Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

pschroed
pschroed
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Edita vom 23.02.2023, 06:38:09

Danke Edita für den Link. 
Die Ukraine würde/wird dem Verbrecher sowieso nicht reichen, der nächste Schritt ist nun Belarus, die Annektionspapiere sind schon fertig, wo auch viele unschuldige Bürger die Knüppel und Tötung des Diktators Lukaschenko erlebt haben, für solche Banditen sich einzusetzen, "die Altfeministen" sagt schon was, sie sind sich nicht bewußt über ihre durch sie entstehenden Folgen ihres Manifestes, daß sie schlußendlich mit den Taten der Täter mitverantwortlich sind, sollte es zu einem Erfolg ihres Aufrufes kommen.

Die Zeit wird es zeigen, es wird noch turbulent werden, ich mache mir sehr grosse Gedanken über unsere Enkelkinder bzw. der nächsten Generation, sollten die Regime sich durchsetzen wird der Satz wieder aktuell,  "Survival of the fittest", insbesonders wir wo von der Demokratie enorm verwöhnt worden sind, aber noch ist es nicht soweit.

Warten wir auch Chinas Einmischung ab, hoffentlich gibt es keine zusätzliche Hiobs-Botschaft.
Ich liege gerne falsch.   Phil.

Juro
Juro
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Juro
als Antwort auf Michiko vom 22.02.2023, 19:07:51

Hallo Michiko,

du zitiertest: 

 "Sie verteidigen auch unsere Freiheit und die Demokratie", was zu immer neuen Waffenforderungen und -lieferungen führt. Eine Kette ohne Ende.

Wir haben auch schon mal die europäische Demokratie an Hindukusch verteidigt oder wo sonst noch. Dieses Argument ist" in die Hose gegangen". Das ist Neokolonialismus unter Missbrauch des Demokratiebegriffs und weil es die betroffenen Völker so nicht wollen, einfach eine Lüge. Es taugt nicht für die Lösung der Probleme der Menschheit. Denn die erfordern Frieden, fairen weltoffenen Handel und soziale Entwicklung in allen Völkern. 
Juro

 
Edita
Edita
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Edita
als Antwort auf Juro vom 23.02.2023, 08:46:05

Kalau läßt grüßen!


Edita


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Michiko
Michiko
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Michiko
als Antwort auf Juro vom 23.02.2023, 08:46:05
Hallo Michiko,

du zitiertest: 
 "Sie verteidigen auch unsere Freiheit und die Demokratie", was zu immer neuen Waffenforderungen und -lieferungen führt. Eine Kette ohne Ende.
Wir haben auch schon mal die europäische Demokratie an Hindukusch verteidigt oder wo sonst noch. Dieses Argument ist" in die Hose gegangen". Das ist Neokolonialismus unter Missbrauch des Demokratiebegriffs und weil es die betroffenen Völker so nicht wollen, einfach eine Lüge. Es taugt nicht für die Lösung der Probleme der Menschheit. Denn die erfordern Frieden, fairen weltoffenen Handel und soziale Entwicklung in allen Völkern. 
Juro
geschrieben von Juro
Hallo Juro,
immer langsam, zunächst einmal muss der Krieg in der Ukraine beendet werden, dann wäre die Welt schon ein winziges Stück weiter zur Normalität. Sich mittels Handelsbeziehungen von Russland abhängig zu machen, hat sich auf längere Zeit erledigt. Bei Deinen Problemen der Menschheit vermisse ich das enorme Klimaproblem und den Hunger in der Welt. 768 Millionen Menschen weltweit gelten als unterernährt, das sind 10 Prozent der Weltbevölkerung, fast alle in den Kontinenten Asien und Afrika. Und als ob diese Probleme nicht reichten, zettelten ein Mann wie Putin einen solchen unnützen Krieg an, um noch mehr Menschen ins Unglück zu stürzen. 

Michiko
Tina1
Tina1
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Tina1


Florence Gaub und Erich Vad diskutieren über Wege zum Frieden in der Ukraine | maischberger


"Der ehemalige Brigadegeneral und Merkel-Berater Erich Vad spricht sich nicht gänzlich gegen Waffenlieferungen an die Ukraine aus. Vielmehr fehle ihm „einfach bei diesen Waffenlieferungen, bei unserem militärischen Engagement das politische Gesamtkonzept“, so Vad. Man müsse die diplomatischen Bemühungen wieder mehr in Augenschein nehmen, anstatt sich ausschließlich auf die Lieferung von Kampfpanzern an die Ukraine zu konzentrieren. Putin ginge es vor allem um die Schwarzmeerregion, "deswegen bin ich nicht der Meinung, dass das der Anfang von mehr ist", betont Vad. Den Besuch von US-Präsident Joe Biden in Kiew wertet Vad als "beruhigend", denn dieser zeige, dass es Abstimmungsgespräche zwischen den USA und Russland gegeben habe.

