Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

Karl
Karl
Administrator

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Karl
als Antwort auf Juro vom 28.02.2023, 00:13:44
Hallo Karl,

Fragen stellen, Frieden anmahnen, Verhandlungen, die nach allen Expertenmeinungen sowieso kommen werden, an reale historische Abläufe und Sachverhalte erinnern, usw. - jetzt weiß ich also was Nebelkerzen sind. 

Wenn du mir etwas sagen möchtest, dann tu es bitte direkt.

Juro
geschrieben von Juro
@Juro,

Fragen stellen, Frieden anmahnen, Verhandlungen fordern ist doch keineswegs das, was ich kritisiere. Deine Beiträge sind immer eindeutig pro Russland positioniert, wenn auch sehr geschickt formuliert. 

Ich bin auch eindeutig positioniert, aber ich halte dies nicht für gleichgewichtig, denn m. E. gibt es bei einem Angriffskrieg keine wirkliche Wahlfreiheit. Man darf nicht für den Angreifer sein.

Deshalb war ich gegen den Überfall auf den Irak durch die USA, gegen deren Vietnamkrieg und deshalb bin ich erst recht gegen Russlands Eroberungskrieg in der Ukraine. Dieser hat eine Dimension, die wir zuletzt bei dem Überfall auf Polen durch Hitler hatten, denn hier steht eindeutig ebenso Landraub im Mittelpunkt sowie eine faschistoide Blut und Boden Ideologie.

M. E. ist es verwerflich dafür (wenn auch noch so indirekt und verklausuliert) Werbung zu machen.

Karl


 
Edita
Edita
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Edita
als Antwort auf Juro vom 28.02.2023, 00:03:12
Hallo Digis,
Putin - warum hat er sich 'dem Westen', der Ukraine nicht einfach angeschlossen?
Wie es in der zivilisierten Welt üblich ist
Wäre für die gesamte Welt doch sehr schön gewesen, er wäre als Gott in die Geschichte eingegangen.
Schon vergessen? Rede vor dem Bundestag, Rede von München, Antrag zur Zusammenarbeit mit der NATO, Angebote an die EU?
Wer hat das alles abgelehnt?

Heute ist das Schlimmste eingetreten. Wer hat es nicht verhindert?

Juro
geschrieben von Juro
Wenn es nur so simpel wäre ........

Zum Zeitpunkt der Rede im Bundestag war Putin mal gerade 1 1/2 Jahre im Amt, da war er ein ganz anderer Mensch als ein paar Jahre später und erst recht heute, seine Macht war auch noch nicht so ausufernd grenzenlos wie heute!
Allein schon als Merkel an die Regierung kam kühlte sich das unter Schröder entwickelte, freudetrunkene Verhältnis auf normal diplomatische Temperatur ab, denn mit ihr gab es keine gegenseitig veranstalteten Saunagänge und Trinkgelage nach fröhlicher russischer Art!
Und ungefähr ab exakt diesem Zeitpunkt erweisen sich die warmen und herzlichen Worte von Freiheit und Demokratie aus der Rede vom Bundestag als leere Wortehülsen, als Farce, denn parallel dazu hatte er mittlerweile in seinem Rußland die Pressefreiheit eingeschränkt und das auf ihn zugeschnittene "gelenkte Demokratie-System" etabliert, ganz abgesehen von den von ihm angezettelten Kriegen in Tschetschenien und Georgien, und dann kam bald darauf die Annexion der Krim .........
Also ........ die "warmen" Worte im Bundestag waren, im Nachhinein betrachtet, wohl schon vergiftet, sozusagen mit Nowitschok überpudert!


