Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

Rispe, es ist eine Konjunktion:

"  ...wenn sie sich auflehnten gegen ihre Diktatur, da ginge es in der Tat um
die Ideale Freiheit... "

Die Konjunktion ist verkürzt wiedergegeben worden.

Wenn sie sich auflehnen würden gegen ihre Diktatur, dann würde es in der Tat
um die Ideale Freiheit....gehen.

Ist für mich aber auch in der Verkürzung zu verstehen: Wenn sie sich auflehnten gegen
ihre Diktatur...
Was sie zur Zeit ja gar nicht machen. Sie führen Krieg.
Sie lehnen sich, so weit wir es wissen können, nicht gegen ihre Diktatur auf.
Aber: Wenn.......

Anna

 

Hallo Michiko,
was du über diese andere Verwendung des Geldes statt Krieg schreibst, ist völlig unbestritten. Das habe ich hier mehrmals schon zum Ausdruck gebracht und bin da vollkommen deiner Meinung.

Um die Aggressivität Putins zu unterstreichen,  wird hier immer wieder gebracht, dass Russland Georgien überfallen habe. Das ist ein Narrativ, dem nicht einmal mehr die EU folgt, denn die hatte eine unabhängige Untersuchung in Auftrag gegeben, den Hergang des Krieges zu erhellen. Nicht Russland hat danach Georgien überfallen, sondern Georgien unter der Führung von Saakaschwili ist mit Panzern in Abchasien und Südossetien eingefallen, deren Bevölkerung sich für ein Leben in der Russischen Föderation entschieden hatte. Das war ein sogenannter eingefrorener Konflikt. Georgien beanspruchte diese Gebiete, obwohl diese Gebiete nicht zu Georgien gehören wollten und die RF Schutzstatus übernommen hatte. Das war seit 1990 bekannt.
Dann sollte man sich mit den Verquickungen der Kaukasus-Republiken, Georgien ebenso wie Tschetschenien, in die Errichtung eines Kaukasus-Emirates durch Islamisten beschäftigen. Hier überlappen sich Einflussnahmen von außen, innerethnische Konflikte und Separierungsbestrebungen von Teilen der tschetschenischen politischen Bewegungen.
Seinerzeit waren die Verbrechen der Separierungskräfte so erheblich, dass selbst die USA diese zu Terroristen erklärte. Trotzdem fanden Gruppierungen Unterstützung in Georgien und es gab eine Zusammenarbeit mit islamistischen Terrorgruppen des arabischen Raumes, letztlich auch mit dem Islamischen Staat. Vielleicht gelingt es mal herauszubekommen, wer das alles finanziert hat. Auch eine rechtsextreme ukrainische Bewegung (Partei und militärische Formationen), die UNA-UNSO, inzwischen im Rechten Sektor aufgegangen, mischte mit.

Aber das nur zur Klarstellung von Sachverhalten.

Was aber, wenn die bei uns umlaufenden Narrative (Georgien, Kaukasus) schon nicht exakt sind, sind dann die neueren Narrative? Jedes Narrativ dient dem Versuch, Erscheinungen aus der einen oder der anderen Perspektive zu erklären und hat eine politische Schlagrichtung. Jedes will etwas erklären und anderes vertuschen. Jedes.

Juro





 

Hallo Rispe,

Da kommt nicht einmal Juro mit. 

Danke, dass du mir ein Schmunzeln ins Gesicht gezaubert hast.

Juro
 

Die Aussagen dieses Absatzes, den offenbar niemand außer mir richtig gelesen hat, sind unglaublich.  Es sei denn, ich habe alles falsch verstanden. Aber das glaube ich nicht, weil ich eigentlich eine gute Textversteherin bin.
geschrieben von Rispe

Nicht nur Du hast (zwischen den Zeilen?) richtig gelesen,
Eine solche Intention wie sie hier in diesem Thread durchschimmert, stelle ich schon länger fest.

Lass es mich versuchen zu erklären.
Wenn Mensch lange genug (200-1000 Jahre glorreicher Zarenzeizen) im eigenen Mief dahingammelt, dann  stört jeder andere Geruch nur, sei er auch noch so angenehm  (wie zB Black Noir). In marode Russia gilt MafiaGeruch.
Sprüht nun einer (die Ukraine, der Westen) was anderes rein, ist das unangnehmem. Man müsste war tun, um diesen Geruch schnell wieder koszuwerden. Genau dazu kannst du Russland/Russen nicht begeistern.  Sie laufen viel lieber in ihrem eigenem 'Geruch' rum, und sträuben sich gegen neue Methoden/Gerüche.
Und genau das proklamiert Putin, nutzt es aus.

