Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

Alkmar
Alkmar
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Alkmar
als Antwort auf Phryne vom 30.01.2023, 14:43:57

Aber nein!

Meinung ist Meinung. 
Und für meine kämpfte ich schon sehr früh mit Lehrern.

Ich betrachte Diskussionen nicht so bierernst, eher sportlich.
Daher kann ich für meine Sichtweise der Dinge nur werben, wen sollte ich wie zwingen, meine Sicht zu akzeptieren oder annehmen zu müssen?

Das ist bei gewählten Menschen anders.
Darum denke ich, dass sie nicht nur kritisiert, sondern auch mehr gelobt werden sollten.

ingo
ingo
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von ingo
als Antwort auf Juro vom 30.01.2023, 12:10:48

Medwedjew und schlimmer? Der Man ist doch nur der Lakai von Putin. Der löst doch gerade Lawrow ab, von dem kaum noch was zu hören ist.  Stattdessen liest man in der Tat einmal öfter den Namen Medwedjew, der nach seiner  Wachablösung erstmal in der Versenkung verschwunden war.

Tina1
Tina1
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Tina1
als Antwort auf Alkmar vom 30.01.2023, 13:59:13
Guten Tag,

Dein letzter Satz.
Ja Du hast Recht, das gilt aktuell.
Doch wäre es töricht, auch bei jeglichem Konflikt, nicht deeskalieren zu wirken und Krieg zu begrenzen.

Darum schätze ich Olaf Scholz, der mit Diktator Putin immer noch verhandelt. Obwohl andere ihn dafür schelten.
Hier stimme ich dir voll zu. Die Aufgabe von Politikern ist, bei Konflikten, bei Kriegen deeskalierend zu wirken und  nichts tun, dass die Situation durch sie eskaliert wird. Es müssen immer Türen offen bleiben, es muss weiter gesprochen werden. Das Ziel muss sein, alles zu tun, Kriege zu beenden. Und auch ich schätze daher Olaf Scholz, denn er versucht genau das alles.
Tina

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Der-Waldler
Der-Waldler
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Phryne vom 30.01.2023, 14:43:57
 
Ist mir demnach misslungen .



t1039brille putzen.gif

Nein, das ist Dir nicht misslungen...

LG

DW
Tina1
Tina1
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Tina1
als Antwort auf Der-Waldler vom 30.01.2023, 14:26:43
Lieber Alkmar,


Und genauso antworte ich heute: Ich bin nicht in dieser Situation eines persönlichen Angriffs, ich weiß nur, dass Gewalt und Gegengewalt keine Konflikte löst. Und nein, ich weiß keine Lösung, wie man den Krieg beendet könnte. Es gibt Klügere, Erfahrenere, es gibt Fachleute und Politiker, die es auch nicht wissen. Aber Gewalt und Gegengewalt, das lehrt mich meine seit 40 Jahren buddhistische Überzeugung,  scheint jedenfalls das Problem bisher auch nicht gelöst zu haben, im Gegenteil, die Zahl der Toten steigt auf beiden Seiten.

Danke fürs Lesen.

LG

DW
DW, ich stimme dir voll zu. E ist genau das, was man zu Zeit sieht. Das alles ist sehr weit weg vom Problem lösen, weit weg vom Beenden des Krieges. Und ich sehe auch keine Ende ...im Gegenteil, es wird alles noch viel schlimmer werden, denn zur Zeit wird eskaliert, vorallem für die Bevölkerung.
LG
Tina
Alkmar
Alkmar
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Alkmar
als Antwort auf Mareike vom 30.01.2023, 09:06:22

Tja Mareike,

der Staat sind wir...!
Also Misstrauen gegen sich selbst?
Oder Misstrauen gegen Politik?
Das ist nie verkehrt.

Entschuldige, dass ich nicht mit einstimme, denn einerseits unterstelle ich Dir die Fähigkeit Texte zu lesen und andererseits gibt es Beweise dafür, die meine Sicht der Dinge stützen.
Ich lese Dein eingestelltes Zitat also etwas anders.
Auch die Bereitschaft sogar Waffendienst zu leisten, spricht doch eher dafür, dass es sehrwohl nazifreundliche Menschen in den Niederlanden gab.

