Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

B.silberfee
B.silberfee
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von B.silberfee
als Antwort auf Leutnant_der_Reserve vom 18.03.2023, 18:12:25
So in etwa?

putin dead or alive.jpg
optimal !  vielleicht findet sich jemand der die taler verdienen möchte. 
also - mutige vor - immerhin  930.050,00 euro   
leider geht er nicht oft aus dem haus - ans fenster auch nicht - also kein fenstersturz.

schlicht um - illusorisch  - und wie schon erwähnt - wer weiss was der nachfolger vor hat.

biggi silberfee
 
aixois
aixois
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von aixois
als Antwort auf Leutnant_der_Reserve vom 18.03.2023, 13:41:15

Interessant zu dieser Thematik der "westlich - liberalen Wertegemeinschaft" eine Analyse von Krastev/Holmes zu der Frage warum das 1990 als alternativlos angesehene Demokratie-Modell westlicher Prägung, warum der Westen insgesamt an "Strahlkraft" verloren hat. Weil das dem Westen zu Nachahmung empfohlenen, teils sogar 'auferlegte' Vorbild seine moralische Glaubwürdigkeit verloren hat - und jetzt ein 'gefährliches Wertevakuum' geschaffen hat (Klappentext  zuum Buch "das Licht das erlosch").

Georges Soros der millionenschwere Demokratisierer des einst kommunistischen Ostens meint :  die Analyse gibt einen zwingenden Anstoß, "die bisherigen Überzeugungen infrage zu stellen und die komplexe Dialektik aus Liberalismus und Antiliberalismus neu zu bewerten".
Recht hat

Anders gesagt, der Versuch,die ehemals kommunistischen Staaten zu 'demokratisieren' führte zu einer als alternativlos angesehenen "Bekehrung zu Werten, Gewohnheiten und Einstellungen", die für den Westen die Norm darstellten, deren Überstülpen in den Ländern des Ostens aber mit der Zeit als eine politisch-moralische 'Schocktherapie' empfunden wurde, im Gefühl der Bürger, dass sie ihre eigentlichen, ihre tradierten  Identitäten aufs Spiel setzten.

Durch den Erwartungsdruck, westliche Werte zu imitieren, entstanden Gefühle des Identitätsverlustes, der eigenen Unzulänglichkeit und des Versagens, der Selbstentfremdung und dem Ausgeliefertsein an neue Abhängigkeiten
Gefühle und Stimmungen, die zunehmend ihren kompensatorischen Niederschlag in der Abkehr von den freiheitlichen Werten des Westens finden (z.B. Orban: unser neues Moskau ist Brüssel ).

Weltweit zerbröseln die 'imitierten' oder importierten, nicht autochtonen Demokratien, beschreiten Nationen ihre eigenen Entwicklungspfade und schaffen neue Formen, zersetzt von teils extremen Nationalismen und nostalgischen, sich teilweise radikalisierenden Populismen, zum 'Zurückholen' von verloren empfundener eigener Werte angeht (Erstarken rechtsnationaler, antidemokratischer Kräfte).

China zeigt aller Welt, dass wirtschaftlicher Erfolg, Wohlstand, Wachstum,  auch ohne liberale Demokratie möglich ist, dass selbst ein kommunistisches System kapitalistisch denken und handeln kann.

Der Westen, der immer noch glaubt, dass seine Werte wegen ihrer 'Überlegenheit' universell alle anderen Wertevorstellungen überstrahlen, kann dieser Entwicklung nur zusehen, hat kein Gegenmittel gefunden ausser den bereits bekannten des wirtschaftlichen und militärischen Drucks.

Ich habe mir schon was dabei gedacht, wenn ich wiederholt auf die dringlichen Reformen der alten Institutionen (wie der UN, der OSZE, der NATO, aber  auch einer EU mit bald 30 Mitgliedern immer heterogener werdend ...) hinwies.

Die globale Landschaft hat sich seit 1945 doch erheblich geändert, die USA (und ihre Werte für deren Ausbreitung einige Kriege geführt wurden) haben ihre alte Strahlkraft und Dominanz verloren, sind nicht mehr glaubwürdig, müssen ihre Einflusszonen reduzieren bzw.  neu 'justieren'. Das neue MEGA (Make America Great Again) muss lernen,wo seine Grenzen liegen, jedenfalls nicht mehr beim alten "Great".

Wenn man eine Antwort sucht auf die Frage wie sich Deutschland (Dohnanyi - Äquidistanz/eigene Interessen) oder die EU (vdL) dazu verhalten, wie sich positionieren wollen : Fehlanzeige.
Zeitenwende ?  Rolle rückwärts mit viel Wumms, ohne orientierende, sinngebende Zieldiskussionen oder gar eigene Zielvorstellungen, die nicht transatlantisch prädisponiert sind.

