Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

olga64
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf Jan Dal vom 11.07.2023, 18:31:03

DAs sehe ich nicht so, insbesondere nicht in Anbetracht der nun jahrelangen grossen, ökonomischen Probleme in China.
Immerhin ist der EU-Markt mit fast 500 Mio Einwohnern grösser als die USA. Und insbesondere die deutschen Grossunternehmen der Automobil-Industrie, der Chemie, Maschinenbau usw. investieren hohe Summen in China.
Die USA locken solche Firmen mit mit dem IRA und hohen steuerlichen Vergünstigungen - davor dürfte China mehr Angst haben, dass solche potenten Firmen die Wahl haben zwischen zwei Wirtschafts-Giganten. Olga

pschroed
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Jan Dal vom 11.07.2023, 18:31:03
Sicherlich wird es Änderungen geben zu sehr hängen die Schwellenländer von China ab, solange es China selbst gut geht, China ist ja auch selbst wirtschaftlich abhängig von der EU und knabern noch sehr an ihrer Immobilienkrise wo noch immer unterstützt werden muss. Die Kirschen hängen auch für China wieder etwas höher. Phil.
Die EU ist weitaus abhängiger von China als umgekehrt. China's Bemühungen, bestehende Abhängigkeiten weitestgehend und im rasanten Tempo abzustellen, sind erfolgreicher, als die von Uneinigkeit im 'Umgang' mit China geprägte EU. Das Handelsdefizit zu Ungunsten der EU bereitet  der Regierung Chinas keine Kopfschmerzen und daran wird sich in absehbarer Zeit kaum etwas ändern...wenn überhaupt. 
Stimmt wenn man sich die Statistiken ansieht, trotzdem sind DE und auch die EU für China interessante Handelspartner wo Xi Jingping nicht so schnell fallen lassen würde. Phil.

Quelle Wirtschaftswoche  
Elbling
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Elbling
als Antwort auf Jan Dal vom 11.07.2023, 18:31:03
China ist ja auch selbst wirtschaftlich abhängig von der EU
Die EU ist weitaus abhängiger von China als umgekehrt.
@pschroed, China hat ein großes Problem, das Handelsdefizit zu Ungunsten der EU. China hat riesige Handelsüberschüsse und investiert Unsummen weltweit. Finanzmittel sind nur sinnvoll wenn sie arbeiten, auf den Banken verlieren sie unnötig an Wert. @Jan Dal, umgekehrt wird ein Schuh daraus. Wenn die Handelsbilanz nicht ausgeglichen wird droht China auch der Verlust der 'Kundschaft'. Ein Kaufmann ohne Kunden ist auch pleite..!
China muß sich was einfallen lassen. Zur Zeit werden zu viele Produkte weit unter Wert verkauft. Das geht nur eine begrenzte Zeit - oder endet wie die DDR. Bloß wer soll übernnehmen..?

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pschroed
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Elbling vom 11.07.2023, 19:02:26

Hallo Elbling, auch die Immobilienkrise Evergrand bereitet China noch immer Kopfzerbrechen. Phil.

QUELLE ORF

LEERE STÄDTE
China sucht Wege aus Immobilienkrise
Einst ein Symbol für Chinas Wachstum, nun ein Zeichen für die Wohnungskrise der Volksrepublik: Die Wolkenkratzer von Nanchang stehen für städtischen Wandel, aber die Stadt hat schneller Wohnungen gebaut, als die Bevölkerung wachsen konnte. Das Ergebnis: Leerstand so weit das Auge reicht. Ein zumindest kurzzeitiger Ausweg ist allerdings nicht ausgeschlossen, wie Chinas berühmteste „Geisterstadt“ Kangbashi zeigt.
24. Juni 2023, 21.38 Uhr
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Auf die Strategie war lange Verlass: Bei Konjunkturabschwüngen einfach in Bauwirtschaft und Infrastruktur investieren, um die Wirtschaft anzukurbeln. Immobilieninvestitionen wirken sich positiv auf das Bruttoinlandsprodukt (BIP) aus und kurbeln die Nachfrage in verwandten Branchen wie Stahl- und Zementproduktion an.

Rückgrat der chinesischen Wirtschaft
So stehen in Nanchang einer Schätzung der „New York Times“ („NYT“) zufolge, die sich auf eine Studie des chinesischen Forschungsinstituts Beike vom August stützt, fast 20 Prozent der Wohnungen leer – die höchste Quote unter den 28 großen und mittelgroßen Städten in China. Viele der neuesten Wohnungen können nicht genutzt werden, weil den mittlerweile hoch verschuldeten Bauträgern das Geld ausgegangen ist, um Gebäude überhaupt fertigzustellen. Die Wohnungen darin seien aber teilweise schon verkauft, so die „NYT“.
Elbling
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Elbling
als Antwort auf pschroed vom 11.07.2023, 19:09:53

Stimmt, @pschroed. Ist aber auch ein Zeichen dafür das es Entwicklungen gibt in China die absolut unkontrolliert ablaufen. Wachstum um jeden Preis hat auch das 'Menetekel der Kriese'.

