Internationale Politik Es ist Krieg in Europa
Wie blicken zwei "elder Statesmen" auf die aktuelle Politik? Das will Markus Lanz am Mittwochabend in seiner ZDF-Talkshow herausfinden. Zu Gast sind dafür FDP-Urgestein Gerhart Baum und der älteste Sohn von Altkanzler Willy Brandt.
"Unterschiedlicher Meinung sind Brandt und Baum bei der Bewertung des Krieges in der Ukraine. Für den russischen Überfall auf die Ukraine hat Brandt kein Verständnis, "und ich kenne kaum Leute, die das Selbstverteidigungsrecht der Ukraine bestreiten", sagt der Historiker. Dennoch plädiert er für eine differenzierte Auseinandersetzung, was die Vorgeschichte zu diesem Krieg betrifft. "Das war ein Mechanismus, an dem beide Seiten beteiligt waren." So sei die NATO-Osterweiterung in Russland anders empfunden worden als in Westeuropa. "Die Sicherheitsinteressen Russlands sind nicht genug in den Blick genommen worden", kritisiert Brandt.
Für ihn ist zudem die Behauptung zu kurz gegriffen, der Krieg in Osteuropa drehe sich nur um die Ukraine und Russland. Er sieht einen Stellvertreterkrieg zwischen Russland, der NATO und den USA.
Das kann Baum so nicht akzeptieren. Ja, der Krieg betreffe längst nicht nur Russland und die Ukraine, aber: "Es ist ein Krieg zwischen denen, die das Völkerrecht verteidigen, und jenen, die es mit Füßen treten." Russland wolle die Ukraine als Land und als Demokratie vernichten. "Die Ukraine hilft uns, die Menschenrechte zu verteidigen: Wir liefern Waffen, und die Ukrainer opfern ihr Leben."
"Zu sagen, wir seien die Guten, ist falsch"
Während Baum die Atomwaffen-Drohungen von Russlands Präsident Wladimir Putin kritisiert, möchte Brandt auch in diesem Punkt differenzieren. Es habe bisher nur ein einziges Land gegeben, das Atombomben zu Kriegszwecken eingesetzt habe, und das seien die USA gewesen. "Was Russland macht, ist ein Völkerrechtsbruch. Aber es gibt auch eine ganze menge Kriegsverbrechen durch die USA. Zu sagen, wir seien die Guten, ist falsch", sagt er.
Die USA hätten bei diesem Krieg ein einziges Interesse, und das sei die Schwächung Russlands. Aber die Vereinigten Staaten seien auch als einzige in der Lage, den Krieg in der Ukraine zu beenden, jedoch nur gemeinsam mit China, glaubt der Historiker.
Auch wenn Brandt und Baum in der Beurteilung des Krieges in der Ukraine unterschiedlicher Auffassung sind, in einem Punkt sind sie sich einig. Und den formuliert Baum am Ende des Gesprächs: "Wenn Ihr Vater heute leben würde, wäre er nach Kiew gefahren", sagt er zu Brandt, "Und zwar mit Genscher."
Dieser Krieg tobt nun schon 2 Jahre. Aber darüber wurde kaum informiert, schon garnicht diskutiert. Und von Unterstützung der Zivilisten, die furchtbares Leid erleben, besonders Hunger, hab ich auch nie was gehört. Jetzt kommt langsam die Vernunft ins Spiel, in Bezug Waffenstillstand. Warum erst nach 2 Jahren?Michiko - es ging auch nach dem verheerenden 2. Weltkrieg nicht weltweit friedlich zu. Irgendwelche unruhige Plätze und Angriffe anderer Staaten und Kriege gab und gibt es durchgängig.Olga - eben. Es ging weltweit noch nie friedlich zu. Das zu glauben ist unrealistisch. Michiko
Nur interessierte uns das vermutlich nicht allzu stark - bis jetzt, wo der Krieg näher zu uns gekommen ist. KÖnnte ja sein,dass wir irgendwann nicht nur mit den Begleiterscheinungen zu kämpfen haben, sondern mittendrin einen solchen Krieg hautnah zu spüren bekommen. Olga
Ich hoffe, dass der Krieg in der Ukraine nicht auch 2 Jahre und länger dauert, nicht noch unzählige Zivilisten geopfert werden, bevor die Vernunft an Boden gewinnt. Der Krieg kann nur mit Diplomatie und Verhandlungen enden, nicht militärisch. Da es sonst immer wieder zum Krieg kommen könnte, Russland bleibt der Nachbar und ein gefährlicher Nachbar. Was bei Verhandlungen, mit denen beide Seite leben können, neue militärische Auseinandersetzungen ausschließen würde.
