Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Juro
als Antwort auf olga64 vom 27.07.2023, 18:42:20

Hallo Olga64,
du übertreibst wieder. Ja diese Wehrerziehung gab es in der DDR. Ich bin froh, dass sie nach meiner Schulzeit erst eingeführt wurde. Wenn du mehr dazu lesen möchtest dann hier der Link, der auch zwei interessante Literaturangaben enthält.

Was die heute militärisch-patriotische Erziehung angeht, so übernahm diese Aufgabe die GST (Gesellschaft für Sport und Technik), deren Sportangebote sich bei einer großen Zahl von Jugendlichen als beliebt erwiesen. Erst nach 1970, in der Honecker-Ära, vollzog sich eine Wandlung hin zu einer vormilitärischen Ausbildung, die in den 1980-er Jahren dann immer mehr zum Tragen kam.

Während der Wende und friedlichen Revolution 1989 äußerten sich hunderte Eltern, Schüler und Vertreter der Kirchen öffentlich gegen den Wehrunterricht. Für viele Eltern war diese Vereinnahmung ihrer Kinder ein Antrieb, gegen die Zustände anzugehen. 1990 fanden keine Wehrlager mehr statt. Die einzige frei gewählte Volkskammer schaffte den Wehrunterricht und das Schulfach Staatsbürgerkunde im Mai 1990 offiziell ab.
https://de.wikipedia.org/wiki/Wehrunterricht

Ab Mitte der 1970er Jahre bezeichnete sich die GST als „sozialistische Wehrorganisation der DDR“.[5] Im Frühjahr 1990 wurde die GST aufgelöst.
https://de.wikipedia.org/wiki/Gesellschaft_f%C3%BCr_Sport_und_Technik#Wehrspartakiaden

Steht doch alles klar erklärt im Internet.

Juro
 
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Juro
als Antwort auf Alkmar vom 27.07.2023, 19:48:21

Hallo Alkmar,
abgesehen davon, dass du  von dem Geschriebenen dank deines permanenten Willens, alles durch eine ich weiß nicht wie gefärbte Brille zu sehen, nichts verstanden hast.
Wie kommst du nur von dem Vergleich auf deine wilde Polemik mit dem Alkohol?
Und übrigens - den Kampf gegen den Alkoholismus führte in erster Linie Gorbatschow. Traurig, dass der durch einen Alkoholiker gestürzt worden ist.

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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Juro
als Antwort auf Alkmar vom 27.07.2023, 20:30:59

Hallo Alkmar!
Wenn dieser Disput auch schon lange her ist und in einen anderen Thread gehört: Ich sprach nicht von geklautem "Staatsvermögen" sondern von dem durch die 2. Treuhandanstalt verschleuderten Volkseigentum in den Volkseigenen Betrieben und Kombinaten, in denen das Geld des Volkes der DDR gebunden war. Der Auftrag der Treuhandanstalt lautete, dieses Eigentum zu sichern und durch Verkauf oder Fortführung der Betriebe Gewinne zu generieren, die allen Bürgern der ehemaligen DDR anteilig zustehen sollten. Durch die Verschleuderung der Betriebe, auch noch rentabel arbeitender Betriebe (Schwarzenberg u.v.m.) wurde dieses Volksvermögen - nicht Staatsvermögen - auf Null oder noch tiefer gerechnet. Allein die Grundstücke hätten einen enormen Wert gehabt.
Also verwechsele bitte nicht die Begriffe und Zusammenhänge, weil du diese  Zusammenhänge nicht begreifst oder vertuschen möchtest, damit du wieder mal schön alles verunglimpfen kannst.
Den "England-Transfer" darfst du mir gern mal erläutern, aber bitte mit Belegen. Da wären dann ja auch die nicht aufgeklärten Transfergeschäfte mit Österreich und der Schweiz, von denen mir keine wirkliche Klärung bekannt ist. Vielleicht weißt du ja mehr.