Verallgemeinern darf man das zwar nicht, aber die am Trog sitzen (Putin%Co, Oligarchen) handhaben es so. Und das Volk muss folgen.

Sadismus: In der sog DDR war ja auch alles dank Steuerung aus Moskau so 'angenehm'. Deshalb durfte ja auch keiner über die Grenze, nicht mal zu seinen Familien. Er hätte ja anderen Geruch einschleppen können. Oder GottBewahre, er hätte den anderen Geruch nett gefunden und ware gleich da geblieben.
Bis das MafiaGebilde wegen ('interner' ZahlungfsUnfähigkeit) zusammenbrach, und dank Gorbatschow  beendet wurde.
Das darf nicht nochmal pssieren. Und genau deswegen ist Putin&Co so vehement zugange. Er braucht dringend Kohle, um seine internen MafiaVerpflichtungen erfüllen zu können. Vom 'Westen' wird er sie jetzt nie mehr kriegen, also wendet er sich an China, Türkei, Syrien, ..., Vasallen.
Auch von seinen nächsten Nachbarn (zB Baltikum, Ukraine, ...)  wird er sie nicht kriegen - wenigstens nicht freiwilig. So muss er denen eben mit Überfall und Krieg drohen; kommt heim ins Reich.
Auch wir wären ein solcher Kandidat - wenn nur die verdammten Amies und die EU und die NATO nicht wären. Diese uneinig zu kriegen wäre ein sich anbietendes Mittel (Orban oder wie der Knaller heisst).
Nur denkt er nicht daran, dass hier und bei seinen ehem Vasallen ein anderer 'Geruch' weht. Und die möchten seinen Mief nicht.

Ich weiss auch nicht, wie irgend ein Mensch mit solch einem total abgewirtschafteten Gebilde/Wrack/MafiaBauchladen wie Russland jemals wieder handeln können wird. Auch die Chinesen wissen das; die werden ihn höchstens ausnehmen.
Es ist doch offensichtlich und erwiesen, dass man nur übervorteilt und erpresst werden kann.
Es wurde übrigens recht still um Schröder.

OT:
Ich bin gespannt, wer in Russland in diesem Jahr -und den nächsten- säen und ernten wird, wenn die kräftigen Männer im Krieg verheizt wurden.
Frauen? Wie sie in jenen Landen auch zum Straßenbau eingesetzt werden?
Die Folgen dieses Waffenganges sind für Russland noch nicht abzusehen.

Story aus den 80ern, die ist SEHR heiss, aber verjährt.
Russland benötigte dringend Weizen.
Es war aber das Embargo wegen Afghanistan.
Da ging nicht mal ne lausige Schraube über die Grenze.
Aber nach einigem 'Verhandeln' waren dann doch eines schönen Tages 1 Mio Tonnen davon auf der gut geschmierten Bahn von RUF Karksruhe gen Polen-Russland.
Die 'Provison' war eine D-Mark pro Tonne. Nein, ich wars nicht, aber ich habs wirklich hautnah mitgekriegt. Vielleicht schreibe ich das Essay dazu doch mal.
Nun frage ich mich heute, warum die Russen den Weizen nicht aus der Kornkammer Ukraine holten. Sperrten sich die bösen Nazies in der Ukraine damals schon? Das konnte nicht gutgehen.
 

Kalau (alte Schreibweise) heute Calau ist ein Stadt in der ehemals sächsischen Niederlausitz und gehörte zum Bistum Meißen. Sie gehört zum originären Siedlungsgebiet der niederlausitzer Sorben.
In ihr entstanden tatsächlich die sogenannten Kalauer, fader Wortwitze, deren beste sogar gehandelt worden sind.

Juro

Ich habe den Konjunktiv schon richtig verstanden, Anna.
Deshalb habe ich geschrieben: „sie sind also eigentlich die wahren Demokratieverfechter und Idealisten, wenn es darauf ankommt“ (darin liegt der Konjunktiv). Ich hätte auch schreiben können: „Deshalb wären sie also eigentlich die wahren Demokratieverfechter und Idealisten, wenn es darauf ankommt.
Das ändert gar nichts an der der Aussage, die ist trotzdem äußerst seltsam, um es mal vorsichtig auszudrücken, ich habe es ja versucht zu erklären mit der Aufdröselung des Textes. Besser kann ich es nicht, vielleicht wurde meine Erklärung nicht verstanden.
Mehr schreibe ich jetzt lieber mal nicht mehr hier.

