Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

Michiko
Michiko
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Michiko

Aber nicht vergessen - nur eine Minderheit der Deutschen befürwortet Waffenlieferungen in die Ukraine.
geschrieben von Leutnant_der_Reserve

Das ist so nicht ganz richtig, ich stelle mal einen screenshot von statista ein zur Umfrage in D:
"Wie bewerten Sie folgenden Reaktionen der deutschen Politik auf den Krieg in der Ukraine?"
Screenshot 2023-01-10 at 19-48-08 Umfrage zur deutschen Ukraine-Politik im Januar 2023 Statista.png

Mitglied_cde6d1e
Mitglied_cde6d1e
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Michiko vom 10.01.2023, 19:52:59

Anmerkungung:
es geht um die Panzerlieferungen an die Ukraine, die nicht von der Mehrheit befürwortet werden.
Morvan

Bias
Bias
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Bias
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.01.2023, 20:19:53
Anmerkungung:
es geht um die Panzerlieferungen an die Ukraine, die nicht von der Mehrheit befürwortet werden.
geschrieben von Morvan
Petitesse,
Fakt ist – hat zu sein – was eine Statistik belegt👴
Was nicht statistisch belegt und „seriös“ veröffentlicht ist, gilt als gefühlt; nebbich🙏

Fernab davon, was ich von Staatskunst und Moral der GRÜNEN halte (jetzt sind'se halt mal in der Regierung), besorgt mich die Eskalation des Geschehens.
Es scheint alternativlos zu sein, auf jeweils eine Aggression mit einer anderen, möglichst stärkeren zu antworten.
Noch können wir beobachtend teilnehmen und darauf hoffen, dass uns der Platz auf den Rängen erhalten bleibt.

Nein – ich weiß das Dilemma nicht zu lösen. Dilemmata sind definitionsgemäß unlösbar.
Doch Diplomaten, Diplomatie sollte mehr können als das, was geboten wird.
Vor den kalten Sofakriegern graust mir; vor den hüben wie drüben.
 

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aixois
aixois
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von aixois
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.01.2023, 20:19:53

Forschungsgruppe Wahlen (Politbarometer Dez 2022) https://www.forschungsgruppe.de/Aktuelles/Politbarometer/

Moderne Kampfpanzer für die Ukraine
Nach 43 Prozent Anfang November sind jetzt 48 Prozent für die Lieferung moderner Kampfpanzer an die Ukraine, 41 Prozent sind dagegen (Nov.: 47 Prozent). Besonders häufig wird die Lieferung von den Anhängern der Grünen (dafür: 70 Prozent) unterstützt und besonders selten von den Anhängern der AfD (dafür 12 Prozent).


Viel wichtiger aber ist der von einer > 50 % igen Mehrheit ausgedrückte Wunsch (wesentlich mehr als die Panzerbefürworter) nach mehr (diplomatischen = friedlichen ) Anstrengungen, um den Krieg zu beenden.

Anders gesagt, die Leute wollen beides. Haben aber den Eindruck, dass,  was die friedlichen Anstrengungen angeht, eindeutig nicht genug getan wird.

Da lässt sich dann auch der nicht ungefährliche Blitzbesuch ( fast an der kämpfenden Front ! ) unserer Aussenministerin einordnen.
 

Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Michiko
als Antwort auf aixois vom 10.01.2023, 20:50:30
Forschungsgruppe Wahlen (Politbarometer Dez 2022) https://www.forschungsgruppe.de/Aktuelles/Politbarometer/

Moderne Kampfpanzer für die Ukraine
Nach 43 Prozent Anfang November sind jetzt 48 Prozent für die Lieferung moderner Kampfpanzer an die Ukraine, 41 Prozent sind dagegen (Nov.: 47 Prozent). Besonders häufig wird die Lieferung von den Anhängern der Grünen (dafür: 70 Prozent) unterstützt und besonders selten von den Anhängern der AfD (dafür 12 Prozent).


Viel wichtiger aber ist der von einer > 50 % igen Mehrheit ausgedrückte Wunsch (wesentlich mehr als die Panzerbefürworter) nach mehr (diplomatischen = friedlichen ) Anstrengungen, um den Krieg zu beenden.

Anders gesagt, die Leute wollen beides. Haben aber den Eindruck, dass,  was die friedlichen Anstrengungen angeht, eindeutig nicht genug getan wird.

Da lässt sich dann auch der nicht ungefährliche Blitzbesuch ( fast an der kämpfenden Front ! ) unserer Aussenministerin einordnen.
 
Der Unterschied besteht vor allem darin, dass Waffen-  und Panzerlieferungen real sind, vorstellbar und für die Ukraine überlebenswichtig. Bei der diplomatischen Lösung - so wünschenswert die ist,  weiß keiner, wie das funktionieren soll, zwischen wem vermittelt und verhandelt werden soll. Zu viele Unwägbarkeiten und auch Lügen hat es gegeben. Genau genommen weiß kein Mensch, wie ein Ende dieses Krieges aussehen soll.
Lenova46
Lenova46
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Lenova46
als Antwort auf Michiko vom 10.01.2023, 21:10:00

Ich meine, dass sämtliche Befragungen der Bevölkerung kein genaues Bild abgeben können.

