Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

F.rosch
F.rosch
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von F.rosch
als Antwort auf pschroed vom 17.01.2023, 17:37:20

 @pschroed
Chapeau für deine überaus schillernde Phantasie, auch wenn du damit ein Stück weit übers Ziel hinaus mit Fake-News pur, Rechtspopulisten und Lügenpresse schießt. Es sei dir aber gegönnt.
Ich stelle nicht die Presse an sich in Frage, sondern wie man sie in Teilen benutzt, was zur Schwächung der Demokratie führt, zu Glaubwürdigkeitsverlust und auch Politikverdrossenheit etc..
Insoweit hast du mich, natürlich unbewusst, falsch verstanden.
 
Natürlich muss man sich breit informieren. Ich erlebe aber auch immer mehr Menschen, die nur das lesen, was ins eigene Denkschema passt oder nicht merken, dass auch ein Claas Relotius für Qualitätsmedien geschrieben hat.

pschroed
pschroed
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed

Neue Botschaften aus Peking. Titel des Beitrages.
Es handelt sich um einen sehr langen Beitrag, wo aber in Bezug des Ukraine - Krieges interessant ist.
Ich habe nur einige Punkte herauskopiert, es lohnt sich diesen Beitrag ganz zu lesen.
Fakt ist China ´s Wirtschaft kriselt heftig, es besteht ein sehr hoher wirtschftlichen Druck aus der USA und der EU.
Ich glaube nicht daß Xi Jingping wegen dem Verbrecher Putin seine Wirtschaft weiter runterfahren wird.
Es wird spannend. Es könnte einsam um den Terroristen Putin werden. Phil.

QUELLE ZEIT

Zhao Lijian war das Gesicht der neuen Diplomatie Chinas: Als Sprecher des Außenministeriums war er nie verlegen darum, mit Fake News und Verschwörungsfantasien gegen den Westen zu argumentieren. Nun wurde bekannt, dass der 50-Jährige diesen Job verliert, er wird versetzt und nicht mehr Chinas Außenpolitik vertreten.

Xi hat zu keinem Zeitpunkt Putins Vernichtungskrieg verurteilt
Von außen kommt dazu Druck aus den USA. Die Regierung unter Joe Biden will die beiden Volkswirtschaften entflechten und China den Zugang zu hochmoderner, vor allem militärisch bedeutender, Halbleitertechnologie vorenthalten. Die US-Regierung will, dass sich auch die Verbündeten in Europa dem anschließen, was aber insbesondere die Bundesregierung wahrscheinlich nicht in dem Ausmaß zu tun bereit ist.  

Die EU rückt deswegen in den Fokus der chinesischen Außenpolitik, denn die wohlhabende Union ist weiterhin der größte Handelspartner der Volksrepublik. So zumindest ließe sich interpretieren, was die Financial Times (FT) recherchiert hat: dass es eine Kurskorrektur in der Außenpolitik Chinas gebe, einen Versuch, Freunde in Europa zurückzugewinnen.

Ist die vermeintliche Distanzierung zum Kriegsherren Putin also nur eine schlaue Kommunikationsstrategie? Möglicherweise ja, möglicherweise ist Xi und seinen Leuten etwas anderes im Verhältnis zum Regime in Moskau wichtiger: Ihre Verbindung sei nicht wie früher mal die Ideologie, schreibt Kadri Liik vom Thinktank European Council on Foreign Relations über die politischen Eliten der Länder, sondern "ihr gemeinsamer Widerstand gegen den westlichen Liberalismus".

pschroed
pschroed
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed
als Antwort auf F.rosch vom 17.01.2023, 18:21:02
 @pschroed
Chapeau für deine überaus schillernde Phantasie, auch wenn du damit ein Stück weit übers Ziel hinaus mit Fake-News pur, Rechtspopulisten und Lügenpresse schießt. Es sei dir aber gegönnt.
Ich stelle nicht die Presse an sich in Frage, sondern wie man sie in Teilen benutzt, was zur Schwächung der Demokratie führt, zu Glaubwürdigkeitsverlust und auch Politikverdrossenheit etc..
Insoweit hast du mich, natürlich unbewusst, falsch verstanden.
 .
Hallo F.rosch es mag sein, darum die Nachfrage, danke für die Klarstellung für mein Verständnis. 👍 Phil.