Man sollte ernsthaft sich mal die Zeit nehmen auch für Europa die Schlußfolgerungen ziehen. Das sich das Klima ändert ist absolut unbestritten, aber sind die Maßnahmen dagegen wirklich so sinnvoll - oder nur ein Zeichen der Hilflosigkeit. Und Hilflosigkeit muß wohl voehanden sein wenn die deutsche Regierung so im 'Hau-Ruck-Verfahren' Gesetze "durchprügelt. Und da kommen auch die jetzigen Gesundheitspläne wieder ins Spiel. Dem Mamon 'Geld' hat man so vieles als Opfer dargebracht - bloß jetzt wird es für die Menschen zu teuer. Und wenn sie frustrieren macht man es sich wieder sehr einfach - man deklariert sie einfach zu AfD-Anhängern..
Dabei verlangen sie nur das sie als Menschen und nicht als 'zahlender Kunde' behandelt werden.

Und gleiches ist auch in China zu beobachten. Herr Xi mag ja Präsident sein - aber es gibt imer welche die '..am Stuhl da oben sägen..". Das weiß auch er. Sonst wäre das Thema Taiwan bereits so Geschichte wie Hongkong.

aixois
aixois
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von aixois
als Antwort auf Juro vom 11.07.2023, 13:35:16

Ja die Dinge sind nicht mehr das was sie mal waren. Da sind wir uns (alle ?) einig.

Das beweist auch der jüngste (nach Meinung einiger heftige) Clash zwischen EU Diplomaten und den Vertretern der 33 CELAC ( Community of the Latin American & the Caribbean States) Länder letzte Woche.

CELAC hat den EU Entwurf des gemeinsamen Schlusskommuniqués der Konferenz vom 17/128 Juli rigoros zusammengestrichen und sich jeglichen Bezug auf den Ukraine Krieg und eine Verurteilung Russland verbeten. All Bemühungen der EU Diplomaten eine Kompomiss zu finden seien ungewohnt brüsk zurückgewiesen worden

Die EU wollte eine 'neue Agenda ' vorlegen um die guten Beziehungen zur Karibik/Lateinamerika Region zu demonstrieren (Mercosur im Kopf) ... Jetzt hängt ein Schatten über dem Ergebnis der Konferenz , denn mit so einem selbstbewussten Auftreten der 'Latinos' haben die Europäer nicht gerechnet.

In dem CELAC Gegenvorschlag sind nicht nur alle Bezüge zum Ukrainekrieg gestrichen worden, es wurden jetzt auch noch Forderungen erhoben, nach Reparationen wegen der während der kolonialen Besatzung entstandenen Schäden.

Kuba's Außenminister hielt nicht hinterm Berg als er der EU mangelnde Transparenz und ein  manipulatives Verhalten  bei der Vorbereitung des Gipfels vorwarf, das dessen Erfolg ernsthaft gefährden könnte. 
"

"Diejenigen, die versuchen, eine voreingenommene und europäistische Vision der biregionalen Beziehungen durchzusetzen, werden in Brüssel keine Chance auf Erfolg haben", sagte Rodriguez. (Reuters 11 07 2023)

Ein neues Selbstbewusstsein , das überrascht ? Das wird nicht umsonst sein, sondern teuer werden für die EU und sich im Mercosur Abkommen niederschlagen (wenn es denn kommt).
Da wurde durch postkoloniales Denken zu lange zu viel verbummelt.

Die BRICS (darunter Putin) dürfte es freuen, diese Kalt-Wasser-Dusche, dieser Versuch, von Gesprächen diesmal "auf Augenhöhe" ?

"
Die Länder der Region sind wichtige Verbündete der EU, wenn es darum geht, ein regelbasiertes internationales System zu verteidigen und zu stärken. Zusammen repräsentieren wir fast ein Drittel der Mitglieder der Vereinten Nationen (UN). Wir sind starke Befürworter des Völkerrechts und der UN-Charta."  so klang es noch vor einem Monat optimistisch in einer Presseverlautbarung der EU.

 


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aixois
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von aixois
als Antwort auf Elbling vom 11.07.2023, 19:23:57

@ Elbling

so im 'Hau-Ruck-Verfahren' Gesetze "durchprügelt.

Welche Gesetze (Plural ?) wurden denn im 'Hau-Ruck Verfahren' durchgeprügelt ???

Das GEG ( Gesetz zur Einsparung von Energie und zur Nutzung erneuerbarer Energien zur Wärme- und Kälteerzeugung in Gebäuden ) ist am 1. November 2020 (GROKO !) in Kraft und wurde durch eine erste Fortschreibungsänderung zum  1.1.2023 verschärft.

