Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

Tina1
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Tina1
Juro
Juro
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Juro
als Antwort auf Edita vom 02.10.2022, 14:27:31

Edita, hast du schon mal einen Volltext dazu gefunden?

Juro

Juro
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Juro
als Antwort auf Edita vom 02.10.2022, 14:27:31

Edita, hast du schon mal einen Volltext dazu gefunden?

In deiner zweiten Quelle steht als Schlußsatz:

Über die wirtschaftliche Interaktion können potentielle Spannungen entschärft und abgebaut sowie die Kooperation in anderen Interessenfeldern der bilateralen Partnerschaft neu überdacht werden. Der Dialog beider Seiten bleibt somit trotz Problemen und teils konträren Standpunkten im europäisch-russischen Verhältnis bei deren Lösung und beidseitiger Verständigung notwendig und zentral.

Diese Interaktion ist durch die andauernden und sich verschärfenden Sanktionen abr nach und nach rückläufig gewesen. Hinzu kam aber eine immer stärkere Einmischung der USA in die europäischen Angelegenheiten, die unter Biden noch forciert wurden (Angriffe gegen die europäische Energiepolitik).
Also Zurückfahren der fördernden Elemente der Zusammenarbeit EU-RF.

Juro

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MarkusXP
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf Juro vom 02.10.2022, 12:09:11
( gekürzt! )

Aber was hältst du von Adams Vorschlag - Eurasische Wirtschaftsunion. 

Juro
geschrieben von Juro
Eine derartige Wirtschaftsunion kann man m.E. nicht befürworten ohne ein ganz gewaltiges "ABER" anzuschließen!

Wirtschaftliche und politische Ziele sind ja nicht immer sauber zu trennen und vor diesem Hintergrund möchte ich im Grunde so wenig wie möglich mit Russland zu tun haben ... zumindest in der Gegenwart und innerhalb des Zeitraums den ich noch einigermaßen abschätzen kann.

Jetzt meine ganze Kritik an Putin bzw. dem russischen System aufzuzählen bringt wohl nicht viel. Ich würde nur kurz den Umgang mit politischen Gegnern, Gewaltenteilung, Pressefreiheit, Korruption nennen, dann aber auch aufhören, jeder mag die Liste nach seiner Denke ergänzen.

Demokratie - und alles was damit zusammen hängt - kann man nicht verordnen! Diese Haltung muss aus dem Land selbst kommen und wachsen. Speziell in dem Russischen Riesenreich würde sich ja jeder Externe "Helfer" gewaltig überheben.

Mit dem wirtschaftlichen Potential, speziell bei Rohstoffen, wäre Russland zweifellos ein interessanter Partner, auch bei der Gewinnung von Erneuerbarer Energie bzw. bei der Produktion von Wasserstoff ... denn Platz gibt es dort ja nun wahrlich genug.

Bei einer Union sind ja nur theoretisch alle Mitglieder gleichberechtigt, in der Praxis gibt es ja Länder die den Takt mehr oder weniger vorgeben. In der EU sind es ja auch die wirtschaftlich stärksten Länder mit einer entsprechenden Einwohnerzahl, in der NATO die militärisch stärksten. Russland wäre also ein absolutes Schwergewicht in einer solchen Union, müsste sich auch möglicherweise Mehrheitsbeschlüssen fügen ( je nach dem wie weit man eine Eurasische Union definiert! )

Ich würde sagen, eine Eurasische Union wäre vielleicht ein Thema für das letzte Quartal dieses Jahrhunderts ... vorher sehe ich da in meiner Glaskugel nix dergleichen!
MarkusXP  



 
Juro
Juro
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Juro
als Antwort auf MarkusXP vom 02.10.2022, 16:06:02

Hallo MarkusXP,

also hat unter bestimmten Bedingungen eine Eurasische Wirtschaftsunion auch auf dich eine gewisse Anziehungskraft.

