Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Michiko
als Antwort auf pschroed vom 30.09.2022, 19:57:55
Hallo Aixois, es könnte sein daß es Bewegung gibt, auch die Beitretung in die Nato wo Selenskjy heute fordert könnte eine Kondition sein., Lassen wir aber nicht zuviel hoffen.
Kommt noch hinzu daß in Lyman angeblich tausende Russische Soldaten von den Ukrainer eingekesselt sind. phil.

Quelle Focus
Strategisch wichtige Stadt.
Im Kessel von Lyman sitzen jetzt Tausende Russen in der Falle.
Phil., ich stelle mir die Situation vor. Ukraine als Nato-Mitglied und die von Russland annektierten Gebiete gleich nebenan. Das ist eine gefährliche Situation, dann ist die Nato schneller Kriegspartei als sie sich umdrehen kann, denn Russland hat jede Möglichkeit, ein Angriffsszenario seitens der Ukraine auf russisches Gebiet zu erfinden und zu präsentieren. So leid es mir für Selenskyj tut, aber ist die Gesamtsituation für alle nicht schon schlimm genug?
poldy
poldy
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von poldy
als Antwort auf olga64 vom 30.09.2022, 20:14:18
Gute und fundierte Argumente wurden hier schon mitgeteilt und meinen Diskussionstil haben sie auf anderen Seiten schon kennengelernt und beantwortet.

Den Rest dürfen sie sich denken  😉

Schönen Abend - poldy




 
Vielleicht haben Sie ja Verständnis dafür, dass ich derzeit grössere Probleme weltweit sehe als mich um o.g. ausdauernd kümmern zu wollen. Das betrifft auch meine Gedankenwelt auf die Sie auch noch hinweisen. Ich denke, es wäre oft geholfen ,wenn sich Einzelne selbst nicht wichtiger nähmen als sie tatsächlich sind. Olga
Ja @olga64

das sehe ich auch so. Stimme 100 Prozent zu !!!

Schönen Abend  poldy
Bias
Bias
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Bias
als Antwort auf olga64 vom 30.09.2022, 20:14:18
. . . 
Ich denke, es wäre oft geholfen ,wenn sich Einzelne selbst nicht wichtiger nähmen als sie tatsächlich sind. Olga
Upps - 😊

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Alkmar
Alkmar
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Alkmar
als Antwort auf Juro vom 30.09.2022, 13:00:21
Hallo Juro,
Goebbels war demagogisch, link, nachtragend und schnell gekränkt.
Eitel und unter Minderwertigkeitsgefühlen leidender Mensch.
Also Angstbeißer.

Mein, Großvetter (Künstler) sprach mal mit meinem Vater darüber, weil er bei Goebbels wegen einer kritischen Äußerung (nur einen Halbsatz!) in Ungnade fiel und seinen Zorn zu spüren bekam. Die übrigens im engsten Kreis gesprochen wurde.
Er kam nur mit dem Leben davon, weil man ihn als Promi in eines der letzten Flugzeuge lies, die Russland verlassen konnten. 
Frau Goebbels war allerdings mindestens genauso schlimm.
aixois
aixois
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von aixois
als Antwort auf Michiko vom 30.09.2022, 19:44:20

wenn ich wiedermal irgendwelche Verlustzahlen sehe, dann schaudert es mich: 60 000 tote Soldaten ! Wofür ?

Dazu tausende high tech Waffen modernster Machart, angeblich der altmodischen Bewaffnung der NATO weit überlegen !

So jedenfalls wurde und wird der Öffentlichkeit permanent suggeriert, um noch mehr Rüstungsaufgaben zu rechtfertigen : " wir müssen mit dem Russen mithalten !" , dabei standen die Zahlen fest: die NATO Staaten insgesamt geben rund das 10-fache für Rüstung aus im Vergleich zu den Russen.
Dass Waffen nur so effektiv sein können, wie es die Leute sind, die sie zum Einsatz bringen, wurde nie thematisiert, zumindest nicht groß in der Öffentlichkeit, ist jetzt aber jedem deutlich geworden (altbekannte Erfahrung der Guerilla).

Putins Modernisierung der russischen Streitkäfte nach dem Georgien Abenteuer  ist,  wie es sich jetzt auf eine für Putin  'blamable' Weise zeigt, total gescheitert, die Militär kämpfen wie vor 100 Jahren, die Etappe und der Nachschub versagen, von der schlechten Behandlung der Soldaten, besonders wenn sie keine Ethno Russen sind, die wie Sklaven behandelt werden, die daher keine Motivation aufrecht erhalten, fehlendes Mannschaftsgefühl auch durch die Heterogenität der Truppenteile (die kaum zusammen Manöver veranstaltet haben ) und und und ... haben gegen die Ukrainischen Truppen, die jahrzehntelang mit Milliardenbeträgen von und in NATO Ländern an moderner (auch digitaler) Kriegsführung ausgebildet und regelmäßig trainiert wurden, einen schlechten Stand, so dass eine zahlenmäßige Überlegenheit fast neutralisiert wird.

