Internationale Politik Es ist Krieg in Europa
Hallo Granka und einen schönen sonnigen Tag wünsche ich dir.
Due hast mich angeschrieben, wolltest aber aixois antworten. Kann im Eifer des Gefechtes vorkommen.
Aber mit deiner Meinung gehe ich nicht in jedem Punkt konform. Es ist wohl richtig, dass die NATO sich nie genötigt sah, eine Nicht-Erweiterung in seine Statuten aufzunehmen. Aber in den 2 + 4 Verhandlungen wurde sehr wohl darüber gesprochen und es gab entsprechende Aussagen zur Nicht-Erweiterung seitens der westlichen Verhandlungspartner. Da frage ich mich, warum die USA, Frankreich und Großbritannien und schließlich auch Deutschland ihre Haltung schnellstmöglich verlassen haben, nachdem die Deutsche Vereinigung vollzogen war. Klar - Jelzin war ein Trinker. Aber wenn es galt, die noch Sowjetunion und alsbald die Russische Föderation übers Ohr zu hauen, hat das den Westen nicht gestört. Dagegen wurden Protestnoten der RF gegen die Osterweiterung der NATO, wie aixois es dargestellt hat, geflissentlich ignoriert und das Selbstbestimmungsrecht der Völker vorgeschoben.
Dass die NATO für Russland keine Bedrohung darstellen könne, gehört spätestens seit Obama in das Reich zweckgebundener Märchen.
Gestern bei "Hart aber fair" versuchte Herr Ralf Stegner (SPD) einen Gedanken einzubringen, der Verhandlungen und allseitige Sicherheitsgarantien beinhaltete. Er wurde, noch bevor er seinen Gedanken aussprechen konnte, massiv gestört. (Strack-Zimmermann und der Moderator selbst). Die Worte "Sicherheitsgarantien" und besonders "für die Ukraine und Russland" lagen in der Luft, sollten aber um jeden Preis verhindert werden.
Die schwächste Rolle spielte nach meinem Eindruck der ukrainische Präsidentenberater Alexander Rodnyansky, der zu wirklich brennenden Fragen mehrmals antwortete: "Dazu werde ich jetzt nichts sagen." Was hätte er auch sagen sollen. Er ist Wirtschaftsberater des ukrainischen Präsidenten und nicht Sicherheitsberater oder gar Verteidigungsminister. Da hätte man bei der Auswahl der Teilnehmer vielleicht besser auswählen müssen.
Irgendwie hatte ich den Eindruck, dass Stegner eine gewisse sachliche Unterstützung seitens der Jurnalistin Katja Gloger, Russlandexpertin und Buchautorin, sowie Sönke Neitzel, Militärhistoriker und Professor für Militärgeschichte an der Universität Potsdam, erhielt.
Die Frage, wer den Staudamm gesprengt haben könnte, blieb offen. Aber bevor diese Frage nicht geklärt ist, kann man keine bindende Verurteilung aussprechen, was auch Herr Stegner und Herr Neitzel anklingen ließen. Und inzwischen gibt es genügend Beispiele, wo die Ukraine zunächst eine Beteiligung abstritt, sie inzwischen aber bestätigt werden musste. Man denke nur an die Sprengung von Nordstream 1 und 2. Dort verfolgt man nun eine ukrainische Spur, ebenso eine polnische und eine Verwicklung einer Deutschen in diese Sabotage. Und die USA haben von den Plänen schon vorher gewusst. Was gar nicht erwähnt wurde war, dass die Ukraine gleich zu Beginn des Krieges einen Staudamm nördlich Kiews gesprengt hatte, der den Vormarsch der Russischen Armee aufhalten sollte und auch hat.
Hier noch der Text des Reporters vom Juli vergangenen Jahres:https://www.rtl.de/videos/so-geht-es-den-bewohnern-62cec2b79e9a16db4a076ef3.html
Damm gesprengt, um Russen aufzuhalten - So geht es den Bewohnern
13.07.2022 | 15:26
Nur ein paar Kilometer nördlich von Kiew liegt ein kleines Dorf mit dem Namen Demydiw. Als die russischen Truppen dorthin kamen, flutete das ukrainische Militär das Dorf mit Wasser aus einem Staudamm. Der Vormarsch der Russen auf Kiew wurde gestoppt. Das Wasser hat aber auch dutzende Häuser zerstört. Jetzt, vier Monate später, sind die Keller dort modrig, Wasser und Schlamm stehen hoch. Stephan Richter hat die Menschen in Demydiw besucht.