Aber: Deine Aber-Punkte sehe ich auch so. Die würden jedoch nur verschwinden, wenn man sich nicht gegenseitig über den Tisch ziehen will. Partnerschaft hieße wirklich Partnerschaft.
Und Mehrheitsbeschlüsse haben wir ja auch nicht in NATO und EU, wenigstens in Grundsatzfragen nicht. Warum sollte sich die Eurasische Wirtschaftsunion dann in einer Partnerschaft den "nicht vorhandenen Mehrheitsbeschlüssen" der EU unterordnen. Aushandeln und Vertrauensbasis schaffen ist sehr wichtig.
Als erstes müssten natürlich die Feindbilder weg. Bei uns wäre es die permanente Russophobie und das Bevormunden wollen. Das stammt noch aus Kaisers Zeiten und aus braunen Zeiten. 

Juro

MarkusXP
MarkusXP
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf Juro vom 02.10.2022, 16:33:59
Hallo MarkusXP,

also hat unter bestimmten Bedingungen eine Eurasische Wirtschaftsunion auch auf dich eine gewisse Anziehungskraft.

Aber: Deine Aber-Punkte sehe ich auch so. Die würden jedoch nur verschwinden, wenn man sich nicht gegenseitig über den Tisch ziehen will. Partnerschaft hieße wirklich Partnerschaft.

Juro
geschrieben von Juro
Ich würde sagen: die Realitäten müssten sich ändern, und zwar gewaltig! Die aktuellen Feindbilder gegenüber Russland stammen ja nicht aus der Kaiserzeit sondern aus der Gegenwart!

Russland sollte bedenken, dass seine wichtigen Exportgüter Kohle, Gas und Erdöl in wenigen Jahrzehnten in der Erde bleiben! Die aktuellen Machthaber sind dann zwar schon unter der Erde, aber einen Staatsmann zeichnet es aus, wenn er auch über sein irdisches Dasein hinaus denkt! Das kann ich gegenwärtig nicht erkennen! 

Von seinen Rohstoffen kann Russland sicher noch  - mit etwas Glück -  lange leben, aber darüber hinaus sehe ich keine global interessanten Güter! Kommt der Globus tatsächlich einmal zu Einsicht und Verstand, dann werden auch die Waffenexporte hoffentlich zurück gehen.

Auf lange Sicht muss sich Russland was einfallen lassen ...
MarkusXP
 

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Edita
Edita
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Edita
als Antwort auf Juro vom 02.10.2022, 16:33:59

Als erstes müssten natürlich die Feindbilder weg. Bei uns wäre es die permanente Russophobie und das Bevormunden wollen. Das stammt noch aus Kaisers Zeiten und aus braunen Zeiten. 

Juro
geschrieben von Juro
" Bei uns wäre es die permanente Russophobie " - sag mal, kräuseln sich bei Dir nicht, ob Deines eigenen permanenten Erfindergeistes, Deine sämtlichen Fuß- und Fingernägel?
Wir, mit unserer "permanenten Russophobie" feierten Gorbatschow und ließen Putin in unserem Parlament seine "demokratischen" Vorstellungen artikulieren und begaben uns letztendlich energiewirtschaftlich in russische Abhängigkeit, und Du phantasierst was von permanenter Russophobie?

Ungeprüft glauben kann man Dir gar nichts, denn Du ignorierst vollkommen Putins Wahnsinnsaggression, suchst stattdessen in ellenlangen Beiträgen Fehler und Schuld beim Westen und lenkst permanent vom Thema ab, fabulierst von Kaisers Zeiten und beschmutzt uns hier in Deutschland mit "braunen Zeiten" und unterschlägst, daß die schon seit Monaten in Rußland herrschen, was Dich aber nicht im Geringsten bekümmert!
Das ist in meinen Augen Nestbeschmutzung der widerlichsten Art!


Edita
Juro
Juro
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Juro
als Antwort auf Edita vom 02.10.2022, 17:33:31

Edita, du begreifst es scheinbar nicht. Wenn man dauerhaften Frieden machen will, dann muss die Gegenseite als friedensfähig betrachtet werden. Niemand außer den Russen selbst entscheidet, wer an der anderen Verhandlungsseite sitzt, ob der Putin heißt oder Medwedjew oder Schoigu oder Mironow, Schurawljow, Sjuganow oder wer auch immer. Aber dafür muss das Volk den Westen erst einmal nicht als Bedrohung wahrnehmen, Vertrauen aufbauen. Wie sollen sie das, wenn an ihren Grenzen hochgerüstet wird, 10 mal mehr, als sie selbst aufbringen können?
Und auf unserer Seite müssen Menschen sitzen, die ebenfalls friedensfähig sind und nicht Russland belehren oder bevormunden wollen. Das klappt sonst nicht. Scholz wäre sicher besonnen genug dafür, Baerbock in ihrer jetzigen Verfassung aus meiner Sicht auf keinen Fall.