Edita

 
lupus
lupus
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von lupus
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.02.2023, 13:35:53

Nun denn, wenn du glaubst, dass es nicht primitiv ist, Beschimpfungen an körperlichen Gegebenheiten festzumachen, stell dich mal vor einen großen Spiegel.😉❓

 


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Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Michiko
als Antwort auf lupus vom 28.02.2023, 09:15:52
Nun denn, wenn du glaubst, dass es nicht primitiv ist, Beschimpfungen an körperlichen Gegebenheiten festzumachen, stell dich mal vor einen großen Spiegel.😉❓
geschrieben von lupus
Was geht denn hier ab? Lupus, so kennt man Dich doch gar nicht.....tztztz
Karl
Karl
Administrator

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Karl
als Antwort auf lupus vom 28.02.2023, 09:15:52

Off topic

Nun denn, wenn du glaubst, dass es nicht primitiv ist, Beschimpfungen an körperlichen Gegebenheiten festzumachen, stell dich mal vor einen großen Spiegel.😉❓

 
geschrieben von lupus als Antwort auf digis
@lupus,

ich stimme Dir zu, dass die Verwendung körperlicher Merkmale primitiv ist und die teils hemmungslose Verwendung von Schimpfwörtern für Politiker die Diskussion unnötig aufheizt und entgleisen lässt. Vor allem aber nervt es, wenn dadurch die Diskussion auf Nebengleise geführt wird und dies immer wieder, selbst wenn die Beiträge, auf die sich bezogen wird, schon viele Seiten zurückliegen.

Karl
Juro
Juro
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Juro
als Antwort auf Karl vom 28.02.2023, 09:07:00

Hallo Karl,

über dieses Thema haben wir doch schon mehrfach gesprochen. Ich bin strikt gegen diesen Krieg und er muss beendet werden. Dass es überhaupt so weit kommen konnte, ist ein Politikversagen. Dass Putin ihn begonnen hat und das unter Bruch des Völkerrechts, ist ein Verbrechen, das vor ein ordentliches Gericht gehört. Dass die Kriegsführung seitens Russlands nichts mit den hier schon oft angesprochenen geltenden Kriegsrecht und mit Menschenrechten zu tun hat ist auch unbestritten. Welcher Krieg hätte da eine Ausnahme gemacht? 
Dass in diesem Krieg Privatarmeen und Söldnertruppen aufeinandertreffen, verschärft die ganze Sache noch.
Aber hinter jedem Krieg stehen Politiker und stehen wirtschaftliche Kriegsgewinnler. Die in internationalen Beratungen (u.a. G7) offenbarte Haltung des Westens, dass es hier um die Weltmacht gehe, um die Zulassung oder Verhinderung einer multipolaren Welt, um die politische Macht des weltpolitischen und weltwirtschaftlichen Diktats, das sich gegenwärtig aufzulösen beginnt, aus der gesamten Betrachtung zu entlassen, halte ich für einseitig.

Ungeachtet dessen, dass auch ich, wie die überwiegende Mehrheit in Deutschland, die Entfesselung des Krieges und den völkerrechtswidrigen Einmarsch Russlands verurteile, hat sich in der Auseinandersetzung zu allen Konflikten eine historische Betrachtungsweise bewährt. Denn wenn die Entwicklung eines Konfliktes, die kritische Betrachtung aller daran Beteiligten unterbleibt, wird man nie zu den meist sehr komplexen Ursachen vorstoßen. Dann natürlich sind Wiederholungen vorprogrammiert, ein ewiger Kreislauf von Konflikten. Geht man voreingenommen in eine Auseinandersetzung, wird man zur "Partei".
Betrachte doch nur diesen ganzen Panzerdeal. Scholz wollte nicht ran. Nur in internationaler Abstimmung. Insider der US-Administration machten nun öffentlich, dass Biden erst durch diesen Druck von Scholz bereit war, eigene Lieferungen zuzusagen. Er hat dies getan, weil sonst die Europäer, insbesondere Deutschland, sich nicht bewegt hätten. Was ist das für eine politische HickHack-Situation. Biden wollte keine Panzer liefern. Jetzt arbeitet man (Scholz, Macron und auch Biden) an Selenskij, sich auf Verhandlungen einzustellen. Es wird nach einer Möglichkeit gesucht, diese "Sinneswandlung" Selenskijs im richtigen Licht erscheinen zu lassen und ihn als Retter seines Volkes und Friedensbringer vergöttern zu können. Das ist keine Erfindung von mir, sondern politisches Hintergrundrauschen in Washington - Nachzulesen in Focus:
https://www.focus.de/politik/ausland/ukraine-krise/analyse-die-ukraine-ist-fuer-verhandlungen-offen-was-das-fuer-den-krieg-bedeutet_id_186976854.html
Ist das nicht auch ein politisches Ränkespiel bei dem immer jemand die Fäden zieht, an denen andere hängen?
Zu deiner Information:
Ich habe mich entschlossen, mich in der Hilfe für geflüchtete Ukrainer*innen, für die vielen Kinder und die entwurzelten älteren Geflohenen zu engagieren. Unmittelbares menschliches Leid lindern.
Auch wirst du mich nicht auf Demonstrationen entdecken, die sonstwer organisiert. Ich lasse mich nicht "benutzen".

