Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

Leutnant_der_Reserve
Leutnant_der_Reserve
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Leutnant_der_Reserve
als Antwort auf pschroed vom 24.12.2022, 08:43:15

Eine Waffenruhe um Weihnachten herum wäre sicher eine humane Geste beider Seiten ganz im christlichen Sinne. Erinnert sei hierbei an das Kriegsweihnachten an der Westfront 1914, als es zwschen den Soldaten der sich gegenüberstehenden Armeen zu Treffen  zwischen den Fronten kam, zu Weihnachtsfeiern, gemeinsamen Singen, Fußballspielen usw. Dass die Kämpfe wenige Tage danach wieder aufgenommen wurden, verdeutlicht die ganze Schizophrenie dieses Krieges. Denjenigen, den man vor ein paar Stunden noch ein Geschenk überreichte, mit dem man seine raren Zigaretten teilte, den erschoss man jetzt. 
Den direkt vom Krieg betroffenen Kindern in der Ukraine würde solch eine Maßnahme sicher dabei helfen, ein wenig Ruhe zu finden. Fürchten sollten sich alle Russen allerdings jetzt schon vor dieser Kindergeneration, denn die werden auch später nie vergessen, was man ihnen antat.

Bias
Bias
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Bias
als Antwort auf Leutnant_der_Reserve vom 24.12.2022, 09:34:30

Ich hab's nie verstanden: die, welche da aufeinander schießen und sich gegenseitig umbringen, verbindet in der Regel doch allemal mehr miteinander als mit jenen, welche sie zu schießen heißen.

Frohe Weihnacht

Edita
Edita
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Edita
als Antwort auf Leutnant_der_Reserve vom 24.12.2022, 09:34:30

Ich würde mich hüten, jetzt schon und überhaupt eine ganze Kindergeneration so rachsüchtig zu verdächtigen, denn sie werden oder haben schon erfahren, daß nicht  "die Russen" diese Verbrechen gewollt haben, sondern daß sie, bis auf wenige Ausnahmen, von einem Tyrannen gezwungen wurden, solche Verbrechen zu begehen!

Nach dem Ende des Krieges 1945, nach der Zeit dieser monströsen Massenverbrechen der Deutschen in Deutschland, geschah etwas, mit dem man nie gerechnet hätte, da flohen doch tatsächlich Tausende von Juden aus ganz Osteuropa vor Nachbarn, Kollegen und manchmal Freunden, ausgerechnet  nach Deutschland, in das Land, welches 7 Mio. Leben ihrer Glaubensbrüder und Schwestern auf dem Gewissen hat!


Edita


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schorsch
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von schorsch
als Antwort auf Bruny_K vom 22.12.2022, 14:53:53
.......... Und Herr Selenskyj hätte die Menschenrechte im eigenen Land schützen sollen, statt die russisch stämmige Bevölkerung zu unterdrücken.

............
Weisst du eigentlich, wie lange (kurz) Selensky an der Spitze der Ukraine steht? Und in dieser kurzen Zeit hat er es also fertig gebracht, "die russisch stämmige Bevölkerung zu unterdrücken"?!

Und nun frag dich doch eher mal, was mit den hunderten von Kindern passiert, die Putin nach Russland entführte. Eine mögliche Antwort: Er setzt sich unter dem Weihnachtsbaum zu ihnen - und erzählt ihnen die Märchen, in denen du dich offenbar so gut auskennst......
aixois
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von aixois
als Antwort auf olga64 vom 23.12.2022, 19:12:52

... dass es ein Unterschied ist in der Lernfähigkeit, wenn sich Soldaten im Krieg befinden oder in doch entspannterer Atmosphäre in Friedenszeiten, wo es noch nichts ums Ganze geht.

 😁 Eine 'steile' These ! Gefällt mir aber sehr gut, denn sie würde endlich die Ursachen erklären können, die zum maroden Zustand der deutschen Wehrkräfte geführt haben ...

