Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

Edita
Edita
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Edita
als Antwort auf Leutnant_der_Reserve vom 16.02.2023, 20:26:10

Es gibt Leute, zu denen gehöre ich, die müssen über die DDR gar nichts googlen, von seiner 5-köpfigen Familie war mein Vater der einzige, der durch den Krieg in den Westen verschlagen wurde, ich muß mir gar nix ergooglen, meine Informationen stammen aus erster familiärer Hand und da ist äußerst wenig dabei, was ich für nachahmenswert halte! 
Außerdem habe ich 1971 einen Ostberliner geheiratet, der 1957, als Achtzehnjähriger mit einem Einfachticket von seiner angeheirateten Stiefmutter aus der DDR verfrachtet wurde, damit sie an sein Erbe in Form von Grundstücken, rankommen konnte!
Mir mußt Du oder jemand anders ganz gewiß nix über die DDR erzählen ….., 

Edita

Edita
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Edita
als Antwort auf Anna842 vom 16.02.2023, 21:24:48

Bei mir waren es 42 und wir waren 4, 2 Jungen und 2 Mädchen die wechselten, aber damals gab es noch keine gemischten Klassen, Jungen trafen wir ab dem Wechsel nur noch draußen auf der Straße! 
Heutzutage ist es umgekehrt, 4 bleiben und 38 wechseln auf“s Gymnasium!


Edita 
(war auch mein letztes Wort zu diesem Thema)

Alkmar
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Alkmar
als Antwort auf Nick42 vom 16.02.2023, 00:09:26
Hallo Alkmar,
Wenn das an mich gerichtet ist, dann will ich dir antworten. Für mich ist das nicht vertäumt naiv, sondern das Resultat menschlicher Vernunft und Verantwortung, Kriege zu beenden.

Wenn man es aus der überlieferten menschlichen Geschichte sieht, ist der aktuelle Angriffskrieg der Russen in der Ukraine nichts besonderes. Das gab es schon immer,  der Krieg war immer eine Anhäufung menschlicher Gräueltaten.

Muss ich das an konkrete Beispielen aufzählen? Der Unterschied von früher zu heute ist, dass es in Kriegen früher weniger Tode gab.  Jeder "Feind" musste erst in jedem Eizelfall erschlagen oder erdolcht werden. Nur deshalb gab es früher weniger Tode. Heute genügt ein Knopfdruck, um ganuze Regionen für unübersehbare Zeit unbewohnbar für das Leben zu machen. Der Mensch hat sich in seinen Möglichkeiten nicht verändert.

Für mich ist heute entscheident, dass der Mensch in seiner Fähigkeit zu Wissen und Erkenntnis auch ungeheure Fortschritte gemacht hat. Der Mensch kennt heute den Zusammenhang zwischen Ursachen und Wirkung. Der Mensch macht den Krieg, aber er weiß heute auch,  wie man ihn heute lassen oder eindämmen kann. Ich könnte auf einer DIN A4-Seite aufzeigen, was geschehen muss und wie das möglich ist.

An das Forum habe ich bei diesem Thema den Rat, sich mehr darüber Gedanken zu machen, wie Waffenstillstand möglich ist, als sich in gegeinseitigen Unterstellungen und Vorhaltungen  zu ereifern.

Nick42

 

Hallo Nick42,

ich freue mich immer wenn ein Mensch nach Frieden oder Friedfertigkeit ruft.
Ja wenn die Friedfertigkeit wie Corona wäre, würde ich für "anstecken" plädieren.
Die Sängerin ZAZ singt dazu ein sehr schönes Lied.
Ich stelle es mal am Schuss ein.

Aber leider, einen Krieg zu beenden ist ja nicht so, als wenn jemand zu dir sagt: "Komm iss was mit mir!"

Warum sollte ein Aggressor einen Krieg beenden, wo er doch sein Ziel nicht erreichte, weshalb er den Krieg begann. Er hat doch ein Ziel.

Menschliche Vernunft, die Du nennst, ließe ja erst recht auch keinen Krieg notwendig werden. (beginnen)
Darum haben wir auch Regeln.

Ich denke, Du solltest bitte nicht den Fehler begehen, frühere Menschen für dümmer zu halten, denn es ist doch eher umgekehrt der Fall.
Es gaben auch nicht weniger Tote.

Du gehst leider bei Deiner Betrachtung davon aus, dass sich die Motivation einen Krieg zu beginnen, geändert hätte.
Hat sich aber nicht.

Ich sehe z.B. die Gefahr bei einem Waffenstillstand, dass Russland sich stärken kann und gleichzeitig die Ukraine geschwächt würde, weil Waffenlieferungen nicht mehr für Verbündete wichtig erscheinen.

Nach meiner unmaßgeblichen Einschätzung, die allerdings auf Erfahrung beruht, kann man nur einen Waffenstillstand bekommen, wenn Russland aus der ganzen Ukraine vertrieben würde.

