Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

Das Bild ist mir bekannt.

O.K., also Selenskyi meint das von 1924 gezeichnete Bild
von Käthe Kollwitz, deiner Meinung nach, kann er nur das
gemeint haben und nicht den Spruch, der nach 1945 kam:
Nie wieder Faschismus, Nie wieder Krieg.

Er selber hat sich nicht geäußert, ob er auf 1924 anspielt
oder auf 1945.
Es hat ihn dummerweise auch niemand befragt.

Somit sind beides Unterstellungen.

Friede.

Anna

Wenn ich im Kopf habe „ nie wieder Krieg“ oder wenn ich es ausspreche , dann denke ich auch nicht an die Nazi-Zeit, sondern an Bomben, Schutt, Asche, Vertreibung, Erschießungen und Vergewaltigungen, und davon sprach Selenskyj, denn er hatte das vor Augen weil er das gesehen hat, denn er hat aufgezählt was er alles gesehen hat!
Und in diesem Zusammenhang ist es vollkommen wurrscht, auf welches Bild 
„er anspielt“, er meinte „Nie wieder Krieg“ und das muß reichen, Punkt - auch ohne die Nazis, auf die er sowieso mitsamt Panama-Papers, immer wieder gerne reduziert und somit diffamiert wird!



Edita

Ja, was Selenskyi aufgezählt und gesehen hat, ist in jedem Krieg wohl zu sehen.
Und daran denkst auch du.
Wenn ich Krieg höre, läuft in meinem Kopf ein anderer Film ab.
Jeder das Ihre.
Dass Selenskyi auf die deutschen Nazis reduziert wird, finde ich allerdings
auch eigentümlich.
Habe ich hier und auch sonstwo noch nicht gesehen/gehört.
Putin sei so wie Hitler, habe ich mal in einer Zeitschrift gelesen.
War das im Stern? Egal. Ist eh falsch.

Anna

 

Jetzt bin ich völlig verunsichert.
Eigentlich müsste ich einen Faktencheck machen.
Ich meine, im Deutschen Bundestag hat er es auf deutsch gesagt. (???)
 Und bei seiner Rede vor den Vereinten Nationen, kam dieser Satz
gar nicht.
Ist mir aber alles zu aufwendig. Ändert eh nix.
Ich sehe jetzt meine Serie weiter.
Gute Nacht.

Und Frieden.

Anna

Richtig, aber man sollte dann auch dazu sagen, warum es falsch ist, Putin mit Hitler gleichzusetzen, weil man dann nämlich Hitlers industriell eingesetzte Tötungsmaschinerie derbe relativiert und auf‘s äußerste verharmlost! 


Edita

Liebe Edita,
habe mir jetzt doch noch mal die Rede vor dem Deutschen Bundestag
angesehen.
Selenskyi sagt zweimal auf ukrainisch " nie wieder " und zwar im Zusammenhang
mit Baby Yar. Dabei bezieht er sich auf dieses, was vor 80 Jahren dort durch
die SS passiert ist. Und das deutsche Politiker dort gedenken mit einem
" nie wieder ".
Ist nicht so wirklich geschickt, aber kann er so machen.
Habe mir die gesamte Rede angehört.
Was deutlich zu erkennen ist, ist seine große Fassungslosigkeit, seine Hilflosigkeit.
Die Rede war von 17.März 2022.

Anna
 

Hallo,
jetzt hat sich einer der absoluten Profiteure der Krisen unserer Zeit zu Wort gemeldet.
Rheinmetall!

