Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

Anna842
Anna842
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Anna842
als Antwort auf Edita vom 19.01.2023, 14:35:29

Ja, dass weiß ich auch noch sehr gut. Der Prager Frühling und wie er niedergewalzt
worden ist. 1968 war ich 17 Jahre alt.
Zeitgleich lief bereits seit Jahren ein Krieg in Vietnam.
Bereits vergessen?? Ich finde, wenn schon, dann sollte beides benannt werden.
Tonnenweise hat die USA da Gift über das Land abgeworfen.
Die Schäden sind bis heute zu sehen. Kriegsverbrechen?? Aber nicht doch, Nicht bei
den USA. Napalm??? Nicht der Rede wert.
Koreakrieg?? Da war ich erst zwei. Der muss echt grausam gewesen sein.
Der heißt heute " Der vergessene Krieg. "
Russland (Sowjetunion) hat Afghanistan überfallen. Die NATO hat Afghanistan überfallen.
Aber die NATO wollte ja nur Schulen und Brunnen bauen.
Und unsere Freiheit am Hindukusch verteidigen.
Warum wird ständig mit zweierlei Maß gemessen.
Es ist diese Doppelmoral, die mich stört.

Anna

Leutnant_der_Reserve
Leutnant_der_Reserve
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Leutnant_der_Reserve
als Antwort auf olga64 vom 19.01.2023, 17:17:13
 


Warum kreiden Sie den USA und Joe Biden an,d ass der grösste Geldgeber in diesem europäischen Krieg einen Regimewechsel in Moskau begrüssen würde? Das will doch vermutlich ein Grossteil der Welt, mal abgesehen zu den alten unverbrüchlichen Freunden von Putin, die aber auch immer weniger werden dürften.
 
Ich bin aus der Erfahrung heraus recht skeptisch Mitmenschen gegenüber, die blauäugig diese von den USA initiierten und durchgeführten "regime changes", ob nun demokratische Staaten betreffend oder autoritär geführte, eingedenk den Folgen für diese, vor allem für deren Bürger.
Und wenn die Ukraine nun unverhohlen von den USA aufgefordert wird, die Krim wieder heim zu holen, erreicht dieser Krieg ohne Zweifel eine höhere Stufe. Ohne Frage gehört die Halbinsel staatlich gesehen zur Ukraine, ist es das aber wirklich wert, diesen Krieg weiter eskalieren zu lassen? Zumal die russischstämmige Bevölkerung der Krim mit der derzeitigen Situation recht zufrieden sein muss, anderenfalls wären unsere Medien voll mit Gegenteiligem. Diente es da nicht der Deeskalation besser, diesen status quo zu akzeptieren, statt die Interessen falscher Freunde zu bedienen?

Du schreibst, dass die USA der größte "Geldgeber" für die Ukraine sind, vergisst aber dabei, dass nach dem "lend and lease act" vom 9.5.2022 alles, was nicht kaputt ging, auf Heller und Pfennig zurückgezahlt werden muss. Und da die Ukraine nach dem Krieg pleite sein wird, wird die EU für diese Rückzahlungen eintreten, erst recht dann, wenn die Ukraine EU-Mitglied werden sollte. Jesuitisch raffiniert möchte man da sagen.

 
olga64
olga64
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf Anna842 vom 19.01.2023, 17:53:53

Ist es Absicht oder wissen Sie es nicht? Warum erwähnen Sie das jahrelange Engagement Putins in Syrien nicht, wo ein Schlächter sein eigenes Volk niedermetzelt und dieser Krieg längst beendet wäre, wenn Putin irgendwann ausgestiegen wäre?
Und wie lange wird es dauern, bis die Russen in Mali und Zentralafrika ihre blutigen Spuren hinterlassen? Die Wagner-Gruppenmitglieder sind schon dort und zeigen ihre Brutalität.
Der "Überfall" der Nato in Afghanistan erfolgte aufgrund Nine-Eleven; die Russen waren 10 erfolglose Jahre dort, weil sie damals den Kommunismus als heilsbringende Ideologie dort etablieren wollten.
Natürlich müssen alle Dinge benannt werden - aber warum machen Sie es dann nicht? Siehe oben Syrien und Zentralafrika.... Olga


Anzeige

aixois
aixois
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von aixois
als Antwort auf olga64 vom 19.01.2023, 17:17:13

Der 99-jährige, zugeschaltete Henry Kissinger verkündete lediglich dass er seine früheren Meinungen zum Ukraine-Krieg stark revidiert, worüber sich u.a. Herr Selenskij freute.



