Internationale Politik Es ist Krieg in Europa
@ Juro,
ja so isses. so inoffiziell oder geheim sind diese Bemühungen , die nicht erst jetzt angestellt werden,sondern bislang hinter den Kulissen schon eine geraume Zeit liefen, nicht.
Der Bericht in der Washington Post (den die hier verlinkten DE Presseorgane weitgehend übernommen haben WP 3/11/2022) ist einen Tag nach Sullivans Besuch in Kiew erschienen und 3 Tage vor den midterms, will sagen, dieser WP Bericht über vertrauliche Gespräche mit "gewöhnlich gut unterrrichteten Kreisen (Regierungskreisen) ist bewusst gesetzt worden, um ein paar mehr Stimmen für die Demokraten zu holen oder zu behalten.
Denn wenn Biden/die Demokraten verlieren sollten, dann könnte es schwierig werden mit den fortgesetzt sehr hohen US Hilfe Budgets für die Ukraine - so die deutliche Botschaft.
Aus dem WP Bericht (google Ü-Englisch; F- aixois) :
Dann müssten andere mehr ran als bislang und nach Kräften in die Bresche springen, was aber voraussetzt, dass die "Stimmung" nicht kippt. Besorgte US Beamte meinen allerdings dieIn den Vereinigten Staaten zeigen Umfragen eine erodierende Unterstützung unter den Republikanern für die weitere Finanzierung des ukrainischen Militärs auf dem derzeitigen Niveau, was darauf hindeutet, dass das Weiße Haus nach den Zwischenwahlen am Dienstag auf Widerstand stoßen könnte, da es versucht, ein Sicherheitshilfeprogramm fortzusetzen, das der Ukraine die größte derartige jährliche Summe eingebracht hat seit Ende des Kalten Krieges.
„Ukraine-Müdigkeit ist für einige unserer Partner eine Realität“, (WP Artikel) .
Länder, die den USA eher wohl gesonnen seien, hätten sich zunehmend
über die harten öffentlichen Rügen der Ukraine geärgert, zumal Kiew weiterhin vollständig von westlicher Hilfe abhängig ist. Das Abwatschen von Spendern und das Ausschließen von Gesprächen könnte Kiew auf lange Sicht schaden,
verlautete aus diesen vertraulichen US Regierungskreisen.
Das heisst,die Ukraine muss aufhören mit seinen wenig diplomatischen Beschimpfungen anderer Staaten, muss sein absolutes "HI" (nein) lockern und signaliseren, dass Verhandlungen nicht prinzipiell völlig abgelehnt werden, sondern u.U. vorstellbar sind, man sie jedenfalls nicht für immer und ewig ausschliesse.
Und jetzt schaun mer mal, wie die USA morgen wählen, bei der - wie manche befürchten - für lange Zeit letzte 'demokratische' Wahl und welches dann die Reaktionen in den Wochen danach aus der Ukraine sein werden.
Ich denke, Putin kann sich keine besseren Verbündeten wünschen, als 2 dominierende US-Parlamente aus lauter Republikanern. Auch wenn Biden dann noch im Amt ist, wird er mit keinen Bestrebungen mehr Erfolg haben, das trumpsche "America first"-Prinzip unschädlich zu halten.
Ich denke, Putin kann sich keine besseren Verbündeten wünschen, als 2 dominierende US-Parlamente aus lauter Republikanern. Auch wenn Biden dann noch im Amt ist, wird er mit keinen Bestrebungen mehr Erfolg haben, das trumpsche "America first"-Prinzip unschädlich zu halten.Guten Morgen,
dass Herr Putin mit einem Präsidenten Trump als Dialogpartner für die US-Regierung besser fahren würde als mit Mr. Biden, Joe, bezweifle ich, Schorsch.
Während er sicher zu sein glaubt, die Interessen Russlands zu vertreten, ist Mr. Donald John Trump nach eigenem Bekunden entschlossen, die der USA ohne Wenn und Aber in den Vordergrund zu stellen.
Wer ist bereit, den Weg zum Frieden zu weisen?
"In der heutigen Welt, die vollgepackt ist mit Massenvernichtungswaffen, Hyperschall-Trägersystemen, Cyber-Kriegsführung, Weltraum-Kriegsführung und Fähigkeiten der künstlichen Intelligenz sowie anderen schrecklichen Dingen, riskiert jede Strategie, die darauf abzielt, einen Krieg militärisch zu gewinnen, in einer Katastrophe zu enden.Dies gilt ganz besonders für den Krieg in der Ukraine, wo sich zwei Atommächte, Russland und die Vereinigten Staaten, gegenüberstehen und wo eine dritte Atommacht, China, dem angespannt zuschaut. Deshalb sollte der Westen einen Frieden und nicht einen militärischen Sieg anstreben. Das kann nicht durch Waffen, sondern nur durch Diplomatie erreicht werden.
Das Schlüsselwort, das den Westen daran hindert, sich mit Russland an einen Tisch zu setzen, ist „Neutralität“. Russland möchte, dass die Ukraine neutral bleibt, während die USA eine feste Einbindung der Ukraine in das westliche Militärbündnis wünschen. Diese gegensätzlichen Positionen beruhen nicht auf einer besonderen Liebe der einen oder anderen Seite zur Ukraine, sondern es ist die strategische Lage der Ukraine zwischen Asien und Europa, die die Ukraine für beide Seiten geopolitisch so attraktiv macht.