Florence Gaub betont, ein Nuklearschlag sei äußerst unwahrscheinlich. Es handele sich dabei um ein rein hypothetisches Szenario, das in der Hauptsache der Abschreckung diene. Zum Thema "Manifest für Frieden" und Verhandlungen sagt die Militär- und Sicherheitsexpertin, der Ansatz zu verhandeln sei nicht falsch, doch der Zeitpunkt sei aktuell unglücklich gewählt. Am dafür nötigen Wendepunkt des Krieges, bei dem beide Seiten erkennen, dass sie nicht weiterkommen, sei man derzeit noch nicht angelangt. Zur Dauer des Krieges sagt Gaub, dass rein statistisch gesehen Kriege zwischen Staaten im Schnitt 18 Monate dauern. "
pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Michiko vom 23.02.2023, 09:48:58
Bei Deinen Problemen der Menschheit vermisse ich das enorme Klimaproblem und den Hunger in der Welt. 768 Millionen Menschen weltweit gelten als unterernährt, das sind 10 Prozent der Weltbevölkerung, fast alle in den Kontinenten Asien und Afrika. Und als ob diese Probleme nicht reichten, zettelten ein Mann wie Putin einen solchen unnützen Krieg an, um noch mehr Menschen ins Unglück zu stürzen. 

Michiko
Danke Michiko, so ist es. Frankreich , Italien trocknen im "Winter" regelrecht aus und wir Menschen führen unnütze Kriege. 😞Phil.

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aixois
aixois
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von aixois
als Antwort auf Michiko vom 23.02.2023, 09:48:58

1848 sangen die Revolutionäre in den Straßen Berlins , die sich gegen die Königsherrschaft auflehnten :

Deutsche Brüder hauet drein !
Geht der Weg auch über Leichen !
Zu der Freiheit Sonnenschein ! –
Siegesruf hör ich erschallen !
Ha! Seht dort die Söldner fallen !
Sehn nicht Freiheits Morgenroth –
Sterben nicht der Freiheit Tod. -


Deren oberstes Ziel war Freiheit., Befreiung von der Tyrannei.

Die ukrainischen Soldaten verteidigen aus persönlichem und nationalen Interesse heraus, es geht um ihr Land, ihre Heimat, ihre Familien, ihr Eigentum  mit dem Ziel, die Besatzer aufzuhalten und wieder aus ihrem Land zu jagen.

Ich denke nicht, dass ein ukrainischer Soldat auf die Frage, wozu er im Schützengraben liegt und sein Leben einsetzt, anworten wird : ich bin hier, um die westliche Wertegemeinschaft, die europäische Sicherheitsordnung , die Freiheit und Demokratie Europas (oder wie auch gesagt wurde der ganzen Welt) zu verteidigen.

Die Ziele der Berliner 1848-Revolutionäre sind andere als die der ukrainischen Soldaten, die keine Revolutionäre sind und die ihr Land selbst dann verteidigen würden, wenn es von einem autokratischen despotischen Herrscher regiert würde.
Nicht so die Russen in Russland, wenn sie sich auflehnten gegen ihre Diktatur, da ginge es in der Tat um die Ideale Freiheit, Demokratie, nicht um territoriale Besitzstände.

Das Anführen und Überhöhen dieser universellen Ziele ist hauptsächlich dem Aufruf an die NATO Länder mit der Bitte um solidarische Hilfe geschuldet.
Da geht es dann um einen clash der Systeme, West gegen Ost

Aber es gibt auch Leute, die es für viel wahrscheinlicher halten, dass Putin in Portugal einmarschiert, ganz West-Europa unterjocht,  um allen sein Ost-System aufzuzwingen , als dass er Atomwaffen einsetzen wird. Letzteres wäre verrückt, ersteres nicht.
 

Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Michiko
als Antwort auf aixois vom 23.02.2023, 11:00:47
1848 sangen die Revolutionäre in den Straßen Berlins , die sich gegen die Königsherrschaft auflehnten :

Deutsche Brüder hauet drein !
Geht der Weg auch über Leichen !
Zu der Freiheit Sonnenschein ! –
Siegesruf hör ich erschallen !
Ha! Seht dort die Söldner fallen !
Sehn nicht Freiheits Morgenroth –
Sterben nicht der Freiheit Tod. -


Deren oberstes Ziel war Freiheit., Befreiung von der Tyrannei.

Die ukrainischen Soldaten verteidigen aus persönlichem und nationalen Interesse heraus, es geht um ihr Land, ihre Heimat, ihre Familien, ihr Eigentum  mit dem Ziel, die Besatzer aufzuhalten und wieder aus ihrem Land zu jagen.

