Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

olga64
olga64
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf pschroed vom 14.02.2023, 19:20:58

Diese Verbrecher Kadyrow und auch der Söldner-Chef versuchen mit allen Mitteln, Angst zu erzeugen und zwar ausserhalb der Ukraine und dem Schlachtfeld. Und da die USA doch zu weit weg und unüberwindlich eingestuft werden, kommen nun Gebiete dran, wo das grosse sowjetische Vaterland früher seine Spuren hinterlassen hat. Die Russen, die damals Ostdeutschland beherrschten, mussten finanziell abgefunden werden, damit sie endlich abhauen.
Mich würde nur interessieren,wie sich Ostdeutsche, die ihre hohe Affinität zu Putin immer wieder öffentlich bekunden, zu solchen Zukunftsaussichten stellen. Mit Furcht oder innerem Jubel?
Dann würde auch für sie diese russische Denkweise gelten: ein Mann ist erst ein Mann, der bereit ist für sein Vaterland zu sterben,bzw. - wie eine russische Verantwortliche im TV sagte: es ist doch nicht so schlimm, 20-30 Jahre vor dem normalen Todesalter zu sterben, wenn es für das Vaterland ist.
Nur - in Russland sind viele infragekommende Männer nicht mehr der Meinung und verlassen in Scharen das Land. Olga

pschroed
pschroed
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed
als Antwort auf olga64 vom 14.02.2023, 19:26:50

Keinesfalls liebe Olga darf man solche Clowns ernst nehmen, wir stehen im Schutze der Nato und der USA. Phil.

Michiko
Michiko
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Michiko
als Antwort auf olga64 vom 14.02.2023, 19:08:41
Um diesen Murks mal wieder vom Kopf auf die Füße zu stellen - während die DDR nahezu sämtliche Kriegsreparationen an die UdSSR zu zahlen hatte, wurde die Bundesrepublik von Beginn an mit dem Marshallplan gepampert, und hatte natürlich, zum Glück, ungleich bessere Startbedingungen, als die Ostzone, die nahezu ein Drittel ihrer verbliebenen Industrie an die Russen abgeben musste.
Der Historiker Arno Peters aus Bremen hatte in einem Gutachten mal die Rechnung aufgemacht, nach der  jeder Westdeutsche 35 DM für die Kriegsschuld der Nazis bezahlte, die Bürger der DDR aber mit umgerechnet 6.712 DM pro Kopf belastet worden.
Ja, dieser uralte Neid auf das gepamperte Westdeutschland durch die Amerikaner hält sich wirklich lange, obwohl nach so langer Zeit keiner der heute Lebenden noch direkt betroffen war von diesen Zuwendungen.
Aber es erklärt sicherlich auch die uralte Liebe von Ostdeutschen zu russischen Herrschern, auch wenn es sich um gewaltätige Diktatoren wie Putin handelt und den ebenso gut gepflegten Hass auf "den Amerikaner", auch wenn man vermutlich im eigenen Leben weder die USA noch Russland jemals besuchte, bzw. den Amerikaner oder den Russen persönlich kennenlernte.

Aber es schadet sicher nichts, nur zurückzublicken, um Neid und Hass weiterzupflegen:
Die Wiedervereinigung kostete mit allem Drum und Dran ca 1.6 Billionen Euro. Und da es immer schon mehr sog. Westdeutsche als Ostdeutsche gab, kann davon ausgegangen werden,dass einen Grossteil derKosten die Westdeutschen übernahmen, bzw. bis heute übernehmen.
Sollte das nicht endlich mal zu einer Befriedung der Verhältnisse führen?  Olga
Dass die Ostdeutschen ein Vielfaches der Reparationen nach dem 2. WK getragen haben, ist eine Tatsache, die vlt. nicht jeder gerne hört.  Die Sowjetunion beschlagnahmte nicht nur Sach- und Kunstgüter, sondern demontierte, was zu demontieren war. Gleichzeitig übernahm sie wichtige Industrieunternehmen und wandelte sie in "Sowjetische Aktiengesellschaften" (SAG) um. Die Reparationen umfassten Demontagen und Lieferungen aus der laufenden Produktion einschließlich der "Übernahme" von Fachleuten. Der Umfang der Reparationen und Demontagen lag nach plausiblen Schätzungen pro Kopf in der SBZ/DDR zwei- bis dreimal höher als in den Westzonen bzw. der Bundesrepublik. Anders als die Bundesrepublik zahlte die DDR jedoch Personen, die aus rassistischen Gründen im NS-Staat enteignet wurden, keine Entschädigung; auch erfolgte keine Rückgabe von Betrieben, Immobilien und Kaufhäusern. Dies geschah erst nach der Wiedervereinigung.

