Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

olga64
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf Anna842 vom 19.01.2023, 18:11:13

ich stelle fest, dass ich mit Ihnen nicht in dieser ernsten Angelegenheit diskutieren möchte, da uns sowohl thematisch als auch stilistisch Welten trennen.
Haben Sie dafür bitte Verständnis. Olga

aixois
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von aixois
als Antwort auf olga64 vom 19.01.2023, 17:59:56

Der "Überfall" der Nato in Afghanistan erfolgte aufgrund Nine-Eleven; die Russen waren 10 erfolglose Jahre dort, weil sie damals den Kommunismus als heilsbringende Ideologie dort etablieren wollten.

Interessantes Geschichtverständnis, in der Tat.

Dann müsste man doch aber auch schlussfolgern dürfen, dass die NATO Mission deshalb gescheitert ist, weil 20 Jahre lang vergeblich versucht wurde, die 'heilsbringende Idee' eines 'regime change' nach westlicher Werteideologie umzusetzen ?

Dass in Afghanistan die DDR Straßenverkehrtsordnung weitgehend kopiert wurde, hat mit Kommunismus nicht viel zu tun. Die fahren bis heute nicht auf der linken Straßenseite.

Ich erlaube mir ein Zitat aus dem "Linksfront -Blatt" DIE ZEIT N°36 - 2.9.2021 [ F:aixois] :

" Während die Mudschahedin die sowjetischen Invasoren in einem grausamen Krieg bekämpften, erlebten die Frauen eine der liberalsten Phasen in der Geschichte ihres
Landes. Kabul und Moskau meinten es ernst mit der Durchsetzung der Frauenrechte. Sie legten Förderprogramme auf. Sie sandten Frauen aus Afghanistan zum Studium nicht nur in die Sowjetunion, sondern ebenso in den übrigen Ostblock, auch die DDR war Zielland. Das Ergebnis: Frauen besetzten schließlich hohe Positionen in Verwaltung und Militär."


War da nicht mal etwas mit  irgendwelchen Mujaheddin ? Operation Cyclone ? Völlig unbekannt ? Ich liefere sogar den Wiki link  zum 'Nachlesen' hier:ZYKLON

 
Tina1
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Tina1

Ich hoffe u wünsche, dass Scholz sich nicht treiben lässt. Dass er weiter das entscheidet, wofür es Gründe gab u gibt. Nämlich das sich der Krieg nicht ausbreitet und ein Krieg zwischen Nato u. Russland wird. Zumal man auch mit diesen schweren Waffen Russland, eine Atommacht, nicht besiegen kann, das sagen Militärs in den politischen Gesprächsrunden.

Ich bin gespannt, wann einige Politiker, einige militärischen Kräfte, Falken, der gewünschten Flugverbotszone, die Selenskyj gefordert hat, zustimmen werden. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, wenn man beobachtet, dass man vieles, was man nie tun wollte aus triftigen Gründen, inzwischen gemacht hat. Damit würde der dritte Weltkrieg vor der Haustür stehen, deshalb wurde sie von den USA, von der Nato abgesagt, abgelehnt. Aber Selenskyj fordert sie weiter, so wie er vieles gefährliche für die Nato fordert. Ich verstehe die Experten, die Politiker die sagen, man will die Nato in den Krieg reinziehen. Die das alles jetzt nur noch abnicken, was gewünscht wird, ohne zu überlegen, was daraus entstehen kann, die sollten dann, wenn es eskaliert u zu einem großen Krieg zwischen Russland-Nato kommt, nicht sagen, das haben wir nicht gewusst.

Dieses hochrüsten, dieses nur noch über Waffen u Waffensysteme reden, alles nur noch militärisch sehen, was die Waffenindustrie freuen wird,und dabei in Kauf nehmen, dass jeder militärische Schlag, gerade auch mit neuen schweren Waffen, mit unerträglich, schlimmen Gegenschlägen beantwortet wird. Man nimmt weiter viele Opfer in Kauf, Soldaten u Zivilisten, denn sie sterben bei den Kämpfen, Angriffen in den Städten, um die Städte. Jede Waffe bringt tot, keinen Frieden. Vor allem keinen Frieden nach dem Ende des Krieges. Mir macht diese Entwicklung jetzt große Angst.
Tina
 

https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/usa-wollen-keine-abrams-panzer-an-die-ukraine-liefern-18612754.html


Waffenlieferungen an Ukraine : USA lehnen deutsche Panzerforderung ab
Von Majid Sattar, Washington

"Washington will nicht auf die deutsche Forderung eingehen, Kampfpanzer amerikanischer Bauart an die Ukraine zu liefern. Davon hatte Scholz die Lieferung von Leopard-2-Panzern an Kiew abhängig gemacht.

