Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

Bias
Bias
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Bias
als Antwort auf Michiko vom 03.03.2023, 16:50:53
Nein Bias, noch hat gar keiner gewonnen und strategischen Durchblick und Scharfsinn kannst Du mir ruhig absprechen, habe ich in dieser Sache auch nicht. Aber den haben diejenigen, die ständig des Wort Friedensverhandlungen im Munde führen, auch nicht, denn die Russen töten jeden Tag aufs Neue Menschen in der Ukraine und bomben alles kaputt. Sollte es international keinen Diplomaten geben, der Putin erfolgreich zum Gespräch fordern kann? Das erstaunt mich wirklich..
Alsdann – weiter verdächtigen, vermuten und beschimpfen!
Vielleicht hilft das ja tatsächlich 🙏.
Bodoso
Bodoso
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Bodoso
als Antwort auf Bias vom 03.03.2023, 16:53:44

Natürlich hilft verdächtigen, vermuten und beschimpfen!  @Bias
Darf ich in dieser Richtung mal ein Reizwort einstellen ?
Maaßen . Da hat es geholfen

Aber jetzt bitte weiter mit dem eigentlichen Thema

Edita
Edita
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Edita
als Antwort auf Michiko vom 03.03.2023, 16:50:53

Warum erstaunt Dich das? 
Du weißt doch, warum Putin in die Ukraine eingefallen ist, Du kennst seine Ziele, die er um nichts auf der Welt aufgeben will und wird, was soll und kann ein Diplomat dagegen halten? 
Mit Kußhand würde dieser Mensch in den diplomatischen Ring geschickt werden, er wird auch weltweit gesucht, das ist Putin nicht verborgen geblieben, darum lehnte er ja, erst gestern oder vorgestern wieder, jegliche Verhandlungen ab, er muß und will die Ukraine ausgelöscht sehen! 


Edita


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Ingrid60
Ingrid60
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Ingrid60
als Antwort auf Edita vom 03.03.2023, 17:01:44
"Wagenknecht -Jünger"! Mein Wort des Tages. 😃.

Eigentlich waren es mehr "JüngerInnen". Alice Schwarzer würde das wohl bestätigen. 

Ingrid60 


 
Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Michiko
als Antwort auf Edita vom 03.03.2023, 17:01:44
Warum erstaunt Dich das? 
Du weißt doch, warum Putin in die Ukraine eingefallen ist, Du kennst seine Ziele, die er um nichts auf der Welt aufgeben will und wird, was soll und kann ein Diplomat dagegen halten? 
Mit Kußhand würde dieser Mensch in den diplomatischen Ring geschickt werden, er wird auch weltweit gesucht, das ist Putin nicht verborgen geblieben, darum lehnte er ja, erst gestern oder vorgestern wieder, jegliche Verhandlungen ab, er muß und will die Ukraine ausgelöscht sehen! 


Edita
Was ein Diplomat dagegen halten soll? Hat Herr Mützenich nicht erst gesagt, "die Möglichkeiten der Diplomatie zur Beendigung des Krieges gegen die Ukraine weiter im Blick zu behalten" und sprach von neuen Möglichkeiten? Und dann relativierte er schnell: "Moskau sei zwar weiterhin bestrebt, seine Kriegsziele mit militärischen Mitteln zu erreichen. Es gehe aber darum, jetzt das Umfeld zu schaffen, in dem später Verhandlungen stattfinden könnten".

Das sind alle hehre Worte, nur nichts Reales.
olga64
olga64
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf Michiko vom 03.03.2023, 17:11:02
 
Was ein Diplomat dagegen halten soll? Hat Herr Mützenich nicht erst gesagt, "die Möglichkeiten der Diplomatie zur Beendigung des Krieges gegen die Ukraine weiter im Blick zu behalten" und sprach von neuen Möglichkeiten? Und dann relativierte er schnell: "Moskau sei zwar weiterhin bestrebt, seine Kriegsziele mit militärischen Mitteln zu erreichen. Es gehe aber darum, jetzt das Umfeld zu schaffen, in dem später Verhandlungen stattfinden könnten".