Und die Situation nach dem WK II ist nicht zu vergleichen mit dem Deutschland, als die Wiedervereinigung stattfand. Da hatten die Westdeutschen schon 45 Jahre in Ruhe und Frieden und wirtschaftlichem Wohlstand gelebt, während die Ostdeutschen sich mit dem real existierenden Sozialismus auseinander setzen mussten.
Und wenn ich etwas lese von "uralter Liebe der Ostdeutschen zu russischen Herrschern", wie kommen Sie auf den Gedanken? Ich bezweifle, dass Sie diesen Satz ernsthaft und mit Überlegung formuliert haben.
Zu den Kosten der Wiedervereinigung, haben Sie Olga da persönliche Einschnitte in Ihrem Leben hinnehmen müssen oder Benachteiligungen empfunden? Fehlte Ihnen die eine entscheidende Banane? Ich glaube es nicht. Den Solidaritätsbeitrag bezahlten übrigens Ost- wie Westdeutsche gleichermaßen. Und Ihr Leben mussten Sie auch nicht riskieren für ein vereintes Deutschland, den Kopf riskierten die Ostdeutschen, die armen Brüder und Schwestern der Zone.

Michiko

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Edita
Edita
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Edita
als Antwort auf Michiko vom 14.02.2023, 19:37:20

A propos Reparationen und "Entschädigungen" der DDR an die Sowjetunion .......

Mit den Beuteaktionen der Russen im Wert von offiziell geschätzten und entnommenen Gegenstände im Wert von ca. 2 Mrd. Mark, die Menge der erbeuteten Banknoten wird mit 6 Mrd. Mark beziffert, bei den Demontagen wurden allein rund 460 Berliner Betriebe vollständig demontiert und abtransportiert, 75 Prozent der bei der Kapitulation noch vorhandenen Kapazitäten waren betroffen, dann die Demontage industrieller Großbetriebe der Braunkohlenindustrie, aber auch mittlerer und kleinerer Werke wie Ziegeleien, Textil-, Papier- und Zuckerfabriken, die Demontage der Gleise sämtlicher Eisenbahnstrecken, usw. ich will und kann nicht alles aufzählen, jedenfalls hätten sie Werte von knapp 70 Mrd. Mark rausgeschleppt aus der DDR und rund 16 Mrd. Mark Besatzungskosten seien da ned einmal enthalten, ist heute auch wurscht, die Zeit ist vorbei, aaaaaber ....... nach alle dem und wie es menschenrechtlich zuging in diesem DDR-Staate, es will nicht in meinen Kopf hinein, daß diese Regime von so vielen Ostdeutschen immer noch goutiert werden, und was ab1945 mit der DDR geschehen ist, von den Russen ausgeraubt und ausgeplündert, das wird, wenn nicht alles zerbombt wird, auch der Ukraine geschehen, wenn man Putin schalten und walten läßt, hinzu kommen dann noch die Verfolgungen und Morde an den Menschen, ich frage mich wirklich, ........ können das Menschen wollen???????


Edita

Tina1
Tina1
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Tina1
https://www.tagesschau.de/inland/pistorius-interview-tt-101.html

Pistorius im Interview "Kampfjet-Frage derzeit nicht im Fokus"

"Über die Frage der Kampfjets werde man sicherlich in Brüssel noch reden. Deutschland stehe mit den zur Verfügung stehenden Typen nicht im Mittelpunkt, deshalb müsse man sich mit dieser Frage nicht vorrangig beschäftigen.