Das sind meine Gedanken, die niemand teilen muss.
Tina
https://www.tagesschau.de/ausland/afrika/tigray-konflikt-waffenruhe-101.html
Waffenstillstand in Äthiopien- Frieden nach zwei Jahren Krieg?
"Der Krieg hat die Menschen im Norden Äthiopiens zermürbt - Hunderttausende sind getötet worden. Ein Waffenstillstand zwischen der Zentralregierung und den Tigray-Rebellen soll das Leid beenden. Doch kann der zum Frieden führen?
Der Krieg hat die Menschen im Norden Äthiopiens zermürbt. Hunderttausende sind Schätzungen zufolge getötet worden. Die meisten davon Zivilisten. Die Menschen leiden Hunger, weil Lebensmittellieferungen nicht durchkommen. Es fehlt auch an wichtigen Medikamenten. Die Krankenhäuser können ihre Patienten nicht mehr versorgen.
UN-Berichte genauso wie Zeugenbefragungen von Menschenrechtsorganisationen zeigen, dass alle am Konflikt beteiligten Parteien mögliche Kriegsverbrechen begangen. Die Rede ist von Folter, Massenhinrichtungen und immer wieder von sexueller Gewalt.
"Wir sind hier, um ein Abkommen darüber zu unterschreiben, dass wir prüfen, ob Frieden möglich ist", stellte er klar. "Das wird eine Erleichterung für die Menschen in Tigray und für die gesamte äthiopische Bevölkerung sein. Es ist meine Hoffnung und meine Erwartung, dass beide Parteien alles dafür geben, die Vereinbarungen umzusetzen."
Solche Befürchtungen bestehen durchaus, wenngleich Putin schon mehrfach verneint hat...aber, niemand glaubt diesem Menschen noch.
Sollte er immer mehr in die Enge getrieben werden, könnte er mit Nuklearwaffen reagieren. Sein Ziel, das westliche Europa zu vernichten, wird er nie aufgeben, das meinen sogar engste Vertraute. Davon wird er nicht abgehen.
Ich empfinde diese Zeit momentan als unglaublich aufgeheizt, jedes Wort könnte falsch sein und für Putin einen Vorwand sein..., man weiß nicht, was wirklich noch kommen könnte, auch die Rolle Chinas ist nicht eindeutig klar.
Angst ist kein guter Begleiter, aber man hat sie und kann kaum gegen an.
Kristine
Hallo Phil,
Kriege sind entfesselte Gewalten, die auf die Schwächung oder sogar die Auslöschung des Gegners gerichtet sind, beiderseitig. Das kann man nur als Wahnsinn einstufen.Die Kreml-Banditen bomben Kiev in das Mittelalter zurück,
Wenn wir deeskalieren wollen, in Richtung des Schweigens der Waffen gehen wollen, dann halte ich die verbale Abrüstung durchaus für wichtig, auch wenn es emotional eine Herausforderung ist. Sonst landen wir bei Curtis E. LeMay, US-General, der sich dafür aussprach, "Vietnam in die Steinzeit zu bomben", was dann auch versucht wurde.
Juro
Und das alles wegen einem wo glaubt in die Fuss-Stapfen von « Peter der Grosse » zu marschieren, eben ein Verrückter auch wenn einige die Meinung haben, Putin sei nicht verrückt, ich hoffe nur dass dieser grauenhafter Terrorist gleich Geschichte ist, vielleicht hilft die Natur etwas nach. Ja er hat den Krieg am 24.Februar entfesselt in seinem unglaublichen Wahn, das hat jetzt nichts mit dem Vietnamkrieg zu tun, keine Ablenkung , wo kleine Parteien auch Gysi « Kreml Anwalt ?», in ihrer Argumentation Spezialisten sind. Phil.
Solche Befürchtungen bestehen durchaus, wenngleich Putin schon mehrfach verneint hat...aber, niemand glaubt diesem Menschen noch.Ja, diese heutige Zeit ist mehr als aufgeheizt. Dazu brauchen wir kein Gas, das besorgen unsere eigenen Vorstellungen und Spekulationen ohne wirkliche Kenntnisse von Hintergründen - sondern nur den Mainstream Publikationen sowie Propaganda Maschinerien geschuldet.
Sollte er immer mehr in die Enge getrieben werden, könnte er mit Nuklearwaffen reagieren. Sein Ziel, das westliche Europa zu vernichten, wird er nie aufgeben, das meinen sogar engste Vertraute. Davon wird er nicht abgehen.
Ich empfinde diese Zeit momentan als unglaublich aufgeheizt, jedes Wort könnte falsch sein und für Putin einen Vorwand sein..., man weiß nicht, was wirklich noch kommen könnte, auch die Rolle Chinas ist nicht eindeutig klar.