Ich glaub, ich steh im Wald!

Das Problem mit dem Konjunktiv habe ich hier in diesem thread schon einiger Male
bemängelt, weil im Konjunktiv alles möglich wird. 
Deswegen bin ich auch der Ansicht, dass er generell bei dieser Thematik
vermieden werden sollte.

Wenn die Russen sich erheben, dann ginge es um das ganz große Geld.

Dieser Satz wäre auch richtig, da im Konjunktiv.
Aber völlig unproduktiv.

Nix für ungut, liebe Rispe.
Wenn ich dir damit auf die Füße getreten habe, so entschuldige ich mich hiermit.
Das war nicht meine Absicht.

Anna


 

Du hast mir gar nicht auf die Füße getreten.
Ich fürchte nur, dass meine Überlegungen bzw. Analyse von den meisten nicht verstanden wurden.
Egal!
Ich stelle lieber noch eine brandneue Unterschriftenaktion von Amnesty International (vor fünf Minuten erhalten) ein, die ist einfach zu verstehen. Und ich hoffe sehr, dass diese Petition von möglichst vielen unterschrieben wird, auch wenn meine Hoffnung, dass sie etwas nützt, gering ist. Aber sie ist ein Zeichen. Es ist wichtig, dass Putin oder seine Mafia-Regierung merken, dass nicht die ganze Welt einverstanden ist mit seinen Kriegsverbrechen!

RUSSLAND: ANGRIFFSKRIEG GEGEN DIE UKRAINE STOPPEN!
 

 

. Es geht übrigens schon lange in diesem Krieg Ost gegen West (kein Verschreiber), das haben Putin und Co. deutlich gesagt, nicht nur einmal. Und der versammelte Westen hat den Fehdehandschuh aufgenommen. Und da stimmt der Satz von CharlotteSusanne und Kevin Kühnert, dass die Ukraine zum Spielball geworden ist.

Man kann und sollte sich seine Beurteilung dieses Krieges und die Strategien des anscheinend im Kopf immer kränker werdenden Putin einfacher und logischer gestalten:
Putin hat seit einem Jahr keine nennenswerten, militärischen Erfolge - die Anzahl der toten russischen Soldaten im besten jüngeren Mannesalter steigt und steigt.
Nun also die Argumentation, dass dafür im Gegenzug das ruhmreiche russische Vaterland einen Krieg gegen die Nazis und Pädophilen im weltweiten Westen führen muss.
Und natürlich stellt er jetzt die Ukraine als Vasallenstaat der USA und Nato hin.
Wie aber argumentiert er, dass auch lange neutrale Staaten wie Finnland und Schweden nun schnellstens Nato-Mitglieder werden wollen?
Wie argumentiert er, dass derZusammenhalt der pädophilen Nazis im Westen immer noch ungebrochen ist und sogar ein 80-jähriger, mächtiger Mann dies auch dadurch dokumentierte, dass er u.a. 9 Stunden in einem Zug durch ein Kriegsgebiet fuhr?
Käme der isolierte Putin jemals auf solche Ideen? Er beschränkt sich auf ein Mega-Konzert, wo - wenn die Gerüchte stimmen - den Teilnehmern Geldbeträge versprochen wurden, wenn sie fröhlich singend und tanzend dort teilnehmen.
Aber es gibt sie ja noch, die standhaften ,deutschen Putinfreunde in ihrem Putin-Fanclub, die allen Ernstes glauben, sie wüssten besser, was die Ukraine nach einem Jahr Krieg nun wünscht und braucht - sie wüssten es besser als ein gewählter Präsident der Ukraine, der sicherlich im letzten Jahr zu einer der weltweit bekanntesten Personen mutierte.
Das erfüllt mich als deutsche Bürgerin wieder mal mit grosser Scham, dass solche Besserwisserei auch noch als Manifest betitelt wird. Aber irgendwann werden auch die wieder schweigen, die auch zu feige sind, mal selbst in die Ukraine zu reisen, um sich vor Ort von den Gegebenheiten zu überzeugen.
Obwohl es nach den Vorkommnissen natürlich zweifelhaft wäre, ob Mutter-Tochter-Schwarzer-Wagenknecht überhaupt eine Einreiseerlaubnis in die Ukraine erhielten ,geschweige denn, einen Besuchstermin beim Präsidenten Selenskij. Olga

Ich dachte, Frankreich bezieht weiterhin Uran aus Russland wegen der 
vielen AKWs, die Frankreich hat.
Aber vielleicht liege ich da auch falsch.

Anna