Internationale Politik Es ist Krieg in Europa
... um ihnen eine Predigt zu halten darüber, dass ihre Söhne als Helden für das Vaterland gefallen seien, weil sie "heldenhaft gegen die Naziregierung in der Ukraine" gekämpft hätten.Auf den Inhalt des Theaterspiels kommt es nicht an. Viel wichtiger ist, dass es überhaupt stattgefunden hat. So etwas wäre vor ein paar Wochen nicht vorstellbar gewesen, dass Putin mit (echten oder Statisten) Soldatenmüttern spricht und versucht, beruhigend zu wirken, indem er versucht, ihnen den altbekannten 'Heldenhonig' um den Mund zu schmieren.
Darin sehe ich schon etwas Einsicht. Einsicht, dass es anfängt zu grummeln, dass man ihm - angefangen von den Müttern, die schreckliche Nachrichten von ihren Söhnen und Männern über die 'echten' Zustände erhalten - nicht mehr glaubt, dass man anfängt, seine Autorität als mächtiger , allwisssender 'Zarennachfolger' als eine falsche, eine betrügerische zu erkennen. Das könnte für Putin gefährlich werden. Noch ist es zu keinem Protestmarsch gekommen wie im Tschetschenienkrieg nach Grosny.
Wenn die Mütter aber den Eindruck haben, dass ihre Söhne - wie schon immer - wieder mal als 'Kanonenfutter' von feigen , unfähigen Kommandeuren verheizt werden, sie unmenschlich und würdelos wie weiland zu Zarenzeiten als leibeigene Knechte behandelt werden, dann ist Vorsicht geboten: Leiden ja, wenn es sein muss. Das können Russen und Russinen.
Aber seine Ehre, seinen Stolz verlieren, gedemütigt werden, wie der letzteDeck behandelt zu werden, as mögen - auch und gerade - die russischen Babuschkas und ihre Töchter überhaupt nicht.
Eine zweite Front im Inland, das kann Putin jetzt überhaupt nicht brauchen.
Und da es wenig wahrscheinlich ist, dass sich die alten und immer noch vorherrschenden Zustände beim russischen Militär rasch ändern werden, bleibt Putin nicht viel übrig als die Einsicht in die Grenzen seiner Möglichkeiten.
Und diese sprechen eher für ein baldiges Ende des aussichtlosen 'Kampfs gegen die Neonazis', damit wenigstens noch die Möglichkeit eines gesichtswahrenden 'Kriegserfolgs' offen bleibt.
Ob er aber den Kadyrows und Prigoschins mit ihren Milizen zu denen auch noch 'islamistisch-religiöse' Elemente stoßen dürften, (noch) standhalten kann, das steht auf einem anderen Blatt.
Eines sollte im Auge behalten werden: vor den Kremlmauern stehen wahrhaft keine Schlangen von regierungswilligen und -fähigen Putinersatzfiguren vom Typ Gorbatschows, und wenn doch, dann höchstens Einzelkämpfer, ohne nennenswerten Rückhalt von ebenso gesinnten Mitstreitern.
Der Krieg muss beendet werden, es dürfen nicht noch mehr Soldaten u. Zivilisten sterben. Es dürfen nicht noch mehr Menschen ihre Heimat, ihr Haus verlieren. Es muss verhindert werden, dass dieser Krieg noch mehr eskaliert, es zum Ende ein Natokrieg wird. Militärisch wird der Krieg nie zu Ende gehen, sondern es würde Jahrelang so weiter gehen. Nur über Verhandlungen kann es zu einem Waffenstillstand u Frieden kommen. Vor allem auch nach dem Krieg.
Es muss endlich verhindert werden, das blutjunge Männer sterben müssen, die noch nicht mal richtig gelebt haben. Sie müssen auf Befehl töten, was sie bestimmt nie wollten. Die Soldaten auf beiden Seiten wollten diesen Krieg nicht, sie sind nicht wirklich Feinde. Sie wollen alle leben u. keine Mutter will ihren Sohn, ihren Mann verlieren, kein Kind seinen Vater.