Juro


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Juro
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Juro
als Antwort auf olga64 vom 27.07.2023, 18:42:20

Hallo Olga64,
deine Erlebnisse im Land des "Großen Bruders" sind sehr gut nachzuvollziehen. In der DDR hatte man manchmal die Gelegenheit, Glückwünsche zum großen "Prasdnik" überbringen zu dürfen (Revolutionsjubiläum oder 9. Mai). Man tat gut daran, sich mit dem "Mundschenk" gut zu stellen, so dass er dem deutschen Gast Wasser statt Wodka zuschob. Ich hatte 1 x das zweifelhafte "Glück" das zu erleben und konnte glaubhaft nachweisen, dass ich keinen Alkohol trinken darf.

Aber noch einen Nachtrag zu deinem Gedanken, dass ein Befehl Moskaus die Gründung der GST bewirkt habe:
Selbst wenn es diesen "Befehl" gegeben haben sollte, denke ich, dass es genügend Momente in der Tradition der deutschen Arbeiterbewegung gegeben hat, die militärische Frage nicht unbeachtet zu lassen. Denke bitte an die Auseinandersetzungen um die Beendigung des Krieges 1917, an die Novemberrevolution 1918, an die Gründung der Weimarer Republik und die damit verbundenen Richtungskämpfe in der Arbeiterbewegung. Denke an die Versuche der reaktionären Reichswehr mit ihren Freischärlerbanden gegen linke Kräfte vorzugehen. Die Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht (1919), denke an den Kieler Matrosenaufstand, an den Kampf der Volksmarine-Division, an die Niederschlagung des Kapp-Putsches (1920), an den Blut-Mai 1929, und an die Auseinandersetzungen mit Hitlers SA bei den Demonstrationen. Hier entstand der Rot-Front-Kämpfer-Bund der KPD. Schließlich sollte auch der aktive Widerstand gegen Hitler und sein Regime bis 1945 nicht aus der Traditionslinie gestrichen werden. Alles für die damals Regierenden Grund genug, dieser Traditionslinie zu folgen, um die Losung "Nie wieder Krieg!" mit Leben zu erfüllen.

Juro

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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Juro

Hallo Olga64,
es hat mir keine Ruhe gelassen wegen des Befehls zur GST-Gründung. Es soll so einen Befehl der SMAD gegeben haben - "Der SMAD-Befehl zur Gründung der Gesellschaft für Sport und Technik in der DDR war der Befehl Nr. 35 vom 4. Februar 1952" - sagt ChatGPT.

Dieser Befehl ist aber nicht auffindbar in den Archivalien der BRD, die ja das DDR-Archivgut übernommen hat.
In der Veröffentlichung zur GST wird zur Gründung auf einen Beschluss des Politbüros der SED verwiesen und nicht auf die SMAD.

Juro

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Alkmar vom 27.07.2023, 20:30:59


Oder? Ich hab‘s...! Es gab keinen richtigen Kommunismus in der DDR!!!

Nun ja. Dann aber gewiss im Mutterland des heiligen und richtigen Sozialismus!
Nur warum wollen sie dann auf Raubzüge gehen um an fremden Ressourcen zu kommen?
 
Da hier jeder Wert auf absolute Faktensicherheit legt, ein Hinweis: Die DDR war ein sozialistischer Staat, unser "Bruderland" ging Richtung Kommunismus. Den Unterschied Sozialismus/Kommunismus kannst du ergoogeln.

Simiya

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olga64
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf Alkmar vom 27.07.2023, 20:30:59
 

Oder? Ich hab‘s...! Es gab keinen richtigen Kommunismus in der DDR!!!


 
Auf die Idee kann man kommen, zumal sich das System der früheren DDR mal Kommunismus und auch mal Sozialismus benannte.

Aber die Cleverness des grössten, kommunistischen Landes weltweit (das noch existiert) nämlich China erreichte weder die kleine DDR noch irgendwelche verbundenen Staaten, als sie zusammenbrachen und dann auch anderen,von ihnen abhängigen Staaten, wie z.B. Kuba nicht mehr helfen konnten (die bis heute darunter leiden).