Erste "Leopard"-Panzer Ende März in Ukraine

Im Zusammenhang mit der Lieferung von Kampfpanzern sei es "ein klein bisschen enttäuschend", dass bisher nur Polen, Norwegen und Portugal als europäische Partner Panzer zugesagt hätten, so Pistorius weiter, zumal Deutschland immer als Verhinderer galt. "


 
Leutnant_der_Reserve
Leutnant_der_Reserve
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Leutnant_der_Reserve
als Antwort auf Tina1 vom 14.02.2023, 21:01:40

Aber dafür wird die Produktion von Granaten wider aufgenommen. Ist doch aus was.

"Deutschland wird nach Angaben von Verteidigungsminister Boris Pistorius wieder in die Fertigung von Munition für den Flugabwehrpanzer Gepard einsteigen. "Die Verträge für die Produktion von Gepard-Munition sind unterschrieben", sagte Pistorius vor dem NATO-Verteidigungsministertreffen in Brüssel. Produziert wird die Munition vom Rüstungskonzern Rheinmetall - und das "unverzüglich".

The war must go on!


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Juro
Juro
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Juro
als Antwort auf Tina1 vom 14.02.2023, 21:01:40

Hallo Tina1,
Herr Hofer heute im RTL - auch Polen hat Probleme, muss die im Eilverfahren zugesagten Leos erst mal gesund pflegen. Da kommt mir ein Gedanke, der polnische Staatsführer hat Scholz mit kaputten Panzern Feuer unterm Hintern gemacht. Polen ist Weltmeister.

Juro
 

Juro
Juro
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Juro
als Antwort auf Edita vom 14.02.2023, 20:46:23

Edita, jetzt bist du aber ganz und gar revanchistisch.

Auf der einen Seite wird die Armut des sowjetischen Volkes an den Pranger gestellt, dann wird der Vernichtungskrieg des Hitler-Regimes heruntergespielt, die "Verbrannte Erde" missachtet, und sich nun noch über die Reparationen an die geschädigten Völker geschimpft. Und das von einer, die kaum an den Reparationen etwas zahlen musste. Meine Eltern haben ihre "Kollektivschuld" abgetragen, Du nicht!

Was du da schreibst, ist außerdem schlecht recherchiert.

Juro

Karl
Karl
Administrator

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Karl
als Antwort auf Michiko vom 14.02.2023, 19:37:20

@Michiko

und was mich wirklich erstaunt, das ist,  dass viele aus der ehemaligen DDR trotz der von Dir geschilderten Tatsachen weiterhin die erzogene USA-Feindlichkeit hegen und das "Brudergefühl" zu den Sowjetvölkern nun voll auf Russland begrenzen und die Ukraine davon ausklammern.

Karl

Juro
Juro
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Juro
als Antwort auf Karl vom 14.02.2023, 23:04:29

Hallo Karl,

Ein Leben in Konfrontation zu dem "Westen" mit permanenter Embargopolitik, mit Freiheit von der sogenannten kapitalistischen Ausbeutung, etwas selbst auf die Beine zu stellen, sich nachbarschaftlich zu unterstützen, die Kinderbetreuung geregelt zu haben, ein allgemein zugängliches Gesundheitswesen zu haben mit jederzeit erreichbaren Polikliniken und ein nicht auf Profit beruhendes Arzt-Patient-Verhältnis zu erleben, in einer Genossenschaft zu arbeiten und trotzdem noch Besitzer seines Landes zu sein, Sport und Freizeit und auch Urlaub durch seinen Betrieb unterstützt zu bekommen, das schafft Nähe und Zusammenhalt. Das wirkt nach. 
Natürlich gab es all die Dinge, die die Menschen auf die Barrikaden brachten mit Bespitzelung und diktatorischer Bürokratie. Aber als die weg war, die Massenarbeitslosigkeit für Jahre das Leben prägte, Biographien zerbrachen und nun die "Wessis" (bitte nicht falsch verstehen) gemeinsam mit der Treuhand das Volksvermögen verschleuderten und sich alles unter den Nagel rissen, auch mit sehr zwielichtigen Momenten, da wachten viele aus dem Einheitstaumel auf. Mit den sowjetischen Soldaten hatte man kein Problem. Freundschaften waren entstanden. Warum da was gegen Russland haben?

Die Menschen in der DDR und in der Sowjetunion hatten ähnliche Probleme.

Juro


 


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