Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

aixois
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von aixois
als Antwort auf Leutnant_der_Reserve vom 27.02.2023, 09:07:07

Fr. Baerbock sieht den Westen im Krieg gegen Russland, [...] , mit der sie aber eindeutig Recht hatte.

Richtig.
'Recht'  hatte  unsere Ministerin auch, aber eben nicht im juristischen Sinne des internationalen Rechts (mit dem sie als Völkerrechtlichen ja vertraut sein sollte) , das aus grauer Vorzeit stammt, aber (weil von den Großmächten nicht gewollt)  die Entwicklungen des moderenen Kriegswesens/Kriegstechnik nicht abbildet.

Es kämpfen keine (offiziellen) Soldaten aus dem Ausland in der Ukraine.

Ausländische 'Berater', oder 'Freiwillige'  die die verschiedenen ukrainischen Kampfgruppen (z.B. Spetznaz uvam) im Einsatz begleiten, haben keinen Kombattantenstatus, sind aber entscheidend für die Erfolge des ukrainischen Widerstands. 
Die Modernisierung und Bildung solcher Spezialeinheiten (durchaus vergleichbar mit den Funktionen der Wagnerleute) einschließlich von Gruppen zivilen Widerstands (Vorbild : "résistance" Frankreich ) war ein Schwerpunkt der US amerikanischen Militärhilfe (z.B. USA SAC Hilfe - Security Assistance Command) .

Auf die vielen  "Grauzonen" hat ja schon die Stellungnahme des Wiss. Dienstes des BT hingewiesen . Seine 'vage' Festellung machte ja die Runde :

Erst wenn neben der Belieferung mit Waffen auch die Einweisung der Konfliktpartei beziehungsweise Ausbildung an solchen Waffen in Rede stünde, würde man den gesicherten Bereich der Nichtkriegsführung verlassen.“

Nicht nur in DE, auch in anderen NATO Staaten wurden und werden, auch jetzt,  zigtausende ukrainische Militärs aller Ränge,  an westlichen Waffen und in moderner Kriegsführung  ausgebildet.

Der strategische 'Oberbau' bildet mit der Etappe und dem kämpfenden 'Unterbau' eine Einheit, einen 'Verbund'.
Die einen brauchen Kugeln, die anderen haben ihre Logistik und KI.
Als Bürgerin hatte Frau Baerbock die Dinge beim Namen genannt, als Chefdiplomatin lag sie aber völlig daneben.

IÜbrigens warte ich aber immer noch auf eine Antwort auf die Frage, die ich mir seit Kriegsausbruch stelle :

Was kann eine Feministische Außenpolitik in dieser Situation leisten?

Dass der Krieg geprägt ist durch patriarchale Strukturen und Denkmuster, die kämpfenden Organisationen und die Kämpfer selbst zeigen was männliches Verständnis ist von Hierarchien, Menschenführung, Gehorsamsdurchsetzung oft verbunden mit Rassismus und extremem Nationalismus, und mit zunehmend brutaler sexualisierter, geschlechterorientierter Gewalt.

Wann, wenn nicht jetzt, könnte gezeigt werden, welchen Unterschied ein fürsorgethischer, feministischer  Ansatz des Konfliktmanagements ausmacht. 
Mir ist nicht bekannt, dass da auch nur ein Versuch unternommen wurde, diese Gelegenheit zu  nutzen, um zu zeigen, dass es auch anders als männlich - kriegerisch gehen könnte. Oder braucht es für solche Überlegungen erst mal einen "Botschafter" ?

Warum überlässt man Alice Schwarzer das 'feministische' Feld ?

Warum gibt es keine "SWOT" Bewertung des Bejinger 12 Punkte Papiers von der Warte einer feministischen Außenpolitik ?
Das könnte, beispielhaft angelegt,  weltweite Ausstrahlung haben und der Verbreitung des feministischen Ansatzes förderlich sein.
(SWOT- strenghts-weaknesses - opportunities - threats  : Stärken/Schwächen/Chancen/Risiken)

"Grob zusammengefasst lässt sich feministische Außenpolitik als Paradigmenwechsel bei Sicherheitsfragen definieren: weg vom rein militärischen Denken hin zu einem erweiterten Fokus, der – neben dem Kriegsgeschehen – die Zivilbevölkerung berücksichtigt: Frauen, Kinder, Alte, Kranke. Eine feministische Außenpolitik setzt unter anderem darauf, soziale, gesundheitliche und ernährungspolitische Kriegsfolgen mitzudenken und Frauen viel mehr als bislang an Friedensgesprächen (F : aixois) zu beteiligen. "

 

(Simone Schmollack, "Mehr als Gedöns ? " zitiert nach taz 2.4. 2022 )

"Zeitenwende" für die Männer, wo bleibt der "Paradigmenwechsel" durch die Frauen ???
Frauen gar an die Front ? Angeblich desertieren dann die Männer, werden 'nutzlos', weil sie ihren 'Killerinstinkt' verlieren.
 
RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Juro vom 27.02.2023, 12:24:52
...
Was die "Sozialisation der Ostdeutschen" betrifft, die angeblich ihren Frust wegen ihrer Unterrepräsentation in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft in eine imaginäre Freundschaft zur nicht mehr existenten Sowjetunion projizieren, vertritt dein Artikel eine vage Forderung nach so etwas wie Umerziehung der Ostdeutschen hin zu einer realistischeren Haltung.
Umerziehung und Meinungsfreiheit stoßen da sicher gegeneinander.
Und außerdem - will man mehr als 60 % der Ostdeutschen in ein Umerziehungsprogramm zuordnen? Welch eine Phantasterei. Die Leute können selber denken und die Politik sollte eher mit ihnen und nicht gegen sie arbeiten. Es handelt sich um vollberechtigte Staatsbürger der Bundesrepublik Deutschland.
geschrieben von Juro
Erkläre Du doch mal was die erwähnte 'Umerziehung' sein soll, wenn Dir vom 'Westen' Arbeit, Freihet, Reisemöglichkeiten, bequemes, sichers Leben ohne Bautzen im Hinterkopf (und alles bezahlt.) GEBOTEN wird. Hätte 'der Westen' auf 'sowas' nicht lieber verzichten sollen?
Za mir!
Edita
Edita
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Edita
als Antwort auf Juro vom 27.02.2023, 12:24:52

Der Begriff der UMERZIEHUNG ist in einer liberal-demokratischen Gesellschaft gänzlich unbekannt, daß Du ausgerechnet diesen Begriff ins Spiel bringst, spricht ein weiteres Mal mal für Deinen Hang zu tyrannischen Regimen, wie dem des Gospodin Bloodymir!
In Deutschland wurde noch nie, noch gar nie ein Mensch umerzogen oder wurde wegen seiner Gesinnung eingesperrt!
Hier darf jeder Personen des öffentlichen Lebens incl. der Regierung nach Strich und Faden beleidigen und diffamieren, auch darf man, wie Alice Schwarzer am Samstag, Reporter als Ratte bezeichnen, kein Mensch in DE muß eine Umerziehung fürchten!
Gell - Putin und seine Freunde und Anhänger könnten sich hier austoben, wenn sie es dürften, sie fänden "Arbeit" ohne Ende, es entstünde regelrecht ein Bauboom für Umerziehungsanstalten ........


Edita

 

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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf aixois vom 27.02.2023, 12:25:45
...
Nicht nur in DE, auch in anderen NATO Staaten wurden und werden, auch jetzt,  zigtausende ukrainische Militärs aller Ränge,  an westlichen Waffen und in moderner Kriegsführung  ausgebildet.
geschrieben von aixois ?
Das ist auch LEBENSWICHTIG, um sich solche miesen Typen wie Putin und den Fettwanst aus Nordkorea vom Hals zu halten.
RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Edita vom 27.02.2023, 12:51:37
Hier darf jeder Personen des öffentlichen Lebens incl. der Regierung nach Strich und Faden beleidigen und diffamieren, auch darf man, wie Alice Schwarzer am Samstag, Reporter als Ratte bezeichnen, *kein Mensch in DE muß eine Umerziehung fürchten!*
Aber Edita, das stimmt doch sooo nicht.
... findet seine Grenzen ... steht nun durchaus dort.

Und mit der Umerziehug ist das auch so eine Sache, Es gibt sehr wohl das Jugendstrafrecht mit seinen Möglichkeiten (Sozialarbeit). einer gewollten, angebotenen Umerziehung.

Ich denke auch, dass solch garstigen Wörter auf den ein blödes Bild werfen, der sie benutzt. 'Ratte' ist da sehr grenzwertig.
Wenn ich aber schreibe *Fettwanst aus Nordkorea*, dann ist das eine bewiesene Tatsache und keine Beleidigung.