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aixois
aixois
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von aixois
als Antwort auf F.rosch vom 17.01.2023, 17:16:39

Das (ausschliesslich von den Gebühren der Bürger getragene) Konstrukt ÖR ist ein Thema für sich.

Kontrolliert von den Rundfunkräten , deren Aufgabe es ist die Beachtung der "normierten" (!) Programmprinzipien, die Interessen der"Allgemeinheit auf dem Gebiet des Runddfunks" , also auch die Ausgewogenheit der (politischen) Berichterstattung und Kommentare zu gewährleisten. 

Ich bin immer beeindruckt, wer da meine Interessen (als Teil der Allgemeinheit) vertritt und wie stark z.B. Partei-Mitglieder der jeweiligen  Länderparlamente Einfluss haben können.

Aber auch die anderen Allgemeinheitsinteressenvertreter scheinen mir nicht viel mehr als die Partikularinteressen ihrer jeweiligen Verbände zu repräsentieren, oder wie anders, als gelegentlich leicht amüsiert, darf ich mir z.B. Herrn Ruckwieds (er vertritt auch die Landfrauenverbände aus BW) oder die vielen anderen (m.E. völlig mit ihrer Aufgabe überforderten) 'Bevölkerungsvertreter'  Ratschläge zur  Ukraineberichterstattung vorstellen ?
Von 'neutraler Selbstverwaltung' durch die Gebührenzahler ist das meilenweit entfernt und von einer gewissen  'Korrektiv' -  Funktion  der Politik durch den ÖR kann höchstens gesprochen werden, wenn man die 'Partei-Politischen Couleurs' der jeweiligen Funkhäuser betrachtet, oft reicht es schon die jeweiligen Vorsitzenden und ihre Parteibücher zu kennen.

Wenn der Weltchampion der Weisheit - N.Chomsky -  recht hat  mit seinem Eindruck, dass  in bezug auf die Ukraineberichterstattung " Censorship in the US has reached a level beyond anything in my lifetime" (Die Zensur in den USA hat ein Ausmaß erreicht, wie ich es noch nie erlebt habe"), dann ermahnt das zur Wachsamkeit, aber nicht derart, dass man die (immer relative) Pressefreiheit auch bei uns ernsthaft als 'gefährdet' verstehen sollte.
Über den Lizenzentzug der RT Propaganda kann man sich streiten.
Deshalb wird die Propaganda nicht verschwinden, sondern sich andere Kanäle suchen.

O.Arestowitsch, Selenskyis Berater ist heute zurückgetreten, weil er zunächst verbreitet hatte, dass der Einschlag in  den Wohnblock in Dnipro von dere Explosion eine von der Abwehr getroffenen russischen Rakete stamme. Er musste sich entschuldigen und sich korrigieren ('in einem Moment der Ermüdung geschrieben') . Es ist müßig zu fragen, ob nun der Inhalt seiner Nachricht falsch war, oder ob es falsch war, so eine Nachricht  (mit faktischem Inhalt ?)  zu verbreiten. Berichterstattung in Kriegszeiten  eben, deren "Richtigkeit derzeit nicht objektiv überprüfbar ist", wie die ganz Korrekten zu sagen pflegen.




 

Karl
Karl
Administrator

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Karl
als Antwort auf aixois vom 17.01.2023, 18:57:21

Nun @aixois,


der öffentliche Rundfunk kontrolliert von den Parteien, Verbänden und Landesparlamenten ist immer noch wesentlich pluralistischer als ein Zeitungs- oder Onlineverlag, der im Wesentlichen nur von einer Person, dem Eigentümer, kontrolliert wird.

Deshalb unterstütze ich den ÖR gerne und halte ihn für unverzichtbar.

Karl


 

olga64
olga64
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf Karl vom 17.01.2023, 19:06:05

Das sehe ich ähnlich.
Gefährlich erscheint mir z.B. die Tatsache, "dass alle Wege nach Gütersloh" führen, wo Bertelsmann sitzt und regiert. Da werden nicht nur Buchverlage auf der ganzen Welt integriert, sondern in Deutschland Fernsehsender wie RTL, dazu die Einvernahme des STERN und anderer wichtiger Medienerzeugnisse. Das führt dann nicht nur zu konzentrierter und auch ausgerufener pauschaler Meinungsbildung, sondern auch inneren Zwängen zwischen den einzelnen Medienerzeugnissen.
Im letzten STERN wurde z.B. ein Exklusiv-Interview mit Dieter Bohlen über mehrere 'Seiten veröffentlicht. Da Dieter Bohlen wieder als Juror von DSDS in Gnaden bei RTL aufgenommen wurde, musste anscheinend auch die Rehabilitierung im STERN erfolgen.
Alles gehört zu Bertelsmann - das hätte es früher m.E. nicht gegeben, bzw. wäre im STERN anhaltend gelästert worden über solche Vereinnahmungen. Olga


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aixois
aixois
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von aixois
als Antwort auf F.rosch vom 17.01.2023, 18:21:02

Natürlich muss man sich breit informieren.

