Internationale Politik Es ist Krieg in Europa
@Rispe, ich würde Putin nicht in die ENGE treiben. Nicht, dass er sich mit dem AKW recht. Er weiss aber sicher, dass der Wind in Europa mehr vom Westen als vom Osten weht.
LG Hubert
Mein "handicap" ist, dass ich alle Vorgänge, die uns via Medien gezeigt werden, nicht kritiklos anbete, sondern, da ich von grundauf skeptisch bin, sie gern von mehreren Seiten anschaue, so immer das möglich ist. Dazu gehört eben auch das Lesen in der online-Ausgabe der " Известия ", ukrainische Presse zu lesen ist überflüssig, die dort angebotenen Informationen entsprechen 1:1 denen unserer Medien.
Ich bin mir mittlerweile auch bewusst, dass die vorherrschende Ansicht zum derzeitigen Krieg diejenige ist, dass es zu ihm keine Vorgeschichte gab. Bringt man diese Vorgeschichte aber in die Diskussion ein, heißt das ja aber nicht gleichzeitig, dass man diesen Angriffskrieg Russlands relativieren oder gar schön reden möchte. Klammert man sie aber aus, stellt man Geschichte falsch dar.
Was meine von Dir vermutete "Prägung von russlandfreundlicher Ideologie" angeht, möchte ich noch anfügen, sollte es eine Prägung in dieser Richtung in der Ost-Sozialisierung gegeben haben, dann in überwiegendem Maße in die andere Richtung. Da wir uns in Dauerschleife anhören und ansehen durften, dass die SU unser Bruder ist, dass die UdSSR alles richtig macht und immer unser Vorbild ist, dass von ihr lernen, siegen lernen heißt usw. usf., bildete sich bei den meisten von uns eine Aversion aus, gegen alles, was russisch aussah. Wenn Dir ständig versucht wird einzutrichtern, dass wir die Guten und die anderen die Bösen sind, dann nervt das irgendwann nur noch, und so richtig glauben konnte man dieses "Schwarz-weiß-Gemälde" irgendwann eh nicht mehr.
Und nun dreht sich mit der Vereinigung alles um 180 Grad, der frühere Feind ist auf einmal unser Freund, und der frühere Freund nun unser Feind. Das kann man für sich selbst so hinnehmen, man muss es aber nicht. Aber gerade dann, wenn so etwas passiert, wächst die Skepsis, und man hinterfragt die neuen Narrative.
Gab es diesen Support eigentlich auch mit dem Irak? Mit der von den USA gemeuchelten Zivilbevölkerung? ?
........all diese Kriege sind schrecklich und mörderisch. Mit großer Bedrückung stelle ich derzeit fest, daß immer mehr Geld in Richtung Waffenproduktion investiert wird, wobei weltweit Millionen Menschen verhungen.
Gab es diesen Support eigentlich auch mit dem Irak? Mit der von den USA gemeuchelten Zivilbevölkerung? ?Auch der Angriffskrieg der USA Anfang der 1990er Jahre (Desert Strom) gegen den Irak und dessen Machthaber Saddam Hussein war eine Konsequenz von Albrights Außenpolitik. In einem „legendären“ TV-Interview mit Lesley Stahl bei “60 Minutes” aus dem Jahr 1996 wurde Albright auf die 500.000 toten Kinder im Zuge des Irakkrieges und dessen Folgen, wie Hungersnöten, Handelsembargos und Versorgungsengpässen, angesprochen. Mehr Kinder als beim Nuklearangriff auf Hiroschima und Nagasaki starben, so die Interviewerin, die nachfragte, „ob es das wert war“. Albrights eiskalte Antwort: „Ich denke das ist eine sehr schwierige Wahl. Aber: Es ist den Preis wert.“
Dank der menschlichen Gier werden auch noch zusätzlich immer mehr Naturschutzgebiete (siehe z.B. Afrika) zerstört.
Das gierige Patriarchat wird, wenn es nicht rasch beendet wird, alles Leben auf dieser Erde zerstören und unseren Untergang beschleunigen.
.....Die Erde wird sich ohne uns erholen und neu erblühen. Wir dagegen rasen in den Abgrund auf Nimmerwiedersehen.
Lohnt sich das alles wirklich?
teri
Und nun dreht sich mit der Vereinigung alles um 180 Grad, der frühere Feind ist auf einmal unser Freund, und der frühere Freund nun unser Feind. Das kann man für sich selbst so hinnehmen, man muss es aber nicht. Aber gerade dann, wenn so etwas passiert, wächst die Skepsis, und man hinterfragt die neuen Narrative.Wen meinst du denn hier genau mit "Feind" und "Freund" und mit mit "unser"?
Wenn du die heutige BRD meinst, dann war die Ukraine noch nie unser Feind und Russland noch nie unser Freund. Natürlich hatten wir immer wieder Verbindungen zu Russland, aber ich kann mich nicht erinnern, dass die freundschaftlich waren, es waren halt Geschäftsbeziehungen, weil wir billiges Gas von denen kriegten.
Also kann ich auch deine Umkehrungen nicht verstehen.
Oder meinst du nun die DDR?
Es wäre besser, du würdest dich hier klarer ausdrücken.