Es lässt sich nur das gerade aktuelle Empfinden ablesen. Das ist schnell wandelbar und hängt von den Ereignissen ab. 

Zunächst einmal ist die konkrete Frage wichtig, auf die präzise geantwortet wird.
z. B. wird zwischen Schützenpanzer und Kampfpanzer unterschieden. 
Sind sich die Befragten (Laien) überhaupt über die "Waffenlieferungen" im Klaren, also was damit erreicht werden soll/kann. 

Dein letzter Absatz trifft den Kern. Offensichtlich hat niemand reale Vorstellungen, wie Friedensverhandlungen eingeläutet werden können. Wer will und kann über Zugeständnisse der Kriegsparteien entscheiden. Nur sie selbst. Die starren Fronten sind bekannt. 

Einigkeit besteht nur darüber, wie eine Verteidigung stattfinden kann. 
 


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Alkmar
Alkmar
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Alkmar
als Antwort auf olga64 vom 10.01.2023, 17:41:20
 
Tja...
Herr Trump hat seit der letzten Wahl etwa 207,5 Millionen Dollar Spendengelder erhalten.
Wenn Du und andere also solch eine Demokratie mögt, dann nur zu!
Sollte also der Kandidat von Reichen und Überreichen bestimmt werden?



Schau! Unsere Berufsnazis reden doch auch Deutschland immerzu schlecht und wollen es aber dennoch unbedingt haben!
Mal drüber nachgedacht? 😉
 
Auch wenn uns deutschen Menschen die Besserwisserei sehr im Blut liegt - wir sollten es vermeiden, Wahlsysteme in anderen Ländern zu diskreditieren, mindestens so lange, bis wir bei uns selbst Ordnung hergestellt haben.

WEr oder was sind "Berufsnazis"? Sind das die Mitglieder der AFD? Verweise darauf, dass diese ein Verfahren am Hals haben wegen Unregelmässigkeiten bei Parteispenden. Soweit dies bisher bekannt ist, sind sie auch extrem stümperhaft vorgegangen und müssen nun mit hohen Strafen rechnen (die teilweise schon ausgesprochen wurden). Olga

Nun liebe Olga,
ich denke, das darf jeder halten, wie man jeweils solche Themen versteht.
Nach meinem Dafürhalten darf man die deutsche Demokratie durchaus zu den Besten der Welt zählen.
Wenn ich die US Amerikanische sehe, erkenne ich das absolut nicht.
Denn ich stelle mir nun vor, dass es in den USA nicht üblich ist, unterlegenen Stimmen eine Gewichtung zukommen zu lassen, während bei uns das sehr wohl der Fall ist.
Und ich stelle mir auch vor, wie ich erst einmal eine Leistung als Bürger erbringen muss, bevor ich wählen darf.
Auch das kennt man in Deutschland nicht.

Und wenn also Rechtswissenschaftler in den USA bereits vor Jahren vor dem warnten, was nun eintraf, kann ich ja nicht sooo falsch mit meiner Kritik nicht falsch liegen.
Vielleicht sollte man durchaus anderen einmal was zutrauen, was man es selbst nicht besser weiß... 😉   

So komme ich nahtlos zum zweiten Punkt, wo ich einer der Ersten im Netz war, der die Spenden an die AfD über die Schweiz, als nicht "Gesetzeskonform", bezeichnete.
Allerdings auch damals unter Kritik und Häme der Besserwisser, die mir ebenfalls mein Wissen absprachen.

Also Olga, damit kann ich auch immer gut leben, denn ich vertraue auf unseren Rechtsstaat, wie er arbeitet und in diesem Falle ruhig und besonnen gehandelt hat und gewartet hatte bis das Geld verbucht war.
Ich schrieb zudem später, dass es nicht stimmte, dass die AfD korrekt handelte, weil sie das Geld (wenn ich mich richtig erinnere) für einen Anwalt ausgab.
Man achte also auf Feinheiten!


 
Alkmar
Alkmar
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Alkmar
als Antwort auf Tina03 vom 10.01.2023, 18:12:56

Guten Abend,

mein Passus zum "Schlechtreden" ist unzweifellos und gut zu erkennen, allgemein gedacht, wenn allenthalben alles schlecht geredet wird, was hier in Deutschland so passiert bzw. von Mandatsträgern geleistet wird.

Darum sage ich, die Mandatsträger können nicht besser sein, als das Volk, das Mandatsträger ins Amt bringt.
Das mag man beklagen, doch dann entsteht auch immer sofort der Anspruch, auch selbst etwas für den Staat (Demokratie) zu tun.