Aber auch dann wird man weiter rüsten müssen, um die folgende Bedrohung und Aggression abzuwehren.
Denn Russland sieht es seit Generationen, als Schwäche an, friedfertig zu sein.
Das war selbst im Zarenreich schon so.

Mit der Furcht vor dem Gegner fängt eine Sklaverei an - aber leider und sehr schade, auch mit Sorglosigkeit und heile Welt-Denken einer Unbekümmertheit, wir wären alle vernünftig.
Letzteres auch an die Adresse Deutschlands.
 
Das musste Olaf Scholz auch bitter erkennen.
Und ich schätze und bewundere es, wenn er im gemäßigten Ton über den Krieg spricht und er hinter den Kulissen weiter mit Putin spricht.
 
Vernunft ist also nicht einen Krieg zu beenden, wenn man nicht „befriedet“ ist, es ist dann nach meiner Erfahrung nur eine Waffenruhe, wo beide Parteien nicht zufrieden sind.
Das großmäulige Deutschland musste auch erst Demut lernen, bevor nun andere Nationen kommen und ihm eine Führung zutrauen.

 

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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 16.02.2023, 18:58:34
Nein, das war nicht das Schulsystem, das wäre gegangen, es war die familiäre Tradition, in der unsere Eltern standen.
geschrieben von Karl
Aus der Generation (Heimatvertriebener aus jetzt Polen's Oderbruch, Frankfurt/O) stamme ich, kann dazu was sagen.

Karl, wenn Du 'familiäre Situation' meinst, meinst Du sicher die finanzielle Situation? Oder auch die Lokalitäten wo wir als 'Flichtlinge' untergebracht waren (Hünxe im AdW). Meine beiden handwerklich ausgebildeten Brüder waren noch in Gefangenschaft (Kreta & Charleroi). Woher das Geld nehmen, um einen (noch) nicht existierenden Bus in die nächste Hauptstadt (Dinslaken, Duisburg) mit höherer Schulbindung fahren zu können? Auto? Unbekant, bis es den ersten 'Sche..ssenden Hund' (Ford) gab nach Jahren.
Es war schlicht und ergreifend nicht möglich. Wir liefen in gedrechselten Holzschuhen, so lange bis die Sandkörner zu fühlen waren; auch das war Tradition.
Alle Jahrgänge Jungs&Mädchen in einer Klasse (38) mit KanonenOfen und Holzbänken. Und schön zuffuss 2 km.

Zur späteren Lehre ging es dann morgens um 04:05 mit dem ersten Bus zum Bahnhof (Freifahrt zur Lehrstelle -DBP-) nach Düsseldorf, über zwei Dampf-Bahnstationen (Oberhausen/Duisburg.. Derendorf) - und abends wieder heeme. Drei-1/2 Jahre jeden Werktag einschl Samstag.

Ja, das war 'Tradition'. Und ich habe Krieg am eigenen Leib erlebt, auf mich wurde auch geschossen. Vom einrückenden Russen und von Tieffliegern. Das macht hart, sehr hart.

Gymnasium? Wattendette.
Hab ich auch nie gebraucht. Dafür hatte ich das beste Zeugnis, das die Berufschule jemals ausgestellt hatte.
Deswegen möchte ich hier ausnahmsweise mit dem Wisch angeben.
Gymnasium wäre damals verschwendete Zeit gewesen.
Dann klopfte später die Bundeswehr auch noch an.
Von 70 Ingenieuren nahm IBM einen, davon war ich einer.
Nachmachen! Erst mal nachmachen!

Das würde heutzutage keine(r) mehr machen. Alle? machen Abi, aber wer fängt danach damit was an? HandwerkerMangel?
Betriebswirtschaft scheint angebrachter. So viel Betriebe gibts gar nicht.

Jeder lamentiert über Krieg - ich weiss was das ist.
Nach drei Jahren Moskau ua (und 12 Jahren Ostblock) weiß ich auch, mit 'dem Russen' ist nicht zu reden, war nie zu reden und wird auch nicht zu reden sein. Und Putin mit seiner sturen Bürokratie wird auch nicht einlenken; er darf gar nicht. Er wird 'nur' einfach weiter bomben. Sollte er am Ende sein -wird er aber nicht sein- dann taucht der fette NordKoreaner (Jack-in-the-box) auf.
Auch falls Putin tot vom Stuhl fällt.

Das endet bitter.
Die Guten Zeiten sind over.
Wenn wir unsere Verbündeten (besonders USA) nicht hätten, würden wir schon alle Alschbuka lesen können/dürfen/müssen.
Alkmar
Alkmar
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Alkmar
als Antwort auf Juro vom 16.02.2023, 09:31:10

Weißt Du Juro,

es braucht manchmal Generationen, um Legenden als das zu erkennen was sie sind - Geschichten die ihre Inhalte durch ungenaue Übertragung stetig und flexibel verändern

Alkmar
Alkmar
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Alkmar
als Antwort auf Juro vom 16.02.2023, 14:35:05
Hallo Rispe,
also ich habe Anna richtig verstanden mit der lokalen Zuordnung.
Komm endlich runter von deinem Verleumdungs- und Beschmutzungswahn, wenn die drei Buchstaben DDR auftauchen. Das mutet an wie eine fixe Idee, sofort mit dem Geschrei zu beginnen.
Konversation beginnt mit Zuhören oder Lesen und Verstehen. Wenn dir etwas unklar erscheint, solltest du FRAGEN.
Juro
geschrieben von Juro
Also ich kritisiere das nicht,
doch warum lebst Du im Westen und bautest nicht die neuen Bundeländer mit auf?