Es gab damals, aus der Not geboren, eine Fluchtwelle der Juden in die Niederlande, um sich in Sicherheit zu bringen.
Viele Flüchtlinge ließ man nicht hinein, weil ein Kontingent eingehalten werden sollte.
Einer der Gründe war Vorbehalte wegen "Überfremdung".

Ministerpräsident Hendrikus Colijn ließ also am 15. Dezember 1938 erneut die Grenze zu Deutschland für jüdische Flüchtlinge schließen, die er als „unerwünschte Fremdlinge“ bezeichnete.
(niederl. ongewenste vreemdelingen)

Daher ist es doch so erwiesen, dass MP Colijn der Aufnahme weiterer und mehr Flüchtlingen nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen ablehnend gegenüber stand, sondern auch, um den auch in den Niederlanden verbreiteten Antisemitismus nicht weiter zu befeuern.
 
“Dat zeg ik in het belang van onze Nederlandsche Joden zelf. In dezen tijd is geen enkel volk volkomen vrij van antisemitisme, de sporen ervan worden ook in ons land gevonden en wanneer men nu ongelimiteerd een stroom vluchtelingen uit het buitenland hier zou binnen laten, zou het noodzakelijk gevolg ervan zijn dat de stemming in ons eigen volk ten opzichte van de Joden een ongunstige kentering zou kunnen ondergaan.”

„Das sage ich im Interesse unserer niederländischen Juden selbst.
In diesen Zeiten ist kein ganzes Volk vollkommen frei von Antisemitismus, die Spuren davon finden sich auch in unserem Land und wenn man nun einen unbegrenzten Strom von Flüchtlingen aus dem Ausland hereinlassen würde, wäre die unvermeidbare Folge hiervon, dass die Stimmung in unserem eigenen Volk den Juden gegenüber eine ungünstige Wendung nehmen würde.“

 
Das nenne ich mal Fürsorge für Niederländischen Juden, doch wurden denn Niederländische Juden ge- oder verschont?

Weißt Du, ich kann das gut nachvollziehen und der Ministerpräsident wusste auch von mehr Rechtsradikalität in den Niederlanden. Rechtsradikalität war in ganz Europa damals beliebt und Judenhass auch!

Auch andere Länder wie z.B. England taten wenig bis nichts. Mehr noch, man benutzte sie um die Verwerflichkeit der Deutschen zu unterstreichen.
 


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BerndHeinrich
BerndHeinrich
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von BerndHeinrich
als Antwort auf Alkmar vom 30.01.2023, 12:56:21
Und Russland bricht auch fortlaufend in der Ukraine diese Verträge, aber das scheint ja einige ethisch so hochstehende Menschen kaum zu interessieren.
Man ist halt Pazifist/in!
geschrieben von Alkmar
Ich empfinde "andeutende" und allgemein gehaltene Formulierungen, wie "scheint ja einige ethisch so hochstehende Menschen kaum zu interessieren.
Man ist halt Pazifist/in!", zumindest für bedauerlich. Und die Atmosphäre, im Forum, und einem fairen Austausch, von Meinungen, alles andere, als förderlich!
Ich vermute, dass Du durchaus weißt, wen Du als "ethisch so hochstehend" empfindest.

Oder meinst Du alle diejenigen, die sowohl die Beurteilung von Geschehnissen, als auch Handlungen, an ethischen Grundsätzen orientieren und dann ggf. zu anderen, als Deinen Schlussfolgerungen kommen?
Meine ethische Orientierung ist eine Christliche, ich sehe mich als Pazifist und engegiere mich daher bei Pax Christi. Und ich verurteile die Handlungen, von Putin und seiner Gefolgsleute, als verbrecherisch, zutiefst ethiklos und inhuman. Ich hoffe, er kann irgendwann, vor einem entsprechenden Gericht, wg. Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit, zur Verantwortung gezogen werden.
Und auch:
Ich verurteile die Lieferung von Angriffswaffensystemen und würde (wenn auch schweren Herzens) die Anzahl, von Waffensystemen, die in erster Linie der Verteidigung dienen, akzeptieren können.
Ich bin, nach wie vor, der Ansicht, dass die Berücksichtigung der Sicherheitsinteressen, der Russischen Förderation, für westliche Staaten (der Nato) keine Rolle gespielt haben. Meine Vermutung ist, dass faire Verhandlungen es Putin zumindest schwer gemacht hätten, die Ukaine zu überfallen.

