Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

olga64
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf schorsch vom 04.01.2023, 09:21:07
Ich finde das eine außerordentliche Fähigkeit der Deutschen: Zuerst werden Politiker in den Himmel gelobt -, dass sie gewählt werden. Und nach der Wahl betitelt man die Gewählten als Stümper und Idioten. 
Das sehe ich als deutsche Insiderin ein wenig anders: bis auf wenige Ausnahmen braucht es meist nicht lange, bis deutsche Menschen oft mit viel Schaum vor dem Mund die gewählten PolitikerInnen derb beschimpfen, ihnen Unfähigkeit vorwerfen und sich darüber freuen, wenn andere damit befasste Comedians oder Medien immer neue Negativ-Gründe finden, um die Töpfe mit Häme befüllen zu können.

In Deutschland muss man meist sehr alt werden, um als ehemaliger PolitikerIn noch zu Ruhm und Ehre zu gelangen. Verweise mal auf Helmuth Schmidt,d er seine wirkliche Karriere erst lange nach seiner aktiven, politischen Zeit machte.
Und da gibt es mehr, die so einzuordnen ist. Besonders ehrenvoll kommen dann bereits Tote weg, weil die sich sowieso nicht mehr wehren können. Olga
olga64
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64

Nach einer Mahnung des orthodoxen Patriarchen in Russland und im Hinblick auf das bevorstehende, orthodoxe Weihnachtsfest, ordnet Putin eine 36-stündige Feuerpause im Ukraine-Krieg an.
Vermutlich spielte auch Erdogan dabei eine Rolle, der kürzlich ein längeres Telefonat mit Putin führte.

Was hat das zu bedeuten? Nur religiöse Aspekte oder benötigt Russland diese Feuerpause, um sich militärisch und kriegerisch zu konsolidieren? Vermutet dies die Ukraine und steht deshalb skeptisch diesem Putin-Dekret gegenüber? Olga

pschroed
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed

Es ist furchtbar wieviele RU Soldaten in den letzten Tage getötet wurden, man spricht von Tausende (Kein Fakt) , ein regelrechtes unglaubliches   Blutbad, die RU Soldaten haben gegen die westlichen Waffen keine Chance. Wann sehen die Terroristen das ein ?
Putin bittet eine 36 stündige Feuerpause an, wo die Ukraine aber ablehnt, wer sollte diesem Lügner noch etwas glauben.
Laut Selenskyj müssten zuerst die russischen Truppen aus der Ukraine abziehen. Phil.

QUELLE FAZ

Er wies das Verteidigungsministerium an, von Freitagmittag bis in die Nacht auf Sonntag die Kämpfe einzustellen. Die Ukraine lehnte dies ab – vor einer Feuerpause müssten die russischen Truppen die Ukraine verlassen.

Kiew lehnte den Aufruf Kirills ab. „Es ist eine zynische Falle und ein Element der Propaganda“, schrieb der Berater im Präsidentenbüro, Mychajlo Podoljak, am Donnerstag auf Twitter. Die russisch-orthodoxe Kirche sei auch keine Autorität in der weltweiten Orthodoxie und trete lediglich als „Kriegspropagandist“ auf. Podoljak unterstellte dem Moskauer Patriarchat Aufrufe zum Genozid an den Ukrainern.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan forderte in einem Telefonat mit Putin eine „einseitige Waffenruhe“, wenngleich aus der Mitteilung des türkischen Präsidialamtes nicht eindeutig hervorging, dass er sich dabei an die russische Seite richtete.