Die Kerle sind einfach zu entspannt und nehmen ihren Job nicht so recht ernst ?

Was das Lernen angeht, teilt wohl die Wissenschaft (zumindest ein Teil) Ihre  Ansicht, dass Stress (Krieg) die Lernfähigkeit und die mentale Flexibilität erhöht.
Zuzmindest Münchner Mäuse (am MPI), die unter Stress höhere DRR1-Mengen im Gehirn produzierten, wiesen eine erhöhte geistige Flexibilität auf und lernten besser.

Stress verändert das Gehirn. Ob das aber auch für Soldaten gilt ,die an der Front stehen oder stehen werden ?

Andererseits - das kennen aus eigener Erfahrung - ist es nicht gut, Tests unter Stress zu schreiben.
Durch das stressbedingt ausgeschüttete Kortison wird die 'synaptische Plastizität' (wichtig fürs Lernen - schönes Wort, wusste gar nicht, dass ich über sowas verfüge...) und auch das Erinnerungsvermögen (Abrufen des Erlernten) nachteiligt beeinflusst.

Weshalb eine Kombination zwischen Lernen und der mehrfachen Einübung des Erlernten in der Praxis (und das dauert eben seine Zeit, dafür gibt es keinen Nürnberger Trichter) wohl das optimale Vorgehen sein dürfte. Wobei ich nicht weiß, ob die Bundeswehrsoldaten auf Kreta so 'richtig' schießen dürfen.
Entspannend dürfte  so ein Kreta-Aufenthalt allerdings schon sein ...
aixois
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von aixois
als Antwort auf Alkmar vom 23.12.2022, 23:17:13

Aber darum finde ich es sehr schlecht und staatsbürgerlich unreif, wie der Wähler sich verhält, wenn er in Kommunalwahlen, Landtagswahlen oder Europawahlen den Bundestag „abstrafen“ möchte.
Da Wahlen auch sehr teuer sind, würde ich abraten bei jedem Magengrummeln wählen zu lassen.

Weiter im Thread auf das Thema "Demokratie" einzugehen, wäre nun doch zu OT.

Nur soviel hier:

- Für die Mehrheit der Wahlbürger (sofern sie an den Wahlen überhaupt teilnehmen) ist "Wahltag = Zahltag", wobei das 'Abstrafen' eher emotional begründet sein dürfte, als das Ergbnis einer 'reifen' Überlegung (Zur Erinnerung: in der vielgepriesenen Demokratie der Griechen durften die armen / ungebildeten Leute nicht abstimmen/regieren).
- Wahlen sind sehr teuer.

Das liegt aber nicht am Wähler, sondern an den - m.E. in  DE besonders 'privilegierten' -Parteien, die sich ihre kostspielige Wahlkampf PR, zugeschnitten auf den 'unreifen' Wähler, der, wenn überhaupt, mehrheitlich lieber Kulis oder Flaschenöffner mit Parteilogo annimmt, als unbequeme Fragen zu stellen, teilweise aus der Staatskasse bezahlen lassen (pro Stimme 83 - 100 cent, 45 cent für jeden Spenden-/Mitgliedsbeitrag Euro).

- Auch ich bin nicht dafür, bei jedem 'Magengrummeln' wählen zu lassen.  Habe ich auch nicht geschrieben.
Extreme heranzuziehen ist ein bekanntes (eher destruktives und daher nicht weiterführendes ) Mittel der Rhetorik.

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schorsch
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von schorsch

Es gibt Bürger, die jeder gerade regierenden Regierung mit "Abstrafung" drohen. Wäre es nicht besser, sich mal für ein Amt nominieren zu lassen - und dann mitzuerleben, was es heisst, ständig mit der "Abstrafung" bedroht zu werden?

