Internationale Politik Es ist Krieg in Europa
Phryne👼
Hallo ingo,
es wäre gut, wenn deine Annahme zutrifft. Ich hoffe auch, dass besonnene Strategen weiter mit Putin reden.
Bei anderen Themen (Getreidelieferungen, Gefangenenaustausche u.a.) erreicht man ja auch Ergebnisse.
Was glaube ich gegenwärtig nicht geht ist, Putin zu verunglimpfen, egal ob er es verdient hätte, der Ukraine immer mehr Waffen zu liefern und sie logistisch in der Kriegführung unterstützen (Überwachung und Feuerleitservice), öffentlich zu erklären, dass man Krieg gegen Russland führt, bei gleichzeitiger Zielstellung, die beiden Donbassrepubliken und die Krim zurückzuerobern (NATO-Vereinbarung mit der Ukraine) und gleichzeitig über Frieden reden zu wollen. Es müssen also viele Verhandlungsgegenstände berücksichtigt werden.
Wenn die Ukraine gewinnt, im Sinne von Rückeroberung, setz eine neue Vertreibungswelle ein, nämlich die der russischstämmigen aus ihren angestammten Siedlungsgebieten. Das könnte zu einer erneuten Kollision führen. Ein Konflikt ohne Ende also.
Juro
Tja Anna,
nun kenne ich Dänemark aus meiner früheren Arbeit ziemlich gut.
Wohnen Alt mit Jung, Heizkraftwerke, Erneuerbare Energie und, und, und.
Thema war auch immer die Besatzungszeit.
Man sprach von "Sahnedeutschen" aber frage mich bitte nicht nach dem Dänischen Begriff. 😉
Zu lange her.
Aber... Es gab auch Dänische Faschisten.
Zumal man auch gut pazifistisch sein kann, wenn man tatsächlich wehrlos ist.
Deutschland hatte auch keine Aggression gegen Dänemark, weil es eben der Ideologie Nordischer Völker entsprach. Zumal die Wehrfähigkeit nicht gegeben war.
Das jedoch Pazifismus zu nennen oder mit der Ukraine zu vergleichen, ist zweifellos völlig falsch.
Die Ukraine feierte die Deutschen sogar als Befreier von Polen und Russen. Das Land war ja geteilt.
Hat es etwas genutzt? Nein!
Die Deutschen hausten wie die Wandalen und diese müsste man jetzt noch entschuldigen gegenüber Deutscher Wehrmacht und schlimmere.
Die Ukraine zahlte wohl anteilmäßig den höchsten Preis im Zweiten Weltkrieg.
Daher vertrete ich die Auffassung, dass Deutschland sogar eine besondere Verpflichtung hat, ihnen zu Helfen.
Denn ich weiß nicht, ob Dänen verschleppt wurden, Ukrainische Jungs und Mädchen schon!
Ich weiß nun nicht, wie viele davon überhaupt überlebt haben, jedoch höre ich immer noch die Erzählungen meiner Mutter, die gewiss pazifistisch war, jedoch dem Parteibonzen ihr Mutterkreuz vor die Füße warf, als man Walja (so hieß das 16 jährige Mädel) abholte.
Ja Du hast Recht, die Niederlande haben bis heute Menschen, die ziemlich "rechte" Ansichten haben.
Ich denke aber, dass man da Feinheiten sehen muss, die im religiösen Glauben ursächlich geprägt wurden.
Viel schlimmer, waren aber die Unterlassungen anderer Länder, finde ich.
Die eine Vernichtung der Juden, als Beweis der „Deutschen Schändlichkeit“, darstellen wollten.
Opfer als Kriegsstrategie des Unterlassens. Ist das auch Pazifismus?
Dann würden wir sehen, dass Pazifismus sehr wohl tötet!
Denn wer im Anblick einer moralischen Katastrophe offen, sogar unerbittlich auf Gewalt verzichtet, kann doch niemals für seine Haltung eine noch so moralische Überlegenheit (über)beanspruchen.
