Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

hobbyradler
hobbyradler
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf Edita vom 01.03.2023, 17:04:35

„Wir werden dieses gesamte russische völkermörderische System - von den Rädchen bis zu den Architekten - zerschlagen und vor Gericht bringen“, sagte Selenskyj.


Das hört sich tatsächlich etwas anders an, ist dennoch kein Grund von einer Opfer/Täter Umkehr zu schreiben, wie es @Rispe tat.

Ciao
Hobbyradler
 
Edita
Edita
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Edita
als Antwort auf hobbyradler vom 01.03.2023, 17:33:03

Da hat sie schon Recht, denn warum wurde sonst die provokative „Frage“ gestellt oder „Aussage in den Raum gestellt?


Edita

Anna842
Anna842
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Anna842
als Antwort auf B.silberfee vom 01.03.2023, 16:59:46

" es kann nicht angehen, daß die menschen für ihren frieden, der keiner ist,
frauen vergewaltigen lassen und töten für gut heissen. "

Dieser Satz stammt von dir.
Recht kryptisch, wie ich finde.
Und soll ich mir jetzt wirklich 1.13 h " hart aber fair " ansehen, um heraus zu finden,
was du mit diesem Satz meinst?

Darüber hinaus habe ich rein gar nix " interpretiert ", sondern eine Frage gestellt.

Der Unterschied ist dir bekannt?

Wenn nicht, egal.

Und was bedeutet dein " mal wieder " ?


Ach, ist auch egal.

Anna
 

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Juro
Juro
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Juro
als Antwort auf olga64 vom 01.03.2023, 16:57:24

Olga64, hallo,

wenn wir hier doch nicht viel zu sagen haben, dich und mich eingeschlossen, lohnt deine Frage eigentlich nicht. 
Aber wir sind ja alle mit dem Herzen dabei, deshalb dürfen wir mal versuchen zu Träumen:
Die Ukraine und Russland haben zu verhandeln Ich würde mir nur eine/n von der UNO bevollmächtigten Vertreter*In als Moderator*In zulassen, die der in keinem Verdacht steht einer der beiden Seiten, der NATO oder China zu nahe zu stehen. Praktisch ein Super-Ghandi der Neuzeit.
Sofort sollte man einen Waffenstillstand vereinbaren. An der Frontlinie ziehen OSCE-Beobachter auf, die jeden Verstoß ehrlich registrieren und die Schuldigen benennen. Sie sitzen gemeinsam mit den beiden Armeen an der Frontlinie. Von mir aus können sie zusätzlich auch hinter den Sattelitenbeobachtern in den USA und in Russland sitzen.
Als erstes sollte vereinbart werden, dass die Bevölkerung der Gebiete sich entscheiden darf, wohin sie gehören wollen. Die Volksbefragungen werden unter der Aufsicht der UNO durchgeführt. Dann wird der Grenzverlauf vereinbart und danach findet eine Entmilitarisierung statt und zwar eines je gleich großen Gebietes der Ukraine und Russlands beiderseits der Grenze. 

Als letzte Stufe werden die Beziehungen zwischen Russland, der NATO und der EU normalisiert. Das könnte bedeuten, dass Russland ein Gebiet vor den baltischen Staaten entmilitarisiert und die NATO ihre Truppen aus den baltischen Staaten und aus Polen abzieht. Die Stützpunkte der NATO in Polen und Rumänien werden abgebaut. praktisch eine entmilitarisierte Zone quer durch Europa. Die Rüstungskonzerne werden beauftragt, die Waffen zu verschrotten, die nun nicht mehr gebraucht werden. Es wird eine Rüstungsbegrenzung vereinbart.
In den Wirtschaftsbeziehungen werden alle Sanktionen zurückgenommen. Alle Staaten verzichten auf einseitige Zwangsmaßnahmen und der freie Handel wird vereinbart.
Russland wird wieder in den Europarat aufgenommen.

Russland und die Ukraine vereinbaren eine strafrechtliche Aufarbeitung der Greueltaten im Krieg. Das beinhaltet sowohl die von Militärs begangenen Kriegsverbrechen als auch von nicht zum regulären Militär gehörende bewaffnete Gruppen. 

