Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

Sie versteht nicht dass Deutschland niemanden interessiert

das würde ich so nichtg unterschreiben wollen. Im Gegenteil, wenn es ein "großes" Land gibt, an dem man interssiert ist und dem im allgemeinen ein Vertrauensvorschuß (manchmal sogar Bewunderung ) entgegengebracht wird, dann - so meine Erfahrungen während über 40 Jahren Auslandsaufenthalt - war es Deutschland. Aus den verschiedensten Gründen wie z.B. die nur kurze Kolonialgeschichte (und damit verbunden, die "Feindschaft" zu den alten Kolonialmächten.

Will sagen, wir hatten lange Zeit "einen Stein im Brett", der allrdings so allmählich vom Brett rutschte in erster Linie, weil unsere Politik an Profil verlor, nicht mehr unterscheidbar wurde. Wenn ich heute einen Redetext vorgelegt bekomme, fiele es mir schwer zu sagen, ob der von Frau Baerbock oder von Tony  Blinken verfasst wurde (am Ende gar KI generiert ?). Es gab mal Zeiten, da unterstützte DE die Blockfreienbewegung, nicht ohne Eigennutz, denn man wollte, dass sie die Hallstein Doktrin akzeptierten.

Wenn wir heute in die eher vergessenen Länder im Süden reisen, dann wissen die jungen Politiker, dass dies nicht aus Interesse DEs an ihnen geschieht, sondern weil DE sie braucht, was von ihnen will z.B. politisches Wohlverhalten bzw. Zugang zu ihren Ressourcen (Rohstoffe, grünen Wasserstoff...).

Gar nicht gut ist es angekommen bei den afrikanischen Politikern als unsere Aussenministerin sagte, DE werde im Sahel präsent bleiben  mit Soldaten, um zu verhindern dass die Russen bis an den Atlantik vorrückten. Und dies vor dem Hintergrund des geforderten Rückzugs der Bundeswehr aus Mali. Mir sagte ein Afrikaner : merkt euere Aussenministerin denn nicht, dass sich so Kolonialmächte verhalten, selbst zu bestimmen wo sie bleiben, ohne zu fragen, ob die betroffenen Länder das überhaupt wollen.

Pistorius hat das erkannt und wollte möglichst schnell aus Gao abziehen. Auf Drängen der Aussenministerin wurde der Abzug bis ins nächste Jahr verschoben, da sie möglichst lange eine Truppenpräsenz im Sahel wollte (auch als Gegengewicht zur den Wagner Söldner, die aber eingeladen worden waren).
Diese Entscheidung (Abzug erst im Mai 2024) wurde ihr nun aus der Hand genommen, alle Truppen müssen bis spätestens Ende 2023 Mali verlassen haben, nachdem die UN das MINUSMA - Mandat zum 30 Juni gekündigt haben (auf Verlangen Malis).
Pistorius wird das hinkriegen (Umzug rüber nach Niger), aber ich warte auf einen Kommentar unserer Aussenministerin.
Nicht nur  mich, auch einige Afrikaner interessiert das: Akzeptanz einer 'eigenständigen' Entscheidung oder Gehorsam gegenüber Russland ?

Das Gerangel um die neue Weltmachtordnung holt DE auch in Afrika  (und nicht nur dort ) ein.
DE ist aber nicht länger in einer Position eines  'neutralen' Landes als möglicher Vermittler eingeladen zu werden. Dann schon eher Erdogan ...

Doch, nicht nur in Afrika ist man weiterhin sehr interessiert daran, wie sich die deutsche Politik und seine (auch militärische) Führungsrolle in EU Europa entwickelt, jenseits des beidseitigen Interesses an "Geld" (Nutzen).