Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

Anna842
Anna842
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Anna842
als Antwort auf Elbling vom 22.07.2023, 20:32:58

Du hast mich über Edita zitiert bzw. dich über Edita auf mich bezogen.
Somit habe ich dir und Edita geantwortet.
Einfache Logik, aber du verstehst sie nicht.
Es könnte auch gesagt werden: Ich habe zwei Fliegen mit einer Klappe
geschlagen.
Da ich aber Menschen im Allgemeinen nicht unbedingt als Fliegen betrachte,
steht es vorab im Konjunktiv.

Deine Gleichgültigkeit mir gegenüber empfinde ich als wohltuend.
Dafür sage ich danke.
Behalte sie bei.

Anna

teri
teri
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von teri

OT

Der 13.5. muß wohl ein besonderer Tag sein. Denn gleich 2 (zwei) neue Mitglieder haben sich ab diesem Datum hier neu angemeldet und sehr rasch eingelebt - sowie den Stil einiger (älterer) User hier - zur Gänze übernommen.

Alle Achtung!!!!!!

Nix für ungut, das bestätigt mich immer mehr, bei diesem thread außen vor zu bleiben.
Hass und Streit nehmen leider bereits in ganz Europa zu......Schade.

Nix für ungut..................ist ja OT

teri

reader
reader
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von reader

Getreideabkommen – Aufslaufen/Nichtverlängerung

Wohin geht/ging Getreide aus der Ukraine?

50% China, 20% Europa, 18% Ägypten, 7% afrikanische Anrainerstaaten/Mittelmeer
Rest an die Ärmsten: Äthiopien, Afghanistan, Somalia, Jemen, Sudan, u.a.
(Quellen: ZDF, UNICEF, WFP)

Vereinbarungen sind zweiseitig. Auch der Westen hätte seinen Teil zum Deal (Memorandum of Understanding) einhalten sollen, wenn es ihm wirklich so ernst mit dem Ärmsten wäre und dass der Deal der Ukraine Exporteinnahmen bescherte. Nur mit dem Finger in eine Richtung zu zeigen, verzerrt die Gesamtheit der Problematik. Zum anderen ist da bei der Menge an Importen in die EU auch die eigene Sorge für Preissteigerungen innerhalb ihrer Länder.

Man kann nur wieder auf Einsicht aller Beteiligten Seiten hoffen.

Millionen an Tonnen von Mais und Soja werden in den USA vernichtet (vergammeln gleich auf den Feldern), weil der Export nicht profitabel ist. (WWF)

Eine bisher ungenutzte Lösung und eine Schande an sich – unabhängig vom Krieg.


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JuergenS
JuergenS
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf reader vom 23.07.2023, 07:43:11

Ausschließlich die 50% Getreide die nach China gehen, sind eine Chance, dass der Transport auch ohne Abkommen läuft.
Und China ist auch der Schlüsselbart, dass Russland=Putin derzeit, allmählich den Konflikt mit der Ukraine(=Unterstützung durch die Nato) eintrocknen ließe.

Das ist zwar sehr spät, aber immer noch besser, als ein openend Krieg, die Welt hat genügend gegen Hunger und KLimawandel zu kämpfen. Das ist der eigentliche openend-Krieg.

Dass China im Sicherheitsrat nun gestern zur "Vernunft" gekommen ist, ist ja durch Medien hinreichend bekannt geworden.

lupus
lupus
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von lupus
als Antwort auf teri vom 22.07.2023, 22:13:20

Guten Morgen Teri!
Wie findet man die leicht?
Es sind wohl auch die, bei denen nichts im Profil steht.
Ob sie ihre bisherigen Namen aufgeben?

lupus

Juro
Juro
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Juro
als Antwort auf Elbling vom 22.07.2023, 13:11:16

Hallo Elbling,
in welcher Diktatur hast du deine Diktaturerfahrungen gemacht?

Juro


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teri
teri
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von teri
als Antwort auf lupus vom 23.07.2023, 08:08:54
Guten Morgen Teri!
Wie findet man die leicht?
Es sind wohl auch die, bei denen nichts im Profil steht.
Ob sie ihre bisherigen Namen aufgeben?

lupus
OT

....ich denke  nicht, daß sie ihre bisherigen Namen aufgeben. Man kann ja hier im Forum mehrere Konten gleichzeitig haben und dann beliebig einsetzen.

teri
Rispe
Rispe
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Rispe
als Antwort auf teri vom 23.07.2023, 12:28:09

Was soll dieses Hinter-den-Kulissen-Gemauschel? Dann solltest du auch bitteschön die Namen nennen bzw. dich an den Webmaster wenden, wenn du einen Verdacht hast, aber nicht hier so ein Rätselraten veranstalten.