Das sind alle hehre Worte, nur nichts Reales.
Vielleicht solle "man" sich zuerst mal um die Definitiond es Begriffes "Diplomat" bemühen, die da lautet: es handelt sich um einen MissionschefIn oder ein Mitglied des diplomatischen Personals, das die Interessen des eigenen Staatesim Ausland oer internationalen Organisationen vertritt.
Dazu zähle ich den altgedienten SPD-Genossen, Rolf Mützenich, wahrlich nicht, der nie im diplomatischen Dienst war oder jemals ein Minister-Amt von weitreichender, auch international betrachteter Wichtigkeit hatte.

Mich hatte nur beim Wechsel im Verteidigungsministerium sehr gewundert, warum nicht ER dieses Amt übernommen hat, weil er - wie man immer wieder hören kann - über hohe spezifische militärische Kenntnisse verfügt. Das hätte doch gut gepasst - ob aber besser als beim jetzigen Amtsinhaber, musste Herr Scholz entsprechend entscheiden. Olga

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olga64
olga64
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf Ingrid60 vom 03.03.2023, 17:08:45

"Wagenknecht -Jünger"! Mein Wort des Tages. 😃.

 

Eigentlich waren es mehr "JüngerInnen". Alice Schwarzer würde das wohl bestätigen. 

Ingrid60 
Also wenn man die TV-Aufnahmen von dieser Demo ansieht, waren schon sehr viele männliche Teilnehmer (den Damen war wohl das Wetter in Berlin zu schlecht).
Frau Schwarzer war nicht der wichtigste Teil diesere Demo oder des Manifestes; so erhielt z.B. sie kein Direktangebot des Faschisten Höcke, doch die Partei zu wechseln und der AFD beizutreten.

Gestern kam in Monitor ein Bericht über den Besuch des Moderators Restle, der auch einige Teilnehmer interviewte: darunter war einer, der seinen Standpunkt "Frieden schaffen ohne Waffen" erkllärte. Herr Restle frug ihn dann, ob dies damals nach dem 2. Weltkrieg der Nazis und der Befreiung von Auschwitz auch möglich gewesen wäre ohne Waffeneinsatz. Der Mann erklärte, die sei alte Geschichte, um die er sich nicht kümmere. Und das bei einem Land wie der überfallenen Ukraine, welches auch in hohem geschichtlichen Zusammenhang auch mit der deutschen Nazi-Zeit steht.
Olga
aixois
aixois
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von aixois
als Antwort auf Michiko vom 03.03.2023, 16:00:11

Also was dann? Kapitulation seitens der Ukraine?

Diese Frage stellt sich doch gar nicht, ebensowenig wie die Frage eines  Total-Siegs oder eines 'Diktatfriedens' oder einer ethnischen Elimination (Vernichtung der Ukrainer) - alles Schlagworte, die der eine von der anderen übernommen hat, ohne sich des auch historischen Inhalts bewusst zu sein, nur um mitreden zu können, um mitzumachen bei der medieneffektiven Erzeugung immer neuer Ängste, die durch ständiges Wiederholen von, auf die Dauer abstumpfenden, Kriegsbeschreibungen, die den Krieg als "brutal - schrecklich - grausam - unmenschlich - mörderisch - teuflisch - schonungslos - barbarisch - blutrünstig  - bestialisch - ... usw." qualifizieren, so,  als gäbe es eine Art Richterskala für den Krieg, so,  als gäbe es 'aseptische' Kriege mit 'humaner' Kriegsführung, so als wären nicht alle Kriege mörderisch, grausam, entmenschlicht ...


Aktuell wäre es ja schon ein enormer Fortschritt - in unserem eigenen Interesse, aus Sorge um unsere innere Kohärenz, die Praxis der Streitkultur, den Zustand unserer Zivilgesellschaft - wenn die Hälfte der Zeit, die aktuell auf  "Krieg" verwendet wird, auf seinen Antipoden, den"Frieden",  verwendet würde.

Wenn einer/eine der Grünen (es muss ja nicht der "Haubitzen-Toni"sein,   wie er inzwischen genannt wird) sich mal selbst 'Abendkurse' antun würde, um sich statt in 'Militär' Technik, zur Abwechslung mal in 'Friedenstechnik' iwS weiterbilden würde.

Wenn in talks shows die Meinungsrelationen nicht mehr die üblichen 3:1 wären, sondern auch mal umgekehrt, kurz, wenn endlich mal nicht (nur) die Anzahl der Panzer, sondern auch mal die Anzahl und Art der Friedensinitiativen, Friedenspläne, Nachkriegs-Friedensvorstellungen 'gezählt' würden : "si vis pacem, para pacem" "wenn du Frieden willst, bereite Frieden vor".