Wenn ich Kissinger recht verstanden habe, hat er nur in einem Punkt seine Meinung stark geändert : er war gegen, ist jetzt für Ukraines NATO Beitritt.

Ansonsten bleibt er bei seiner alten Position (verwendet eine etwas Sprache): er ist weiterhin für ein 'Einfrieren' (das kann jahrzehnte lang so bleiben) der Frontlinie auf den Zustand vor dem 24/02/22, d.h. er widerspricht damit Selenskyi, der solange weiter westlichen Waffennachschub  braucht, bis der letzte Russe von ukrainischem Boden verschwunden ist.

Auch plädiert K. weiterhin dafür Russland weiterhin als wichtigen Teilnehmer auf der internationalen Bühne zu betrachten und unbedingt zu vermeiden, dass die Fortsetzung des Ukraine - Kriegs zu einer  Eskalation  zu einem Krieg gegen Russland führt.
Alles Aussagen, die Selenskyi nicht unterstützt.

Worüber also sollte sich S. gefreut haben ? 

 
Edita
Edita
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Edita
als Antwort auf Anna842 vom 19.01.2023, 17:53:53

Das ist ein Vergleich von Äpfeln mit Birnen, also untauglich, denn Du fragtest nach der „ Angst vor einem Einmarsch der Russen nach Westdeutschland oder Berlin“, der Vietnam- oder Korea-Krieg haben einen ganz anderen Hintergrund! 

Edita

olga64
olga64
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf Leutnant_der_Reserve vom 19.01.2023, 17:54:19
 
 
Und wenn die Ukraine nun unverhohlen von den USA aufgefordert wird, die Krim wieder heim zu holen, erreicht dieser Krieg ohne Zweifel eine höhere Stufe. Ohne Frage gehört die Halbinsel staatlich gesehen zur Ukraine, ist es das aber wirklich wert, diesen Krieg weiter eskalieren zu lassen? Zumal die russischstämmige Bevölkerung der Krim mit der derzeitigen Situation recht zufrieden sein muss, anderenfalls wären unsere Medien voll mit Gegenteiligem. Diente es da nicht der Deeskalation besser, diesen status quo zu akzeptieren, statt die Interessen falscher Freunde zu bedienen?


 
Ich bekomme allmählich von Ihnen den Eindruck vermittelt, dass Sie Ihre Argumentation auf eigenen oft nicht faktengestützten Gedanken aufbauen. Das ist aber oft ein falscher Weg, zumal in einer Welt, in der wir so viele Informationen erhalten, wie wir danach suchen und recherchieren.
Ich war mal in Urlaub auf der wunderschönen Krim - noch zu Sowjetzeiten, aber in den ausklingenden als bereits Gorbatschow dort regierte und übrigens, wie fast alle russischen Politiker der Alt- und Neuzeit dort ihr Sommerdomizil recht luxuriös hatten.
Ich sah auch mehrfach im TV Berichte über die Krim und wie sich die dortige Bevölkerung dazu stellt. Es ist in Kriegszeiten aber nicht einfach für Journalisten, dorthin zu gelangen und von dort zu berichten.
Es wurden aber Leute interviewt, die berichteten, dass mittlerweile die russische Politprominenz sich dort die schönsten Immobilien ergatterte und entweder diese enteignete oder nur die Gründstücke,diei dazu gehören. Das ist für die Bevölkerung auf der Krim eine desaströse Angelegenheit - denn war nützt ein Haus ohne Grund oder umgekehrt eiin Grund ohne Haus?
Aber zu verstehen wäre es: Putin und seine 'Schergen müssen frühzeitig nach luxuriösen Möglichkeiten für sich suchen, ihre Lebensabende zu verbringen - denn Reisen in schöne europäische oder aussereuropäische Gegenden dürften für diese Leute nicht mehr möglich sein, wenn sie nicht riskieren möchten, an irgendeiner Grenze verhaftet und nach Den Haag ausgeliefert zu werden.
Ansonsten sollten auch Sie es der Ukraine überlassen, welche Gebiete sie zurück haben möchte und auf welche Verhandlungsbedingungen Sie sich einlassen würden - das ist ausschliesslich die Angelegenheit der Ukraine und Sie sollten es akzeptieren, auch wenn es Ihnen noch so schwer fallen sollte, wovon ich in Bezug auf Ihre Person ausgehe. Olga

