Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

Anna842
Anna842
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Anna842

Naja, Breslau würde ich bestimmt nicht sagen. Das geht nicht. Ist in der 
Geschichte begründet.
Aber ich sage Warschau, obwohl das auf polnisch anders heißt.
Denke, das geht in Ordnung, weil ich ja auch Mailand sage und nicht Milano und Rom und nicht Roma oder Napoli.
Gut, wenn ich in Italien war habe ich die Städte richtig benannt.
Geht ja auch nicht anders.

Anna

Leutnant_der_Reserve
Leutnant_der_Reserve
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Leutnant_der_Reserve
als Antwort auf olga64 vom 16.03.2023, 17:39:55
Da ich persönlich seit Jahren gute Beziehungen zu dem schönen Land Polen und dessen freundlichen Einwohnern habe, stört es mich schon lange, dass gerade wir Deutsche nach wie vor "Breslau" sagen, obwohl diese Stadt seit vielen Jahrzehnten keinerlei Bezug mehr zu Deutschland hat und Wroclaw heisst.
Genau so machen wir es mit allen anderen, polnischen Städten.
Hier hat sich auch nicht das Land Polen andere Namen für die Städte gegeben; sondern es waren die deutschen Nazis,d ie in den "Ostgauen" polnische Städte anders bezeichneten, weil sie vermutlich grösste Probleme hatten, die polinischen Bezeichnungen korrekt auszusprechen.

Gerade in Polen, wo deutsche Nazis so brachial wüteten, zerstörten und töteten, wäre doch etwas mehr Feingefühl angebracht. ABer es ist natürlich einfacher, sich über Forderungen und Wünsche anderer Länder aufzuregen -dann braucht man diese unangenehme Arbeit nicht bei sich selbst durchzuführen.

Dann kann man sogar verbale Ausflüge nach Afrika machen oder in jedem Fall weit entfernt von Deutschland. Olga
Da geht es, oder beser gesagt ging es, mir ähnlich wie Dir, denn so, wie Du es beschriebst, lernten auch wir es in zu DDR-Zeiten in der Schule. Das aber war historisch falsch, denn diese Stadt hieß bereits seit dem frühen Mittelalter Breslau, und wurde seither von vorwiegend Deutschen bewohnt. Erst nach '45 wurde es in Wrocław umbenannt. 
olga64
olga64
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf Leutnant_der_Reserve vom 16.03.2023, 18:33:15

Danke für die Info. Aber ich denke, fast 80 Jahre Wroclaw würde es dieser schönen Stadt zugestehen, auch so benannt zu werden.
Da gibt es auch noch die Städte Oppeln, Krakau, Warschau, Danzig, Posen usw.
Benennt man sie weiterhin mit diesen deutschen Namen, erinnert dies auch immer an die Untaten, die in diesem deutschen Namen dort begangen wurden.
Olga


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Leutnant_der_Reserve
Leutnant_der_Reserve
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Leutnant_der_Reserve
als Antwort auf olga64 vom 16.03.2023, 19:16:17

Auch hier gehe ich mit Dir einher - die altdeutschen Namen sind für mich obsolet, denn irgendwie haftete an denen für mich immer noch ein revanchistischer Geruch.

olga64
olga64
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf Leutnant_der_Reserve vom 16.03.2023, 19:34:46

Genau so sehe ich das auch und ich habe mich auch schon oft mit Polen darüber unterhalten, die irgendwann zu sehr engen Freunden von mir wurden. Die sind da nachsichtiger und finden mich zu streng in meiner eigenen Beurteilung für mich als Deutsche.
Eine polnische Freundin musste nach dem 2. Weltkrieg mit ihren Eltern zwangsweise "nach Schlesien" umziehen, wo sie dann in eine frühere, deutsche Wohnung einquartiert wurde. Es gibt dort auch einen Friedhof mit vielen Gräbern von Deutschen.
Sie erzählte mir, dass irgendwann jemand aus Westdeutschland kam und bat, sich im Garten umsehen zu dürfen, was sie erlaubten. Dort holten die Leute eine Schaufel raus, gruben im fremden Garten, weil sie dort versteckte Schätze von geflohenen Deutschen vermuteten. Sie fanden nichts.
Ich habe mir den Fall umgekehrt vorgestellt, dass Polen nach Baden Württemberg reisen und wildfremde Menschen bitten, in deren Garten graben zu dürfen. Wird sicher nie vorkommen - und wäre aber auch unvorstellbar, wie ich denke. Olga