Der Wunsch der Regierung in Kiew, Kampfpanzer vom Typ M1 Abrams und Leopard 2 zu erhalten, dürfte auch beim Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe am Freitag in Ramstein unerfüllt bleiben. Das Pentagon hat am Mittwoch mitgeteilt, dass man Kiew den Abrams-Panzer nicht liefern werde. Bundeskanzler Olaf Scholz wiederum hat die Lieferung von Leopard-2-Panzern davon abhängig gemacht, dass die Amerikaner ebenfalls schwere Kampfpanzer zur Verfügung stellen.

Und Verteidigungsminister Lloyd Austin wolle den Ukrainern keine Waffen liefern, „die sie nicht reparieren können, die sie nicht unterhalten können und die sie sich langfristig nicht leisten können, weil das nicht hilfreich ist“, sagte er weiter.
Unterdessen berichtet das Online-Portal „Politico“ unter Bezug auf amerikanische Regierungsvertreter, die Biden-Administration werde am Freitag bei dem Treffen auf dem amerikanischen Luftwaffenstützpunkt Ramstein verkünden, dass sie Kiew zusätzliche Rüstungsgüter, darunter Artillerie und Munition, zur Verfügung stellen werde. Wahrscheinlich würden gepanzerte Fahrzeuge vom Typ Stryker dazugehören.Mutmaßlich würden zudem „Small Diameter Bombs“, präzisionsgelenkte Bomben mit geringem Durchmesser, Teil des Pakets sein, schreibt das Portal. Diese haben eine Reichweite von 160 Kilometern. Die von Kiew gewünschten ATACMS, ballistische Kurzstreckenraketen mit einer Reichweite von bis zu 300 Kilometern, würden indes nicht geliefert. Das Weiße Haus müsse dem Paket des Pentagon noch zustimmen, schreibt das Portal.

Präsident Joe Biden hat sich aber nach Beginn des Angriffskriegs im Februar vergangenen Jahres geweigert, Kiew Waffen zu liefern, mit denen die ukrainischen Streitkräfte russische Stellungen auf der Halbinsel ins Visier nehmen könnten.
Außenminister Antony Blinken hatte noch im Dezember vergangenen Jahres gesagt, es sei das Ziel der Biden-Administration, der Ukraine zu helfen, das Territorium, das seit Februar 2022 besetzt worden sei, zurückzugewinnen. Inzwischen scheint sich diese Position aufzuweichen. Mit dem Schützenpanzer Bradley sowie den Mehrfachraketenwerfern HIMARS sei ein erster Schritt gemacht.

Biden zögere aber weiter, Kiew Raketen mit größerer Reichweite zur Verfügung zu stellen, weil er nicht ausschließt, dass die ukrainischen Streitkräfte damit Russland beschießen.Hintergrund der Überlegungen in Washington, Kiew zu befähigen, russische Stellungen auf der Krim anzugreifen, sei nicht die Annahme, dass die Ukraine die Krim militärisch einnehmen könne."

 


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olga64
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf aixois vom 19.01.2023, 18:23:17

Ich denke,dass sich insbesondere die Frauen in Afghanistan, die von den Taliban degradiert, bedroht und praktisch wieder unsichtbar gemacht werden, sehr danach sehnen,dass es noch die Zeiten gäbe, wo die Natotruppen in ihrem Land waren. Und auch die dort tätigen NGO`s denken sicher so, wenn sie täglich erleben müssen, dass die Bevölkerung wieder schikaniert und praktisch dem Hungertod ausgesetzt wird.

Olga

Tina1
Tina1
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Tina1
als Antwort auf aixois vom 19.01.2023, 18:23:17
Der "Überfall" der Nato in Afghanistan erfolgte aufgrund Nine-Eleven; die Russen waren 10 erfolglose Jahre dort, weil sie damals den Kommunismus als heilsbringende Ideologie dort etablieren wollten.
Interessantes Geschichtverständnis, in der Tat.

Dann müsste man doch aber auch schlussfolgern dürfen, dass die NATO Mission deshalb gescheitert ist, weil 20 Jahre lang vergeblich versucht wurde, die 'heilsbringende Idee' eines 'regime change' nach westlicher Werteideologie umzusetzen ?