Anzeige

teri
teri
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von teri
als Antwort auf Edita vom 19.01.2023, 06:51:39
@Edita

Eigentlich ging es nicht um den Autor
, sondern um die Kredite bzw. Unterstützungsgelder vor und nach einem Krieg von diversen Wirtschaftsmächten, die nach Kriegsende noch Jahrzehnte lang zurückbezahlt werden müssen. (...und zwar aus dem allgemeinen Steuertopf der jewiligen Bürger in diesem Land.)

.........du siehst es halt anders.......

teri


 
Anna842
Anna842
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Anna842
als Antwort auf Leutnant_der_Reserve vom 19.01.2023, 17:54:19

Also, ehrlich gesagt, kann ich mir nicht vorstellen, dass die "ganze Welt" auf einen
Regimewechsel in der Duma wartet.
In Argentinien gibt es grade eine Hyperinflation, Indien geht es am Arsch vorbei,
Hauptsache, sie bekommen ihren Rohstoff, Indonesien interessiert es auch nicht,
ich denke, ganz Mittel-und Südamerika haben andere Schwerpunkte. Die haben sich auch nicht für Syrien oder den Irak sonderlich interessiert, warum sollten sie es jetzt
gegenüber der Ukraine tun.
Von den vielen afrikanischen Ländern mal ganz zu schweigen.
Und die Mongolei?? Was sagt die eigentlich dazu?
" Die ganze Welt", also wirklich.
Mir, hier in Deutschland, geht eher der Arsch auf Grundeis, und zwar weil die
Nato da immer weiter mit hineingezogen wird.
Ursprünglich war das mal ein innenpolitisches Problem der Ukraine.
Haben sie aber nicht gelöst, sondern stattdessen Militär gegen ihre Ostprovinzen, die
auf keinen Fall in die NATO wollten.
Bei Assad war da die Lesart: Das Schwein, der schießt auf sein eigenes Volk!

pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed

Nicht daß die Natur beim Kriegsverbrecher oder irgendein anderer Umstand schneller ist. Phil. 

Quelle die ZEIT  siehe Live-Blog

 
3:53
Kirsten Jöhlinger
EU-Parlament fordert Kriegsverbrechertribunal
In einer nicht bindenden Resolution rufen die Abgeordneten des Parlaments in Straßburg die Mitgliedsstaaten dazu auf, ein Sondertribunal für Gräueltaten in der Ukraine zu schaffen – und zwar parallel zu den Ermittlungen des Internationalen  Strafgerichtshofs

Dafür sollten die Länder international und in Zusammenarbeit mit der Regierung in Kiew um Unterstützung werben.

Die Resolution wurde mit 472 zu 19 Stimmen angenommen. 33 Abgeordnete enthielten sich. 
 
 
Anna842
Anna842
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Anna842
als Antwort auf olga64 vom 19.01.2023, 17:59:56

Afghanistan hatte mit 9/11 gar nichts zu tun.
Die Attentäter kamen allesamt aus Saudi-Arabien.
In ganz Ostafrika hat sich China bereits großflächig eingekauft.
Syrien hatte ein Militärabkommen schon lange vorher mit Syrien.
Russland hat dann eingegriffen, als die USA, Iran, Saudi-Arabien usw.
schon längst in Syrien mittel oder unmittelbar mit mordeten.
USA hat ja auch schon Taiwan militärische Unterstützung zugesagt.
Wieso eigentlich Taiwan??
Ach, ja, das hat China sehr verärgert, der größte Konkurrent, wenn es
darum geht: Wer ist die Weltmacht Nr,: One.
Mahlzeit! Es wird gerade angerichtet.


Anzeige