heutigen Pressekonferenz mit der dänischen Regierungschefin Frederiksen schloss der ukrainische Präsident Selenskyj Gebietsabtretungen erneut aus. Auf die Frage, ob die Ukraine bereit sei, eigene Gebiete gegen die NATO-Mitgliedschaft einzutauschen, antwortete Selenskyj: "Wir sind bereit, Belgorod gegen die NATO-Mitgliedschaft einzutauschen." Die russische Region Belgorod grenzt an die Ukraine und wird immer wieder von ukrainischen Drohnen attackiert."

Etwas widersprüchlich in der Aussage, aber offensichtlich ist er zu deals bereit. Eine von seiner Armee in Schutt und Asche gelegte Stadt herzugeben fällt ihm sicherlich ncht schwer. Was soll das ganze also? Ich hoffe, dass die NATO-Mitgliedsstaaten hier die Ruhe bewahren, und auf solchen Quark nicht eingehen.

EddyPur
EddyPur
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von EddyPur
als Antwort auf Leutnant_der_Reserve vom 20.08.2023, 22:19:41

Hallo Leutnant der Reserve


"...antwortete Selenskyj:"Wir sind bereit, Belgorod gegen die NATO-Mitgliedschaft einzutauschen."

Wo ist dieser von Dir verbreitete Unfug nachzulesen ?
Bitte um genaue Quellenangabe.
 

Leutnant_der_Reserve
Leutnant_der_Reserve
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Leutnant_der_Reserve
als Antwort auf EddyPur vom 20.08.2023, 22:54:08

Freilich. Es kam heute Abend über sämtliche Nachrichtenagenturen, sowie die bekannten Formate, wie dieses z.B.:

Selenskji ist bereit, Stadt gegen NATO-Mitgliedschaft zu tauschen.

Ich selber halte dessen Idee ja auch für Unfug, und die Chefs der NATO-Mitgliedsstaaten werden sicherlich die Hände über'n Kopf zusammenschlagen, aber was soll's. Probieren kann er es ja mal.


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EddyPur
EddyPur
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von EddyPur
als Antwort auf Leutnant_der_Reserve vom 20.08.2023, 23:02:59

"Es kam heute Abend über sämtliche Nachrichtenagenturen"

O.K. verstehe.
Dir ist aber schon klar, das es sich um ein russisches Gebiet handelt und die Ukraine daran sowieso kein Interesse hat ?
Juro
Juro
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Juro
als Antwort auf EddyPur vom 20.08.2023, 20:38:06

Hallo EddyPur,

keine Kritik an dich. Nur meine direkten Erfahrungen. Ich habe paar Monate bis zur Umstellung des Empfangssystems als Dolmetscher bei Ukrainern gearbeitet.

Da ich vorher schon mit Asylsuchenden gearbeitet habe, hatte ich die Tätigkeit unserer Dienststellen kennen gelernt.
Manchmal konnte ich da kein Verständnis aufbringen. Aus datenschutzrechtlichen Gründen möchte ich das nicht weiter ausführen. Aber kann einem ein Grund zum Fortzug aus einem muslimischen Land automatisch zum Wirtschaftsflüchtling machen? Wenn der Koran täglich gelesen werden muss, dieser aber nur in arabischer Sprache erlaubt ist, die betreffende Person aber nicht arabisch spricht, weil sie die vorgeschriebene Landessprache spricht. Sie lernen dann den Koran auswendig, verstehen ihn aber nicht. Daher werden sie im religiösen Leben spürbar bis in die Zivilgesellschaft als muslimisch zweiter Klasse behandelt. 
Wir suchen händeringend solche Spezialisten. Aber in DE werden sie mit Arbeitsverboten belegt. Ihr berufliche Integration wird, zusätzlich zu den notwendigen Sprachschulungen und den spezifisch deutschen Kenntnisnachweisen, erschwert. Ich habe die Arbeitsverbotsschreiben gelesen, sogar von einem Oberbürgermeister unterschrieben.
Und diese Person kam mit allen erforderlich Papieren (Pass, Zeugnisse, Diplom, Promotion bis hin zu einem Führungszeugnis - Certificate of Good Standing).

Hinzu kommt, dass ihre Ehe in der Heimat nach islamischem Recht geschlossen worden ist, und in DE noch einmal hätte geschlossen werden müssen. Ich habe nicht weiter gefragt, aber scheinbar kam ihr Mann aus einem anderen Land, was schon im Heimatland zu Problemen geführt haben könnte.

Es gibt so viele Wenns und Abers, denen sich privilegierte Flüchtlinge nicht aussetzen müssen.

Juro

Granka
Granka
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Granka
als Antwort auf Juro vom 21.08.2023, 00:34:36

Immer wieder lese ich hier die Berichte von ungleichen Bedingungen für arabische, muslimische Flüchtlinge, ist das eine Neiddebatte?

So und ich setze jetzt mal ein positives dagegen.
Bei uns in der Zeitung werden immer wieder !!;positive Beispiele von gelungener Integration aufgezeigt. Ein Syrer, 2015 gekommen , hatte Kinderlähmung und dadurch ein verkürztes Bein und hat nach einer schweren OP, in der sein Bein verlängert wurde, sich trotzdem seinen Traum erfüllen können, er wollte und wurde Bademeister. "Wenn jemand will" so seine Aussage, kann er/sie sich in Deutschland ein neues Leben aufbauen. Und der musste viele Hürden überwinden.

Ganz nebenbei, er ist in einem Schwimmbad angestellt, das schon immer für Ärger bekannt war, da kann er mit seinen arabischen Sprachkenntnissen vermittelnd  für Ruhe sorgen.

