Internationale Politik Es ist Krieg in Europa
Hallo, Rispe,
was ich mich dann frage, ist, warum Putin so "sanft" reagiert, den Feind/Rivalen ziehen lässt, und auch die beteiligten Wagner-Soldaten quasi amnestiert, ihnen zumindest nicht mit Bestrafung droht. Das passt doch alles nicht zu dem extrem rachsüchtigen Putin, den wir bisher kannten.
Aber wie Frau Ruck schon sagte, das wird schwer zu erklären sein...
DW
Tja @Tina1, und nun haben sich Deine ganz vielen Gedanken, die auch eine Menge Löcher enthalten, in Wohlgefallen aufgelöst. Damit ist es müßig, weiter darüber nachzudenken.
Der Wagner-Führer hat Putin einen Schrecken einjagen wollen. Putin hat zuerst von Dolchstoss ge-sprochen. Dann Straffreiheit ver-sprochen. Wer aber nun glaubt, Putin werde sein Wort halten, ist blauäugig. Putin wird ihn bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit eliminieren lassen.
Und der Weissrusse kann sich die Hände reiben - und sich zuerst als Vermittler - und dann als Getreuen Putins darstellen -, indem er die Exekution vorbereitet!
Nun, @pschroed, Putin konnte mit diesem "Putsch" sein Image bei seinem Volk aufbessern. Er stellte sich in seiner Rede ja als unbeugsam, klar, hart, durchgreifend und auch gegenüber früheren Freunden "gerecht" dar, so als hätte er alle Zügel fest in der Hand. Sehr viele Russen haben ja die Eigenart, sich bei Gefahr hinter ihre Führung zu versammeln. Auch das könnte ihm gelungen sein.
Und als Nebeneffekt konnte er für kurze Zeit davon ablenken, dass sein Krieg gegen die Ukraine immer noch nicht zum Erfolg geführt hat und er militärisch ganz armselig dasteht.
Es könnte wirklich ein erbärmliches Schmierentheater sein.
DW
Genau das Gegenteil ist der Fall, Putin ist jetzt sehr geschwächt und hat sein Image nicht aufgebessert, sondern verschlechtert, auch beim Volk, hier ging vielleicht einigen jetzt langsam ein Licht auf nach diesem merkwürdigen Putsch.
Die Sache mit der Straffreiheit erkläre ich mir so, dass Prigoschin die bekommt, weil er Russland verlässt, und nach Belarus geht, das war wohl der Deal, der zusammen mit Lukaschenko ausgehandelt wurde.
So ist Putin seinen ehemaligen Mitkämpfer, der sich seit einigen Monaten zu einem Widersacher entwickelt hat, los geworden.
Aber ich bin mir sicher, dass man in späteren Analysen mehr erfahren wird, es ist einfach zu früh, um jetzt schon endgültige Bewertungen treffen zu können.
Prigoschins "Exil" in Weißrussland macht mich einigermaßen ratlos. Das war das Letzte, womit ich gestern gerechnet hätte. Da soll nun der Kommandeur einer 25.000 + Armee von jetzt auf sofort seine (Killer-)Soldaten verlassen, die ihm bis jetzt bedingungslos gefolgt sind? Was ist das denn? Was geschieht jetzt mit ihnen? Integration in die russische Armee? So gut wie nicht vorstellbar. Als "Freischärler" durch die Gegend laufen? Wo? In Russland oder in der Ukraine?
Ein Ersatz-Befehlshaber für Prigoschin dürfte wohl vorhanden sein. Aber wohin würde der seine Soldaten führen wollen? Für seine "Soldaten" müsste Prigoschin jetzt ein "Fahnenflüchtiger" sein; denn so ein bisschen Soldatenblut dürfte in deren Adern auch fließen. Prigoschin bei Lukaschenka? Das klingt für mich ähnlich verrückt wie "Putin im Exil bei Selenskyi". Da gibt es alos noch viele offene Fragen und Unklarheiten. Dass wir alle beantwortet bekommen werden, bezweifele ich. Aber ein paar Dinge werden schon noch ans Licht kommen.
Die wichtigste offene Frage ist allerdings: Hat das Putin geschadet oder geholfen? Diese Frage kann aber nur der "Innere Zirkel" beantworten, weil dazu das wissen gehört, ob Putin dieser Tage in seine Datscha geflohen ist, also auch "fahnenflüchtig" war (gilt übrigens auch für den Verteidigungsminister!) , oder ob er in Moskau war. Wenn er abgehauen ist, werden ihm das seine engsten Vertrauten und seine Sponsoren-Oligarchen wahrscheinlich negativ ankreiden und sich vielleicht Gedanken darüber machen, ob er noch der Richtige ist.