P.S. Ich war in meinem Leben schon in mehrere Ämter gewählt. Es wurde mir nie mit "Abstrafung" gedroht. Aber ich habe in jedem Amt nur so viele Amtsperioden mitgemacht, dass ich nie riskiert hätte, als Sesselkleber in Verruf zu geraten! Man soll schliesslich den "Abstrafern" auch eine Chance lassen.....

olga64
olga64
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf schorsch vom 26.12.2022, 15:59:55
Es gibt Bürger, die jeder gerade regierenden Regierung mit "Abstrafung" drohen. Wäre es nicht besser, sich mal für ein Amt nominieren zu lassen - und dann mitzuerleben, was es heisst, ständig mit der "Abstrafung" bedroht zu werden?
Wenn WahlbürgerInnen in demokratischen Ländern die Abgabe ihrer Stimme als Belohnungs- bzw. Bestrafungsinstrument benützen wollen, bedeutet dies nur, dass sie wenig bis nichts verstanden haben.
In Deutschland regieren derzeit drei unterschiedliche und auch unabhängige Parteien.
Mal angenommen - bei der nächsten Wahl möchte man die Regierung bestrafen - welche Partei sucht man sich dann heraus, um dies zu machen?
Alle drei geht ja nicht?
Und dann gibt man seine Stimme einer völlig anderen Partei und es kann gut sein,dass diese sich dann wiederum in einer Koalition mit anderen findet, die man bestimmt nie gewählt hätte.
Schon ein schwieriges Geschäft, diese Demokratie mit freien Wahlen.
Und dafür kämpfen weltweit immer wieder viele Menschen, damit sie sie erhalten - ob die wissen, worauf sie sich einlassen? Olga
Hilla
Hilla
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Hilla
als Antwort auf schorsch vom 24.12.2022, 10:19:52

Selensky seit 2019 an der Spitze der Ukraine

2. ist es bewiesen das Putin ala Hitler Kinder aus der Ukraine nach Rußland verschleppte? Wenn ja, gibt es dafür Beweise? Wenn nein, warum wird das hier mit einer Vehemenz  verbreitet die mich überrascht.

3. nein, ich bin weder Nazi, noch AFD Anhänger  noch Putin - Versteherin sondern nur eine die hier die sachliche Diskussion vermißt und die die russische Seele liebt und vielleicht auch ein bißchen versteht.

Was nun Herrn Selensky  betrifft hat Bruny vollkommen Recht. Man muß auch mal andere Meinungen zulassen. Und ja, in der Ukraine werden immer mehr Stimmen laut gegen Selensky - und zwar sehr laute.
Lange Zeit konnte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sein Volk hinter sich versammeln. In den ersten sechs Monaten des Krieges war er Held, Anführer, Fels in der Brandung.
Doch nun werden schwere Vorwürfe gegen Selenskyj laut. Der Präsident habe die Bevölkerung getäuscht und belogen, ihr vor der russischen Invasion die Kriegswarnungen der US-Geheimdienste verschwiegen.

Die bekannte Dramatikerin Kateryna Babkina wirft Selenskyj vor, die Ukrainer nicht auf den bevorstehenden Krieg vorbereitet zu haben. „Das ist kein Versehen, kein Fehler, kein unglückliches Missverständnis, keine strategische Fehleinschätzung – das ist ein Verbrechen“, wird sie in einem aktuellen Bericht des Handelsblatts zitiert.
Sewgil Musajewa, Chefredakteurin der Zeitung Ukrainska Prawda, beschuldigt Selenskyj der gezielten Desinformation. Der Präsident habe vor dem Krieg das Ausmaß der Bedrohung verschwiegen und die Bevölkerung nicht ernst genommen. Er habe geradezu „Zweifel an der geistigen Kapazität von Millionen von Ukrainern aufkommen lassen“.
·  Journalistin: Selenskyj mitschuldig an „menschlichen Verlusten“
Musajewa geht noch weiter: Weil Selenskyj die nötige Kriegsvorbereitung unterlassen habe, sei er mitschuldig an „konkreten menschlichen Verlusten“. Sein Verhalten werfe drängende Fragen auf, die früher oder später „ehrlich beantwortet werden müssen“. 

