Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

Edita
Edita
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Edita
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.01.2023, 07:15:06

Wenn da keiner mehr dran denkt, wie kommen dann die Getreideabkommen zustande, oder die Gefangenenaustausche, oder die waffenfreien Korridore, oder die Gespräche um die Verschleppungen, es gibt vielerlei Verhandlungen mit unterschiedlichen Personen und auf unterschiedlichen Wegen, aber immer auf geheimen Wegen und mit geheimen Personen, und somit ist es gut, daß davon nichts an die Öffentlichkeit und vor allen Dingen nichts an die Presse gelangt!


Edita

jeweller
jeweller
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von jeweller
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.01.2023, 07:15:06

Simiya.

Übertreibt es nicht zu sehr mit den Waffenlieferungen. Wenn Putin darauf reagiert, habt ihr wieder einen Weltkrieg und da sind die Deutschen nicht besonders gut.
Auch in letzter Zeit, Hindukusch und Mali waren keine grossen Gewinne und hat das Volk viel gekostet. Aber wenn ihr es habt, warum nicht.

Wenn wir uns in die Nachbarschafts-Kriege einmischen würden, hätten wir Ärger vom Kap bis zum Mittelmeer. Das müssen die schon untereinander ausmachen. 
"Gutmenschtum" soll nicht auf Kosten des eigenen Volks gehen.
Benzin immer noch bei 1,27 E/Liter. Viel Glück.

LG vom Kap
Hubert

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Bias
Bias
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Bias
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.01.2023, 07:15:06

Guten Morgen, 
ich denke schon, dass weiterhin Bemühungen laufen, mit Putin und den maßgeblichen Leuten ins Gespräch zu kommen,
Fürchte aber, dass die Forderung der Ukrainer nach und die Lieferung von immer schwereren Waffen, mittlerweile Teil der Diplomatie ist.
Sollten sich die "Alternativlosen" auf beiden Seiten durchsetzen, haben wir noch einiges zu erwarten, fürchte ich.


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Leutnant_der_Reserve
Leutnant_der_Reserve
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Leutnant_der_Reserve
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.01.2023, 07:15:06


Ich sehe auch einen enormen Unterschied zu Vietnam, Afghanistan, Syrien usw.: Wir steckten nie mit solchen enormen Waffenlieferungen drin. An das Wörtchen DIPLOMATIE denkt keiner mehr. 

Simiya
Es ist heuchlerisch, den Menschen im Westen einzureden, wir müssten die Ukraine aus dem Grund unterstützen, da sie sich einem völkerrechtswidrigem Angriffskrieg gegenüber sieht. Dieses Argument scheint aber nicht den tieferen Interessen des Westens, allen voran USA/NATO, zu entsprechen, denn legt man dieses Motiv auch bei anderen Kriegen dieser Art zugrunde, hätten wir, und da gebe ich Dir vollkommen recht, ebenso Staaten wie den Irak oder Jemen mit militärischer Ausrüstung und Geld unterstützen müssen. Das hieße dann aber gleichzeitig, sich gegen die Invasoren zu positionieren, gegen die USA also und gegen Saudi-Arabien. Ist aus naheliegenden Gründen allerdings nicht denkbar, wäre aber konsequent, nimmt man das Engagement des Westen für die Ukraine als Blaupause dafür. Es geht in diesen Auseindersetzungen doch erkennbar nicht darum, wer angegriffen wurde, es geht darum, wer der Angreifer ist. Im jetzigen Krieg ist das überdeutlich geworden, und wurde auch hier im Strang bereits mehrfach thematisiert, im Fokus steht doch nicht die Ukraine und die Wiedererlangung derer Souveränität, es geht auch nicht um die Verteidigung der Freiheit des Westens, es geht um Russland, um die Forcierung der politischen und ökonomischen Destabilisierung gar Implosion, und auch um die Separierung von Europa. Diplomatie wird erst dann Thema werden, wenn Russland am Boden liegt. Solange werden wir diesen Krieg am Kochen halten, der Ukraine die geforderte Ausrüstung liefern und sie mit Geld zuschütten. Es ist aus meiner Sicht der falsche Weg, ebenso die propagierte Zeitenwende, die ja kein Naturgesetz ist, sondern bewusst voran getrieben wird, und die Deutschland, dafür muss man kein Prophet sein, nicht gut tun wird.
 