Tina1
Tina1
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Tina1

OSTROCK IN KLASSIK- Puhdys live, Das Buch



Schon vor vielen Jahren haben Künstler, Politiker vor einem Atomkrieg gewarnt. Und das immer wieder. Mir läuft immer noch ein Schauer über den Rücken, bekomme feuchte Augen, wenn ich diese Songs höre. Gerade wie "das Buch".

Heut sind wir der Gefahr viel näher dran, sehr nah, wie wir je nach Kubakrise waren. Aber das wird nicht zum Thema, und wenn wird es verharmlost. Man ist wieder bereit aufzurüsten und das, wo es schon viel zu viel Waffen und vor allem Atomwaffen gibt. Man ist bereit dafür Milliarden und Abermilliarden auszugeben und das wo das Geld so gebraucht wird in jedem Land. Für die Forschung in der Medizin, für KH, für die Pflege, für die Bildung, die Schulen, die Armen, für den Kampf gegen den Klimawandel, für die Hilfe für Afrika, wo die Menschen verhungern, schon kleine Kinder. Die Menschen, die wieder nur vom Militär sprechen, von Aufrüstung, von Krieg, auf den man sich angeblich vorbereitet, man überall Militär stationiert, das sind die Lobbyisten der Waffenindustrie. Das sind die Gewinner, die Unmassen an dem Krieg in der Ukraine verdienen und die Unsummen durch die Aufrüstung verdienen, die an jedem Krieg schwer verdient haben.

Anstatt endlich abgerüstet wird, diese Verträge sind alle gekündigt worden, rüstet man nun wieder auf. Und mit dieser Aufrüstung ist die Welt noch gefährdeter, und viele Staaten werden daran zugrunde gehen, denn sie können es sich nicht leisten, der Staat wird zerbrechen.

Es werden große Unruhen kommen, mit Demos gegen Aufrüstung, gegen Krieg, gegen Atomwaffen und gegen jegliche Kriegstreiberei. Die es ja alle schon gab. Das wird noch schlimme Auswirkungen haben in alle Richtungen. Es geht, wie immer im Hintergrund durch Strategen, Kriegstreiber um Macht, Geld, strategische, wirtschaftliche, militärische Interessen. Und auch darüber gibt es Reportagen, die das zeigen. Es geht nie um Demokratie, oder Moral, so wie es Bahr zu Recht gesagt hat. Man muss nur an all die Kriege, die militärischen Konflikte der letzten Jahrzehnte denken und an die, die jetzt real sind. An die vielen Lügen, mit denen man die Angriffskriege begründet hat.

Dieser Konflikt, der jetzt mit dem Absturz der Drohne passiert ist, zeigt, wie schnell es passieren kann, dass es zum Krieg Russland- USA, Weltkrieg kommen kann. Und die rechte polnische Regierung schickt jetzt Kampfjets, wo alle bis jetzt Nein gesagt haben, vor allem Biden. Und dafür haben sie ihre Gründe, denn damit ist ein Konflikt, der zu einem großen Krieg werden kann, noch viel wahrscheinlicher.


https://www.t-online.de/nachrichten/ukraine/id_100144966/konflikt-nach-absturz-von-us-drohne-usa-erwaegen-neue-taktik.html

Absturz von Drohne schürt Angst

"Angesichts des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine ist die Lage besonders angespannt und die Angst groß, dass die USA und Russland in eine direkte militärische Konfrontation geraten könnten."