Nun ist ein weiterer Staudamm als Waffe eingesetzt worden. Von wem ist zur Zeit noch Vermutung, je nach der Einstellung der/des Vermutenden.Seit fast vier Monaten sieht es in Demydiw aus wie nach einer Sintflut. Dort wo früher Felder waren, gleicht die Landschaft einer Seenplatte.
Überall riecht es modrig - Vorgärten versinken in Schlamm und Wasser.
AUFSAGER: Stephan Richter, RTL Reporter in Demydiw/Ukraine
"Die Bewohner von diesem Haus haben sich mit Getränkekisten und Paletten eine Art Brück gebaut, weil man anders gar nicht mehr hierher kommen würde. Das Wasser im Vorgarten steht 60 Zentimeter"
Svitlana zeigt uns ihr Haus. Das Erdgeschoss wurde komplett unter Wasser gesetzt, alle was hier noch steht ist Schrott und Sperrmüll. Zwar hat die Regierung versprochen schnell beim Wiederaufbau zu helfen, doch passiert ist noch nichts.
Svitlana, Flutopfer
"Wir bleiben hier, auch wenn es wirklich furchtbar ist. Schau dich um, es stinkt und eigentlich ist normales Leben hier nicht möglich. Essen für meine Kinder koche ich bei Freunden, hier ist es nicht möglich - aber wir bleiben und hoffen, dass bald alles repariert wird."
Es war eine vielbeachtete Aktion: Die ukrainischen Truppen hatten zu Kriegsbeginn den Damm bei Demydow gesprengt und es absichtlich geflutet. Ein wichtiger Schachzug, um das Vorrücken der russischen Truppen Richtung Kiew zu verhindern.
Doch der Preis, den die Dorfbewohner zahlen, ist hoch. In der rund einmonatigen Besatzung wurden sechs Menschen erschossen, dutzende Häuser sind jetzt kaputt und auch landwirtschaftliche Felder, wo wie hier Mais angebaut wurde, werden monatelang nicht nutzbar sein.
AUFSAGER: Stephan Richter, RTL-Reporter
Und die Strapazen sind nicht nur für die Menschen extrem.
TON: Tetjana
"Die größte Herausforderung ist für mich das Futter meine Kühe. Ich finde kein Gras mehr, weil alles überflutet ist. Darum bleiben sie auch im Stall, weil alle Wiesen unter Wasser stehen sind."
Dort aber freuen sich die kleinen Dorfbewohner über einmalige die Möglichkeit, angeln zu können.
Trotz der Misere sind die freiwilligen Flutopfer mit der Aktion mehr als zufrieden. Die Aufräumarbeiten dürften aber Wochen, wenn nicht gar Monate dauern.
Juro
Hallo Alkmar,
schön, dass du mich vermisst hast. Nein, ich war nicht auf der Reise zu Putin! Ich habe mir lieber das Leben in drei NATO-Ländern angesehen und konnte interessante Vergleiche feststellen. Die Historie war, dass die sich über ein Jahrtausend gegenseitig die Köpfe eingeschlagen haben und sich heute noch nicht vertragen. Glücklicherweise finden die Auseinandersetzungen heute auf dem Niveau von "Ostfriesenwitzen" statt. Aber das eine hat eine Flotte, jedoch keine nennenswerte Armee und das andere hat eine Armee, aber noch nie einen Krieg geführt oder gewonnen. Das dritte hat beides aber keinen direkten Feind sondern sucht ständig nach Bedrohungen, die nie so richtig verifiziert werden konnten. Deshalb will es jetzt in die NATO, damit alles seine Ordnung hat.
Reisen bildet! mit den Menschen in den Ländern zu reden, bildet noch mehr.
Einen schönen Tag Dir.
Juro
Der am 12.09.1990 in Moskau abgeschlossene Zwei-plus-Vier-Vertrag zwischen den beiden deutschen Staaten und den vier Siegermächten des Zweiten Weltkrieges (USA, UdSSR, F, GB) stellte die endgültige innere und äußere Souveränität des vereinten Deutschlands her und hat überhaupt nichts mit NATO oder Rußland zu tun, er heißt auch „Vertrag über die abschließende Regelung in bezug auf Deutschland"!