Bin ich damit auch einer der "ethisch so hoch stehenden Menschen"; wobei ich mir kaum denken kann, dass Du die Formulierung positiv gemeint hast.

pace e bene
Bernd Heinrich
RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hobbyradler vom 30.01.2023, 09:41:12
OT
Hallo @digis,
es würde mich interessieren wie und warum man eine Datenbank MANUELL durchackert.
Jedes (gescheite) Programm hat auch bei einem API einen manuellen Zugang, wie zB die 'Konsole' bei Windows mit chkdsk ....
Wenn du so ein Programm erlenst (zB Mysql ), erfährst du auch diese manuellen Methoden.
Und damit liegen dir die Daten ALLE nackend offen. Bei Windows mit Sicherheit @Elko noch bekannt.
Aber um mit Windows-Konsole als OttoNormalo zu arbeiten wäre sinnlos; da übernimmt die 'App' mit viel größerem Umfang, was auch gescheiter ist.

Einer der Gründe kann zB eine defekte Datenbank sein, oder festzustellen auf welchem Stand sie ist, was bei der gennanten Institution der Fall war.
Böse Buben würden da zu allererst nach Namen und Kontodaten und dergl suchen. Deswegen mussen diese Banken auch ganz besonders abgesichert werden; Blauäugige sind da eher lässig.
Und es bedarf ia auch eines DatenSchutzBeauftragten.

Natürlich werde ich Einzelheiten hier nicht beschreiben.
Anna842
Anna842
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Anna842
als Antwort auf Karl vom 30.01.2023, 13:06:43

Liebe Güte, das sind ja viele Informationen. Die muss ich mir mal in Ruhe
ansehen. (Trolle kenne ich nur von Island her. Die haben ein Ministerium für Trolle. Hat aber mit der isländischen Kultur zu tun.)
Russia Today kenne ich nur vom Namen her.
In meinem Dorf, überhaupt in dieser Gegend hier, wohnen viele "Russlanddeutsche".
"Russlanddeutsche" ist aber falsch. Sie sagen sie sind Deutsche.
Sie haben noch Familie/Freunde in Russland, wollen wissen, wie es in Russland
aussieht und sagen mir, über RT erfahren sie die Wahrheit.
Ich habe RT nie gehört.
In der Tagesschau kam die Meldung, dass dieser Sender hier verboten worden
ist. Eine nachweisliche Begründung habe ich nicht gefunden.
Ich finde es heikel, Presse/Nachrichtendienste zu verbieten.
Kommt auch bei mir nicht so gut an.
Am Bahnhof kaufe ich mir manchmal eine eindeutig rechtskonservative (drücke mich mal 
mäßigend aus), Zeitschrift. Ich will wissen, welche Themen in diesem Bereich
aufgegriffen und wie sie kommuniziert werden. Sehr geschickt würde ich da mal sagen und
so, dass sie nicht gegen geltendes Recht verstoßen.
Also eher zulassen und beobachten.
Ich schweife ab.
Danke, Karl, für die Infos!
Anna

aixois
aixois
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von aixois
als Antwort auf pschroed vom 29.01.2023, 17:51:59
wenn es eine Lösung in Bezug des auch für die Ukraine geltendes Völkerrecht gebe
Hallo Phil,

da bringst Du erneut die 'Königsfrage' auf .
Meine Lebenserfahrung - ich  habe das des öfteren geschrieben - hat mir gezeigt, dass
      a) Recht, auch Völkerrecht,  'teilbar' ist, d.h. seine Durchsetzung und Ahndung        davon abhängt, wer und wo dagegen verstößt und
 
       b) das Recht noch so edel, human und mit schönen Lettern auf Pergament in goldenem Einband gemeint und geschrieben sein kann, solange die Mittel und der Wille fehlen, ihm auch effektiv Geltung  zu verschaffen, bleibt so ein Recht bestenfalls ein moralischer Imperativ, eine Begründung vielleicht noch,  Missachter des Rechts zu verachten, ihm aus dem Weg zu gehen, wo es geht zu 'sanktionieren',  möglicherweise sogar seinen Verstoß mit soliden Beweisen zur Anklage vor ein Gericht zu bringen. Viel mehr aber ist nicht.,

Alles andere außerhalb dieses Rechtsiideals  ist aber  das "Recht des Stärkeren,", ist Faustrecht, ist das Erleben des "Recht hat , wer Macht hat", wie wir das erneut dieser Tage leidvoll mit ansehen müssen.