Dass in Afghanistan die DDR Straßenverkehrtsordnung weitgehend kopiert wurde, hat mit Kommunismus nicht viel zu tun. Die fahren bis heute nicht auf der linken Straßenseite.

Ich erlaube mir ein Zitat aus dem "Linksfront -Blatt" DIE ZEIT N°36 - 2.9.2021 [ F:aixois] :

" Während die Mudschahedin die sowjetischen Invasoren in einem grausamen Krieg bekämpften, erlebten die Frauen eine der liberalsten Phasen in der Geschichte ihres
Landes. Kabul und Moskau meinten es ernst mit der Durchsetzung der Frauenrechte. Sie legten Förderprogramme auf. Sie sandten Frauen aus Afghanistan zum Studium nicht nur in die Sowjetunion, sondern ebenso in den übrigen Ostblock, auch die DDR war Zielland. Das Ergebnis: Frauen besetzten schließlich hohe Positionen in Verwaltung und Militär."


War da nicht mal etwas mit  irgendwelchen Mujaheddin ? Operation Cyclone ? Völlig unbekannt ? Ich liefere sogar den Wiki link  zum 'Nachlesen' hier:ZYKLON
Und wenn man schon dabei ist, es gab die Angriffskriege der Nato ohne UN Mandat, auf Serbien, auf den Kosovo, auf den Irak. Diese Kriege waren Verbrechen, sie begannen alle mit Lügen u das wusste man. Es wurden tagelang Städte bombardiert, Zivilisten getötet. Gerade in Jugoslawien. Es wurden Splitterbomben verwendet. Das alles kann man in Reportagen sehen, u hören, mit Originalaufnahmen. Darüber sprechen OSZE Mitarbeiter die vor Ort waren.Und Deutschland hat mitgemacht, ein Herr Fischer. Das hat gezeigt, dass es Kräfte, Kriegstreiber, Falken gab, die das zu verantworten haben, die Kriege wollen. Da ging es nie um Menschenrechte.Und diese Kräfte sind nicht weg,man muss daher annehmen, sie arbeiten wieder im Hintergrund mit, mit ganz anderen Zielen, wie es der Westen will.
Tina
 




Es war ein sogenannter „humanitärer Kriegseinsatz“, das Eingreifen der NATO in den Kosovo-Krieg. MONITOR zeigte, dass die US-Luftwaffe dabei wohl Splitterbomben eingesetzt hat. Bomben, die auch Zivilisten trafen. Humanitär geht anders!
 
olga64
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf Tina1 vom 19.01.2023, 18:58:08

Ah ja - da war also ein früherer Aussenminister (Herr Fischer) vor Jahrzehnten auch verantwortlich für Kriegsführung unserer Parlaments-Armee. War es nicht eher so,dass über jeden Auslandseinsatz unserer Bundeswehr im Parlament abgestimmt wird und hier das Ergebnis demokratisch auf Mehrheiten beruht?
Denken Sie wirklich, dieser Militäreinsatz war eine Einzelentscheidung des damaligen Aussenministers Fischer?

Aber egal - ich werde mit Ihnen darüber nicht detailliert diskutieren wollen.
Habe aber eine einzige Frage: wären Sie dafür, dass sich die USA umgehend aus dem Krieg in Europa (also dem Überfall Russlands auf die souveräne Ukraine) zurückzieht? Und zwar sowohl mit militärischen Geräten als auch mit Finanzmitteln?
Und sind Sie dann davon überzeugt,dass es die europäischen Staaten allein schaffen werden, bzw. sogar besser als wenn die USA involviert sind? Glauben Sie indirekt, dass EU-Staaten gäbe, die umgehend und freudig erregt mit dem Lügner Putin verhandeln würden und dies über den Kopf der Ukraine hinweg, die dann nur noch das ausführen müsste, was zB. Herr Scholz und Herr Putin vereinbarten? Olga


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aixois
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von aixois
als Antwort auf pschroed vom 19.01.2023, 18:15:47

Nicht daß die Natur beim Kriegsverbrecher oder irgendein anderer Umstand schneller ist

@ Phil, das ist nicht ausgemacht. Die Natur ist nicht immer sehr berechenbar.

Jedenfalls ist die EU Parlaments (war das nicht noch vor ein paar Wochen der angeblich 'korrupte Haufen voller fauler,  viel zu viel verdienender Abgeordneter ! ... ?) Resolution nicht bindend (wen auch) , aber ein deutliches politisches Statement, das, wenngleich  ohne unmittelbare Folgen, für Aufmerksamkeit sorgen dürfte, ohne allerdings Putin und seine Clique zu beeindrucken.