schorsch
schorsch
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von schorsch
als Antwort auf Leutnant_der_Reserve vom 13.01.2023, 16:18:46

Ist es nicht heuchlerisch und dumm, wenn wir an Staaten, die uns wohl - weil weit entfernt auf anderen Erdteilen - jede Menge Waffen liefern - und damit Milliarden von Euros "verdienen", jenem Staat aber, der für uns und unsere Freiheit den Kopf hinhält, geben wir nicht mal unsere alten Waffen, die ohnehin verschrottet werden müssten, weil in der Technik überholt?

Leutnant_der_Reserve
Leutnant_der_Reserve
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Leutnant_der_Reserve
als Antwort auf schorsch vom 13.01.2023, 16:32:42
Ist es nicht heuchlerisch und dumm, wenn wir an Staaten, die uns wohl - weil weit entfernt auf anderen Erdteilen - jede Menge Waffen liefern - und damit Milliarden von Euros "verdienen", jenem Staat aber, der für uns und unsere Freiheit den Kopf hinhält, geben wir nicht mal unsere alten Waffen, die ohnehin verschrottet werden müssten, weil in der Technik überholt?
Für unsere Freiheit "den Kopf hinhalten"? Dies ist ein oft und gern gebrachtes Glied innerhalb der Argumentationskette Derjenigen, die kein wirkliches Interesse an einer frühzeitigen Beendigung dieses Krieges haben.
Nein, eine Schlägerei lässt sich nicht dadurch beenden, indem man dem Schwächeren der Beiden ständig bessere Waffen in die Hand gibt. So funktioniert das nicht.

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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Edita vom 13.01.2023, 07:51:17
Vielleicht bin ich größenwahnsinnig oder so - diese Art der Diplomatie genügt mir nicht! Es sollen keine Waffen mehr sprechen, wie der alte Indianer am Lagerfeuer sagte. Es sollen keine Leute mehr sterben, weder Russen noch Ukrainer. Der Krieg muss beendet werden!

Sollten wir aber Dank unserer fürsorglichen Hilfeleistungen in den Krieg hineingezogen werden, dann wird alles wahrscheinlich schnell beendet sein. Wenn ich so höre und lese, was unsere Bundeswehr alles nicht hat...

Der Krieg ist Irrsinn und sollte schnellstens beendet werden! Der bringt - außer der Rüstungsindustrie - keinem was.

Simiya
Lenova46
Lenova46
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Lenova46
als Antwort auf Leutnant_der_Reserve vom 13.01.2023, 16:46:49

Im Boxring wirft der Betreuer für seinen Kämpfer das Handtuch in den Ring. Dann muss der Kämpfer aufhören.
Sorry, das ist von mir eine ironische Bemerkung. Etwas "Vernünftiges" fällt mir augenblicklich nicht ein.  

Tina1
Tina1
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Tina1
als Antwort auf Leutnant_der_Reserve vom 13.01.2023, 16:18:46


Ich sehe auch einen enormen Unterschied zu Vietnam, Afghanistan, Syrien usw.: Wir steckten nie mit solchen enormen Waffenlieferungen drin. An das Wörtchen DIPLOMATIE denkt keiner mehr. 

