Internationale Politik Es ist Krieg in Europa
Wie weit will man noch gehen?
Tina
https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/berichte-moegliche-lieferung-streumunition-102.html
Kritik von Menschenrechtsgruppen
Nach Bekanntwerden der Pläne der US-Regierung ließ die Kritik von Menschenrechtsgruppen nicht lange auf sich warten. Unter anderem Amnesty International verurteilte das Vorhaben scharf. Der Einsatz von Streumunition sei unvereinbar mit internationalem Recht, erklärte Amnesty. Sie sei eine große Bedrohung für ziviles Leben - selbst lange nach dem Ende eines Konflikts. "
Das geht mir entschieden zu weit. Hier wird eindeutig eine Grenze überschritten, Streumbomben gehören zu den geächteten Waffen, die niemals einsetzt werden sollten.
Allerdings sollte man wissen, dass Russland sie in der Ukraine bereits eingesetzt hat:
Ukraine-Krieg Amnesty wirft Moskau Streubomben-Einsatz vor
@Tina1, die Waffenindustrie will noch mehr am Krieg verdienen und die Aktien steigen. Hast du gedacht, die USA ist an dem Krieg aus Mitleid mit der Ukraine beteiligt? Krieg ist ein Geschäft. Glaubst du Selenskyj ist ein ARMER MANN?😇
LG Hubert
Hallo Edita,
danke für den tiefen Einblick in das Leben der Sowjetsoldaten in der DDR. Als hättest due mitten unter ihnen gelebt. Aber die Wiese ist bunter als nur grün.
Die DSF (Deutsch-Sowjetische-Freundschaft) war eine Gesellschaft, die Begegnungen zwischen den Menschen gestaltete und zwar auf fast allen Gebieten des Lebens. Sie hatte in den 1980-er Jahren mehr als 6 Millionen Mitglieder. Sicher wurde die Mitgliedschaft stark propagiert, aber wäre es besser gewesen, sich in Wehrmachts-Traditionsverbänden an die siegreichen Gefechte zu erinnern? Wie hätten sich Bürger und "Besatzer" je treffen können mit diesen Inhalten? Deutschland hatte den verbrecherischsten Krieg des 20. Jahrhunderts oder aller Zeiten begonnen, hatte die Sowjetunion mit einem Vernichtungskrieg gegen die Völker überzogen und hatte eine faschistische Ideologie mit Rassenwahn und Eroberungsauftrag im Osten (Blut und Boden, Rohstoffe) zur Staatsdoktrin erhoben.
Ich krame mal wieder meinen Großvater hervor. Er hat zwei Söhne im Krieg verloren, alle seine Kinder waren in den Schlachtfeldern Europas präsent. Er selbst war im WK I in Russland zum Krüppel geschossen worden. Hätte er etwa Rache für sein Schicksal fordern sollen oder für den Tod seiner Söhne? Dann wäre er genauso dumm gewesen wie viele ehemalige Kriegsteilnehmer, die das "Große Abenteuer Krieg" als etwas Erhabenes in ihren Erinnerungen behielten. Diese Erinnerungskultur gab es im Westen. Sogar die Verbrecher der SS durften sich heldenhaft ihrer Taten erinnern und konnten ein Netzwerk in der Welt aufbauen, um ihren Strafen zu entgehen.
Als das Alexandrow-Ensemble 1948 in Berlin auftrat und das deutsche Lied "Im schönsten Wiesengrunde" sang, da wurde er zum glühenden Fan dieser Soldaten. Er selbst hatte dieses Lied hunderte Male im Dorfchor gesungen. Aber so hatte er es noch nie gehört, und nun vom ehemaligen verordneten Feind. Immer wenn das Alexandrow-Ensemble im Rundfunk oder dann im Fernsehen kam, hatte Stille und Andacht zu herrschen.