Von daher ist Deine Aussage über Gespräche darüber, falsch!
Edita
Hallo Edita,
wenn der 2+4-Vertrag nichts mit NATO oder Russland zu tun haben sollte, dann hätte man gleichzeitig NATO und Warschauer Pakt auflösen müssen.
So bewusstseinsgespalten wie deine Antwort erscheint, bist du nicht. Es ist immer alles mit allem verbunden, so ist nun mal Dialektik.
Juro
Hallo Granka und einen schönen sonnigen Tag wünsche ich dir.Juro, ich komme hier nicht richtig klar, deshalb ging meine Antwort an die falsche Adresse.
Due hast mich angeschrieben, wolltest aber aixois antworten. Kann im Eifer des Gefechtes vorkommen.
Aber mit deiner Meinung gehe ich nicht in jedem Punkt konform. Es ist wohl richtig, dass die NATO sich nie genötigt sah, eine Nicht-Erweiterung in seine Statuten aufzunehmen. Aber in den 2 + 4 Verhandlungen wurde sehr wohl darüber gesprochen und es gab entsprechende Aussagen zur Nicht-Erweiterung seitens der westlichen Verhandlungspartner. Da frage ich mich, warum die USA, Frankreich und Großbritannien und schließlich auch Deutschland ihre Haltung schnellstmöglich verlassen haben, nachdem die Deutsche Vereinigung vollzogen war. Klar - Jelzin war ein Trinker. Aber wenn es galt, die noch Sowjetunion und alsbald die Russische Föderation übers Ohr zu hauen, hat das den Westen nicht gestört. Dagegen wurden Protestnoten der RF gegen die Osterweiterung der NATO, wie aixois es dargestellt hat, geflissentlich ignoriert und das Selbstbestimmungsrecht der Völker vorgeschoben.
Dass die NATO für Russland keine Bedrohung darstellen könne, gehört spätestens seit Obama in das Reich zweckgebundener Märchen.
Gestern bei "Hart aber fair" versuchte Herr Ralf Stegner (SPD) einen Gedanken einzubringen, der Verhandlungen und allseitige Sicherheitsgarantien beinhaltete. Er wurde, noch bevor er seinen Gedanken aussprechen konnte, massiv gestört. (Strack-Zimmermann und der Moderator selbst). Die Worte "Sicherheitsgarantien" und besonders "für die Ukraine und Russland" lagen in der Luft, sollten aber um jeden Preis verhindert werden.
Die schwächste Rolle spielte nach meinem Eindruck der ukrainische Präsidentenberater Alexander Rodnyansky, der zu wirklich brennenden Fragen mehrmals antwortete: "Dazu werde ich jetzt nichts sagen." Was hätte er auch sagen sollen. Er ist Wirtschaftsberater des ukrainischen Präsidenten und nicht Sicherheitsberater oder gar Verteidigungsminister. Da hätte man bei der Auswahl der Teilnehmer vielleicht besser auswählen müssen.
Irgendwie hatte ich den Eindruck, dass Stegner eine gewisse sachliche Unterstützung seitens der Jurnalistin Katja Gloger, Russlandexpertin und Buchautorin, sowie Sönke Neitzel, Militärhistoriker und Professor für Militärgeschichte an der Universität Potsdam, erhielt.