Es müssten alle Menschen auf beiden Seiten sagen: "Nein, meine Söhne geb ich nicht". Ich bin dafür, denn dann könnte dieser grausame Krieg durch Putin nicht weiter geführt werden. Erst dann würden die Waffen schweigen.
Es wird immer mehr ein Krieg mit vielen Playern, für die die Ukraine sehr wichtig ist, da geht es nicht im Demokratie, sondern um geopolitische, militärische, industrielle Interessen, um Machtspiele zwischen den Großen, den mächtigen Atommächten. Darüber gibt es genug Reportagen von öffentlich, rechtlichen Medien. Und das macht diesen Krieg so gefährlich und es gibt kein Ende im Plan. Es geht nur noch um Waffen, Waffensysteme, die bestimmte Kräfte ausprobieren wollen und ein großes Interesse der Waffenindustrie, die diesen Krieg weiter führen wollen, denn sie verdienen schwer daran. Sie brauchen Kriege.
Meine Gedanken zu diesem Lied, es muss sie niemand teilen.
Tina
Heute so aktuell wie vor einer Generation.Für die Völker Europas beginnt ... ein grundlegend neues Kapitel in ihrer Geschichte. Sein Ziel ist eine gesamteuropäische Einigung. Es ist ein gewaltiges Ziel. Wir können es erreichen, aber wir können es auch verfehlen. Wir stehen vor der klaren Alternative, Europa zu einigen oder gemäß leidvollen historischen Beispielen wieder in nationalistische Gegensätze zurückzufallen."
[Bundespräsident Richard von Weizsäcker, Rede am 3. Oktober 1990, Tag der Deutschen Einheit]
Ebenso wie der immer noch lesenswerte "Appell der 60", veröffentlicht in Zeit online 5 12 2014: "Wieder Krieg in Europa ? Nicht in unserem Namen !"
Liebe Tina, ich bin überzeugt kein einziger möchte diesen Krieg in der Ukraine wo täglich unschuldige Erwachsene, Kranke und Kinder sterben, ausgelöst durch den Terroristen Putin.
Wie sollte ein Frieden denn aussehen ?
Ich kann mir nicht vorstellen daß man ein Teil der Ukraine einem Massenmörder überlassen sollte, wo für anders Denkende anders Lebende nichts übrig hat und einsperren würde. Wie geschrieben ausser daß die RU vertrieben werden kann ich mir nichts vorstellen. Lasse mich aber sehr gerne mit weiteren Möglichkeiten wo die ganze Ukraine weiter in einer Demokratie leben dürfen aufklären.
Ausser Selenskyj würde Verhandlungen akzeptieren, er ist der demokratische gewählte Präsident der Ukraine . Eine Möglichkeit zu helfen, sind Spenden um den harten Winter etwas entgegen zu setzen.
Es dürfte auch kein Aussenstehender für Scholz "DE" entscheiden. Phil.
Da bin ich total mit dir einig.
Nur vielleicht noch diese Anmerkung: Wer hätte denn in Russland Gorbatschov ernst genommen, als er die Pläne von der Loslassung der DDR schon im "Hinterstübchen trug? Darum glaube ich, dass es zwar keine sichtbaren "Schlangen" hat, die auf die Nachfolge von Putin spekulieren. Aber es hat bestimmt schon viele "konspirative Zellen", die insgeheim das "Nach-Putin" planen. Da kann er noch so viele Dissidenten (wie Nawalny) einkerkern.
Weihnacht und Frieden
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Wenn die vierte Kerze brennt,
wenn Jeder wieder Jeden kennt,
ist Weihnachtsfest, das ist doch klar.
Und in einer Woche ist Neujahr.
Doch was dazwischen liegt, oh Graus,
sieht heuer nicht nach Frieden aus.
Denn Friede kommt nicht aus vier Kerzen.
Der Friede kommt nur aus den Herzen.