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Leutnant_der_Reserve
Leutnant_der_Reserve
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Leutnant_der_Reserve

Und weil der Begriff "Heimat" von den pol. corr. auch heute noch als dumpf/rechts orientiert gilt ... hier mal von der allseits bekannten Schauspielerin Katrin Sass das Lied "Unsere Heimat":
 


 
Alkmar
Alkmar
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Alkmar
als Antwort auf Juro vom 16.02.2023, 10:18:16

Ja Juro,
vielleicht fehlt mir da die rote Scheckkarte, um das zu Schecken!?
Es zeugt wohl von gewisser genossenen Lehre oder Sozialisierung, immer ein Leid mit anderem Leid relativieren und damit rechtfertigen zu wollen.
Im Grunde bleibt aber dann nur noch, die dadurch erzeugte Verhöhnung der Opfer.

Es gab und galt für alle die Haager Kriegsordnung und wir sehen aktuell, dass die Russen es wieder nicht achten!
Also was hast Du daran nicht verstanden? 

Frage:
Würdest Du das einer betroffenen Frau in Brandenburg gesagt haben, die mir eine Nacht lang davon, unter Tränen, erzählte?
Sollte ich etwa sagen, das haben Deutsche auch gemacht?
Wo sie doch keinerlei Verständnis in der DDR Rechtsprechung bekam und wo eine Leidensgenossin sich dann das Leben nahm.
Übrigens über die Vorfälle gab es einen Dokumentarfilm.

Juro, ich nenne so etwas ideologische Verrohung.
 
Und Du schreibst zudem Unsinn!
In diesem Moment, war die „hochgerüstete“ Naziarmee in heilloser Flucht- und Absetzbewegung, sich über die Elbe zu retten.
Viel Feind viel Ehr? Bei Erschießungen, Verstümmelungen und Schändungen?
 
Zahllose Dörfer waren eingenommen und es bestand kein Anlass, weiter zu gehen, weil die Amerikaner da waren.
Und man bezwingt keinen Soldaten, in dem man wehrlose Frauen und Kinder schändet.
Das ist tiefste Abartigkeit - und egal, wer es begeht!
 
 

Edita
Edita
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Edita
als Antwort auf Leutnant_der_Reserve vom 17.02.2023, 00:21:38
Und weil der Begriff "Heimat" von den pol. corr. auch heute noch als dumpf/rechts orientiert gilt ...
 
Das ist blanker Unsinn und Verleumdung was Du wieder mal von Dir gibst, nicht der Begriff als solcher, nur die rechten Dumpfbacken, die den Begriff mit Territorialschutz gegen Migranten oder Zugezogene mit nichtdeutscher Identität, definieren!


Edita
pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed

Ein interessanter Artikel  aus der FAZ, wo das pro und contra manifestiert,  "Aufgeben oder Kämpfen ?" aber Putin hat kein Grund sich zu freuen, seine Propaganda fruchtet trotzdem nicht.

Den Ukrainer ist zu wünschen daß nicht die Angst vor Putin sie in die Knie zwingt, so wie Wagenknecht und Alice Schwarzer und die Blauen es propagieren. Phil

Je länger der Krieg dauert, desto tiefer droht die Kluft zu werden. Gewinnt die alte Bequemlichkeit die Oberhand oder das neue Denken? Den Ukrainern ist sehr zu wünschen, dass nicht die Angst vor Putin, sondern ihr Mut obsiegt.
QUELLE FAZ

              Deutsche Spaltung in Ost und West
Woran das liegt, lässt sich leicht mit den Schalmeienklängen des Pazifismus erklären, mit der Sehnsucht nach Neutralität, die vom Bösen in der Welt in Ruhe gelassen werden will und das noch immer auch anderen Staaten empfiehlt, zum Beispiel der Ukraine. In Ostdeutschland hat sich diese Haltung stärker als im Westen über die Zeitenwende gerettet, verstärkt durch die Nachwirkungen einer anderen Zeitenwende, die diesen Westen als Vormund erlebte.

Parteien und Politiker, wie die AfD und Sahra Wagenknecht, die dem Imperium des Ostens geben wollen, was dem Osten angeblich gehört, finden dort mehr Gehör als im Westen. Dass die Ukraine sich in ihr Schicksal fügen möge, ist das Echo der Angst aus den Nischen einer untergegangenen Diktatur.

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