Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

Aber ich will gar nicht perfekt sein, Edita.
Ein perfekter Mensch wäre eher gruselig.

Nun zu Putin: Im politischen Raum, bei politischen Analysen, bin ich es
nicht gewohnt, mich auf eine einzige Person zu fokussieren.
Es ging immer um politische Systeme.

Also beim Maoismus ging es nicht um die Person Mao.
Beim Stalinismus nicht um die Person Stalin.
Und beim Deutschen Faschismus nicht um die Person Hitler.
Habe zwar " Hitler " von Joachim Fest gelesen, aber der Deutsche
Faschismus war ein System.

Das ist der Grund, warum ich mich nicht so sehr um Putin gekümmert
habe, weil ich das eben so nicht kannte, dass es nur eine einzige politisch
agierende Person gibt.
Es ging immer um politische Systeme.

So wurde es jedenfalls studiert und so habe ich es auch bei behalten, bis ich
hier in diesen thread hinein kam und immer nur eins hörte: Putin-Putin-Putin.
Das war neu für mich.

Anna

 

Nein überhaupt nicht ,persönlich bin ich für alles offen aber bitte ohne Ideologie und immer auf der Basis der genannten westlichen Werte. 

Sowieso mit meinen 70 Jahren ist mir manches nicht mehr so wichtig, gebe es nicht noch meine Enkelkinder und natürlich die nächste Generation. Wir Alten sind nicht der Nabel von dieser Welt.

Auch Putin wird irgendwann ins Gras beissen, glaube mir die Ukraine wird es noch geben wenn wir längst alle das Zeitliche gesegnet haben.

Mein Interesse besteht darin dass es mir sehr leid tut für die jetzt schon alleine  600 Kinder wo durch diesen Tyrannen gestorben sind bzw. die jungen Soldaten auf beiden Seiten, ich habe in meiner Berufsleben  mit Hunderten von jungen Menschen zusammen auch DE gearbeitet man kannte sich , wie sagt der Volksmund, « durch und durch » lachten und quatschten sehr viel ,aber da gab es keiner wo  Interesse an einer nationalistischen Fahne oder Ideologie zeigte, oder an einer Fahne festklebte, ihr Ziel war « ihr Leben, ihre Kinder Familie , ihr Haus bauen» das leben in einer DEMOKRATIE und nicht die Unterstützung einiger Verrückten wie diese aus dem Kreml.

Das muss die russische Bevölkerung lernen besonders die nächste Generation dass ihr Leben wichtiger ist , als eine Handvoll Verbrecher wo Grössenwahnsinnig sind,.  Phil.
 

Es ist immer die gleiche Rhetorik geht es nicht mehr weiter so gräbt man andere Probleme aus um die in Frage Stellung aufrecht zu halten , Gysi und Wagenknecht konnten das auch gut, liebe Anna komm wir hoffen dass die ukrainische Bürger auch irgendwann im Frieden leben dürfen, die haben nicht das Glück wie die alte DDR wo ohne Blutvergiessen 1989 ihre Freiheit und Souverenität zurückerhalten haben.
Lassen wir fest daran glauben dass sie es auch schaffen, leider mit Blutvergiessen unschuldiger Bürger durch einen Kreml Verbrecher und ihre Ziele der Freiheit mit Selenskjy trotz dieser Tragik erreichen werden. Phil

Phil,

ich lese das immer wieder, verstehe aber immer weniger, was gemeint ist mit  dem "ausgeliefert sein " oder dem "von den Russen erobert sein".

Wofür zum Teufel aber auch,  haben wir dann in Deutschland , in Europa, in der NATO,   Hunderte Milliarden € in die Verteidigung investiert, wenn wir dadurch weiterhin stark gefährdet sind, der
Russe ohne die mutigen Ukrainer womöglich schon in Lissabon stünde, wie es immer heisst ?

Wenn das alles nicht reicht, die russische Gefahr immer noch da ist, ja ständig wächst, dann kommen mir ernsthaft Zweifel, ob der 100 Milliarden Wumms von Scholz überhaupt was nützt, einen spürbaren Mehrwert an Sicherheit bringt oder ob wir nicht noch 200 bis 400 Milliarden mehr brauchen ? Es ist ja schon die Rede von 3 oder gar 4 % des BIP, das für Militärausgaben gebraucht würden.
Wäre das dann die 'Abschreckung, die wir brauchen, um ruhig schlafen zu können ? Wären wir dann wirklich sicher, nicht länger ausgeliefert, nicht länger potentielles Opfer der Russen ?
Aber könnten wir dann noch die Kosten für Bildung, Altenversorgung, Sozialhilfe iwS oder gar für Massnahmen gegen unsere Klimafolgeschäden bezahlen. Arm und bedroht, aber sicher ?

Klingt irgendwie paradox.