Und China wurde zur grossen wirtschafltichen Weltmacht und dürfte bald den ersten Platz einnehmen. Was lief da nur schief bei den sozialistisch/kommunistischen Paradiesen ausserhalb Asiens (Vietnam ist auch ein erfolgreiches Land)? Hat das eigentlich irgendjemand mal studientechnisch aufgearbeitet, damit ein evtl. nächster Versuch wissenschaftlich unterfüttert ist?
Oder beschränkte man sich doch mehr auf jammervolle Zustandsberichte und Schuldzuweisungen an kapitalistische Staaten und Systeme bis zum heutigen Tage? Olga
JuergenS
JuergenS
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von JuergenS

Bei dem rum-mäandern in diesem thread fehlen jede Menge konkrete Angaben, vor allem was das Leid der Menschen anbetrifft.

Reuters ticker Ükraine Krieg liefert heute zum Beispiel folgendes:

"+++ 08:26 Ukraine beziffert russische Verluste auf mehr als 245.000 Mann +++
Die russischen Streitkräfte haben nach ukrainischen Angaben seit der großangelegten Offensive am 24. Februar 2022 insgesamt 245.220 Soldaten in der Ukraine verloren. Wie der ukrainische Generalstab berichtet, verlor Russland in den vergangenen 24 Stunden 390 Mann."

Selbst wenn die Zahlen nur annähernd stimmen und die ukrainischen Verluste fehlen:

Wann hört dieser Wahnsinn auf?

Es wird immer danach gefragt, zu beweisen, dass Baerbock Besuche in Moskau Sinn machen.
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass sie es versuchen muß, es ist ihr Job, wessen sonst.
Auch die Vermeidung von toten russischen Soldaten ist es wert. Darüber hinaus haben wir einen viel schlimmeren Krieg auch noch zu bestehen, die künftigen Toten der Klimaveränderungen, zig Millionen werden da betroffen sein. 

Juro
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Juro
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 28.07.2023, 17:52:01

Hallo Simiya,
wie recht du doch hast. Niemand in der DDR, der realistisch denken konnte, wäre so vermessen gewesen zu glauben, dass der Kommunismus schon erreicht sei. Hatte man jahrelang versucht, die privaten Betriebe des Mittelstandes, des Handels und der Handwerkerschaft zu vergesellschaften (Kommanditgesellschaften mit staatlicher Beteiligung, Produktionsgenossenschaften, große Handelsgesellschaften (Konsumgenossenschaft, Handels-Organisation (HO), große Warenhausketten (Konsument Centrum u.a.), merkte man schon in den 1970-er Jahren, dass damit die Privatinitiative, die ein breites Versorgungsnetz garantiert hätte, einfach ausgebremst wurde. Es war Anfang der 1980-er Jahre, als diese Frage auf einer Parteikonferenz in unserem Bezirk diskutiert wurde. Dort trat ein Referent auf, der den vergesellschafteten Sektor zum Non-Plus-Ultra erklärte. Einen 1. SED-Kreissekretär (das war der Chef einer Kreisorganisation) schleuderte das förmlich vom Sitz und er rief lauthals in den Saal, dass dieser Mensch statt dumme Reden zu halten, einen Vorschlag bringen solle, wie man die Handwerksläden und die kleinen Verkaufsstellen wieder eröffnen könne, damit die Versorgung klappt. Die Erkenntnis setzte sich damals langsam durch, dass die Vergesellschaftung zu schnell und zu unkoordiniert gelaufen war. Selbst Gerhard Schürer, Vorsitzender der Staatlichen Plankommission, forderte eine Kursänderung, wurde von Honecker und Mittag aber zurückgepfiffen. Also, der Kommunismus war bis zum Ende der DDR ein Ziel in ferner Zukunft. Nur Honecker glaubte, dass er schon da wäre.
Ich hoffe Alkmar und Olga64 lesen das, damit sie nicht noch mehr solcher Parolen in die Welt setzen.

Juro
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Juro

Hallo Alkmar,
du bist mir noch die Erklärung zum "England-Transfer" irgendwelcher DDR-Gelder schuldig. Es wäre schön, wenn du das bald machst. Wenn nicht, muss ich dich wegen Verbreitung von Fake-Nachrichten melden.

Juro


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