Simiya
Es ist heuchlerisch, den Menschen im Westen einzureden, wir müssten die Ukraine aus dem Grund unterstützen, da sie sich einem völkerrechtswidrigem Angriffskrieg gegenüber sieht. Dieses Argument scheint aber nicht den tieferen Interessen des Westens, allen voran USA/NATO, zu entsprechen, denn legt man dieses Motiv auch bei anderen Kriegen dieser Art zugrunde, hätten wir, und da gebe ich Dir vollkommen recht, ebenso Staaten wie den Irak oder Jemen mit militärischer Ausrüstung und Geld unterstützen müssen. Das hieße dann aber gleichzeitig, sich gegen die Invasoren zu positionieren, gegen die USA also und gegen Saudi-Arabien. Ist aus naheliegenden Gründen allerdings nicht denkbar, wäre aber konsequent, nimmt man das Engagement des Westen für die Ukraine als Blaupause dafür. Es geht in diesen Auseindersetzungen doch erkennbar nicht darum, wer angegriffen wurde, es geht darum, wer der Angreifer ist. Im jetzigen Krieg ist das überdeutlich geworden, und wurde auch hier im Strang bereits mehrfach thematisiert, im Fokus steht doch nicht die Ukraine und die Wiedererlangung derer Souveränität, es geht auch nicht um die Verteidigung der Freiheit des Westens, es geht um Russland, um die Forcierung der politischen und ökonomischen Destabilisierung gar Implosion, und auch um die Separierung von Europa. Diplomatie wird erst dann Thema werden, wenn Russland am Boden liegt. Solange werden wir diesen Krieg am Kochen halten, der Ukraine die geforderte Ausrüstung liefern und sie mit Geld zuschütten. Es ist aus meiner Sicht der falsche Weg, ebenso die propagierte Zeitenwende, die ja kein Naturgesetz ist, sondern bewusst voran getrieben wird, und die Deutschland, dafür muss man kein Prophet sein, nicht gut tun wird.
 


Auch in diesem Krieg in Libyen geht es nur um Macht, strategische, militärische Interessen, um Erdöl u Gas. Wie es in jedem Krieg der letzten Jahrzehnte ging u auch weiter gehen wird. Es ging nie Demokratie, um Menschenrechte.
Tina

„In der internationalen Politik geht es nie um Demokratie oder Menschenrechte. Es geht um die Interessen von Staaten. Merken Sie sich das, egal, was man Ihnen im Geschichtsunterricht erzählt.“ — Egon Bahr

Auch wenn Russland, Putin der Aggressor ist, er den furchtbaren Krieg angefangen hat, die Ukraine überfallen hat, was ein Verbrechen ist u er ein Verbrecher. Aber wenn dieser Krieg vorbei ist, dann kommt genau das, was Bahr geäußert hat, zum Tragen. Wenn man einen dauerhaften Frieden in der Region will, wenn man Stabilität in Europa will, dann kann es nur so passieren, wie es Bahr dargestellt hat. Das haben übrigens auch andere Ex-Politiker geäußert u. das bis heute. Das ist eine logische Tatsache, in meinen Augen, auch wenn es schwer ist, das so anzunehmen.
Tina

"Es gibt keine Stabilität in Europa ohne die Beteiligung und Einbindung Russlands. Und ich weiss genau, dass Russland nicht so schwach bleiben wird, wie es im Augenblick ist. Wir können im Prinzip jetzt alles tun, was wir wollen, Russland kann es nicht hindern [sic! ], es ist zu schwach. Aber ich warne davor, ein grosses stolzes Volk zu demütigen." Schweizer Radio, 1999“ — Egon Bahr

„Für Deutschland ist Amerika unverzichtbar, aber Russland ist unverrückbar.“ — Egon Bahr


Wie Europa den libyschen Bürgerkrieg befeuert - MONITOR

"Der Bürgerkrieg in Libyen ist auch ein Kampf um das Erdöl das Landes. Ein Kampf, der auch von Europa mit befeuert wird. Die Libyen-Konferenz in Berlin Mitte Januar sollte ein erster Schritt in Richtung Frieden sein. Der Krieg geht indes unvermindert weiter – das Waffenembargo wurde bereits mehrfach gebrochen. Was oft in den Hintergrund gerät: Die Kriegsparteien finanzieren ihren Kampf mit Geld aus dem Öl- und Gasgeschäft. Geld, das vor allem aus Europa kommt. Libyen ist ein bedeutender Ölproduzent. Fördert bis zu 1,2 Millionen Barrel am Tag. Öl- und Gaseinnahmen allein im vergangenen Jahr: mehr als 22 Milliarden Dollar. "
 
Lenova46
Lenova46
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Lenova46
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.01.2023, 07:15:06

Ich zitiere:

"An das Wörtchen DIPLOMATIE denkt keiner mehr. "



Um den 30-jährigen Krieg zu beenden, bedurfte es 5-jähriger Friedensverhandlungen.

Entschuldigung, momentan ist es mir kaum mehr möglich zu dem Thema etwas "Sinnvolles" beizutragen.
Ergo lasse ich es sein.

Lenova


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