Ich meinte hier das Verhältnis der DDR zur UdSSR und zu den USA, und später dem dann vereinigten Deutschland zu Russland und den USA. Aus unserem "Freund" UdSSR wurde unser "Feind" und aus unserem "Feind" USA wurde unserer "Freund". Auf Knopfdruck. Da konnte nicht Jeder so einfach mitgehen.Und nun dreht sich mit der Vereinigung alles um 180 Grad, der frühere Feind ist auf einmal unser Freund, und der frühere Freund nun unser Feind. Das kann man für sich selbst so hinnehmen, man muss es aber nicht. Aber gerade dann, wenn so etwas passiert, wächst die Skepsis, und man hinterfragt die neuen Narrative.Wen meinst du denn hier genau mit "Feind" und "Freund" und mit mit "unser"?
Wenn du die heutige BRD meinst, dann war die Ukraine noch nie unser Feind und Russland noch nie unser Freund. Natürlich hatten wir immer wieder Verbindungen zu Russland, aber ich kann mich nicht erinnern, dass die freundschaftlich waren, es waren halt Geschäftsbeziehungen, weil wir billiges Gas von denen kriegten.
Also kann ich auch deine Umkehrungen nicht verstehen.
Oder meinst du nun die DDR?
Es wäre besser, du würdest dich hier klarer ausdrücken.
Danke für deine Erklärungen.
Deine Argumente kannst du aber wirklich nur auf die DDR beziehen und nicht auf das „vereinigte Deutschland zu Russland und den USA“. Die USA waren nie der Feind des vereinigten Deutschlands, sondern immer unsere Verbündeten.
Eigentlich kann ich deine Argumentation ganz gut nachvollziehen aus der Perspektive der DDR heraus. Aber eigentlich zeigt die von dir eingenommene Perspektive, dass du immer noch nicht ganz in der BRD angekommen bist. 😉
Denn auf die bezogen stimmt gar nichts von dem, was du schreibst.
Mal die Kurzfassung aus Sicht des gemeinen DDR-Bürgers:
Bis zur Wende/Vereinigung war von Staatswegen die UdSSR unser Freund, und die USA unser Feind.
Nach der Wende/Vereinigung drehte sich die Sache um 180 Grad, und per Knopfdruck war nun von Staatswegen her die USA unser Freund, und die UdSSR/Russland unser Gegner/Feind. Wer es konnte, machte diese Pirouette mit, andere bekamen Zweifel und wurden skeptisch.
Ah-ja, aus Sicht des „gemeinen DDR-Bürgers“……
Was konnte denn der gemeine DDR-Bürger sehen?
„ Es wurde deutsch-sowjetische Freundschaft propagiert, ohne dass sie in diesem Falle je gegriffen hätte. Die Garnisonen waren nach außen hin abgekapselt. Wenn die Soldaten mal rausdurften, dann zu organisierten Ausflügen oder zu Freundschaftsabenden, die aber eher offiziellen Charakter trugen. Freundschaften zu Deutschen waren zwar nicht verboten, aber nicht gern gesehen. Da spielte auch die Angst vor Geheimnisverrat eine Rolle. Es gab nicht wenige Fälle, wo Sowjetsoldaten in die Heimat zurückgeschickt wurden, nachdem sie sich mit Deutschen getroffen hatten. Und so herrschten auch bei der Bevölkerung gemischte Gefühle vor. Das reichte von Neugier über Mitleid bis Angst. Man hörte von Vergewaltigungen, von Verkehrsunfällen. Bei Militärübungen wurde schon mal der Acker in Mitleidenschaft gezogen. Oder es flogen Granaten in einen Kindergarten. Das Verhältnis war also sehr ambivalent.
Man erzählte sich seinerzeit von den rauen Sitten in der Truppe, der strengen Disziplin, den schweren Strafen. Wie hart war das Los eines Sowjetsoldaten in der DDR?
Definitiv hart. Die meisten waren ja zwischen 16 und 18 Jahre alt. Die kamen fern der Heimat in eine abgeschlossene Welt. Freizeit hatten sie am Tag zwischen einer halben und einer Stunde, in der Zeitunglesen, Briefeschreiben oder einfach Ausruhen angesagt war. Man muss aber zwischen den Soldaten und den Offizieren unterscheiden.“
Sowjetsoldaten in der DDR: „Freunde“, die keine sein konnten
Edita
Ja, so stimmt deine Erklärung, und so kann ich sie sogar in gewisser Weise nachvollziehen. Aber du hattest vorher geschrieben:
„Da wir uns in Dauerschleife anhören und ansehen durften, dass die SU unser Bruder ist, dass die UdSSR alles richtig macht und immer unser Vorbild ist, dass von ihr lernen, siegen lernen heißt usw. usf., bildete sich bei den meisten von uns eine Aversion aus, gegen alles, was russisch aussah.“
Und jetzt schreibst du: „Bis zur Wende/Vereinigung war von Staatswegen die UdSSR unser Freund, und die USA unser Feind.“
Daraus kann man ja entnehmen, dass deine Freund-Feind-Umkehrung dann doch nicht für alle Bürger gilt. Zumindest nicht für die, die eine Aversion gegen die UDSSR ausgebildet haben und nur von Staatswegen angehalten wurden, sie als großen Bruder zu sehen.
So ein bisschen widersprichst du dir hier selbst, merkst du das?😉