Ich sehe keine Debatte in Deutschland, was mögliche 'Friedenslösungen' für die Ukraine angeht.
Ich kenne keine, die über ein paar theoretisch-philosophische Gedanken hinausgingen, die  ins 'Detail' gingen, die den Ansprüchen gerecht würde, die man umgekehrt ständig an die Waffen stellt (Reichweite, Schulung, Training, Instandhaltung, Ersatzteile, Munitionsverfügbarkeit, Wiederaufbau starker Waffenindustrien usw.) und landauf landab diskutiert.
Entweder es werden extrem hohe Anforderungen gestellt oder es werden erste, nicht  rein militärische, Überlegungen von vornherein als 'Totgeburt', als naiv, als illusionär zertreten, bestenfalls als sklerotischen Hirnen entspringend abgetan,  was natürlich sehr 'ermutigend' ist.
Wer will  sich  schon als naiver Depp an den öffentlichen Pranger stellen lassen ?

Denen, die  sich noch vorstellen wollen, wie Frieden aussehen könnte, wird unterstellt, sie betrieben die "Kapitulation der Ukraine".
Auch wenn sie das nie gesagt haben.

Wollen folglich umgekehrt die, die  eine militärische Lösung vorantreiben , die "Kapitulation Russlands" ?
Andeutungen auf dieses Ziel hin wurden ja von verschieden Seiten gemacht, aber es wurde nie ehrlich dazu gesagt, dass dies nur durch einen direkten Einsatz von Bundeswehr- NATO-Soldaten in Simferopol, in Charkiw, in Luhansk ... zu erreichen wäre.
Größere Gruppen junger Deutscher von denen ich weiss, betrafen Lager und Besuche der dortigen Kriegsgräberfriedhöfe.


 
Bias
Bias
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Bias
als Antwort auf olga64 vom 03.03.2023, 17:31:33
Also wenn man die TV-Aufnahmen von dieser Demo ansieht, waren schon sehr viele männliche Teilnehmer (den Damen war wohl das Wetter in Berlin zu schlecht).
Frau Schwarzer war nicht der wichtigste Teil diesere Demo oder des Manifestes; so erhielt z.B. sie kein Direktangebot des Faschisten Höcke, doch die Partei zu wechseln und der AFD beizutreten.

Gestern kam in Monitor ein Bericht über den Besuch des Moderators Restle, der auch einige Teilnehmer interviewte: darunter war einer, der seinen Standpunkt "Frieden schaffen ohne Waffen" erkllärte. Herr Restle frug ihn dann, ob dies damals nach dem 2. Weltkrieg der Nazis und der Befreiung von Auschwitz auch möglich gewesen wäre ohne Waffeneinsatz. Der Mann erklärte, die sei alte Geschichte, um die er sich nicht kümmere. Und das bei einem Land wie der überfallenen Ukraine, welches auch in hohem geschichtlichen Zusammenhang auch mit der deutschen Nazi-Zeit steht.
geschrieben von olga64

Der Herr Georg Restle & Co und wie ihn ein Volljurist, Haltungsjournalisten sieht:
https://www.cicero.de/kultur/fall-claas-relotius-spiegel-journalismus-haltung-georg-restle
Ich teile die Meinung von Gerhard Strate.
 
Michiko
Michiko
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Michiko
als Antwort auf aixois vom 03.03.2023, 17:32:35
................Denen, die  sich noch vorstellen wollen, wie Frieden aussehen könnte, wird unterstellt, sie betrieben die "Kapitulation der Ukraine". Auch wenn sie das nie gesagt haben.................

geschrieben von aixois


Meinst Du jetzt Frieden generell oder Frieden in der Ukraine? Ich kann mir immer noch beides vorstellen, eins mehr das andere weniger. Ich hatte lediglich die Frage gestellt, ob Kapitulation eine denkbare Möglichkeit zum Ende des Krieges sein kann. Und erinnere gleich nochmal an die Äußerung von Frau Baerbock:  "Wenn Russland aufhört zu kämpfen, endet der Krieg. Hört die Ukraine auf zu kämpfen, ist das ihr Ende.".

Ich brauche keine ausführlichen Texte und schön gedrechselten Worte, um zu sagen, dass ich Frieden für die Ukraine möchte. Die konkrete Frage ist das wie? Aber darauf hast Du auch keine Antwort.

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