Natürlich war Großvater nie in der DSF. Aber wenn, wie so oft, Regulierungsposten vor unserem Gehöft standen, dann waren sie zum Mittagessen eingeladen und mussten sich nicht aus ihrer Soldatenration (Chleb, Lug und Salo - Brot, Zwiebel und fetter Speck) versorgen. Ja, die jüngsten Soldaten waren 17 Jahre.
Und wenn wir später eine Kompanie Erntehelfer aus der Sowjetkaserne zu Gast hatten, dann war er immer ganz stolz, wenn sie kräftig zulangten.
Die Kinder, die in der Schule Russisch lernten, haben oft auch die Eltern neugierig auf dieses Land Sowjetunion gemacht. Sehr viele Menschen bauten eine natürliche Verbindung zu diesem Land und ihren Menschen auf. Durch die Arbeit, durch die Kultur, durch die vollständige Polyio-Impfung des ganzen Volkes, durch fundamentale Wirtschaftsbeziehungen, durch neue Gedanken einer internationalen Solidarität und einer friedlichen Koexistenz, 1922 von der sowjetischen Delegation in Genua als politisches Programm geprägt, und im Vertrag von Rapallo zwischen Deutschland und der jungen Sowjetunion erstmals inhaltlich vereinbart.
Viele Menschen in der DDR empfanden es als ungerecht, dass die Sowjetarmee vollständig abziehen musste, während die USA präsent blieben in Deutschland. Nicht nur, dass sie nun neue Freunde und neue Feinde bekamen, auch die Kosten der neuen bzw. fortdauernden Präsenz mussten von den "befreiten" DDR-Bürgern mit getragen werden.
Naja, die Wiese ist eben bunt.
Juro
Hallo Rispe,
von wegen international geächtet und verboten - hier ein Zitat aus Wikipedia:
Warum kannst du nicht differenzieren? Der Ukraine wurde ebenfalls die Anwendung vorgeworfen aber nicht absolut bewiesen.Unter den EU-Ländern haben noch nicht unterzeichnet:
Finnland, Estland, Lettland, Polen, Rumänien, Griechenland;
unterzeichnet, aber noch nicht ratifiziert wurde das Abkommen durch die Republik Zypern (Stand: 2018;[27] hier in der Reihenfolge von Norden nach Süden genannt).
Nicht zu den Unterstützern der Konvention zählen unter anderem die Vereinigten Staaten, Russland, die Volksrepublik China, Israel, Indien, Pakistan und Brasilien, die zu den weltweit wichtigsten Herstellern beziehungsweise Anwendern von Streumunition gehören.[23][28]
Juro
Es sind geächtete Waffen, auch wenn du mir was anderes erzählen willst, die fehlenden Unterschriften belegen noch lange nicht das Gegenteil. Und dass Russland sie in der Ukraine eingesetzt hat, das ist belegt. Dazu habe ich einen Artikel eingestellt, den du nur zu lesen brauchst. Die Ukraine hatte diese Waffen bisher gar nicht.
Aber dass du das wieder anders drehen willst, wundert mich nun überhaupt nicht, deine unverbrüchliche Putintreue ist hinreichend bekannt.
Nun, Juro,
damit werden sie aber nicht "abgemildert". Streuwaffen gehören neben Landminen zum widerwärtigsten, bösartigsten, menschenverachtendsten, das der Mensch sich ausgedacht hat. Dass die USA nun diese Waffen an die Ukraine liefern will, entsetzt und empört mich, zeigt mir aber auch, dass an wirklich gerechten Friedensinitiativen kaum noch ein Interesse besteht. Die Waffenindustrien und ihre Lobby haben gesiegt.
DW
Du musst das endlich mal aus dem richtigen Blickwinkel sehen, Juro.
von wegen international geächtet und verboten
Das, was die Ukraine jetzt von den USA bekommt, sind eindeutig demokratische, friedenschaffende Streubomben. Die von der guten Sorte, nicht von der, die böses Aua machen.