Unterstellt, wir wären überzeugt, dass wir, der 'Westen', die "Stärkeren" wären, dann wäre es nur im Sinne der Rechtsgüterverteidigung logisch, wenn wie diese unsere Macht auch in vollem  Umfang einsetzen würden, d.h. die geballte Kraft unserer Armeen einsetzten, und unsere SoldatenInnen auf die 'russischen' SoldatenInnen schiessen ließen, mit allen Konsequenzen, die so ein "gerechter" Krieg dann haben wird.

Wollen wir das ? Darf  man so eine - in der Konsequenz ehrliche - Frage überhaupt stellen ? Oder fällt sie unter das Verdikt der 'political correctness' ?

Deshalb ist und bleibt die Herausforderung der 'Friedfertigen' weiter gültig, nämlich den Respekt vor dem Recht so 'attraktiv' wie möglich zu machen, so dass möglichst viele, am besten alle,  wollen, dass es gilt, für jeden.

Das wäre z.B. die immer noch ausstehende Schaffung einer Sicherheitsordnung in Europa, von Europäern ausgedacht , für Europäer.

Völkerbund, die UN, die OSZE sind weitgehend  zahnlose Tiger geblieben, weil die 'Mächtigen' meinen, über dem Recht stehen zu dürfen, meinen, selbst Recht setzen zu dürfen, weil sie die Macht dazu haben.

Wenn ich mich in eine bessere Zukunft für meine Kinder, für alle Kinder träume, dann kommt mir manchmal der Gedanke, was wohl aus einer Investition für den Frieden, für die Prävention von Konflikten,  geworden wäre, wenn die vielen hundert Milliarden, die jetzt aufgewendet werden müssen, vor  30 Jahren in ein Programm für den umfassenden Wiederaufbau des zerfallenen Sowjetimperiums aufgebracht  worden wären.
Keynes/Marshall Plan statt Morgenthau ? Ein dreifacher Wumms für Kooperation , statt Konfrontation ?

Das hieße zwar,  das seit Zarenzeiten durch den Elite- und Militäradel geschaffene,  bis heute latent vorherrschende Denken,  was Russland und seine Bewohner angeht ( der, je nach Bedarf,  mal schwache, unterdrückte, minderwertige, mal gewaltsam-brutale, machthungrige, unmenschliche Slawe, 'Russe', Bolschewik, Kommunist usw.) vom Adelskopf auf die Bürgerbeine zu stellen.

Das hätte - davon bin ich überzeugt - Gorbatschow helfen können, beim Aufbau seines neuen Russlands.
Man hätte durch ein klug gemanagtes Programm, das die Förderung von Strukturen des Klein- und Mittelunternehmertums gestärkt hätte, bei dem auch die korrupten Kleptomanen erst allmählich vom Futtertropf verdrängt worden wären.

Dadurch hätte neues Recht und dessen Verständnis, langsam aufgebaut werden werden können ...

Dem Feind die Hand reichen, ihm beim Zurechtkommen in einer neuen Welt  zu helfen, das wäre Ausdruck praktizierter 'westlicher' (von mir aus auch christlicher = Feindesliebe) Werte gewesen.

Dazu wird es nicht kommen. Es wird alles weitergehen wie gehabt.

Die 'Sieger' aber liessen die Sektkorken knallen und feierten die Überlegenheit des kapitalistischen Systems über den diktatorischen Sozialismus.
 
Schon jetzt ist die Rede davon , da man Russland auf dem Felde nicht besiegen kann, es wie nach 1945 zu machen und die Überlegenheit unseres Systems in einem neuen Kalten Krieg voll zur Geltung kommen zu lassen, dadurch , dass man Russland erneut "tot-rüstet", bis es erschöpft zusammenbricht und aufgibt .

Damit wäre dann auch dem Völkerrecht und seinem Sühneanspruch Genüge getan. Putin und seine Handlanger werden diese 'Kapitulation'  aber nicht mehr erleben.

[PS: Nur so mal am Rande, wer 2014 eine Aktie von Rheinmetall kaufte,  bezahlte  36 €, heute bekäme er 228 €,  jährliche Verzinsung ca. 75 %.]







 

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