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olga64
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf pschroed vom 05.01.2023, 17:52:58

Danke lieber Phil.
Ich sehe das auch so, dass Putin hier wieder trickst. Geländegewinne erzielen die Russen seit längerem nicht mehr - die  Verluste an Soldaten und auch militärischem Material dürften immens sein.
Aber das Argument mit dem orthodoxen Oberhaupt und orthodoxer 'Weihnacht ist wohl auch so nicht richtig. Soviel ich weiss, ist für diese Orthodoxen Ostern ein viel wichtigerer Feiertag und wie wir uns evtl. erinnern, wurde beim letzten Osterfest im Ukraine-Krieg weiter gebombt und gekämpft. Olga

pschroed
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed

Eine interessante Zusammenfassung von Claudia Major.

Siehe 5 Minütiges Video im Link. Phil.

QUELLE SPON

Analyse zum Ukrainekrieg

»Der Angriff war ein Zeichen der Inkompetenz und des Versagens«

Wladimir Putin hat zwar gerade eine Feuerpause angeordnet, kurz zuvor aber hat er stolz neue Waffensysteme präsentiert. Wie ist nun die militärische Lage? Militärexpertin Claudia Major über Himars-Schläge und den Stellungskrieg.
Von Birgit Großekathöfer
05.01.2023, 20.27 Uhr
Wer ist Claudia Major, siehe Link.
QUELLE WIKIPEDIA

Claudia Major konzentriert sich in ihrer Forschungs- und Beratungstätigkeit auf die Sicherheits- und Verteidigungspolitik in Europa (NATOtransatlantische Beziehungen, EU, Deutschland, Frankreich, Großbritannien). Aktuelle Beiträge behandeln u. a. die Rolle der NATO, die deutsche Verteidigungspolitik, Europas strategische Autonomie bzw. Souveränität sowie die deutsch-französische Kooperation.

schorsch
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von schorsch
als Antwort auf olga64 vom 05.01.2023, 17:51:05
Nach einer Mahnung des orthodoxen Patriarchen in Russland und im Hinblick auf das bevorstehende, orthodoxe Weihnachtsfest, ordnet Putin eine 36-stündige Feuerpause im Ukraine-Krieg an.
Vermutlich spielte auch Erdogan dabei eine Rolle, der kürzlich ein längeres Telefonat mit Putin führte.

Was hat das zu bedeuten? Nur religiöse Aspekte oder benötigt Russland diese Feuerpause, um sich militärisch und kriegerisch zu konsolidieren? Vermutet dies die Ukraine und steht deshalb skeptisch diesem Putin-Dekret gegenüber? Olga
Ist es nicht zynisch vom orthodoxen Oberhaupt, für die orthodoxe Weihnacht eine Waffenruhe zu fordern, während er in aller Seelenruhe zugeschaut hat, wie an der christlichen Weihnacht die Russen noch mehr Bomben und Granaten auf die Ukraine fallen liessen als sonst?

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pschroed
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed
als Antwort auf schorsch vom 06.01.2023, 10:09:29

Das hast du gut geschrieben Schorsch. 👍 Soweit die Einstellung der Kirchen.

Aber dafür gibt der Kreml eine Erklärung ab.
Es sind asoziale ungebildete menschenverachtende Terroristen wo sich menschlich immer weiter radikalisieren,.
Über soviel Dummheit und Haß fällt einem normal denkenden Menschen nichts mehr ein.
Phil.

QUELLE ZEIT  

  • Russlands Ex-Präsident Dmitri MedwedewYulia Zyryanova/Pool/Sputnik/Reuters

Dmitri Medwedew beschimpft Ukraine und Verbündete  
Nachdem die Ukraine die von Putin angeordnete 36-stündige Feuerpause abgelehnt hat, zieht der ehemalige Präsident Dmitri Medwedew über die Ukraine und ihre Partner her. "Schweine haben keinen Glauben oder ein angeborenes Dankbarkeitsgefühl. Sie verstehen nur rohe Gewalt und fordern von ihren Herren quiekend Fressen“, schrieb der Vizechef des russischen Sicherheitsrats in seinem Telegram-Kanal.