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Schorsch, 17
Aber es hat bestimmt schon viele "konspirative Zellen", die insgeheim das "Nach-Putin" planen.Da bin nun auch ich Dir völlig einer Meinung. Das Problem - wie ich es sehe - bleibt aber: mit einer Handvoll, und sollen es hunderte oder gar Tausende sein, von denen die meisten eher emotional-nationalen Werten anhängen, lässt sich nicht viel ausrichten in der Zeit nach Putin.
Schon gar nicht, wenn diese Untergrundpolitiker allein gelassen werden, wie das bei Gorbatschow der Fall war. Russland, seine Bevölkerung hatte nicht das Glück, wie der Westen Europas, eine längere Zeit der "Aufklärung" zu erfahren. Immer stand das Volk unter der Knute von Herrschern, die es meist nicht so mit den Menschenrechten und schon gar nicht mit praktizierter Demokratie hatten.
Daran hatte auch die deutsche Katharina oder der von den deutschen Generälen nach Moskau gebrachte Lenin und in deer Folge die beiden 'Revolutionen' nichts geändert.
Die "Elite" stammt aus den besser gestellten urbanen Milieus und auch die Kinder aus diesen Mittel - und Oberschichten leben ganz gut in und von den herrschenden Verhältnissen, sind weitgehend der Politik gegenüber gleichgültig, bestimmt nicht links, eher näher bei den nationalen Rechten wie Le Pen, Trump .
Die Aufsteiger verdanken ihr Emporkommen, ihre besser bezahlten Berufe, dem autoritären Staat. Sie sind ihm dankbar und sehen daher keinen Grund, ihn abzuschaffen, es sei denn, er ist nicht mehr in der Lage, ihr Auskommen zu sichern, Sicherheit und Ordnung und gewährleisten.
Veränderungen, das Einüben von Demokratie und verantwortlicher Freiheit ist ein langer Prozess, der aber nur durch Öffnung und Austausch, nicht durch Abkapselung und Isolation in Gang gesetzt und am Laufen gehalten werden kann.
Dass derzeit einer bereit wäre, den Russen nach dem Krieg eine Hand zu reichen, wie das den (zumindest West-) Deutschen - unter Kontrolle der Amerikaner - widerfuhr, kann ich mir nicht vorstellen. Die Sühne- Straferwartungen sind sehr stark. Aus den USA kommen Stimmen, die fordern, dass - selbst nach einer Nachkriegsregelung - die Sanktionen in wichtigen Teilen, weiter bestehen,wenn nicht gar verstärkt werden sollen.
Der Westen ist sich nicht im Klaren darüber, wie es 'danach' weitergehen soll (was nicht gerade als Ausdruck einer hohen Politikkompetenz verstanden werden kann). Man wartet wohl auf die USA, denen im Hinblick auf die chinesische Herausforderung an einer dauerhaften Ausschaltung Russlands als Machtfaktor gelegen ist.
Das weist eher in Richtung einer Nachkriegs- Regelung nach dem 'Versailles'-Typ hin : der Preis,den die Russen zahlen sollen, kann nicht hoch genug sein.
Ob das in unserem (westeuropäischen) Interesse ist ?
Demokratie - fördernd ganz sicher nicht. Versailles jedenfalls war Gift für die junge, ungewohnte Demokratie in Deutschland.
Das sehe ich ziemlich ähnlich, möchte aber 1 Punkt noch herausgreifen: ".....Dass derzeit einer bereit wäre, den Russen nach dem Krieg eine Hand zu reichen, wie das den (zumindest West-) Deutschen - unter Kontrolle der Amerikaner - widerfuhr, kann ich mir nicht vorstellen. Die Sühne- Straferwartungen sind sehr stark. Aus den USA kommen Stimmen, die fordern, dass - selbst nach einer Nachkriegsregelung - die Sanktionen in wichtigen Teilen, weiter bestehen, wenn nicht gar verstärkt werden sollen......"
Wenn jemand, ob Person, Land oder Firma damit rechnen könnte, dass nur mit einer Strafe zu rechnen sei, solange die Suche nach dem Täter noch läuft, dann könnte das ja jedem Täter "am A.... vorbei" gehen. Weil er sich sicher sein kann, dass er nach seinem Ergreifen keine Strafe mehr zu befürchten hat.