 

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Anna842
Anna842
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Anna842
als Antwort auf Tina1 vom 16.03.2023, 21:08:43

Liebe Tina, danke für dieses Video, sehr berührend.
Besonderen Dank für deine Worte, du sprichst mir, wie eine so sagt,
aus der Seele.

Heute kam in der Tagesschau die Nachricht, dass Polen diese Kampfjets liefern will.
Meine Partnerin, die immer für die Waffenlieferungen an die Ukraine war,
von ihr kam nur ein entsetztes; OH, NEIN!! NEIN..
Ich dachte, sie beruhigt sich gar nicht mehr.
Sie sah mich erschrocken an und ich: DAS ist die Logik des Krieges.

Ich war vorhin noch mal unten. Sie war immer noch fertig. Versuchte sich
zu sammeln.
Morgen wird sie es verdrängt haben. Sie ist schon dabei für die Pflanzzeit zu
planen, konzentriert sich auf die Anpflanzzeit im Garten.

Mir sitzt mehr der Schock über ihre Reaktion in den Knochen.

Ich muss jetzt massiv runter fahren. Mich beruhigen.

Anna

Edita
Edita
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Edita

Eeeendlich ……… 

Internationaler Strafgerichtshof erlässt Haftbefehl gegen Russlands Staatschef Putin 


Edita

olga64
olga64
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf Anna842 vom 16.03.2023, 21:49:13

Wir sollten uns jetzt nicht zu Atomängsten verführen lassen, die uns vermutlich dann den nüchternen Verstand etwas vernebeln lassen. Vor allem sollten wir keine Täter-Opfer-Umkehr machen: der Angreifer ist Putin und Russland -das Opfer ist die Ukraine,denen wir mit all unseren Möglichkeiten  beizustehen haben.

Pazifismus dürfte gegenwärtig nur dazu führen, dass Putin sich noch mehr aufrüstet, um noch mehr töten und zerstören zu können.
Ich bin  pazifistisch sozialisiert und marschierte während der Zeit von 1960 - 1980 viele, viele Male bei solchen Demos mit. Damals half das auch ein wenig zur Befriedung mit der früheren UdSSR. Die war kalkulierbarer als ein einzelner Despot mit Geheimdiensterfahrung und anscheinend dem grossen Wunsch die Erde zu zerstören.
PazifistIn kann man nur selbst und persönlich sein; es geht nicht, dass ich als Pazifistin mein Gegenüber auf irgendeine Art und Weise auffordere, ebenfalls Pazifist zu sein, will heissen, sich bei einem Angriff nicht zu wehrenund zu verteidigen -das kann ich nur für mich selbst bestimmen.
Und genau so scheinen mittlerweile deutsche Menschen ihre pazifistische Stellung zu sehen, wenn sie mit Forderungen auf die angegriffene Ukraine zugehen und nicht auf den Aggressor im Kreml, wohin alle Pazifisten dieser Erde ihre Forderungen richten sollen.

Wenn die Polen als direkte Nachbarn zur Ukraine und auch Russland nun ihre militärische Unterstützungsleistung in Form von Kampfflugzeugen ausdehnen will und wird - wie wollen wir sie daran hindern? Das sind Staaten und Völker,die selbst Angst haben, als nächste Opfer auf der Putin`schen Zerstörungs-Agenda zu stehen. Olga

olga64
olga64
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf Edita vom 17.03.2023, 16:33:18

DAnke liebe Edita. Ich befürchte nur, er wird nie vollstreckt werden können, wenn Putin in seinem Russland bleibt,bzw. nur noch dort Besuche empfängt (wie gerade den chinesischen Diktator).
Rein theoretisch frage ich mich und andere natürlich auch, wie das bei fiktiven Friedensverhandlungen dann durchgeführt werden würde, an denen nach menschlichem Ermessen Putin noch teilnehmen könnte und würde: fahren dann alle nach Moskau, die diese Verhandlungen führen möchten? Einen passenden, grossen Tisch hätte man dort ja schon, wenn Putin ihn nicht schon zerstört hat, in dem er in denselben beisst..... lg Olga


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