Leider ist das Interesse daran nicht so einfach zu befriedigen. Zumindest nicht für die Mehrheit der Bevölkerung, die entweder auf Zeitgründen oder wegen thematischen Überforderungen , dazu nicht in der Lage ist und dann eben zu leicht erreichbaren, meist emotional ansprechenden Meinungsbildern greift. Wäre dem  nicht so, hätten es die Propaganda-/Werbefachleute viel schwerer.

Nur mal so als Beispiel der Auftritt der Aussenministerin in Den Haag vor dem Internationalen Strafgerichtshof .  Was  soll jemand mit ihrer Grundsatz-Rede anfangen ? Wie sie einschätzen ? Sind ihre Vorschläge neu ? Können sie etwas verbessern, helfen Probleme zu lösen , und falls ja, auch  zeitnah umgesetzt werden ?  Soll nun ein Sondertribunal eingerichtet werden oder nicht ?
Nicht nur ihr Flugzeug war verspätet, sondern auch die Reaktion der Medien. Es  braucht seine Zeit, ein Grund dürfte die Einschätzung der Relevanz dieses Besuchs  durch die Redaktionen sein (wieviele interessiert das denn wirklich ?)

 
Leutnant_der_Reserve
Leutnant_der_Reserve
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Leutnant_der_Reserve
als Antwort auf aixois vom 17.01.2023, 19:23:32

Wer zuviel über das Gezeigte nachdenkt, stellt manches am Ende womöglich in frage. Gar nicht gut.

olga64
olga64
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf aixois vom 17.01.2023, 19:23:32

Nur mal so als Beispiel der Auftritt der Aussenministerin in Den Haag vor dem Internationalen Strafgerichtshof .  Was  soll jemand mit ihrer Grundsatz-Rede anfangen ? Wie sie einschätzen ? Sind ihre Vorschläge neu ? Können sie etwas verbessern, helfen Probleme zu lösen , und falls ja, auch  zeitnah umgesetzt werden ?  Soll nun ein Sondertribunal eingerichtet werden oder nicht ?

 
Auch Sie sollten Ihren eigenen, guten Ratschlag einbauen, dass man sorgfältiger mit solchen Meldungen und Anregungen umgehen sollte und kann - auch wenn es sich um unsere Aussenministerin handelt, die zwar im Volk und auch international hoch angesehen ist, aber bei einigen deutschen Menschen dann doch nicht.
Diese Idee mit dem Sondertribunal wurde schon von diversen Seiten und aus unterschiedlichen Gründen angeregt, aber vermutlich nicht mit so hoher Prominenz, wie sie Frau Baerbock aufweist und aus so brisantem Grund wie dem Krieg in Europa.
Wie man heute auch nachlesen kann, hat Frau Baerbock diese Idee zusammen mit ukrainischen Politikern entwickelt, mit denen sie dort unterwegs war auf ihrem Weg in das umtoste Kriegsgebiet in der Ostukraine.
Solche Ideen entstehen oft in einer kooperierenden, guten Gemeinschaft und sie müssen nicht umgehend ein Ergebnis aufzeigen. Auch wird Frau Baerbock Ihre Frage nie beantworten können, ob so ein Sondertribunal eingerichtet wird oder nicht. Dazu hat sie keine Kompetenzen - aber sie hat auch kein Ideen- oder Denkverbot, wie ich finde.
Zu diesem Komplex habe ich übrigens schon einen separaten Thread mit dem Titel "Sondertribunal" geschrieben - Diskussionen dort ausdrücklich erwünscht. Olga
Bias
Bias
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Bias
als Antwort auf aixois vom 17.01.2023, 19:23:32
"Die Nürnberger hängen keinen.
Es sei denn, sie hätten ihn"

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