Die Frage, wer den Staudamm gesprengt haben könnte, blieb offen. Aber bevor diese Frage nicht geklärt ist, kann man keine bindende Verurteilung aussprechen, was auch Herr Stegner und Herr Neitzel anklingen ließen. Und inzwischen gibt es genügend Beispiele, wo die Ukraine zunächst eine Beteiligung abstritt, sie inzwischen aber bestätigt werden musste. Man denke nur an die Sprengung von Nordstream 1 und 2. Dort verfolgt man nun eine ukrainische Spur, ebenso eine polnische und eine Verwicklung einer Deutschen in diese Sabotage. Und die USA haben von den Plänen schon vorher gewusst. Was gar nicht erwähnt wurde war, dass die Ukraine gleich zu Beginn des Krieges einen Staudamm nördlich Kiews gesprengt hatte, der den Vormarsch der Russischen Armee aufhalten sollte und auch hat.https://www.rtl.de/videos/so-geht-es-den-bewohnern-62cec2b79e9a16db4a076ef3.htmlHier noch der Text des Reporters vom Juli vergangenen Jahres:
Damm gesprengt, um Russen aufzuhalten - So geht es den Bewohnern
13.07.2022 | 15:26
Nur ein paar Kilometer nördlich von Kiew liegt ein kleines Dorf mit dem Namen Demydiw. Als die russischen Truppen dorthin kamen, flutete das ukrainische Militär das Dorf mit Wasser aus einem Staudamm. Der Vormarsch der Russen auf Kiew wurde gestoppt. Das Wasser hat aber auch dutzende Häuser zerstört. Jetzt, vier Monate später, sind die Keller dort modrig, Wasser und Schlamm stehen hoch. Stephan Richter hat die Menschen in Demydiw besucht.Seit fast vier Monaten sieht es in Demydiw aus wie nach einer Sintflut. Dort wo früher Felder waren, gleicht die Landschaft einer Seenplatte.Nun ist ein weiterer Staudamm als Waffe eingesetzt worden. Von wem ist zur Zeit noch Vermutung, je nach der Einstellung der/des Vermutenden.
Überall riecht es modrig - Vorgärten versinken in Schlamm und Wasser.
AUFSAGER: Stephan Richter, RTL Reporter in Demydiw/Ukraine
"Die Bewohner von diesem Haus haben sich mit Getränkekisten und Paletten eine Art Brück gebaut, weil man anders gar nicht mehr hierher kommen würde. Das Wasser im Vorgarten steht 60 Zentimeter"
Svitlana zeigt uns ihr Haus. Das Erdgeschoss wurde komplett unter Wasser gesetzt, alle was hier noch steht ist Schrott und Sperrmüll. Zwar hat die Regierung versprochen schnell beim Wiederaufbau zu helfen, doch passiert ist noch nichts.
Svitlana, Flutopfer
"Wir bleiben hier, auch wenn es wirklich furchtbar ist. Schau dich um, es stinkt und eigentlich ist normales Leben hier nicht möglich. Essen für meine Kinder koche ich bei Freunden, hier ist es nicht möglich - aber wir bleiben und hoffen, dass bald alles repariert wird."
Es war eine vielbeachtete Aktion: Die ukrainischen Truppen hatten zu Kriegsbeginn den Damm bei Demydow gesprengt und es absichtlich geflutet. Ein wichtiger Schachzug, um das Vorrücken der russischen Truppen Richtung Kiew zu verhindern.
Doch der Preis, den die Dorfbewohner zahlen, ist hoch. In der rund einmonatigen Besatzung wurden sechs Menschen erschossen, dutzende Häuser sind jetzt kaputt und auch landwirtschaftliche Felder, wo wie hier Mais angebaut wurde, werden monatelang nicht nutzbar sein.
AUFSAGER: Stephan Richter, RTL-Reporter
Und die Strapazen sind nicht nur für die Menschen extrem.
TON: Tetjana
"Die größte Herausforderung ist für mich das Futter meine Kühe. Ich finde kein Gras mehr, weil alles überflutet ist. Darum bleiben sie auch im Stall, weil alle Wiesen unter Wasser stehen sind."
Dort aber freuen sich die kleinen Dorfbewohner über einmalige die Möglichkeit, angeln zu können.
Trotz der Misere sind die freiwilligen Flutopfer mit der Aktion mehr als zufrieden. Die Aufräumarbeiten dürften aber Wochen, wenn nicht gar Monate dauern.
Juro
Aber egal, was du an Relativierungen anbringst, Russland war noch nie friedlich, ich empfehle dir u.anderen den drei Teiler über das rote Imperium, vieleicht ist er noch in der ZDF Mediathek zu finden, der erste Teil vom Zaren bis Stalin deckt sich mit den Erzählungen meiner Mutter, aber in Russland gab es nur Diktaturen, bis auf 2 kurze Ausnahmen, natürlich war das dritte Reich auch ein Staat des Terrors und des Holocaust, das muss dazu gesagt werden.