Juro


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lupus
lupus
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von lupus
als Antwort auf Karl vom 28.02.2023, 09:35:03

@Karl
Ich schrieb am 27. auf einen Beitrag vom 27. und antwortete am 28. und meine Anmerkung zur Beschimpfung war eine kurze Satzeinfügung.

Edita
Edita
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Edita
als Antwort auf Juro vom 28.02.2023, 10:41:26

Höre doch endlich mit Deinen Relativierungen und „Schuldzuweisungen der Politik“ auf, dieser EROBERUNGSKRIEG ist eben kein Politikversagen, dieser Krieg wurde von Putin gewollt, geplant und realisiert, Punkt!


Edita

Juro
Juro
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Juro
als Antwort auf Edita vom 28.02.2023, 10:55:37

Hallo Edita,
genauso wie du deine Meinung hast und die anderer User missachtest, erlaube ich mir, meine Meinung zu haben. 
Du vergreifst dich im Ton mit deinen Unterstellungen und mit dem "ach hör doch auf".

Juro
 

Rispe
Rispe
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Rispe

Eine sehr interessante Diskussion war das gestern Abend.
Die Wagenknecht geht mir inzwischen sowas von auf den Geist, dass ich manchmal fast den Ton abstellen möchte, wenn sie quatscht. Ich kann sie nicht mehr hören. Wie die die Leute an die Wand redet und niemanden dazwischen lässt, und dann immer die gleichen Floskeln, die teilweise nicht einmal stimmen! Furchtbar, das alles. Ich habe noch nicht einmal ein Wort des Mitgefühls von ihr gehört gegenüber den Opfern des Krieges, und wenn sie Vergewaltigungen als „Übergriffe“ statt als Verbrechen bezeichnet, dann haben Frau Strack-Zimmermann und Frau Göring-Eckart, die beide sehr gut argumentiert haben, völlig recht, sich zu empören. Sie haben sich auch völlig berechtigt darüber gewundert, dass ausgerechnet Frau Schwarzer nirgendwo Einfühlungsvermögen gegenüber den vergewaltigten Frauen zeigt, die werden gar nicht erst erwähnt, weder bei Wagenknecht noch bei ihrer neuen Freundin. Bei Str.-Zi und Gö-Eck spürt man eine echtes Einfühlungsvermögen für die Opfer, sie waren ja beide auch schon einige Male in der Ukraine im Gegensatz zu dieser Quasselstrippe, die eine reine Theoretikerin ist und völlig an der Realität vorbei quatscht.
Was sollen diese ständigen Forderungen nach Verhandlungen, wenn sie niemand umsetzen kann? Putin der Große ist selber nicht dazu bereit, die Schuld wird dabei immer auf Selenskij geschoben, was wieder eine Täter-Opfer-Umkehr bzw. Opfer-Täter-Umkehr ist. Wie überhaupt eine solche ständig stattfindet, auch hier bei so einigen, deren Beiträge ich kaum noch lese.
Jeder weiß, dass Verhandlungen nur auf eine Kapitulation der Ukraine und das Geschenk der besetzten Gebiete an den Aggressor hinauslaufen könnten, und was für eine Illusion zu glauben, dann herrsche Frieden!
Ich bin bestimmt keine Militärexpertin, aber selbst für mich ist klar, dass das erst recht eine Einladung zu mehr wäre und außerdem ein deutliches Zeichen für China, ungestraft in Taiwan einmarschieren zu können. Nach einer Kapitulation wären die umliegenden Staaten Russland ausgeliefert, und wer glaubt, Putin, der mehrfach selber gesagt hat, er wolle das alte Großreich wiederherstellen, würde das nicht nutzen zu mehr, der oder die muss schon reichlich naiv sein.


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