Selenskyj selbst hat den Verzicht auf offene Kriegsvorbereitungen jüngst damit begründet, dass er sein Land nicht in Panik versetzen wollte. Die USA hätten ihn ab Herbst 2021 vor einer russischen Invasion gewarnt, so Selenskyj gegenüber der Washington Post. Seine Führung habe einen Wirtschaftskollaps vermeiden und die Bevölkerung im Land halten wollen.
Wenn er gesagt hätte, dass seine Landsleute Geld und Lebensmittel horten sollen, „dann hätte ich seit vergangenem Oktober jeden Monat sieben Milliarden US-Dollar verloren“, so Selenskyj. Hätte er die Warnungen aus Washington öffentlich mitgeteilt – statt angebliche gegenteilige Erkenntnisse der eigenen Geheimdienste zu verbreiten –, wären Investoren gegangen und Fabriken verlagert worden. „Und wenn Russland dann angreift, hätten sie uns in drei Tagen erobert gehabt.“ Die Menschen in der Ukraine zu halten, sei für die Landesverteidigung unerlässlich gewesen.


Und wie ist das noch einmal mit seiner Nähe zu Oligarchen? Oder seiner Briefkastenfirma? Selensky hat im Gegensatz zu seinem Volk immer satt zu essen, einen warmen Hintern in seiner prunkvollen Villa und viel Geld auf seiner Konten. Aber nicht durch seiner Hände Arbeit und er ist keinen Deut besser als Putin.
Entschuldigung, ist ein bißchen sehr lang geworden aber diesen Senf von mir wollte ich mal unbedingt loswerden. Auch ich habe ziemlich viele ukrainische Nachbarn und die erzählen und erzählen und ich höre sehr genau zu und lese und lese, weil mir dieses arme geschundene Volk sehr an die Seele geht - aber auch das russische Volk und das ganz besonders!

pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed

Hoffentlich erleben wir wenn diese grausame  Kreml Terroristen für ihre Schandtaten in Den Haag oder wo auch immer verurteilt werden.
Mann kann Selenskyj nur wünschen daß er gegen die Agressoren mit dem ukrainischen Volk durchhält und die versprochenen schwere US Waffen zu ihrer Verteidigung schnell erhalten wird. 
Die Republikaner haben zugestimmt und die 45 Milliarden für Selenskyj freigegeben.  Phil.

Quelle Euronews

Der US-Kongress hat grünes Licht für neue, milliardenschwere Hilfen für die Ukraine gegeben. Das US-Repräsentantenhaus stimmte dem Etat mit einem Volumen von 1,7 Billionen US-Dollar zu, umgerechnet 1,6 Billionen Euro. Zuvor hatte der Senat das Gesetz gebilligt. Etwa die Hälfte des Budgets ist für Verteidigungsausgaben vorgesehen. Für die Unterstützung der Ukraine sind dabei rund 45 Milliarden US-Dollar geplant.

Die militärische Lage an der Front in der Ukraine ist unverändert. Weder die russische noch die ukrainische Seite konnten zuletzt größere Gebietsgewinne verzeichnen. Nach übereinstimmenden Berichten griff Russland die Stadt Cherson in den vergangenen Stunden intensiv an. Zuverlässige Angaben über Opfer gibt es nicht. Bei der Explosion einer Autobombe in der Stadt Melitopol wurden zwei Menschen verletzt.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist zurück in Kiew. Er äußerte sich zufrieden mit den Ergebnissen seiner Gespräche in Washington. Er kündigte an, seine diplomatischen Bemühungen zu verstärken und mehr Länder auf den Krieg und seine Bedeutung aufmerksam zu machen, vor allem in Afrika und Lateinamerika. 
 

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