Der Antiamerikanismus ist halt allgegenwärtig, nicht die USA sind am Krieg in der Ukraine Schuld, sondern Russland und Putin, der setzt das fort, was er mit Amtsantritt begann, Krieg um Krieg, Tschetschenien, Georgien, dazwischen zerbombte er Aleppo in Syrien , separierte den Donbas und anektierte die Krim, wer war daran schuld?Die Nato, die USA?Ein russischer Schriftstellerim Exil (Jegere???) sagte, "Putin ist ein Hinterhofschläger, ein KGB Mann ".
Ich bin nur eine der unbedarften Alten, oder so ähnlich hat Bias in einem seiner ironischen Beiträge formuliert und jetzt bin ich wirklich weg und begrenze, mich auf das, was für mich besser ist, lesen und das tue ich schon sehr lange und ab und zu im Blog schreiben und schweigen.
Granka
Hätte - hätte - Fahrradkette ……..
Hättest Du halt damals die Herrschaften darauf hingewiesen, was sie auch zu tun gehabt hätten! 😉
Dein Versäumnis!
Und im Übrigen kannst Du alles nachlesen, über was gesprochen und geschrieben wurde, jedenfalls nicht über NATO und Warschauer Pakt, es wurde Deutschland die Bündnisfreiheit schriftlich zugesichert!
- Die endgültigen mitteleuropäischen Grenzen und damit das Staatsgebiet des vereinten Deutschlands mit der Erklärung, dass Deutschland keine Gebietsansprüche an andere Staaten stellt.
- Die Personalstärke der deutschen Streitkräfte auf 370.000 Personen mit der Erklärung, dass Deutschland auf die Herstellung, die Verfügung über und den Besitz von ABC-Waffen sowie auf das Führen von Angriffskriegen verzichtet.
- Eine Vereinbarung über den Abzug der sowjetischen Truppen aus Ostdeutschland bis 1994 und das Recht, Bündnissen anzugehören.
Edita
Hallo Edita,
um den von dir verlinkten "2 plus 4 Vertrag" herum gab es Entwicklungen zu beachten, die diesen Vertrag überhaupt erst möglich gemacht haben. Dazu zählten auch strategische Zusagen und Willensbekundungen der 3 westlichen Alliierten, nun NATO-Staaten, wie auch der Bundesrepublik Deutschland, nun ebenfalls NATO-Staat, für ein künftiges friedliches Miteinander, keinen Zentimeter Nato-Erweiterung nach Osten und um die Gewährleistung der sowjetischen (in Rechtnachfolge auch russischen) Sicherheitsinteressen.
Bitte erinnere dich an die Reisen von Macron und Scholz zu Putin noch im Dezember 2021 bzw. Januar 2022 und an die Forderung Russlands zu wahrung seiner Sicherheitsinteressen. Der Westen verwarf die Sicherheitsinteressen Russlands und setzte an diese Stelle die Souveränitätsrechte der östlichen NATO-Partner.
Hier die Textstelle aus Wikipedia, die es kompakt auf den Punkt bringt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Zwei-plus-Vier-Vertrag1999 traten die ehemaligen Warschauer-Pakt-Staaten Polen, Tschechien und Ungarn der NATO bei. Dies wurde verschiedentlich als Wortbruch kritisiert, da führende Politiker von Mitgliedsstaaten der NATO im Zuge der Zwei-plus-Vier-Verhandlungen der sowjetischen Seite zugesagt hätten, die NATO werde sich nicht nach Osten ausdehnen, sondern man werde eine gemeinsame europäische Sicherheitsarchitektur errichten. Der russische Staatspräsident Boris Jelzin beschwerte sich etwa am 15. September 1993 brieflich bei US-Präsident Bill Clinton, der Zwei-plus-Vier-Vertrag schließe seinem Sinn nach eine NATO-Osterweiterung aus.[87] Sein Nachfolger Wladimir Putin führte am 18. März 2014 den angeblichen Bruch westlicher Versprechen als Rechtfertigung für die russische Annexion der Krim an.[88] Dies sei in den Verhandlungen, die zum Zwei-plus-Vier-Abkommen führten, der sowjetischen Seite zugesagt worden.