Von mir aus kann man auch vereinbaren, dass nach einer Einigung und einem Friedensschluss ausgeübte Völker-, Rassen-Hetze, Aufrufe zur "wilden" Racheakten usw. strafrechtlich zu verfolgen sind.

Die Staaten enthalten sich aller Aktivitäten, Manöver mit dem Ziel eines Angriffs auf ein fremdes Territorium durchzuführen. 

Uahhhh, hab ich grad fest geschlafen und einen schönen Traum gehabt.
Jetzt aber los! Es müssen noch paar Wortgefechte geführt werden!

😜

Juro


 

olga64
olga64
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64

Auch Dänemark muss die Armee aufrüsten und auch dort kostet das den dänischen Steuerzahler sehr viel Geld,da auch die Kosten an die Nato erhöht werden müssen.
Die dortige Regierung entschied, dass ein kirchlicher Feiertag gestrichen wird und die damit eingenommenen, höheren Steuereinnahmen nur für militärische Zwecke ausgegeben werden dürfen.

Wäre das nicht auch eine gute Idee für Deutschland? Aber auch unter der Prämisse, diese Mehreinnahmen an Steuergelder nur für militärische Zwecke zu investieren und nicht in den "normalen" Bundeshaushalt einfliessen zu lassen.

Es wäre eine Massnahme, um die Verschuldung in unserem Land etwas einzudämmen und nicht für jetzige Finanzierungsvorhaben ausschliesslich die nachfolgenden Generationen in die Pflicht zu nehmen .Olga

Anna842
Anna842
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Anna842
als Antwort auf Michiko vom 01.03.2023, 13:54:39

Liebe Michiko,
danke für die Mühe.
Aber bei den Listen fehlt der gesamte Referenzrahmen.
Z.B., wenn ein Wehrmachtsangehöriger bei Erschießungen von Zivilisten
beteiligt war, hat das keinerlei Aussagen über dem Gesamtkomplex.

Wenn ich weiß, dass nur 5 Wehrmachtssoldaten an besagten Erschießungen
beteiligt waren, ist das eine Aussage.
Aber wenn es 30.000 oder mehr waren, sieht es bereits anders aus.
Soviel ich weiß, liegen keine gesicherten Aussagen vor, die genaue Zahlen
benennen.
Ich vermute, es waren sehr viele und nur wenige sind verurteilt worden.

Wenn da steht, er hat 7 Jahre bekommen, heißt auch das nicht unbedingt etwas.
Etliche sind nach zwei Jahren entlassen worden.

Bei der Liquidierung des Warschauer Ghettos fehlt auch besagter Referenzrahmen.
Wie viele SS-Männer, wie viele Angehörige der Wehrmacht waren daran
beteiligt und wen hat man fassen und vor Gericht gestellt.
Ich würde mal sagen, so gut wie niemanden.

Die meisten NS-Täter blieben völlig unbehelligt.

Und die Angehörigen der Wehrmacht sowieso.

Und die Nürnberger Verfahren waren eine farce. Z.B.
Albert Speer, der Rüstungsminister, bekam 20 Jahre.
Danach war er frei, schrieb ein Buch und reiste herum.

Von den Zwangsarbeitern, die in Dora-Mittelbau sich zu Tode schuften
mussten, hat er nix mitbekommen.
Er war mehrfach dort, um sehen, was die V1 und die V2 so macht.
Aber ansonsten.....

Und nun will Selenskyi alle Kriegsverbrecher vor ein Gericht bringen.
Vom kleinsten Rädchen bis hin zu den Architekten.

Was soll ich davon halten?

Anna


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Anna842
Anna842
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Anna842
als Antwort auf Edita vom 01.03.2023, 17:13:55

Das hat nix mit Philosophie zu tun, sondern mit statistischen Erhebungen.

Anna

Bias
Bias
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Bias
als Antwort auf Anna842 vom 01.03.2023, 19:36:07
Fiat iustitia et pereat mundus (Asterixlatein)
 „Es soll Gerechtigkeit geschehen, und gehe auch die Welt daran zugrunde!“

Ist so ’ne Sache mit dem Recht, Anna.
Mir scheint, dass es geschichtlich gesehen der Mode unterliegt
und
– weil es zur Durchsetzung nun mal der Macht bedarf –
von den jeweils Mächtigen gesetzt und während der Ausübung bestimmt wird.
Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Michiko
als Antwort auf Anna842 vom 01.03.2023, 19:36:07
Liebe Michiko,
danke für die Mühe.
Aber bei den Listen fehlt der gesamte Referenzrahmen.
Z.B., wenn ein Wehrmachtsangehöriger bei Erschießungen von Zivilisten
beteiligt war, hat das keinerlei Aussagen über dem Gesamtkomplex.

