Internationale Politik Es ist Krieg in Europa
Hallo Olga64,
mit einigermaßen Ruhe und Überlegung betrachtet hast du vollkommen Recht.
Allerdings den Journalisten Alt als wenig glaubwürdig anzusehen, nur weil er bereits verstorbene Zeugen benennt, halte ich für wenig zielführend. Wir werden alle nicht jünger. Oder liegt es mehr an seiner Aussage, dass man ihm nicht glauben sollte? Für alle, die diesen Journalisten nicht mehr so ganz auf dem Schirm haben, hier ein Link. So die Empfangslage gut war, habe ich die Magazine damals gern gesehen.
https://www.deutschlandfunk.de/franz-alt-friedensjournalist-und-aktivist-100.html
Ja klar, mit wem denn sonst. Aber wenn es vielleicht doch geschehen sollte oder wird, warum dann nicht sofort, bevor er vielleicht doch noch eine wirksame Gegenoffensive zustande bringt und sich noch mehr Land "unter den Nagel reißt".Wenn es so käme, dass mit Russland verhandelt würde und Herr Putin dann noch deren Präsident und am Leben ist, muss das mit ihm geschehen.
Wer sagt denn, dass er nur zum Schein verhandelt? So gut ist seine Position nun auch nicht.
Juro
Interessant. Vielleicht ist es viel einfacher: Sie im Osten machten Ihre praktischen Erfahrungen in diesem eingemauerten, sozialistischen Paradies und Millionen von Ihnen wollten es so schnell wie möglich verlassen, auch unter Einsatz von persönlicher Todesgefahr.
Wir im Westen hatten - sofern wir Reisen in dieses abgeschottete Paradies doch wagten - dann unter Schikanen an den Grenzen zu leiden und auch noch Eintrittsgelder wurden uns abgeknöpft.
Da bleibt nicht mehr allzu viel an schönen Erinnerungen - die aber anscheinend diejenigen, die heute älter als 40 Jahre alt sind, immer noch haben. Sei ihnen vergönnt.
Aber alles in allem dürfte doch wirklich allmählich gelten: warum nach mehr als 30 Jahren immer noch diese zu nichts führenden Diskussionen über dieses untergegangene Land? Die Zukunft liegt bei den Generationen, die das alles nur noch aus den Erzählungen ihrer Altvorderen kennen und vermutlich keinerlei Interesse daran haben dürften, eine Auferstehung eines solchen Paradieses wieder erleben zu können. Olga
Wir im Westen - ihr im Osten .... so langsam kann man es nicht mehr hören. Und immer dieselbe von oben herab formulierte Sichtweise auf den Beitritt der armen Brüder und Schwestern, natürlich kein Wort von Wiedervereinigung. Natürlich war es eine Wiedervereinigung, denn die meisten Menschen hatten Angehörige hüben und drüben. Schikanen an den Grenzen und Eintrittsgeld, das ist natürlich stecken geblieben. Als uns unsere Verwandten besuchten, legten sie den Zwangsumtausch zu ihren Mitbringseln dazu. Die Ostbürger hätten das gerne in Kauf genommen, hätten sie ihre Verwandten besuchen dürfen.
Ich habe hier in diesem thread vor Wochen bei einem user gelesen, dass er sich für die Ukrainer vorstellen könnte, in einem Land wie die DDR es war, zukünftig zu leben, vorerst jedenfalls. Er sagte, alles besser als tot zu sein. Ich hatte noch widersprochen, sollen erst die ukrainischen Kinder, die jetzt diesen Krieg erleben müssen, sich von einer unliebsamen Regierung befreien müssen?
In der Sache kommen wir nicht überein. Aber Deine Wortwahl kann nur ein Lapsus sein. Selenskyj hat kein Kriegsziel, weil Putin und nicht er Krieg führt.
Wenn ich Herrn Alt genau so wenig glaubwürdig ansehe wie alle, die sich jetzt um Verhandlungen bemühen, hängt dies damit zusammen, dass keiner einen Weg aus diesem Krieg kennt und vermutlich viele auf Verhandlungen drängen, weil "sie ihre Ruhe haben wollen".
Aber mit toten Zeitzeugen zu argumentieren, empfinde ich zu schwach - die Gegenwart ist wichtig und die muss bezwungen werden. Da helfen dann kein Kohl, Genscher und Gorbatschow - leider - vielleicht hätten sie ja eine Lösung gehabt.