„Sache der NATO ist es, eindeutig zu erklären: Was immer im Warschauer Pakt geschieht, eine Ausdehnung des NATO-Territoriums nach Osten, das heißt, näher an die Grenzen der Sowjetunion heran, wird es nicht geben. […] Der Westen muss auch der Einsicht Rechnung tragen, dass der Wandel in Osteuropa und der deutsche Vereinigungsprozess nicht zu einer Beeinträchtigung der sowjetischen Sicherheitsinteressen führen dürfen.“[90]
Tatsächlich hatte Genscher am 31. Januar 1990 in einer großen Rede bei der prominent besetzten Veranstaltung zur Zukunft der beiden Deutschlands, u. a. mit Willy Brandt und Günter Grass,[89] in der Evangelischen Akademie Tutzing beispielsweise von der NATO gefordert:Genscher erneuerte bei seiner Rede auf der SIPRI-IPW-Konferenz am 9. Februar in Potsdam seine in Tutzing formulierte Aufgabe an die NATO.[91]
Ebenfalls am 9. Februar formulierte Baker bei seinem Treffen mit Außenminister Schewardnadse und Gorbatschow inhaltlich fast gleiche Vorschläge wie Genscher.[92][93] Er soll Gorbatschow versprochen haben, wenn die USA ihre Präsenz in Deutschland im Rahmen der NATO behalte, werde deren Militärhoheit „nicht einen Zoll in östliche Richtung ausgedehnt“ werden, wie einige neue Veröffentlichungen formulieren.[94] Unabhängig davon wird in der fünfseitigen Gemeinsamen Erklärung der Außenminister Baker und Schewardnadse vom 10. Februar 1990 zu den Gesprächen in Moskau zwischen Baker und Schewardnadse, sowie Baker und Gorbatschow, weder die Genscher-Formulierung noch Bakers angebliche Zusage, die NATO nicht nach Osten auszuweiten, thematisiert oder erwähnt.[95] Dies setzt sich im offiziellen Kommuniqué der sowjetischen Administration vom 10. Februar zum Treffen Gorbatschows und Kohls und seinen Inhalten,[96] aber auch in der Erklärung von Bundeskanzler Kohl am gleichen Tag abends vor der Presse in Moskau fort.[97]
Am 11. April 1990 sagte der britische Außenminister Hurd beim Staatsbesuch in der Sowjetunion zu Gorbatschow, sein Land erkenne die Wichtigkeit an, „nichts zu tun, was sowjetischen Interessen und sowjetische Würde beeinträchtige“.[98] Nur aufgrund dieser und zahlreicher ähnlich lautender Zusicherungen habe Gorbatschow in die Wiedervereinigung Deutschlands und dessen anschließende NATO-Mitgliedschaft eingewilligt. Svetlana Savranskaya und Tom Blanton kommen daher zu dem Schluss, dass die Klagen russischer Politiker durchaus berechtigt seien.[99]
Der deutsche Politikwissenschaftler Hannes Adomeit widerspricht dem Narrativ vom westlichen Wortbruch: Bakers Aussage „nicht einen Zoll nach Osten“ habe sich nur darauf bezogen, dass das ehemalige Staatsgebiet der DDR nicht sofort in die NATO-Strukturen integriert werden sollte. Von Polen oder anderen Staaten des Warschauer Pakts sei keine Rede gewesen, darüber sei im Rahmen der Zwei-plus-Vier-Beratungen überhaupt nicht gesprochen worden.[100] Zu ähnlichen Ergebnissen kommt auch der Schweizer Politikwissenschaftler Christian Nünlist: Genscher habe sich in Tutzing nur auf die DDR bezogen und später seine Meinung geändert. Ein Gentlemen’s Agreement oder ein Quid pro quo über einen Verzicht auf eine NATO-Osterweiterung habe es nie gegeben. Dies hätten Schewardnadse und Gorbatschow auch im Rückblick bestätigt. Dennoch sei die westliche Politik nicht ehrlich gewesen, denn sie „täuschte die Sowjetunion gleichzeitig mit vagen Versprechen einer kooperativen, inklusiven europäischen Sicherheitsordnung, während die Bush-Regierung bewusst die exklusive NATO (ohne die UdSSR) ins Zentrum der neuen Sicherheitsarchitektur in Europa rückte.“[101]
Es ging also sehr wohl um NATO-Interessen als auch um die Zusicherung einer Politik der Beachtung sowjetischer (in Folge auch russischer) Sicherheitsinteressen im Vorfeld von "2+4".
