Internationale Politik Es ist Krieg in Europa
Hallo Olga64,
liegt Ramstein vielleicht in den USA? Nur so erklärt sich der Satz. Naja, wir haben in diesem Fall keinen souveränen Zugriff auf das klein Stück Land bei Ramstein.
Der Rest sind Fakten.
Juro
Das wäre sie in der Tat, wenn sie rassistisch konnotiert wäre, was sie aber nicht ist.Ist diese Aussage nicht etwas sehr grenzwertig?
Ein Ukrainer kann stolz auf seine Leistungen sein, auf den Reichtum und das Potential seines Landes.
Die Ukraine aber zu Vergleichszwecken auf die gleiche Stufe zu stellen wie sehr arme Länder, die nicht über die gleichen Möglichkeiten und Leistungsfähigkeiten verfügen, dürfte aber nicht von jedem Ukrainer, und sicher nicht von einem, der auf sein Land und dessen Leistungen stolz ist, gerne gesehen werden.
So wie man zu einem 20 jährigen Marathonläufer, der ein Jahr lang angestrengt trainiert hat, ja auch nicht sagt, er habe sich aber im Vergleich zu einer unsportlichen 13 - Jährigen
aber erheblich verbessert. Das relativiert die Leistungen oder drückt aus, dass der Ältere gar nicht so viel besser ist als die viel schwächere Jüngere, die aber alles gebracht hat , was man erwarten konnte, während der Ältere gar kein so doller performer war.
Ich jedenfalls habe hier keine schwarz - weiß Denkschablone unterlegt, halte aber den Vergleich von TI, sollte er so absolut angelegt gewesen sein, für nichtssagend und verkehrt.
Jedes Land sollte nach seinen Möglichkeiten beurteilt werden, nicht nach denen anderer, die über vergleichbare Möglichkeiten gar nicht verfügen.
Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.Meine Hoffnung ist, dass es möglich ist, zu zeigen, dass beide 'Seiten' einen Neuanfang wollen. Hoffnung, aber die Zeifel überwiegen.
Ich war des öfteren sehr beeindruckt, wenn ich las, dass z.B. russische Mütter, deren Söhne von den Deutschen erschossen wurden, vergeben konnten, sehr wohl unterscheiden konnten zwischen den bösen Kommandeuren und den einfachen jungen Soldaten, die ja selbst Opfer waren, weil sie tun mussten, was ihnen befohlen war.
Putin konnte seine Mutter, die so dachte , nie verstehen. Er hätte nie verzeihen können.
Und naiv wie ich bin, frage ich mich so am Rande, welchen Platz nehmen eigentlich solche Frauen in einer feministischen Außenpolitik ein ? Was hindert Frauenrechtlerinnen daran initiativ(er) zu werden und beispielsweise erneut, wie 1915, eine Art internationalen FrauenFriedensKongress auf die Beine zu stellen ?
Warum nicht auch in Den Haag, wo auf Anregung des letzten Zars schon die ersten Friedenskonferenzen abgehalten wurden, und wo auch der an Putin interessierte Strafgerichtshof sitzt ?
Putin könnte man bloss stellen,wenn man ihn an seinem zaristischen Vorgänger messen wollte.
Aber vielleicht mag er den Nikolaus II nicht so besonders ...
Von Waffen und ihren Reichweiten usw. ist landauf landab und in allen Gassen die Rede, warum nicht auch von 'Frieden'.
Etwa zu sehr aus der Zeit gefallen ?
Das war schon Mitte der 1990-ern der Fall. 2008 war eher der Abschluss einer 10 jährigen Zwischenetappe hin zur NATO MItgliedschaft und Westbindung der Ukraine.Da bereits wurde der Grundstein gelegt
Die USA bezogen die Ukraine in ihre geostrategischen Überlegung nach dem Zerfall der UdSSR mit ein und schlossen, wie auch hochrangige Ukrainische Beamte nicht nur eine Westbindung der Ukraine, sondern auch eine spätere NATO MItgliedschaft nicht aus.
Auf jeden Fall sollte alles getan werden, um zu verhindern, dass Belorus und die Ukraine sich ins östliche Lager ausrichteten.
Schon im September 1996 versicherte z.B. Stobe Talbott ( US Vizaussenminister), dass an keiner Tür der NATO ein Schild hängen würde, "wonach die Baltischen Staaten und die Ukraine nicht willkommen wären".