Vielleicht wäre es wirklich besser, bei Talkshow-Einladungen diese abzulehnen, wenn man nichts KOnkretes zu sagen hat, was die Weltgemeinschaft weiterbringen könnte. Olga
Aber Michiko - warum wollen Sie mir meine Sichtweise nicht zugestehen? Das passt doch eigentlich nicht zu Ihnen, wenngleich ich natürlich auch sagen müssen, dass dieses Ost und West allmählich nicht mehr angewendet werden soll (aber auch nicht von denen, die in ihrer Ostalgie bis heute verharren).
Wir im Westen - ihr im Osten .... so langsam kann man es nicht mehr hören. Und immer dieselbe von oben herab formulierte Sichtweise auf den Beitritt der armen Brüder und Schwestern, natürlich kein Wort von Wiedervereinigung. Natürlich war es eine Wiedervereinigung, denn die meisten Menschen hatten Angehörige hüben und drüben.
Woher wollen Sie wissen ,dass von 60 Mio Westdeutschen "die meisten" Angehörige drüben hatten? Ich kannte immer Leute, bei denen das nicht der Fall war, die nie Päckchen schickten und die auch diesem 'Beitritt von Anfang an skeptisch entgegensahen (vieles kam dann ja leider so, wie von solchen Skeptikern vorhergesagt).
Nein, für mich war das keine Wiedervereinigung - mit dem Begriff "Wende" konnte ich immer leben, aber de facto war es nun mal ein Beitritt der DDR zur BRD. Sollte man nach so langer Zeit mal einfach emotionslos, historisch und juristisch so sehen. Olga
Nun ja und ich kannte immer Leute, die Angehörige, Geschwister, Onkel und Tanten im Westen hatten. Wir sind eben in verschiedenen Welten aufgewachsen, das prägt. Und niemand im Osten wird den Mauerfall emotionslos sehen können, ich auch nicht und darüber bin ich sehr froh.Aber Michiko - warum wollen Sie mir meine Sichtweise nicht zugestehen? Das passt doch eigentlich nicht zu Ihnen, wenngleich ich natürlich auch sagen müssen, dass dieses Ost und West allmählich nicht mehr angewendet werden soll (aber auch nicht von denen, die in ihrer Ostalgie bis heute verharren).
Wir im Westen - ihr im Osten .... so langsam kann man es nicht mehr hören. Und immer dieselbe von oben herab formulierte Sichtweise auf den Beitritt der armen Brüder und Schwestern, natürlich kein Wort von Wiedervereinigung. Natürlich war es eine Wiedervereinigung, denn die meisten Menschen hatten Angehörige hüben und drüben.
Woher wollen Sie wissen ,dass von 60 Mio Westdeutschen "die meisten" Angehörige drüben hatten? Ich kannte immer Leute, bei denen das nicht der Fall war, die nie Päckchen schickten und die auch diesem 'Beitritt von Anfang an skeptisch entgegensahen (vieles kam dann ja leider so, wie von solchen Skeptikern vorhergesagt).
Nein, für mich war das keine Wiedervereinigung - mit dem Begriff "Wende" konnte ich immer leben, aber de facto war es nun mal ein Beitritt der DDR zur BRD. Sollte man nach so langer Zeit mal einfach emotionslos, historisch und juristisch so sehen. Olga
Und wenn Russland nicht abzieht aus der Ukraine geht das Morden weiter, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche, entweder die Ukrainer lassen sich russifizieren oder sie werden abgeschlachtet!Das sind nicht die wirklichen, die einzigen Alternativen, da gibt es auch noch andere Wege!
Edita
Nehmen wir einen Augenblick an, du hast mit diesen zwei Möglichkeiten wirklich die einzigen angesprochen .... dann wäre ich für die Russifizierung!
MarkusXP
Ich weiß das, es ist nicht zu überlesen, und leider nicht nur Du …….
Edita
Hallo Juro,
es sind immer solche Formulierungen, die mich zweifeln lassen, ob es Deinem verzeihlichen Unwissen geschuldet ist oder einer Agitation, bewusst Begrifflichkeiten umzudeuten
Ich sprach von der "Haager Landkriegsordnung" von 1899 und nicht von anderen Verträgen oder Vereinbarung.
Ich kann das kaum glauben, denn in der BRD wurde/wird das in den Kasernen gelehrt und abgefragt.
Bei Euch nicht?
Demnach bricht Russland fortlaufend und mit Vorsatz, diese Regeln der Kriegsführung.
Man darf das daher Kriegsverbrechen nennen!
Ach!
Kohl, Genscher und Gorbatschow haben doch aber mit dieser ganzen verfehlten Politik angefangen, dachte ich immer. Dann sollen sie auch im Jenseits das bezeugen und sich distanzieren.
Juro