Juro
Die schwächste Rolle spielte nach meinem Eindruck der ukrainische Präsidentenberater Alexander Rodnyansky, der zu wirklich brennenden Fragen mehrmals antwortete: "Dazu werde ich jetzt nichts sagen." Was hätte er auch sagen sollen. Er ist Wirtschaftsberater des ukrainischen Präsidenten und nicht Sicherheitsberater oder gar Verteidigungsminister. Da hätte man bei der Auswahl der Teilnehmer vielleicht besser auswählen müssen.Irgendwie scheinen Sie es ja selbst kapiert zu haben ,dass ein ukrainischer Präsidentenberater in Kriegszeiten vorher von diesem instruiert wird, was er bei deutschen Talkshows an Informationen preisgeben darf und was nicht.
Irgendwie hatte ich den Eindruck, dass Stegner eine gewisse sachliche Unterstützung seitens der Jurnalistin Katja Gloger, Russlandexpertin und Buchautorin, sowie Sönke Neitzel, Militärhistoriker und Professor für Militärgeschichte an der Universität Potsdam, erhielt.
Juro
Als die Ukraine vor fast 1 2/2 Jahren das Kriegsrecht ausgerufen hatte, gehörten dazu natürlich auch Informationseinschränkungen - denn, um es vereinfacht zu sagen, "Feind hört oder liest mit".
Sogar Frau Strack-Zimmermann erklärte auf eine Frage des Moderators,dass sie nähere Einzelheiten,die ihr bekannt seien, nicht weiter ausführen würde,da auch sie unter einer gewissen Geheimhaltungspflicht in dem Verteidigungsausschuss stünde.
Natürlich wünschen neugierige Menschen wie Sie eine andere Auswahl von Talkshow-Teilnehmern. Aber ob es die Sache wirklich erleichtern würde, wenn alte Generäle oder selbsternannte Experten teilnähmen, die ihrerseits noch nie im Krieg oder Ukraine waren, aber rhetorisch begabt sind und natürlich zu weiteren nicht beweisbaren Spekulationen beitragen könnten? Es würde vermutlich den Unterhaltungswert der Sendung steigern und im privaten Rahmen eine weitere Vorlage für kluge Stammtische bieten.
Aber dafür brauchen Sie keine Talkshows - es genügt, sich in den asozialen Medien zu informieren; da tingeln genügend solcher Leute rum, die sich mit nicht vorhandenem Wissen, aber vielen Behauptungen interessant machen wollen. Olga
Ein wichtiges Thema in der heutigen Zeit:
Carlo Masala: WELTUNORDNUNG- Die globalen Krisen und die Illusionen des Westens
All das, was jetzt in vielen Ländern der EU politisch passiert ist u passiert, siehe Polen, Ungarn, Italien, Spanien, Schweden, Finnland, Griechenland hat verschiedene Ursachen. Eine der Ursachen ist, dass es zu einer Weltunordnung gekommen ist. Wie, durch was u wem das passiert ist, welche Folgen das hat, erklärt Carlo Masala sehr gut. Er spricht auch über den Krieg in der Ukraine.
Ein sehr interessanter Vortrag, der auch viele Fragen beantwortet, was die Weltpolitik u ihre Folgen betrifft. Es sieht nicht gut aus, für die Welt. Es gibt kein Interesse mehr an einer Entspannungspolitik, es geht nur noch um Machtinteressen.
Tina
"Nach dem Ende des Kalten Krieges hofften die USA und ihre Verbündeten, das internationale System gemäß den eigenen Vorstellungen umgestalten zu können. Doch anstatt Ordnung zu stiften, wurde Chaos geschaffen.
Der Traum von der Verwestlichung der Welt ist heute ausgeträumt. Zurück bleibt eine durch Multipolarität, Blockbildung und Unsicherheit geprägte Weltunordnung, die die internationale Politik noch lange bestimmen wird.
Auf welche Herausforderungen müssen wir uns in Deutschland und Europa einstellen? Welche Machtmittel stehen uns zur Verfügung? Wir brauchen, so lautet die zentrale These von Carlo Masala, einen realistischen Blick auf die internationalen Beziehungen, der sich von Illusionen befreit, die geostrategischen Gegebenheiten berücksichtigt und wieder lernt, die Sprache der Macht nicht nur zu lesen, sondern sie auch zu sprechen."
Danke Tina , Masala ist für mich persönlich ein sehr realistischer Experte. Phil.