Du musst das endlich mal aus dem richtigen Blickwinkel sehen, Juro.
von wegen international geächtet und verboten
Das, was die Ukraine jetzt von den USA bekommt, sind eindeutig demokratische, friedenschaffende Streubomben. Die von der guten Sorte, nicht von der, die böses Aua machen.
Hallo, LdR,
das hat aber NIEMAND hier gesagt. Die sich dazu geäußert haben, haben ihren Abscheu vor diesen Bomben ausgedrückt, und die Lieferung massiv kritisiert. Vielleicht liest Du das alles noch mal.
DW
Die Folgen sind verheerend nicht nur für die ukrainische Bevölkerung und ukrainische Soldaten.
Die Empörung wäre schon früher angebracht gewesen ,25 August 2022 ja auch ich bin gegen diese furchtbare Waffe, im allgemeinen gegen jede Waffe.
Was bleibt den Ukrainer anders übrig als sich zu wehren ? Wenn Krankenhäuser zivile Gebäude einfach nur so von einem Verrückten bombardiert werden ?
Man sollte wenn möglich immer die zwei Seiten vergleichen, FAKT ist: Putin hat die Ukraine am 24 Februar überfallen. Ja ich bin auch gegen Streubomben, vielleicht Putin auch ..... oder ? Phil.
QUELLE HANDELSBLATT
Kriegsverbrechen UN-Institut: Russische Streubomben töten Hunderte Menschen in der Ukraine.
Die russische Armee nutzt einem Bericht zufolge im Ukraine-Krieg auch Streumunition – mit verheerenden Folgen für Zivilisten.
Gebannt wird die Gefahr auch nach Kriegsende nicht sein.25.08.2022 - 16:28 Uhr
Genf Streumunition ist international weitgehend geächtet – und trotzdem setzt die russische Armee sie in ihrem Feldzug in der Ukraine ein. Opfer dieser Waffen seien hauptsächlich Zivilisten, betonte der Direktor des UN-Instituts für Abrüstungsforschung, Robin Geiss, am Donnerstag in Genf bei der Vorstellung eines Berichts von Hilfs- und Menschenrechtsorganisationen. Streumunition lässt sich nicht präzise einsetzen, nur militärische Ziele zu treffen ist kaum möglich.
Laut dem „Streubomben-Monitor“ der Hilfsorganisation Handicap International wurden in der ersten Jahreshälfte 2022 in der Ukraine mindestens 689 Zivilisten und Zivilistinnen Opfer solcher Sprengkörper. Von ihnen starben 215, während 474 Verletzungen und Verstümmelungen erlitten. Die Dunkelziffer dürfte jedoch weitaus höher liegen, eine genaue Erfassung ist aufgrund der Kriegswirren unmöglich. Zudem beschädigte die Munition dem Bericht nach etliche Wohnhäuser, Schulen, Krankenhäuser und andere zivile Gebäude in dem Land, in das russische Truppen am 24. Februar einmarschierten.Fast alle Angriffe in der Ukraine erfolgten durch die Truppen des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Laut Handicap International führten „die russischen Streitkräfte Hunderte von Angriffen durch“. Aber auch ukrainische Einheiten verwendeten nach Erkenntnissen von Mary Wareham, Abrüstungsexpertin von Human Rights Watch (HRW), in mindestens zwei Fällen Streubomben.
Streubomben sind Behälter, die vom Boden abgeschossen oder aus der Luft abgeworfen werden. Die Container öffnen sich und Hunderte kleine Bomben verteilen sich auf Gebieten, die mehrere Dutzend Fußballfelder groß sein können. Gefährlich ist Streumunition laut dem Auswärtigen Amt vor allem deshalb, weil „ein erheblicher Prozentsatz der Submunitionen nicht detoniert, sondern als Blindgänger vor Ort verbleibt und die Bevölkerung gefährdet“.