Wobei ich auch nicht so richtig weiß, wie man das eigentlich berechnet. Die optimale Sicherheit, oder überhaupt "Sicherheit".
Wie viel Sicherheit bekommt man denn für 100 Milliarden ? Täte die Hälfte nicht reichen oder ist das vierfache nötig ? Wird es 'billiger', wenn geächtete Waffen eingesetzt werden, wenn dies nur, so wird ja heute gesagt, 'militärisch' gerechtfertigt ist ?

Wollen denn die BRICS (Russland mit  dabei) oder China uns den Wirtschaftskrieg erklären ? Nichts mehr an uns liefern, nichts mehr von uns kaufen?

Das verstehe ich unter "ausgeliefert sein". Das wäre der Ruin unserer Volkswirtschaften, der Rückfall auf eine Autarkie. Da lägen wir ganz schön am Boden.
Aber warum braucht es dann noch so viele Waffen mehr, die ohnehin nur zur Verteidigung was taugen sollen, sagt man, wenn man uns auch ohne Waffen auf die Knie zwingen kann ? 
Meint Sicherheit nicht auch Sicherung unseres Wohlstands, zumindest auf einem minimalen Niveau ? Dann gäbe es keine E-Autos mehr bei uns, wohl aber noch in China (und vielleicht auch Russland), für ein T-Shirt müsste man 50 €  bezahlen, die Schweine hätten nichts mehr zu Fressen und wir nichts mehr zum allabendlichen Grillen  ...

Würden wir dann unsere wirtschaftliche (Wohlstands) Sicherheit dadurch verteidigen, dass wir China militärisch angreifen, weil die uns unsere Chips aus Taiwan blockieren ? Pläne der NATO soll es ja dafür schon geben, wir müssten dafür aber unsere Marine ganz erheblich aufrüsten.

Fragen über Fragen, auf die keiner eine Antwort weiß oder geben will.
Mit Ausnahme vielleicht von der Kinderbuchvertreiberin Agnes Stracks-Zimmermann (warum tun sich eigentlich Habeck und Stracks-Zimmermann nicht zusammen, der eine schreibt die Kinderbücher, die andere verkauft sie) ?

Oder reine Utopie ? Die neuen Militäretatrhöhungen jedenfalls sind real, nicht utopisch.

 

 
Mit den Unterschieden innerhalb der EU hast du recht, aber so sehr wollte ich nicht differenzieren, weil es mir lediglich um den so oft zu hörenden Ausdruck ging, dass die Ukraine für unsere Werte kämpfe. Da stimme ich, was dem Zweck anbelangt, @Leutnant_der_Reserve von 14:06 zu – Durchhalteparole, bzw. man soll sich angesprochen fühlen.

Ich mag solche überhöhten Ausdrücke nicht, sie haben für mich etwas Phrasenhaftes an sich.
Niemals habe ich von Tafelmitarbeitern gehört: „Ich kämpfe hier mit meiner Arbeit gegen den Hunger und die Armut in Deutschland, Europa und der Welt.“ Sie helfen einfach nur den bedürftigen Menschen in ihrem Einzugsgebiet. 

 

Anna - Putin ist das System Putin!

Nach der alten Verfassung von 1993 hätte Putin den Kreml 2024 verlassen müssen. Durch die Annullierung seiner bisherigen Amtszeiten seit 2000 darf er nun aber auch bei den nächsten beiden Präsidentenwahlen antreten - und so theoretisch bis 2036 weiterregieren. 
Das hat niemand anders außer ihm in die Wege geleitet und sich durch eine Scheinwahl auch bestätigen lassen, nur in autokratisch geführten Systemen ist so etwas möglich!


Edita
 

Ein langer Beitrag, aber gut und interessant geschrieben.

Wieder mal gut und schnörkellos auf den Punkt gebracht @aixois 👍

Phil, bitte, ich grabe keine anderen Probleme aus, nur weil ich in
politischer Hinsicht anders denke.
Oder willst du hier nur eindimensional denkende User haben?
In der Duma wurde bezogen auf den Angriffskrieg abgestimmt.
Die Mehrheit war dafür.
Nur leider konnte ich nicht heraus finden, wie groß diese Mehrheit war.
Ob 60% oder 90%.
Das meinte ich mit System.
Putin kann jederzeit fallen. ( Er erkrankt plötzlich schwer, wird es heißen)
Dann kommt ein anderer.
Was ändert sich?: Vermutlich nichts.

RF kann diesen Krieg nicht verlieren.
Was sollen sie denn ihren Leuten sagen: Sorry, wir haben uns geirrt??

Ich befürchte, dass die Ukraine zum Schluss die Arschkarte haben wird.
Irgendwelche Großmächte handeln irgendeinen Friedensvertrag aus
und die Ukraine wird da hinein gezwungen. Und nichts ist für sie gewonnen.

Anna
P.S.: Natürlich wollen wir alle, dass Frieden wird!

 

Du sagst es, Edita, auch eine Autokratie ist ein System,
eben ein " autokratisch geführtes System ".

Anna