Nun...Nebenbei bemerkt !Ein Pazifist ist gegen Krieg !Nicht mehr und nicht weniger .
Phryne👼
Du beschreibst einen Teilpazifismus.
Pazifismus ist eine Haltung, die Gewalt ablehnt.
Und wir sehen gerade auf den Straßen, in den Museen, an den Kohlegruben, dass es auch Provokation und Rechtsbruch, als Form der Gewalt gibt.
Wenn jetzt ein ideologischer Himmel einstürzen sollte, sorry dafür! 😉
Danke für die Info. Davon habe ich in den einschlägigen Fachbüchern noch
nie gehört/gelesen.
Werde es mir auf jeden Fall ansehen.
Merci. Anna
Ich habe das nicht mit der Ukraine verglichen, sondern in erster Linie mit
den Niederlanden.
Ich hätte es auch mit Frankreich vergleichen können. Da wäre noch ganz andere
Formen der Kollaboration heraus gekommen.
Macron hatte es gewagt, diesen Punkt der französischen Geschichte mal
anzusprechen und zwar in der Form, dass sie nicht aufgearbeitet worden
ist.
Das Wissen über Dänemark habe ich aus einschlägigen Fachbüchern, die
sich mit den von Deutschen besetzten Ländern befassen.
Und da gab es große Unterschiede.
Der Krieg gegen den Osten, war generell ein anderer.
Er wurde vorab als " Vernichtungskrieg " deklariert.
Das bezog sich auf alle Völker. Auch auf Polen.
Galten allesamt als "rassisch minderwertig".
Zu der Ukraine möchte ich noch anmerken, dass sie bei der Staatenbildung einen
deutlich schwereren Stand hatten, als beispielsweise die Baltischen Staaten.
Das lag an der Geschichte. Die Ostukraine hat in der Roten Armee gekämpft,
die Westukraine teilweise in der Wehrmacht. ( Mal verkürzt dargelegt.)
Da haben Ukrainer gegen Ukrainer gekämpft.
Das kann zu einem Problem werden, wenn man sich dann in einem Staat
befindet.
Ich muss auch sagen, dass mich kein ukrainisches Staatsoberhaupt überzeugt
hat.
Aber das will nicht groß was sagen.
Es hat mich bislang auch kein russisches Staatsoberhaupt überzeugt.
( Außer natürlich Gorbatschow)
Zu Dänemark unter der Deutschen Besatzung habe ich ein Fachbuch rausgeholt:
".....war das Verhalten des dänischen Volkes und seiner Regierung einzigartig.
Diese Geschichte möchte man als Pflichtlektüre allen Studenten der politischen
Wissenschaft empfehlen, die etwas darüber erfahren wollen, welch ungeheure
Macht in gewaltloser Aktion und im Widerstand gegen einen an Gewaltmitteln
vielfach überlegenen Gegner liegt. "
Aus: " Eichmann in Jerusalem, Ein Bericht von der Banalität des Bösen "
von Hannah Arendt.
Auf den Seiten 274-279 wird beschrieben, auf welch unterschiedlicher Art in
Dänemark Widerstand geleistet worden ist.
In den 70erJahren habe ich Pol. Wissenschaft/Philosophie studiert.
Wir haben uns u.a. mit den besetzten Ländern befasst.
Und der obige Satz ist im Großen und Ganzen richtig.
Den Hinweisen, die hier gegeben worden sind, werde ich dennoch mal nachgehen.
Anna
Hallo Alkmar,
was du hier verbreitest sind Halbwahrheiten, die noch dazu im falschen Kontext stehen und sind auch Unwahrheiten, die du wer weiß wo aufgeschnappt haben magst.