Die viel diskutierte Novelle stellt eine zweite (ebenfalls schärfere) Fortschreibung dar, weitere Fortschreibungen werden folgen, damit sich die Architekten , Bauindustrie und Hauseigentümer rechtzeitig vorbereiten können. Deren Änderungsvorschläge waren fachlich begründet und wurden so auch diskutiert, allerdings ohne aufgeregte Massenmedien, die bis heute kaum zu wissen scheinen, was die,  auch so genannte "deutsche Wämewende" ist.
Die Wissenschaftler des Parlaments beschreiben es kurz und griffig so :

Von entscheidender Bedeutung wird  der rasche Ausbau moderner Infrastruktur sein, insbesondere von Wärmepumpen und Wärmenetzen.
Letztere ermöglichen nicht nur die Abkehr von Gas- und Ölkesseln, sondern auch eine effiziente Nutzung und Verteilung von Abwärme aus der Industrie."


Ich denke hilflos sind die, die sich nicht mit der Frage beschäftigen wollen, welche Kosten ihnen der Klimawandel auferlegt, was sie tun werden, wenn die Energiekosten sich in 5 - 10 Jahren um etliche hundert, wenn nicht tausend Euro im Jahr steigen werden.

Hilflos nenne ich es, wenn man immer noch überzeugt ist, dass es den Klimawandel zum Nulltarif gibt.

Und noch was : wenn Zweifel an den Massnahmen bestehen, was  sind denn mögliche Alternativen, wo bleiben denn die Kritiker , die wissen, dass die Ampel hilflos ist, denen  aber in ihrer eigenen Hilfslosigkeit auch kein besserer Vorschlag einfällt.

Es wird immer deutlicher werden, dass die Forderungen an den '"Staat" enorm steigen werden (Du hast ja den Gesundheits- bzw. Pflegesektor schon genannt und mit den Ausgaben für  den Krieg, die Aufrüstung und den Wiederaufbau der Ukraine konkurrieren werden:
Welcher "Kunde", wenn nicht der Bürger, soll denn der 'zahlende' sein ?  Einer muss zahlen oder man lässt es bleiben, aber das will der Bürger, wir alle, ja auch wieder nicht.
Leutnant_der_Reserve
Leutnant_der_Reserve
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Leutnant_der_Reserve
als Antwort auf olga64 vom 11.07.2023, 18:01:20
Das ist astreine Putin-Propaganda! Aber wie will man Herrn Selenskij dafür verantwortlich machen? Das war doch das Anfangsziel des Herrn Putin und seiner Mordgesellen.
Aber auch Putin`s Koch, der Kurzzeit-Rebell, Prigoschin, erklärte laut und öffentlich, dass man in der Ukraine bei der Kriegstätigkeit keinen einzigen Nazi gesehen habe.

Das ist in Deutschland schon anders, auch nachdem unser Volk in der Menschheitsgeschichte die grausamsten Taten verübte, setzt sich diese Ideologie weiter fort - von Generation zu Generation - und zar auch noch erfolgreich, zumindest in bestimmten deutschen Regionen.
Man solle nicht nach Putin`s Art die Nazis in einem anderen Land suchen und finden, sondern im eigenen - in Deutschland geht dies leider auch immer schneller. Olga
Langsam, olga mit dem Vorwurf der "Putin-Propaganda". Mein Beitrag würde jeden Faktencheck bestehen, Deine Antwort nicht. Selenskij ist für das Entstehen und die Existenz des Nazi-Regiments nicht verantwortlich, allerdings erzeugte sein "Heimholen" und das herzen der Nazi-Kommandeure aus der Türkei letztes Wochenende bei echten Demokraten schon ein fröstelndes Gefühl. Es ist freilich verständlich, dass er nach jedem Strohhalm greift, diesen Krieg zu gewinnen, aber müssen es unbedingt Faschisten sein, die er für sich kämpfen lässt?

Was das Fortleben der Nazi-Ideologie in Deutschland betrifft, die Du richtigerweise von Generation zu Generation weitergegeben siehst, und zwar in "bestimmten Regionen Deutschlands", gemeint ist der Osten, so sei Dir eins ins Stammbuch geschrieben: Zu DDR-Zeiten hat es mit Sicherheit auch Nazis gegeben, gar keine Frage, aber im Unterschied zur BRD wurde hier von staatlicher Seite konsequent gehandelt, und zwar gründlich und auch mit der gebotenen Härte. Heute nennt man dieses Vorgehen despektierlich "verordneter Antifaschismus". Was, frage ich Dich, war daran so verkehrt? Erst nach der Vereinigung ließ es der neue bundesdeutsche Staat zu, dass die Nazibrut wieder aus ihrern Rattenlöchern hervorkriechen durfte, um ihre Ideologie und ihren Terror verbreiten zu können, was sie sich zu DDR-Zeiten nicht hätten erlauben können.
Tina1
Tina1
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Tina1
lupus
lupus
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von lupus

Passage aus einer Leserzuschrift:

Mit der Entscheidung des US-Präsidenten, mit dem Einsatz von Streumunition den ukrainischen Streitkräften zur Seite zu stehen, wird eine neue Qualität im Kriegsgeschehen erreicht.
Und die Krieger in der deutschen Öffentlichkeit haben nichts anderes zu tun, als mit einer zurechtgebogenen Wahrheit eine Begründung dafür zu finden.

So sehe ich das auch
lupus

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