Juro

 

pschroed
pschroed
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Juro vom 02.10.2022, 16:33:59

Als erstes müssten natürlich die Feindbilder weg. Bei uns wäre es die permanente Russophobie und das Bevormunden wollen. Das stammt noch aus Kaisers Zeiten und aus braunen Zeiten. 

Juro
geschrieben von Juro
Du verbreitest die russische Lavrov Propaganda schön aufrecht weiter, Juro, fällt dir das nicht auf ?

Immer sind die anderen Schuld, war es nicht die Natoerweiterung dann die Russophobie usw., aber niemals suchten sie das Problem bei sich, nein es war Putins Propaganda Show, ein Feindbildaufbau um sein Imperialistische Ziele zu erreichen, wo ja auch noch von den kleinen Parteien mitgetragen wurde und jetzt wie es zur Zeit aussieht kräftig in die Hose geht.

Die nächste Generation im Kreml oder die neue Regierung sollte es die nach einem Putsch oder was auch immer geben, müsste mal zuerst mit ihrem Verhalten sich der heutigen Zivilisation wieder anpassen.

Um Russland wieder wirtschaftlich aufzubauen werden Jahrzehnte vergehen, auch noch mit einer ihrer wichtigsten Geldmaschine, N1 und N2 wo jetzt  auch noch weg gefallen sind, ist das wirtschaftlich ein Gau für Russland, vor dem Krieg waren die Wirtschaftsdaten mit Italien vergleichbar, also nix Großmacht, wirtschaftlich garantiert nicht,

Sollte es zu Verhandlungen kommen ich glaube nicht, daß Putin noch bei Sinnen ist, um solche komplizierte Verträge zu verstehen, seine Unterschrift hat sowieso Null-Garantie.

Auch mit A-Bomben kann man keine Bevölkerung ernähren und weiter den anderen Länder ihr Hab und Gut zu klauen. ist jetzt auch vorüber.

Ich schrieb mal vor 1-2 Jahren, es kommt noch soweit dass die EU Care-Pakete an Russland liefern muss um die Bevölkerung zu unterstützen, dieser Punkt ist nicht mehr ganz weit entfernt.

Mir tut der einfache RU Bürger leid, sie können nur indirekt dafür, vollgepumpt mit Sieges Fanatik aus dem 18Jahrhundert sind sie einem Clown auf den Leim gegangen. 

Sie sollten sich besinnen und nach Reformen, der EU beitreten, das wäre die beste Lösung, aber das wird keiner mehr hier im Forum erleben. Phil.
Juro
Juro
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Juro
als Antwort auf Edita vom 02.10.2022, 17:33:31

Edita, 

Wir, mit unserer "permanenten Russophobie" feierten Gorbatschow und ließen Putin in unserem Parlament seine "demokratischen" Vorstellungen artikulieren und begaben uns letztendlich energiewirtschaftlich in russische Abhängigkeit, und Du phantasierst was von permanenter Russophobie?

Wenn du Gorbatschow als lupenreinen Demokraten gefeiert hast, dann bist du einem Selbstbetrug aufgesessen. Er war Vorsitzender der KPdSU und wollte am Einparteiensystem festhalten. Außerdem wollte er keine der Sowjetrepubliken in die Unabhängigkeit entlassen. Durch seine Entmachtung konnte sich ein Stück Demokratie durchsetzen.
Ob Putins Vorstellungen nun demokratisch waren, möchte ich nicht bewerten. Sie waren ein Angebot zu mehr Gemeinsamkeit und zu einem friedlichen Miteinander zu gegenseitigen Vorteil. Das hat die BRD nicht wahrgenommen. 
Man hat ein kleines zartes Pflänzchen verdursten lassen - vorweggenommene (politische) Klimakrise.

Juro

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