Wenn ich weiß, dass nur 5 Wehrmachtssoldaten an besagten Erschießungen
beteiligt waren, ist das eine Aussage.
Aber wenn es 30.000 oder mehr waren, sieht es bereits anders aus.
Soviel ich weiß, liegen keine gesicherten Aussagen vor, die genaue Zahlen
benennen.
Ich vermute, es waren sehr viele und nur wenige sind verurteilt worden.

Wenn da steht, er hat 7 Jahre bekommen, heißt auch das nicht unbedingt etwas.
Etliche sind nach zwei Jahren entlassen worden.

Bei der Liquidierung des Warschauer Ghettos fehlt auch besagter Referenzrahmen.
Wie viele SS-Männer, wie viele Angehörige der Wehrmacht waren daran
beteiligt und wen hat man fassen und vor Gericht gestellt.
Ich würde mal sagen, so gut wie niemanden.

Die meisten NS-Täter blieben völlig unbehelligt.

Und die Angehörigen der Wehrmacht sowieso.

Und die Nürnberger Verfahren waren eine farce. Z.B.
Albert Speer, der Rüstungsminister, bekam 20 Jahre.
Danach war er frei, schrieb ein Buch und reiste herum.

Von den Zwangsarbeitern, die in Dora-Mittelbau sich zu Tode schuften
mussten, hat er nix mitbekommen.
Er war mehrfach dort, um sehen, was die V1 und die V2 so macht.
Aber ansonsten.....

Und nun will Selenskyi alle Kriegsverbrecher vor ein Gericht bringen.
Vom kleinsten Rädchen bis hin zu den Architekten.

Was soll ich davon halten?

Anna
Ja liebe Anna, Deinem Satz: "Die meisten NS-Täter blieben unbehelligt" muss man zweifellos zustimmen. Da hättest Du die halbe Wehrmacht, Rollkommandos, SA und alle KZ-Angestellten vor Gericht stellen müssen. Und nicht nur die, alle die an den Tischen planten (Wannseekonferenz) und in den Verwaltungen die Deportationslisten akribisch führten auch noch (diese Listen sind digitalisiert und namentlich abrufbar). Das ist vlt übertrieben formuliert, aber es war so. Bei Eichmann klang das so:  "Er habe nur seine Arbeit getan".
Die Nürnberger Prozesse waren einmalig, 185 angeklagte Kriegsverbrecher, davon 24 Hauptkriegsverbrecher, 177 Urteile wurden gefällt. Bei wiki zu lesen:  "Außerdem waren die Nürnberger Prinzipien eine bedeutende Weiterentwicklung im Völkerrecht. Dazu zählt das Prinzip, dass es für einen Kernbestand von Verbrechen keine Immunität geben darf. Nationale Gesetze oder das Innehaben eines staatlichen Amtes bieten seit den Nürnberger Prozessen keinen absoluten Schutz mehr vor Verfolgung durch das Völkerstrafrecht."

In der Bundesrepublik wurden durch das vom Bundestag 1968 beschlossene Drehergesetz zahlreiche Kriegsverbrechen als Totschlag und nicht als Mord bewertet, wodurch viele NS-Verbrechen als verjährt galten und straffrei blieben.

Dass Selenskyi die Verantwortlichen für den Überfall auf die Ukraine und die damit verbundenen Kriegsverbrechen vor Gericht sehen will, ist sein gutes Recht.

Michiko
Edita
Edita
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Edita
als Antwort auf Michiko vom 01.03.2023, 20:00:14

Der Ordnung oder Fairness halber sollte man aber erwähnen, 
daß seit einer Änderung des Strafgesetzbuches 1979, bestimmt § 78 Abs. 2 StGB, daß Mord nicht verjährt. Dies betrifft auch Beihilfehandlungen.
Daher finden doch bis heute Strafverfahren wegen während der nationalsozialistischen Gewalt- und Willkürherrschaft begonnenen Morden statt. 


Edita


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