Ich denke nicht, dass ein ukrainischer Soldat auf die Frage, wozu er im Schützengraben liegt und sein Leben einsetzt, antworten wird : ich bin hier, um die westliche Wertegemeinschaft, die europäische Sicherheitsordnung , die Freiheit und Demokratie Europas (oder wie auch gesagt wurde der ganzen Welt) zu verteidigen.

Die Ziele der Berliner 1848-Revolutionäre sind andere als die der ukrainischen Soldaten, die keine Revolutionäre sind und die ihr Land selbst dann verteidigen würden, wenn es von einem autokratischen despotischen Herrscher regiert würde.
Nicht so die Russen in Russland, wenn sie sich auflehnten gegen ihre Diktatur, da ginge es in der Tat um die Ideale Freiheit, Demokratie, nicht um territoriale Besitzstände.

Das Anführen und Überhöhen dieser universellen Ziele ist hauptsächlich dem Aufruf an die NATO Länder mit der Bitte um solidarische Hilfe geschuldet.
Da geht es dann um einen clash der Systeme, West gegen Ost

Aber es gibt auch Leute, die es für viel wahrscheinlicher halten, dass Putin in Portugal einmarschiert, ganz West-Europa unterjocht,  um allen sein Ost-System aufzuzwingen , als dass er Atomwaffen einsetzen wird. Letzteres wäre verrückt, ersteres nicht.
 
So richtig weiß ich nicht, was Du mir mit diesem Beitrag und den Zeilen der Berliner Revolutionäre sagen willst. Deinen Sätzen, die ich fett markiert habe, stimme ich vorbehaltlos zu. Es geht übrigens schon lange in diesem Krieg Ost gegen West (kein Verschreiber), das haben Putin und Co. deutlich gesagt, nicht nur einmal. Und der versammelte Westen hat den Fehdehandschuh aufgenommen. Und da stimmt der Satz von CharlotteSusanne und Kevin Kühnert, dass die Ukraine zum Spielball geworden ist.
Rispe
Rispe
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Rispe
als Antwort auf aixois vom 23.02.2023, 11:00:47

Da geht es dann um einen clash der Systeme, West gegen Ost

geschrieben von aixois

Diese Umkehrung der Verhältnisse sagt ja schon alles.
Bei diesem Satz bleibt mir nur noch die Spucke weg. Sonst fällt mir dazu wirklich nichts mehr ein. Deshalb kein weiterer Kommentar!
Rispe
Rispe
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Rispe
als Antwort auf aixois vom 23.02.2023, 11:00:47
Die Ziele der Berliner 1848-Revolutionäre sind andere als die der ukrainischen Soldaten, die keine Revolutionäre sind und die ihr Land selbst dann verteidigen würden, wenn es von einem autokratischen despotischen Herrscher regiert würde.
Nicht so die Russen in Russland, wenn sie sich auflehnten gegen ihre Diktatur, da ginge es in der Tat um die Ideale Freiheit, Demokratie, nicht um territoriale Besitzstände.

geschrieben von aixois
Nachdem ich jetzt den Beitrag mal genau gelesen habe, verstehe ich unter diesem Absatz Folgendes:
Den Ukrainern geht es also gar nicht um Demokratie, sondern im Grunde genommen nur um die Wahrung ihres nationalen Gebildes. Russlands Vorwurf, es ginge gegen Nazis, wäre dann gar nicht so ganz falsch.
Wogegen die Russen tatsächlich nur darum kämpfen, eine Diktatur loszuwerden, weil sie eigentlich die richtigen Demokraten sind im Gegensatz zu den Ukrainern. Eigentlich sind sie sogar Idealisten, denn sie kämpfen für (ich zitiere): „die Ideale Freiheit, Demokratie, nicht um territoriale Besitzstände.“

Die Russen, die nun zu 80% immer noch den Putin’schen Krieg gegen die Ukraine befürworten, sie sind also eigentlich die wahren Demokratieverfechter und Idealisten, wenn es darauf ankommt. Und sie kämpfen hier im Fall Ukraine tatsächlich gegen Nationalisten. So verstehe ich diesen Absatz.

Die Aussagen dieses Absatzes, den offenbar niemand außer mir richtig gelesen hat, sind unglaublich.  Es sei denn, ich habe alles falsch verstanden. Aber das glaube ich nicht, weil ich eigentlich eine gute Textversteherin bin.

P.S, Ich bin regelrecht schockiert. Dieser Absatz könnte glatt aus Putins Kaderschmiede stammen.
Da kommt nicht einmal Juro mit. Ich hoffe, ich habe alles falsch verstanden.

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