Za mir
lupus
lupus
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von lupus
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.02.2023, 12:58:50

Und du meinst ernsthaft der Nordkoreaner, den du unflätig beschimpfst, greift jemand an?
Vielleicht sollen seine Waffen nur eine Art Lebensversicherung sein.
 


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Leutnant_der_Reserve
Leutnant_der_Reserve
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Leutnant_der_Reserve
als Antwort auf Edita vom 27.02.2023, 12:51:37

Man muss Menschen mit unliebsamen Ansichten nicht umerziehen wollen, da steht schon der Rechtsstaat davor, es reicht, sie auszugrenzen, sie zu diffamieten, ihre berufliche Existenz zu zerstören sie an den virtuellen Pranger zu stellen.  Beispiele gab es zuhauf in den Corona- Jahren. So was geht immer.

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf lupus vom 27.02.2023, 13:15:43
Und du meinst ernsthaft der Nordkoreaner, den du unflätig beschimpfst, greift jemand an?
Vielleicht sollen seine Waffen nur eine Art Lebensversicherung sein.
geschrieben von lupus
So könnte es durchaus sein, Isegrimm.
Aber ...
schau mal auf die Geschichte, auf die lange bestehenden, wohlwollenden Beziehungen zwischen RU und NK.
Er selber wird wohl son Ding nicht wirklich loslassen. Dann wäre NK vom Atlas verschwunden. Aber bloß 'mal zeigen', rasseln wie weit und wohin sie fliegen können.
Aber was ist, wenn Putin um 'Beistand bittet' ?
Er wird sich dann sicherlich nicht lange zieren.

Ich beschimpfe ihn doch nicht unflätig, ich nenne ihn nur eindeutig bei seinem öffentlich sichtbaren Zustand.
B.silberfee
B.silberfee
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von B.silberfee
als Antwort auf Leutnant_der_Reserve vom 27.02.2023, 13:24:07
Man muss Menschen mit unliebsamen Ansichten nicht umerziehen wollen, da steht schon der Rechtsstaat davor, es reicht, sie auszugrenzen, sie zu diffamieten, ihre berufliche Existenz zu zerstören sie an den virtuellen Pranger zu stellen.  Beispiele gab es zuhauf in den Corona- Jahren. So was geht immer.
hier möchte ich mal wieder meinen "ruf" rechtfertigen !  da kürzlich  die FAZ  von einem rechts-staat schrieb. ⁉️
irgendwie stimmt es ja auch ! - denn wenn man sich so manch urteile  ansieht kann ich nur noch den kopf schütteln. da hat unser recht einfach versagt 
also sehr wohl ein rechtsstaat.
(ich liebe die deutsche sprache - schwierig nur für ausländer - seuftz) sorry 
dies ist eine erklärung - keine belehrung - denn das wäre leer - im sinne von hohl - dumm. 


 
Juro
Juro
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Juro
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.02.2023, 12:51:24

Hallo Digi,

die Umerziehung des Denkens der Ostdeutschen habe ich nicht eingebracht, also kann ich dir auch nicht darauf antworten.
Dieser Gedanke ergibt sich aus dem verlinkten Artikel. Wenn dieses alte Denken auch dem sächsischen Ministerpräsidenten als falsches Denken unterstellt wird, dann heißt das doch auch, das selbst politisches Amt und politisches Mitgestalten nicht unbedingt ein Garant dafür ist "Nicht Ostdeutsch zu denken". Dann ist aber die gesamte Argumentation um "Ostdeutsches Denken" falsch.
Oder meinst du "wes Brot ich eß, des Lied ich sing". 

wenn Dir vom 'Westen' Arbeit, Freihet, Reisemöglichkeiten, bequemes, sichers Leben ohne Bautzen im Hinterkopf (und alles bezahlt.) GEBOTEN wird. Hätte 'der Westen' auf 'sowas' nicht lieber verzichten sollen?

"Bautzen" war schon vor 1991 Geschichte, dank der Initiative der noch DDR-Bürger. Reisefreiheit ist schön (dank EU), muss man sich leisten können. Arbeit ist auch schön, aber die hat man den Ostdeutschen erst mal genommen. Oder sie wurden "sozial verträglich" in Minirenten entlassen. Eine Arbeitslosenquote von 50, teilweise sogar 80 % hätte keine BRD-Regierung überlebt. Die leben noch fast alle, die das mitgemacht haben. Das "bequeme Leben" von dem du sprichst, ist deine Illusion.

Juro
 

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