" Ein substanzieller Teil der Friedensbewegung ist in seiner Selbstgerechtigkeit das Beste, was Putin passieren kann. Leider hat er in der Politik und besonders in der SPD mächtige Partner.
Das ist der Teil der Friedensbewegung, den ich den deutschen Lumpen-Pazifismus nennen möchte. Es handelt sich dabei um eine zutiefst egozentrische Ideologie, die den eigenen Befindlichkeitsstolz über das Leid anderer Menschen stellt.
Naivität ist unangenehm, aber keine Schande. Lumpen-Pazifisten sind zuvorderst selbstgerecht. Es sind Menschen, die sich eine Jacke anziehen und sofort vergessen, was es heißt zu frieren.
Menschen, die ihren Stuhlkreis-Prinzipien auch um den Preis des Lebens Dritter folgen. Menschen, die im Angesicht des russischen Angriffshorrors in der Ukraine nichts tun wollen, genau: nichts.
Kurz, es sind Menschen wie der Friedensbeauftragte der evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Friedrich Kramer. Er sagt auf die Frage, wie man auf die Kriegsverbrechen des Diktators Putin in der Ukraine reagieren solle: »Manchmal können wir alle nur hilflose Zuschauer sein. Und das ist vielleicht gut so .« Es scheint mir kaum möglich, die eigene Ungerührtheit im Angesicht tot gebombter Kinder noch maliziöser zu feiern. Aber gut, es ist ein Bischof."
Putins Krieg gegen die Ukraine
Der deutsche Lumpen-Pazifismus
Edita
@Tina1 et al.
ich bitte um Nachsicht, aber ich ärgere mich jetzt wirklich, denn schon wieder werden Verteidigungsmanöver als aggressiver Akt der NATO dargestellt, die bei diesem Thema - trotz gegenteiliger Beteuerungen der Einsteller - nichts anderes sollen, als Gründe zu liefern für den Überfall auf die Ukraine.
Russland war militärisch seit 1990 nie von der NATO bedroht. Niemand hatte geplant, russisches Territorium zu erobern.
Karl
Guten Morgen Edita,
da hast du der Diskussion aber echt weitergeholfen. Da kann man nur fordern: Friede der Friedensbewegung, denn den hat sie nicht.
Ich hab mir deinen verlinkten Artikel über alle Buchstaben angetan. Bezeichnend war für mich die redaktionelle Anmerkung am Schluß, die unwahre Behauptungen richtigstellen musste.
Was soll die unflätige Schimpfkanonade? Besser wäre eine substantielle Auseinandersetzung mit den Strömungen der Kriegsbefürworter und der Kriegsgegner und die Frage, was ein Frieden oder was ein Fortführen des Krieges bringen kann.
Schade, das dir das neu kreierte oder in den Vordergrund gespülte Wort "Lumpen-Pazifisten" so gut gefällt.
Damit darf man nun Andersdenkende in die Ecke stellen und muss sich nicht mit deren Argumenten auseinandersetzen. Es bleibt der Willkür des Betrachters überlassen und die Kriegsbefürwörter haben nun ein mächtiges Schlagwort nach der Art "Putinversteher*innen".
Keine neuen Erkenntnisse in der Sache.
Juro
@Edita,
diesen Begriff halte ich für unangebracht und diskussionszerstörend. Er diffamiert Andersdenkende, man sollte ohne ihn die Debatte führen.
Karl
Wenn man so einige ellenlange Beiträge von gestern lesen würde, ohne zu wissen, wer den Krieg begonnen und ein anderes Land überfallen hat, um es sich einzuverleiben, dann könnte man denken, es sei die Ukraine mit Hilfe der NATO gewesen, die Russland überfallen hat.
Die Täter-Opfer-Umkehr von immer den gleichen Leuten ist nicht mehr zu überbieten.
Und daß von den „Andersdenkenden“ die Ukraine als solche und Selenskyj als der Präsident immerfort auch diffamiert wird, und Leuten, die das kritisieren und richtigstellen unterstellt wird, daß sie Kriegstreiber sind und „nicht ihren Verstand gebrauchen“, das ist angebracht und fördert die Diskussion und hebt die Debattenkultur?
Edita