Die hier immer wieder aufgezeigten negativen  Beispiele kann ich insofern nicht nachvollziehen, weil ein Asylverfahren für den Laien nicht so einfach zu durchschauen ist, es hat alles meistens einen guten Grund.
Dann gibt es aber auch jene, die nicht können,  die bringen alle ihr Bündel von Problemen mit und schaffen entweder gar nicht oder nur schwer Fuss. Einer meiner Neffen ist Heilpädagoge und hat jahrelang mit unbegleiteten, minderjährigen  Flüchtlingen gearbeitet. Jetzt hat er frustriert den Job gekündigt, da viele einfach zu traumatisiert und nicht mehr therapierbar sind und arbeitet nun in einer Kinderklinik. Sowas gehört auch zur Wahrheit.

Es ist unfair, ukrainische Flüchtlinge, die überwiegend aus Frauen mit Kinder bestehen, mit männlichen, alleine kommenden Flüchtlingen aus islamischen Ländern zu vergleichen. Das kann man nicht und wenn der Krieg in der Ukraine  morgen endet, werden Familien, die noch Mann und Heim in der Heimat haben, zurück gehen.

Deutschland behandelt Flüchtlinge gut und gibt ihnen Möglichkeiten, dass nicht immer alles klappt, liegt auf der Hand.

 


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Leutnant_der_Reserve
Leutnant_der_Reserve
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Leutnant_der_Reserve
als Antwort auf Granka vom 21.08.2023, 07:29:53

Es ist unfair, ukrainische Flüchtlinge, die überwiegend aus Frauen mit Kinder bestehen, mit männlichen, alleine kommenden Flüchtlingen aus islamischen Ländern zu vergleichen. Das kann man nicht und wenn der Krieg in der Ukraine  morgen endet, werden Familien, die noch Mann und Heim in der Heimat haben, zurück gehen.

 
Dieser Aussage würden knapp die Hälfte der 1 Millionen nach Deutschland geflüchteten Ukrainer widersprechen, denn 44% von ihnen haben vor, längerfristig oder sogar für immer in Deutschland zu bleiben.

Knappe Hälfte der ukrainischen Flüchtlinge möchte in Deutschland bleiben


Kann ich gut verstehen.
pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Leutnant_der_Reserve vom 21.08.2023, 09:44:38

Sei doch froh, DE geht zur Zeit in Richtung kranker Mann, eine der Hauptursachen ist Fachkräftemangel, sonst mußt du auch noch einige Jahre die Handschuhe wieder anziehen. 😉Phil.

QUELLE DW:COM

 
"Fakt ist: Deutschland gehen die Arbeitskräfte aus"
Zu möglichen Widerständen gegen Migration sagte er: "Man kann sich hinstellen und sagen: Wir möchten keine Ausländer. Aber das funktioniert nicht." "Fakt ist: Deutschland gehen die Arbeitskräfte aus", sagte Scheele. Durch die demografische Entwicklung nehme die Zahl der potenziellen Arbeitskräfte im typischen Berufsalter bereits in diesem Jahr um fast 150.000 ab. 
"In den nächsten Jahren wird es viel dramatischer", sagte Scheele. Deutschland könne das Problem nur lösen, indem es Ungelernte und Menschen mit wegfallenden Jobs qualifiziert, Arbeitnehmerinnen mit unfreiwilliger Teilzeit länger arbeiten lässt - und vor allem, indem es Zuwanderer ins Land hole. Das müsse die neue Bundesregierung alles anpacken.
Leutnant_der_Reserve
Leutnant_der_Reserve
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Leutnant_der_Reserve
als Antwort auf pschroed vom 21.08.2023, 10:12:33

Bis zum Kriegsausbruch allerdings waren die hauptsächlichen Gewerke, die ukrainische Bürger in Deutschland ausübten, nicht gerade solche, die wir hier dringend brauchten.
Wäre zu hoffen, dass bei ihnen in dieser Hinsicht ab jetzt ein verändertes Verhalten einsetzen möge.

Nordlicht 55
Nordlicht 55
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Nordlicht 55
als Antwort auf lupus vom 20.08.2023, 16:26:47
Hallo Nordlicht !

Zum Führungsproblem haben wir sicher keine groß abweichende Meinung.

Jedoch Zitat:
Das heutige Russland kann also nur systematisch in seinem Aktionsradius und seinen militärischen und hybriden Fähigkeiten begrenzt werden: in der Ukraine, in Europa, im globalen Süden, in Asien und in der Arktis.
Dies kann nur auf der Basis einer robusten und langfristig angelegten „Roll-Back-Putinismus“-Strategie gelingen. Zu dieser logischen Schlussfolgerung sind mittlerweile etliche unserer Verbündeten gekommen – nur Deutschland nicht.
 
Scharfmacherei im Sinne der Führungsmacht der NATO.

Deiner Hoffnung entsprechen die Ansichten dieser Frau in keiner Weise.

VG lupus
Hallo lupus,

genau an diese Aussage dachte ich bei meiner Vermutung, was Dich an dem Text gestört hat.

Ja, was soll ich sagen? Es ist ja die derzeitige Nato-Position: dass Russland auf allen Gebieten derart geschwächt werden soll, dass es nie wieder "aufstehen" könnte.
Dazu liefen ja auch hier im Thread bereits Diskussionen.
Ich denke nicht, dass dieses Ziel erreicht wird und meine Hoffnung bleibt, dass das auch in westlichen Militärkreisen bezweifelt wird. 
Wenn man sich aber die gesamten Entwicklungen und Eskalationen nicht allein in der Ukraine, sondern auch weltweit ansieht, kommen mir auch so einige Zweifel. Es braut sich was zusammen. Der von Herrn Biden ausgerufene "Kampf der Systeme" nimmt Formen an.

Katja

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