Der Vorschlag nimmt die noch auf einen EU Ratsbeschluss wartende 'alte' Idee eines Sondertribunals auf (Original EN Text - Auszüge übersetzt)
  • Schaffung eines internationalen Sondertribunals zur Verfolgung des Verbrechens der Aggression gegen die Ukraine 
  • es gilt, dafür einen rechtlich einwandfreien, gemeinsamen Weg zu finden 
  • vorzugsweise durch die UN
Dies ist aber was völlig anderes als der von der DE Aussenministerin gemachte Vorschlag eines ukrainischen Gerichts (ukrainisches Recht) in der Form eines Tribunals mit einer Sonderermittlungsbehörde in Den Haag.
olga64
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf aixois vom 19.01.2023, 19:17:02

Warum beissen Sie sich immer wieder so sehr an unserer doch tüchtigen und aktiven Aussenministerin fest? Sie entwickelte zusammen mit ihren ukrainischen Kollegen eine Idee auf einer Fahrt in ein vom Krieg besonders angegriffenes Gebiet in diesem Land.
Die Ukraine ist m.W. auch nicht dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag angeschlossen; da muss es dann andere Wege geben, um die derzeitigen Kriegsverbrecher in Russland juristisch belangen zu können.
Ich finde es positiv, wenn darauf nun sehr schnell vom Europäischen Parlament reagiert wird und finde es aber auch Ihrer nicht würdig, wenn Sie im gleichen Atemzug auf die Verfehlungen einzelner Menschen in diesem Parlament hinweisen, bzw. dies besonders herausstellen wollen.
Soll durch Fehler Einzelner in diesem Parlament jenes nicht mehr ermächtigt werden, seinen Aufgaben nachzukommen?
Was soll dieser schlechte  Stil? Das passt doch gar nicht zu Ihnen - überlassen Sie doch solche Polemik anderen, die damit immer wieder auffallen und glänzen wollen. Olga

aixois
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von aixois
als Antwort auf Tina1 vom 19.01.2023, 18:58:08

Mir kams jetzt eigentlich auf die Straßenverkehrsordnung an, und die dafür mitverantwortlichen  Russen-Besatzer , die wegen ihres Kommunismus in Afghanistan angeblich versagt und nichts zustande gebracht hatten.

Was mir sogar junge AfghanenInnen so erzählt haben, ist entweder gelogen oder sie haben vom Kommunismus nicht viel Ahnung, wenn sie sagen, dass es damals - zumindest im urbanen Umfeld -  Hoffnung gab, dass die Zeit eine des Aufbruchs und des Abschüttelns alter Fesseln war.

Also keine Zeit, wie sie ohne Kenntnisse des tatsächlichen Geschehens hier kolportiert wird.

Die DDR Verkehrsordnung gilt jedenfalls im  afghanischen Recht weitgehend (vielleicht wurden ein  paar Artikel über die Vorfahrt von Eseln eingefügt)  immer noch.
Dafür , dass sie in Kabul nicht immer so wie Ost Berlin eingehalten wird, dafür können die DDR Polizisten und die Kommunisten schon gar nichts, die würden nie vorankommen, weil es immer "rot" ist  ...😉.

Von den anderen (zunächst) erfolgreichen und im Gedächtnis vieler Afghanen noch heute erinnerlicher Reformen - gerade was die effektive Umsetzung von Frauenrechten und Emanzipation angeht. Aber das passt halt nicht in ein   ideologisch verfestigtes Bild  wonach  nicht sein kann, was nicht sein darf ...

Aber jetzt komm ich wirklich nicht mehr aus dem OT-Sumpf heraus ...

Edita
Edita
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Edita
als Antwort auf Anna842 vom 19.01.2023, 18:20:08
Afghanistan hatte mit 9/11 gar nichts zu tun.
Die Attentäter kamen allesamt aus Saudi-Arabien.
 

Falsch - Nach den Terroranschlägen vom 11. September rief die NATO Anfang Oktober 2001 erstmals den Bündnisfall mit den USA aus. Mit der Operation "Enduring Freedom" begann am 7. Oktober die militärische Intervention in Afghanistan.
Ziel der Operation war es, Al-Qaida in Afghanistan zu zerschlagen und das Taliban-Regime zu stürzen.


Edita

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