So.....Genug gefragt und auch ein bisschen spekuliert. Aber halt meine Meinung, und für Meinungen ist der ST schließlich da😏
Ich hab da einen Komentar gesehen:
Putin könnte Prigoshin sogar beauftragt haben. Die russischen regulären Soldaten haben entlang der Auotbahn ein "wenig Krieg gespielt" um es glaubwürdiger zu machen. Lukashenko wurde als der "Friedensengel" eingeschaltet - und Putin konnte ganz genau sehen wie jeder aus seinem Umfeld sich verhält, wer zu ihm steht und wer abtrünnig ist. Putin hat das Despoten-Syndrom - er sieht überall nur noch "Feinde seiner Person".
Prigoshin, sein Bluthund hat ihm Klarheit verschafft. Nun darf er sich in Belarus 'zur Ruhe setzen'. Fragt sich nur wann er dort "..urplötzlich und unerklärlich.." verstirbt.....
D-W, aber du meinst doch hoffentlich keine DAMEN, ODDDDER.
LG Hubert
Jetzt könnte man noch vermuten: alles Fake. KI macht´s möglich.
Hallo Ingo.
Auf jedenfall ist RU destabilisiert und ist keine Reklame für den Zusammenhalt der BRICS Staaten wo gerne als Konkurrent bzw. Demokratie-Retter nach ihren Vorstellungen gegen den Westen auftreten.
Ob China als Führer dieser Gruppe das so hinnehmen wird ? Grösser könnte die Blamage des wankenden Russland zur Zeit für die BRICS Staaten nicht mehr sein, was auch an Indien nicht vorbei gehen wird. Man kann gespannt sein. Phil.
Jetzt könnte man noch vermuten: alles Fake. KI macht´s möglich.Ich glaube nicht daß Prigoschin so ohne weiteres aus dieser Situation herauskommt, fragt sich auch was nun mit den 25 000 Wagner Kämpfer passiert ?
Eine Kernfrage um die Prigoschin immer wieder mit dem Verteidigungsminister Schoigu gestritten hat um die Wagnertruppe nicht in die regulären Truppen RU zu integrieren, wird die Truppe wo zum Teil aus Häftlinge besteht jetzt integriert dann könnte @Edita mit dem Schmierentheater richtig liegen. Fragt sich nur was für eine Aufgabe bzw. was auch immer Prigoschin nun erhalten wird als Gegenleistung, aber alles nur Spekulation.Ohne Fakten. Phil.
Verhandler Diktator Lukaschenko geht als Sieger hervor.
QUELLE FAZ
Russlands bizarrer Eintageaufstand hat mindestens einen Gewinner: Alexandr Lukaschenko. Allen Bruderschaftsschwüren zum Trotz ist das Verhältnis zwischen dem belarussischen Machthaber und Wladimir Putin schwierig. Die Unterstützung durch Russlands Präsidenten rettete dem Minsker Herrscher vor bald drei Jahren während der Proteste gegen die gefälschte Präsidentenwahl die Macht. Symbolisch für die Abhängigkeit Lukaschenkos von Putin standen Bilder von einer damaligen Begegnung im russischen Sotschi, die den Gast mit überkreuzten Beinen neben dem breitbeinig auftrumpfenden Hausherrn zeigen.
Seit Samstagabend können Lukaschenko und Putin als quitt gelten. Russlands Präsident habe „dem belarussischen Kollegen für die geleistete Arbeit gedankt“, meldete die Minsker Staatsnachrichtenagentur Belta zur Vermittlung zwischen Lukaschenko und dem aufständischen Milizenführer Jewgenij Prigoschin. Letzterer werde „nach Belarus gehen“, wie Putins Sprecher bestätigte. Putin habe, so Belta, Lukaschenko am Morgen über die Lage informiert und die beiden hätten gemeinsame Schritte vereinbart. Lukaschenko habe infolgedessen den ganzen Tag über mit Prigoschin verhandelt.
Was Prigoschin in Belarus machen soll, ob er dort bleibt oder weiterzieht, ist ebenfalls ungewiss. Eine kuriose Volte der Geschichte ist, dass Lukaschenko im Präsidentenwahlkampf 2020 eine Gruppe von 32 Wagner-Söldnern in Minsk festnehmen ließ und Angst vor einer russischen Machtübernahme schürte – so waren damals die Zeiten. Jetzt dürfte dem 68 Jahre alten Machthaber auch im Triumph über Putin klar sein, dass das Schicksal seines Regimes von der Stabilität des russischen abhängt. Die jedoch sieht seit Samstag brüchig aus.