Dass gerade die Neutralität der Stolperstein ist, ist beunruhigend, denn es wäre die Neutralität der Ukraine gewesen, die die zunehmenden Spannungen zwischen Russland und den USA wegen der Nato-Erweiterung hätte lösen können, und es wäre die Neutralität der Ukraine gewesen, die den Krieg im März dieses Jahres hätte beenden können, als sich ukrainische und russische Unterhändler auf einen möglichen Friedensplan geeinigt hatten. In beiden Fällen war es die Nato, allen voran die USA und das Vereinigte Königreich, die jeden Schritt in Richtung eines neutralen Status der Ukraine torpedierten.
Das auffälligste Beispiel zeigte sich, als die Nato im März die ukrainisch-russischen Friedensverhandlungen torpedierte. Damals, nur einen Monat nach Kriegsbeginn, gelang es ukrainischen und russischen Verhandlungsteams, einen 15-Punkte-Entwurf für ein mögliches Friedensabkommen vorzulegen, demzufolge die Ukraine keine Nato-Mitgliedschaft anstreben und keiner ausländischen Macht gestatten würde, Militärstützpunkte auf ihrem Hoheitsgebiet zu errichten. Im Gegenzug würden alle russischen Besatzungstruppen abziehen und die Ukraine würde ihre territoriale Integrität weitgehend bewahren. Der Entwurf sah auch Zwischenlösungen für den Donbass und die Krim vor. Man hoffte, dieses Abkommen auf einer Friedenskonferenz am 29. März in Istanbul auf Außenministerebene abschließen zu können. Sowohl ukrainische als auch russische Politiker hatten bereits Hoffnungen auf ein Ende des Krieges geäußert.
Der Weg zum Frieden ist klar: Die Bestätigung der ukrainischen Neutralität, die Anerkennung russischer Sicherheitsinteressen und die damit verbundenen Sicherheitsvereinbarungen für die Ukraine, die sich nicht mehr auf die Nato stützen, wären erste Schritte. Aber haben wir heute Politiker vom Kaliber eines Kennedy oder Chruschtschow, eines Reagan oder Gorbatschow, oder gar einer Angela Merkel, die den Mut und Entschlossenheit hätten, die Spirale eines immer mehr außer Kontrolle geratenen Krieges zu durchbrechen und stattdessen einen Frieden anzustreben?"
Mit diesem Artikel bin ich sehr einverstanden. Danke @Tina1 fürs einstellen. Meine These, dass dieser Krieg vermeidbar gewesen wäre bestätigt sich.
Bruny
Diese Einschätzung teile auch ich, ich geh sogar noch einen Schritt weiter und sage nach wie vor, auch wenn ich wieder gefragt werde, wie das gehen hätte sollen.
Der Kriegsausbruch hätte am 23.Februar verhindert werden können, seitdem werden die Aussichten immer geringer, die Geld- Sach- und Menschen-Versenkung macht alles zunichte.
Frau Baerbock hat ja in vielem Recht, aber sie verkehrt nicht in Russland, sie pendelt nur einseitig, sie ist die Außenministerin, außen ist überall.
Mit diesem Artikel bin ich sehr einverstanden. Danke @Tina1 fürs einstellen. Meine These, dass dieser Krieg vermeidbar gewesen wäre bestätigt sich.Das waren ja auch immer meine Gedanken und da stehen wir nicht allein da. Ich bin auch überzeugt, dass die Krim-Annexion verhindert hätte werden können, wenn man nicht immer wieder öffentlich, vom Natobeitritt der Ukraine gesprochen hätte, da war es egal wann das passiert, aber es wird passieren, das war die Ansage an die Russen, also die Nato auf der Krim.
Bruny
Viele Ex-Politiker haben vor einer Eskalation gewarnt, eine Eskalation, die einen Krieg hervorbringen kann. Monitor hat öffentlich gemacht, welche Schuld, welche Fehler der Westen hat u gemacht hat und das mit vielen Reportagen u Fakten, was die gesamte Situation immer mehr verschärft hat. Und es war nur noch eine Frage der Zeit, wenn das ganze eskaliert u in einem Krieg endet. Einen Angriffskrieg von Putin, ein Verbrechen. Einem Krieg in Europa, weit weg von den USA. Und die USA wussten, dass das passieren wird.
Tina
Da braut sich was zusammen.
Vor 23 Stunden. Phil.
Er hat sehr schnell, grade rechtzeitig zu den midterms, reagiert : Er wirft jetzt sein absolutes NEIN zu Verhandlungen über Bord und dreht den Spiess um : er will Verhandlungen, die Russen aber nicht ! Deshalb müssen sie zu Verhandlungen "gezwungen"werden.
Dazu wären die Bedingungen Kiews zu erfüllen ... (Garantien, Schadensersatz, Achtung der UN Charta, territoriale Integrität, Bestrafung v Kriegsverbrechern ...).
Das bedeutet, dass man jetzt zumindest etwas auf dem Tisch hätte, worüber man verhandeln könnte.
Die weitere Bedingung, nicht (direkt ?) mit Putin verhandeln zu wollen, dürfte auch kein unüberwindbares Hindernis sein. Da gibt es Mittel und Wege ...
Auch da tut sich was, kommt Bewegung auf, nicht nur bei (aber wegen) den midterms .
Es bleibt spannend. Das Warten auf einen Waffenstillstand wird kein unendliches ,viele Jahre langes, mehr sein .
Hmm @aixois, das hörte sich heute früh in den Nachrichten, die ich hier am Rande so mitbekam, anders an. Da hieß es die Ukraine wäre zu Verhandlungen bereit aber nur unter einem anderen „Machthaber“ in Russland.
Ich glaube nicht an eine Verhandlungsbereitschaft, aber es geschehen ja noch Wunder (manchmal).