Medwedew sagte, er verstehe die Waffenruhe als Handreichung "christlicher Nächstenliebe“. Diese sei ausgeschlagen worden, auch weil der Westen den Weihnachtsfrieden nicht zugelassen habe. "Selbst das ungebildete Weib Baerbock und eine Reihe weiterer Aufseher im europäischen Schweinestall haben es geschafft, über die Unzulässigkeit einer Waffenruhe zu meckern“, schrieb Medwedew.

Die ukrainische Führung bezeichnet die Forderungen nach der Feuerpause als "Heuchelei“. Außenministerin Annalena Baerbock nannte sie unzureichend und forderte einen Rückzug Russlands, um Frieden zu erzielen. 

MarkusXP
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von MarkusXP

Wir werden mit den Waffenlieferungen aus NATO-Beständen immer mehr zur Kriegspartei! Frankreich, England, USA ... Deutschland mit Marder und wohl auch bald mit Leo 2! Die Ukrainischen Soldaten werden in den Lieferländern oder in anderen NATO -Staaten ausgebildet. Drohnen kann man von überall aus steuern, dies muss keinesfalls direkt aus dem Kriegsgebiet geschehen.

Der Westen definiert sich nicht als Kriegspartei, macht es daran fest, dass keine NATO-Soldaten in der Ukraine sind ( wird zumindest so gesagt! ) und nicht direkt in die Kampfhandlungen eingreifen, also nicht auf Russische Soldaten schießen. Für Nachschub wird aber immer weiter gesorgt ...

Ich frage mich, wie lange diese Definition noch gültig ist bzw. wie lange Russland dies noch so sieht!

Von der Kriegslogik her müsste im Grunde alles getan werden, um diesen Nachschub zu unterbinden. Bisher schauen die Russen nur zu, wie die Ukraine immer weiter mit Waffen versorgt wird. Dies kann m.E. ( Advocatus Diaboli ) nicht so bleiben!
MarkusXP

schorsch
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von schorsch
als Antwort auf pschroed vom 06.01.2023, 10:29:35

Ich denke, dass Dmitri Medwedew nur noch der gehorsame Lakai Putins ist. Es war ja vorgesehen (unter den beiden abgemacht), dass sie sich im Präsidium ablösen würden. Aber Putin hat ihn schon kurz nach dieser Absprache entmachtet und ausgebootet. Würde Dmitri Medwedew eine andere Meinung vertreten, als das, mit dem er Putins nicht vorhandenen Bart streichelt, wäre sein schnelles Verschwinden so sicher wie das Amen - auch in der orthodoxen Kirche.

olga64
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf schorsch vom 06.01.2023, 15:39:10
Ich denke, dass Dmitri Medwedew nur noch der gehorsame Lakai Putins ist. Es war ja vorgesehen (unter den beiden abgemacht), dass sie sich im Präsidium ablösen würden. Aber Putin hat ihn schon kurz nach dieser Absprache entmachtet und ausgebootet. Würde Dmitri Medwedew eine andere Meinung vertreten, als das, mit dem er Putins nicht vorhandenen Bart streichelt, wäre sein schnelles Verschwinden so sicher wie das Amen - auch in der orthodoxen Kirche.
Herr Medwedjew war sicher nie anders und er dürfte auch nicht der Einzige sein,derPutin nach wie devot ergeben ist, um seine eigene Haut zu retten und nebenbei grosse Reichtümer anzusammeln. Als Nawalny noch frei war, veröffentlichte er einige interessante Videos von den Besitzgütern dieses Herrn, alle ausserhalb von Russland.
Nun sind wir also in der Beleidigungsphase angelangt, wo ausländische PolitikerInnen wie Frau Baerbock als ungebildet usw. beschimpft werden.
Aber auch für solche Aussagen dürften sich auch bei uns Deutschen Fans finden. Darauf pocht Herr Medjedew und mit ihm Putin. Es soll ja die Stimmung zu diesem Krieg beeinflusst werden. Olga

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