Wieviele Richter, Staatsanwälte, Lehrer, Ärzte in verantwortlichen Positionen für die "Volksgesundheit" (Euthanasie und Sterilisation) oder leitende Beamte sind in den drei westlichen Zonen und in der jungen BRD zur Verantwortung gezogen worden? So gut wie keiner. Fast alle kurzerhand rehabilitiert.
Anders in der östlichen Zone und in der jungen DDR. Das Ziel war es, den Geist der Nazis und die Möglichkeit einer gesellschaftlichen Reorganisation zu beseitigen. Oder erwartest du, dass Menschen, die dem Großen Braunen Menschenfänger auf den Leim gegangen waren, bis an ihr Lebensende bestraft werden sollten, auch wenn sie ihre Fehler eingesehen haben, Sühne geleistet hatten und etwas neues aufbauen wollten?
1952 schätzte man ein, dass die Wurzeln für eine Restitution des Faschismus in der DDR so weit bekämpft waren, dass man diese erste Phase, die antifaschistisch-demokratische Umwälzung, für als erfolgreich beendet erklären könne. Ohne natürlich zu betonen, das im Rahmen des ideologischen Krieges des Westens der Kampf gegen die faschistische Ideologie als Aufgabe bestehen bleibe. Dieser Akt war also keine Freisprechung alter Nazis und Kriegsverbrecher von Schuld, sondern die Öffnung zur Mitwirkung für all jene, die ihre Fehler eingesehen hatten, Sühne geleistet hatten und nun am wirtschaftlichen Aufbau teilnehmen wollten.
Was die Vereinigung von SPD und KPD zur SED betrifft, so solltest du dich noch einmal genauer belesen. Eine solche Einheit, wenigstens die Koalitionszusammenarbeit , hätte einen Wahlsieg der Nazis verhindern können. Aus der Regionalgeschichte weiß ich, dass Vereinigung vor Ort schon vor dem Vereinigungsparteitag stattgefunden hatten. Dies wurde noch einmal aufgehalten und dann nach den separaten Vereinigungsbeschlüssen beider Parteitage auf rechtlich und demokratisch sicherer Basis endgültig bestätigt. Im Folgenden benutzt du Floskeln wieder ohne historisch klarem Bezug. Du schwafelst.
Wenn du über die "Mauer" schreiben möchtest, dann ordne das doch bitte in den richtigen politischen Kontext ein. In der DDR wurde er "antifaschistischer oder antiimperialistischer Schutzwall" genannt und nicht "imperialistischer Schutzwall". Sonst kommst du noch völlig durcheinander oder verwirrst die Leser.
Deine Spekulation über desertierwillige NVA-Soldaten ist wieder Geschwafel. Hätte, wäre, wenn, könnte vielleicht.
Die Krone setzt du dir aber auf, wo du General Paulus "im Grunde" zum Kriegsverbrecher erklärst. Wenn er etwas nicht war, dann das. Hier findest du einen kurzen Überblick über sein Leben.
https://www.deutsche-biographie.de/sfz94261.html
Und hier einen Vergleich, wie man in der BRD mit wirklichen Kriegsverbrechern umgegangen ist:
https://www.rbb-online.de/kontraste/ueber_den_tag_hinaus/diktaturen/kriegsverbrecher_in.html
Juro
....Zur Judenverfolgung in den Niederlanden empfehle ich folgenden Bericht:
Ja Du hast Recht, die Niederlande haben bis heute Menschen, die ziemlich "rechte" Ansichten haben.
Ich denke aber, dass man da Feinheiten sehen muss, die im religiösen Glauben ursächlich geprägt wurden.
......
https://www.uni-muenster.de/NiederlandeNet/nl-wissen/geschichte/judenverfolgung/verschaerfung.html
Daraus lässt sich entnehmen, dass es nicht an erster Stelle eine "weit verbreitete rechte Gesinnung" der Niederländer war, der die systhematische Verfolgung der Juden ermöglichte, sondern der Bürokratismus der zuständigen Behörden.
Mareike