Neue Superwaffe im Ukraine-Krieg: Rheinmetall lässt Skyranger in Ukraine testen
Russische Kamikazedrohnen sind eine Herausforderung für die Luftabwehr im Ukraine-Krieg. Eine Superwaffe von Rheinmetall, der Skyranger, soll helfen.
München – Eigentlich sollte er erst im Jahr 2024 in der Ukraine zum Einsatz kommen, doch bereits jetzt wird der Skyranger, die neue Superwaffe des deutschen Rüstungskonzerns Rheinmetall im Kriegsgebiet getestet. Das verriet der Chef des Rüstungskonzerns, Armin Papperger, in einem Interview auf thepioneer.de.
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/other/neue-superwaffe-im-ukraine-krieg-rheinmetall-l%C3%A4sst-skyranger-in-ukraine-testen/ar-AA18mLk8

Zwei Dinge, die mir nicht gefallen:

• Er sollte erst 2024 zum Einsatz kommen - Planmäßig ohnehin als Bestandteil der Aufrüstung der Ukraine oder nachdem Russland angefangen hatte, mit Drohnen zu schießen?
• "doch bereits jetzt wird der Skyranger, die neue Superwaffe des deutschen Rüstungskonzerns Rheinmetall im Kriegsgebiet getestet."

Ist die Ukraine der Testfall für alle neuen Waffen und militärische Techniken?  Oder meint man vielleicht auch die Hilfe bei der Abwehr der Aggression und wirft nun das auch noch nicht ganz ausgereifte Material an die Front? So als bereitstehendes Testfeld.

Juro

Der Bürgermeister von Kiew, Hr. Klitschko, V., sprach gestern folgendes in die Mikrophone:

"Deutschland ist einer der größten Unterstützer der Ukraine, was die finanzielle Hilfe und was Waffenlieferungen betrifft. Aber es stimmt, die deutsche Regierung trifft ihre Entscheidungen viel zu langsam, und dafür zahlen wir den höchsten Preis: das Leben unserer Soldaten und das Leben unserer Bürger." Ziel des russischen Präsidenten Wladimir Putin sei, das alte sowjetische Imperium aufzubauen. "Dazu gehörte viele Jahre lang auch ein Teil Deutschlands. Deswegen ist es so wichtig, die Ukraine mit Waffen zu unterstützen. Wir kämpfen, damit Deutsche nicht kämpfen müssen."

Mein erster Gedanke war, da hat wohl einer früher im Ring mal ein paar zuviel an die Omme bekommen.
Schuldbewusstsein bei einem Land zu erzeugen, das pausenlos Geld und Waffen in gigantischen Größenordnungen in die Ukraine pumpt, ist schon an sich frech, uns unterschwellig aber auch noch für den Tod ukrainischer Soldaten und Zivilisten verantwortlich zu machen, weil ihm die Lieferung von Kriegsgerät zu langsam erfolgt, ist einfach nur ungeheuerlich. Was bildet sich der Ex-Rummelboxer eigentlich ein, wer er ist, und wie er mit uns umspringen darf? Dabei vergisst er bewusst, das "Ein Teil Deutschlands", gemeint ist die DDR, nie zum "sowjetischen Imperium" gehörte, so wie es die Ukraine lange Zeit war. Und außerdem - die Ukraine bewahrt uns nicht etwa davor, dass Deutsche nicht kämpfen müssen, was soll das? Deutschland hat überhaupt gar keinen Gund gegen Russland Krieg zu führen.
Ich bin mir sicher, dass mich mein erster Gedanke nicht getäuscht hat.

Guten Morgen, 
wer kann sich je wirklich sicher sein, Leutnant, dass einzig seine Meinung zutrifft?
Dennoch:
Das, was Du von Herrn Klitschko erzählst scheint mir die konsequente Fortsetzung einer kommunikativen Strategie zu sein, die darauf hinausläuft uns Deutsche zu Profiteuren des Kampfes ukrainischer Soldaten gegen Russland zu machen und uns inhärent als zu feige selbst am Kampf teilzunehmen zu bezeichnen.

Aus seiner Position als ukrainischer Großstadt-Bürgermeister heraus verständlich; schließlich ist's so bisher recht erfolgreich gewesen.

Bei der Gelegenheit: Lange nichts mehr von Herrn Melnyk gehört.
Komm gut durch den Tag.

Das sehe ich anders .........
Nachdem was alles in der Ukraine an Verbrechen schon geschehen ist und noch weiter vollzogen wird, interpretiere ich die Worte Klitschkos so, als ob ein Mensch am Ertrinkem ist und Retter halten ihm nur einen Strohhalm hin, an dem er sich festhalten soll ........ 


Edita