Angst ist kein guter Begleiter, aber man hat sie und kann kaum gegen an.
Kristine
Ich denke, Putin ist nicht verrückt, sondern ein Aggressor, der sich mit dem Westen messen will. Die Ukraine wird bedauerlicherweise dazu mißbraucht und leidet am meisten.
Putin wird m.M.n. keine Nuklearwaffen verwenden, weil es dabei auch um die Zerstörung seines Landes ginge. Er droht halt......und erreicht damit viel Angst bei den Menschen......das ist ja sein Ziel.
teri
Vom Kaiser Nero wird behauptet, er habe Rom angezündet. Ich denke, Putin ist sein gelehriger Schüler. Der Unterschied: Damals war die Rache örtlich begrenzt. Putin aber hat die Möglichkeit, vor seinem Untergang noch die ganze westliche Hemisphäre untergehen zu lassen.
Vom Kaiser Nero wird behauptet, er habe Rom angezündet. Ich denke, Putin ist sein gelehriger Schüler. Der Unterschied: Damals war die Rache örtlich begrenzt. Putin aber hat die Möglichkeit, vor seinem Untergang noch die ganze westliche Hemisphäre untergehen zu lassen.
Die Stadt Rom war brechend voll mit Menschen und mit allem, was ein Schadenfeuer begünstigte; große Brände waren keine Seltenheit. Schon seit Augustus bemühte mansich sehr um den Brandschutz, aber die technischen Mittel der Zeit waren begrenzt. Nero zeigte beim Stadtbrand von 64 n. Chr. allerdings wenig Mitgefühl mit seinem Volk. Seine eigenen Paläste waren zwar ebenfalls abgebrannt, aber deren wahrhaft verschwenderischer Wiederaufbau tat einübriges, um den Zorn der Menge zu provozieren. Es kursierten vielerlei Gerüchte, deren Wahrheitsgehalt schon damals niemand prüfen konnte – unter anderem dieses, dass Nero selbst den Brand gelegt habe. Nero versuchte von sich abzulenken, indem er die Schuld am großen Feuer einer kleinen Sekte in die Schuhe schob: den Christen. Es gelang ihm letztlich nicht. Nach Neros Sturz 68n. Chr. war zudem auch sein Andenken ungeschützt. Die Schriftsteller konnten sich auf jede Weise nachträglich an ihm rächen – auch durch Rufmord. Die Nachwirkungen sind noch heute zu sehen
Ob Putin das auch kann. Wem wird er dann wohl die Schuld geben?
teri
Die Worte über die Tate kreieren sowohl die Helden als auch die Ungeheuer in der Geschichte.
Es sind ihre Kammerdiener welche wissen, was sowohl die einen als auch die anderen ausmacht.
Vom Kaiser Nero wird behauptet, er habe Rom angezündet. Ich denke, Putin ist sein gelehriger Schüler. Der Unterschied: Damals war die Rache örtlich begrenzt. Putin aber hat die Möglichkeit, vor seinem Untergang noch die ganze westliche Hemisphäre untergehen zu lassen.Da die Zeit des Kaisers Nero nicht so gut dokumentiert ist, vergleiche ich Putin lieber mit Stalin oder Hitler. Stalin scheint auch deshalb so grausam gewesen zu sein, weil er eifersüchtig auf Hitler war, der vermeintlich von seinem deutschen Volk sehr geliebt wurde (was Stalin anscheinend nicht so gut gelang).
Aber was ist schon Liebe zu einem mörderischen Diktator, wenn sie aus grosser Angst und Unsicherheit entspringt?
Basierend auf meinem persönlichen, küchenpsychologischen Verstand kann ich mir bei Putin vorstellen, dass dieser wirklich dachte, seine Truppen würden von den Ukrainern mit Blumen und Jubelrufen empfangen werden, weil der Befreier nahte.
Es kam anders - und darauf kann sich Putin nicht einlassen - er dreht die Daumenschreiben, evtl. auch die nuklearen noch weiter an und dehnt seine grössenwahnsinnigen Machtgelüste auf immer mehr Regionen aus.
Auch wenn es jemand geben sollte, der dieMöglichkeiten und den Mut haben sollte, ihn zu töten - wer weiss schon, wer da nachkommen würde? Russland war immer eine Diktatur, hatte nie eine Demokratie und wird als Volk seit so vielen Jahren ausgebeutet und schikaniert. Ich wünsche dem russischen Volk, dass sich das sehr bald ändert und diese Menschen Freiheit und Demokratie erleben - aber auch das muss gelernt werden, wie gerade wir Deutschen selbst an uns erfahren haben. Olga