Natürlich wählt man bisweilen "falsche" Leute, doch wie steht es mit sich selbst?
Ist man in einer Partei?
Ist man bereit seine Freizeit zu geben, sein Ansehen, seine Person.

So ist auch immer gerne gelesen, dass man sich eine andere Demokratie wünscht, wie ein neues Auto, doch wenn Mandatsträger etwas ändern, will das "Volk" es auch nicht.
Es wird dann gerne nach Direktdemokratie gerufen!

Ich bin im Moment sehr stolz auf Deutschland, weil es sich so verhält, wie es sich verhält und eben auch Politiker/innen hat, die wissen was zu tun ist.
Medien nehmen immer gerne die Rolle der Opposition ein, wo sie jedoch verkennen, dass sie nicht zur Wahl stehen.
Sie "berichten" bisweilen nicht mehr, sondern "machen" Meinung.

Doch fördert das eine politische Kultur? Nein!
Sie fördert eine unberechenbare Demokratie in sich selbst!
Die der Unsicherheit jegliche Entscheidung als falsch darzustellen.
Kritik der Kritik wegen.
Und wir wissen auch: Wer nicht kritisiert wird, tut nicht das Richtige, er tut aller Wahrscheinlichkeit nach nichts!

Das "Mitmachen" wird immer weniger. Darunter leidet auch zweifellos unsere Demokratie. Jedoch sollte man nicht den fatalen Fehler begehen, unsere Demokratie als nicht schützenswert zu sehen oder darzustellen, dass sie nicht würdig wäre, aktiv für sie einzutreten, was dann Extremen Tür und Tor öffnet.

Radikale brauchen immer vermeintliche schlechte Dinge und Vorfälle, die sie anlasten können.
Wenn ich sehe, dass wir mit einer rechtsradikalen Partei nahezu konstant bei 15% liegen, dann bin ich maßlos enttäuscht darüber, was unser Bildungssystem und unsere Familien an Werten vermittelt haben mögen.

Doch wenn wir eines aus der Geschichte gelernt haben sollten, dann ist es dies, wohin solches demokratische Versagen der Demokraten führte.
Es führte in die Diktatur mit Millionen Opfern.

Darum sollte man nicht das Haar in jeder Suppe suchen, die man lieber essen sollte, denn man könnte am Ende sehr hungrig werden... 

Wir sehen zudem am Krieg in der Ukraine, wie sich ein Volk tapfer positioniert, um sich ihre Werte, eine Freiheit, ihre Selbstbestimmung aber auch eine Demokratie, zu erhalten.
Wie wenig tun wir also, wenn wir immerzu rumnörgeln und pausenlos nach vermeintlich Besserem jagen, ohne jemals das imaginär Bessere tatsächlich zu finden.
Alle tun immer so, als wäre höchste Gut zu kritisieren. Doch wo ein Lob versagt wird, ändert sich eine Politik zum Schlechten hin.

Politiker brauchen positive Rückmeldungen und im Gegensatz zu einigen Journalisten oder der CDU/CSU (wo ich übrigens vermute, dass sie feige gekniffen hätten) bin ich für die Handlungsweise der Koalition z.B. bei den Waffenlieferungen.
Auch über die sukzessive Lieferung der Waffen an die Ukraine kann man mäkeln, doch sie ist richtig!
Denn wer sein Pulver vorzeitig verschießt, muss zur Pulvermühle und verlässt das Schlachtfeld. 
 
 

pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Leutnant_der_Reserve vom 10.01.2023, 19:45:01
@ pschroed

Du wirst doch nicht vollkommen in Abrede stellen, dass diese beiden genau das Komplementäre darstellen, was die Grünen einst ausmachte. Und wenn das nicht schon genug wäre - sie fügen unserem Land Schaden zu. Und zwar den von der nachhaltigen Sorte.
Ja Leutnant, für einige ist es schwer zu verstehen.
Es geht um unsere europäischen Werte und unseren gelebten  Demokratie "auch deine" ,  wo schon oft hier im Faden erklärt wurde.

Ich vermute wenn nur die Farbe Grün erscheint, ist es schlecht, weniger Ideologie mehr Realität wäre angesagt, wenn Putin den Krieg gewinnt wirst du es verstehen, aber dann ist es zu spät.  Phil.
Rispe
Rispe
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Rispe
als Antwort auf pschroed vom 11.01.2023, 08:45:29

Abgesehen davon, würde ich dem Herrn Leutnant raten, keine Fremdwörter zu benutzen, deren Bedeutung er gar nicht kennt.
„Komplementär“ bedeutet „ergänzen“, wäre also kein Gegensatz zu dem, „was die Grünen einst ausmachte“, sondern genau passend dazu. Er meinte den Begriff „konträr“, das wäre dann das Gegenteil und dem gemäß, was der Herr Leutnant (warum meldet man sich eigentlich mit so einem Titel an, ich werde es nie verstehen) eigentlich ausdrücken will.


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