Juro
Juro
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Juro

Getreide als Waffe
Die Getreideproduktion war schon immer ein wichtiges Element der Wirtschaft in allen Ländern der Welt. Das Volk satt zu bekommen konnte über die Existenz großer Herrschaftssysteme entscheiden. Nordafrika war einmal die Kornkammer des Römischen Imperiums. Auch darum wurden die Punischen Kriege geführt. Rom eroberte sich seine „Kornkammer“. Nach der Zerstörung Karthagos im Jahr 146 v.u.Z. wurde die römische Provinz Africa geschaffen, die bis 439 etwa Bestand hatte. Nach der Entstehung des Vandalenreiches unter Geiserich, der diese Provinz gemeinsam mit den Alanen eroberte, war eine Lebensader Roms durchtrennt. Geiserich konnte die Weströmische Politik beeinflussen. Das blieb so bis zur Zerschlagung des Vandalenreiches nach dem Jahr 530.
Auch Hitler griff mit seinem Krieg gegen die Sowjetunion nach den Kornkammern an Wolga und Don. Dort war die Ansiedelung deutscher Bauern geplant. Man vergleiche heute – Die ukrainische Landwirtschaft wird von (meist ausländischen) Großkonzernen beherrscht, die auch die Weizenproduktion einschließt.
Auf den Weizenbörsen der Welt wird der Preis festgelegt. Gehandelt wird meist schon vor der Aussaat mit der Ernte des nächsten Jahres. Oder anders ausgedrückt – An den Börsen werden de facto Aufträge an die Produzenten ausgelöst. Die Weizenbörsen sind Warenterminbörsen
Wer aber sind diese beherrschenden Börsen?
·         CBot (Chicago Board of Trade).
·         Matif in Paris
·         MGEX (Minneapolis Grain Exchange)
·         KCBT (Kansas City Board of Trade).
Es wird in Bushel gehandelt. Ein Kontrakt sind 5.000 Bushel (ca. 136 Tonnen "t") Der Preis wird hauptsächlich vom Geschäft an der CBot und KCBT bestimmt.
Für Westeuropa ist ein wichtiger Partner Euronext, ein Börsenverbund der mit amerikanischen Börsen verbandelt ist. Auf nationaler Ebene sind in Deutschland weitere Getreidebörsen tätig.
Was Lebensmittelkrisen über die Bezahlbarkeit von Getreide auslöst, liegt also in der Hand der o.g. vier Handelsorganisationen.
Natürlich hat die physische Verfügbarkeit von Getreide darauf einen nicht unerheblichen Einfluss. Die Börsen reagieren sehr empfindlich auf den Zugang oder die Abschottung von Erzeuger- und Verbrauchermärkten. Ein zu nasses Frühjahr, das die Aussaat verzögert oder ein trockener Sommer mit einer geringeren Ernteerwartung schlagen sich sofort im Preis nieder. Und das lange vor der Ernte. Ja sogar die Regenerwartung wird in die Preisfindung einbezogen. Wenn man so will, ist der Getreidemarkt ein hochspekulatives Geschäft.
Deshalb die Nervosität um den ukrainischen Weizen. Hinter dessen Export stehen US- und westeuropäische Unternehmen.
In Russland wurde erst 2010 die Schaffung einer Getreidebörse vorgeschlagen, um bei den großen Playern überhaupt einen Klingelknopf an der Tür zu haben. Zu dieser Zeit rangierte Russland auf Platz 5 der Weizenexporteure. Bis 2020 kämpfte sich Russland aber auf die Spitzenplätze vor und konnte nun mitreden. Das war durch Verringerung in den vorigen Spitzenländern bedingt, aber auch durch günstige Entwicklungen in den russischen Anbaugebieten. Es ging so weit, dass, um den Marktpreis zu halten, Russland aufgefordert wurde, seine Exporte zu drosseln.

Das soll ausdrücken, dass der Getreidehandel schon immer eine Waffe war, um Profit zu machen. Nicht erst seitdem der Export aus der Ukraine über das Schwarze Meer nun ausgesetzt wurde.
 
Juro
Juro
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Juro

Hallo,
hier wurde ein Aspekt der Gespräche um die Wiederaufnahme der Getreidetransport via Schwarzes Meer eingebracht, bei dem China Russland aufgefordert hat, seine Haltung noch einmal zu überdenken. In den Nachrichten wurde angedeutet, dass Russland seine zugesicherten Vereinbarung im Rahmen des Schwarzmeer-Transfers nicht eingehalten sieht. Erwähnt wird der Düngemittelexport. 
Gestern nun hat der Deutschlandfunk hierzu berichtet und dort war folgende Passage zu finden:

Zuletzt hatte China Russland im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen aufgerufen, eine weltweite Nahrungsmittelkrise abzuwenden. Die ukrainischen Getreidelieferungen müssten rasch wieder möglich gemacht werden. Allerdings müssten auch russische Lebensmittel und Düngemittel auf die Weltmärkte gelangen.
Diese Nachricht wurde am 22.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
https://www.deutschlandfunk.de/stoltenberg-beraet-mit-selenskyj-ueber-lage-im-schwarzen-meer-102.html

Es geht also um mehr als nur ukrainische Exporte. Das Abkommen enthält also auch eine Exportregelung für russische Produkte, die nicht eingehalten worden ist. Über diesen Teil des Deals liest man aber wenig bis gar nichts. Schämt man sich etwa zu erwähnen, dass man mit Russland das Getreideabkommen "auf Gegenseitigkeit" abgeschlossen hat? oder will man uns manipulieren, indem man das unterschlägt?
Alle Sanktionspakete gegen Russland stehen unter der Prämisse, das der Agrar- und Lebensmittelsektor nicht von den Sanktionen betroffen sein dürfe. Ist er es über die Hintertür nun doch?
In einer Veröffentlichung in unseren TV über Firmen, die im Lebensmittelsektor in Russland produzieren, wurde folgendes berichtet:
Nach den Sanktionsbestimmungen sind diese Firmen noch legal tätig. Sie werden aber auf verschiedenen Wegen unter Druck gesetzt, sich aus Russland zurückzuziehen. Die Meinung der Druck ausübenden ist, dass es eine moralische Schande sei, mit Russland zusammenzuarbeiten. Stehen hier Recht und Moral gegeneinander? Träfe das dann auch auf den Getreidedeal zu?

Juro

 

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