Und in zwei Jahren wird ein neuer Präsident in den USA im Amt sein.  Was,  wenn der denkt wie Trump ?
Dann stehen wir mit leeren Händen da und sagen überrascht "wie hätten wir das denn wissen sollen, hat uns doch keiner vorher gesagt ?"

Leutnant_der_Reserve
Leutnant_der_Reserve
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Leutnant_der_Reserve
als Antwort auf pschroed vom 18.03.2023, 18:54:27

Verdrehe nicht meine Ansagen, pschroed, dass sich Putin für seine Kriegsverbrechen zu verantworten hat, wurde weder von mir noch von irgendeinem anderem hier im Forum in Zweifel gezogen. allerdings, ich wiederhole mich zum x-ten mal hier, wenn schon denn schon, dann auch gleiches Recht für alle, also auch Bush jun., Blair, Obama auf die von Dir geforderte Todesliste. Dead or alive! Mr. Biden genehmige man den Gnadenhof.


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pschroed
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Leutnant_der_Reserve vom 18.03.2023, 19:00:48

Tja dann ist Putin nun der erste, alles hat seinen Anfang. Die jungen Politiker uva. wie Baerbock haben eben heute eine andere gerechtere Einstellung. 👍Phil.

innah
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von innah
als Antwort auf aixois vom 18.03.2023, 19:00:28

Passend dazu war im Nov. 2019 auf der Deutschlandfunk-Seite einiges zu lesen...

 Ivan Krastev und Stephen Holmes„Das Licht, das erlosch. Eine Abrechnung“ Populismus und illiberale Bestrebungen weltweit – für Stephen Holmes und Ivan Krastev eine Reaktion auf die behauptete Alternativlosigkeit des westlichen Liberalismus nach 1989. „Das Licht, das erlosch“ – ein Buch über verlorenes Vertrauen und Selbstüberschätzung.

innah
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von innah
als Antwort auf pschroed vom 18.03.2023, 19:11:07

Ja, selbiges muss man sich nur einreden - bei einigen scheints sogar zu funktionieren!


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pschroed
pschroed
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed
als Antwort auf innah vom 18.03.2023, 19:15:47

Nö , nur Googeln. Phil.

QUELLE www t online

Außenministerin Annalena Baerbock hat Russlands Präsident Wladimir Putin wegen seines Angriffs auf die Ukraine einen Krieg gegen das Völkerrecht vorgeworfen. "Putin tritt die elementarsten Grundsätze des internationalen Rechts, die alle Völker verbinden, mit Füßen", kritisierte die Grünen-Politikerin am Montag vor ihrem Flug zu Gesprächen mit Vertretern des Internationalen Strafgerichtshofes im niederländischen Den Haag. "Russlands Krieg gegen die Ukraine ist auch ein Krieg gegen das Recht." Mit dem Besuch wolle sie deutlich machen: "Das Völkerrecht ist stark, und es ist an uns allen, ihm Geltung zu verschaffen und es gerade jetzt zu stärken."

In Den Haag wollte Baerbock den Präsidenten des Internationalen Strafgerichtshofs, Piotr Hofmanski, sowie anschließend Chefankläger Karim Khan treffen. Die Ministerin wollte am Nachmittag an der Haager Akademie für Völkerrecht ihre Rede unter dem Titel "Stärkung des Völkerrechts in Krisenzeiten" halten.

innah
innah
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von innah
als Antwort auf pschroed vom 18.03.2023, 19:29:06
...und weiter?
sneja
sneja
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von sneja
als Antwort auf Edita vom 18.03.2023, 18:10:48

...ich möchte Anna nicht mehr direkt antworten - frage mich, wie ein so sensibler empathischer Mensch,
als den sie sich ständig darstellt, eine solche Ungeheuerlichkeit von sich geben kann ...

Anna842
Anna842
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Anna842
als Antwort auf Edita vom 18.03.2023, 18:10:48

Ja, ja, ja wir haben allesamt unterschiedliche Infos.
Ich hörte von einem Waisenhaus mit 30 Kindern in einem umkämpften
Gebiet.
Die haben das Angebot bekommen, dass die Kinder auf die Krim können.
Als Heimleiterin hätte ich auch sofort zugesagt. 
Raus mit den Kindern aus dem Bombenhagel!
Hast du mitbekommen, wie die Kinder schreien im Granatenhagel?

Vermutlich liegt die reine Wahrheit genau zwischen uns beiden.

Und eine russische Kinder - Rechtlerin kann ja nur eins sein: Abgrundtief böse!!
Besonders gegenüber Kindern.

Anna


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