Mein Eindruck den ich - ganz offen gesagt : zu meiner Überraschung (aber ich bin  eben auch der Unterbewaffungspropaganda der Militärs auf den Leim gegangen) - über die letzten Monate gewonnen habe  ist der einer Rat-und Hilflosigkeit, wennn nicht gar Verzweiflung - auf russischer Seite, wie sie mit der auch für sie unerwarteten Entwicklung umgehen sollte.
Hat ihr Geheimdienst versagt, kamen die Informationen nicht zu den alten immer noch der Obigkeit verschriebenen Generälen durch, sind die Gelder verschwendet worden (Korruption, Ineffizienz), wurde Putin was vorgegaukelt, hat man ihm nur  schöne Paraden gezeigt, aber nicht über die maroden Zustände berichtet (weil sonst Köpfe gerollt wären, was aber auch nichts geholfen hätte, solange die neuen nicht viel anders sind und denken als die alten) ??? Oder spiegelt sich am Ende auch noch die autoritäre Gesellschaft im Verhalten der Truppen wider, wo sturer Gehorsam, Mund halten, Passivität wichtiger sind  als flexibles Mitdenken und kooperatives Handeln ?

Meine Sorge : wenn das kleine Besteck nichts bringt, ist die Versuchung groß, auf das wuchtige, das große Besteck zurückzugreifen, denn für mich ist eins klar, egal wie es um die Kampfeskraft der Russen steht, sich von den USA auf die Knie zwingen, sich demütigen zu lassen, werden die alten Herrscherkasten (und auch die Bevölkerung) nicht zulassen., eher aufrecht verlieren als im Staube kriechen.

Was wiederum nicht gut ist für die Höhe der Einsatzschwelle "kleinkalibriger" A-Waffen, aber auch nicht für die bisherige, relative,  Schonung von Versorgungsinfrastrukturen (noch können die hohen Besucher Selenskyis ungestört im Schlafwagen  nach Kiew fahren.
 

pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed
als Antwort auf aixois vom 01.10.2022, 10:49:27

Danke Aixois, für diesen logischen Überblick. Phil.


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werderanerin
werderanerin
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf aixois vom 01.10.2022, 10:49:27
Man fragt sich als Laie schon, wie lange dieses Propagandagefasel von Putin in der eigenen Bevölkerung noch aufrecht erhalten werden kann. Die "Putintreue" ist doch nur eine Farce, immer mehr Menschen spüren, dass der Krieg falsch ist!

Mit Mobilmachung sieht man ja jeden Tag mehr, dass tausende Männer Angst haben, eingezogen zu werden und in alle möglichen Richtungen fliehen. Wer möchte schon in diesem Wahnsinnskrieg sterben...niemand!

Noch stehen die, angeblich treuen hochrangigen Politiker u.a. putinnahe Personen hinter dem Despoten aber wie lange noch... Je mehr junge Burschen von der Front flüchten oder sterben, um so mehr wird sich Widerstand zeigen, alles eine Frage der Zeit.

Revolutionen kamen immer von unten, solange aber der überwiegende Teil der russischen Bevölkerung noch gut leben, ihr Auskommen haben, wird sich nicht viel tun, erst wenns ans "Eingemachte" geht, wehrt man sich - das war schon immer so.

Kristine
pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed
als Antwort auf werderanerin vom 01.10.2022, 11:45:30

Liebe Kristine, ich sehe es auch so.
Ich glaube nicht daß es noch sehr lange geht, wenn man bedenkt daß es mittlerweile schon 60 000 Tote geben soll, ob die Mütter, Ehefrauen, Familien das noch lange akzeptieren und dann noch die menschenverachtende Mobilmachung wie im Mittelalter, ich weiß nicht, ob der Putinsche Fanatismus so tief sitzt um das einfach so hinzunehmen. Phil.

pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed

Ukraine rückt auf annektiertes Gebiet vor.

Selenskyj meldet Erfolge bei der Gegenoffensive in der Stadt Lyman.
Lambrecht will die Ukraine trotz Atomdrohungen weiter unterstützen.
Kommt es jetzt zu einer bitteren Niederlage für Putin in Lyman ?  Phil.

QUELLE ZEIT

Vor 33 Minuten


Alena Kammer
Russische Soldaten bei Lyman eingekreist

Die Ukraine hat nach eigenen Angaben tausende russische Soldaten in der strategisch wichtigen Stadt Lyman in der ostukrainischen Region Donezk eingekreist. Einige Soldaten versuchten, der Einkesslung zu entfliehen, sagt ein Sprecher des ukrainischen Militärs. Es gebe Tote und Verwundete. Russland habe dort bis zu 5.500 Soldaten stationiert, die dort tatsächlich noch anwesende Zahl sei aber unklar. 
Alkmar
Alkmar
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Alkmar
als Antwort auf werderanerin vom 01.10.2022, 11:45:30

Hallo Kristine,

die Welt verändert sich, die Menschen verändern sich.
Mit Sicherheit sind viele Menschen in Russland gegen Putin.
Und ich schrieb vor einigen Wochen schon, dass man bewusst Männer rekrutierte, wo nicht einmal in Moskau ein Hahn nach krähte.
Diese Auswahl traf man bewusst.

Ich bin also überzeugt, dass in einer wirklich demokratischen Freiheit, Putin kaum genügend Soldaten zur Verfügung hätte.
Die Zeiten von "Heldentum" sind aber weitgehen vorbei. Daher bewundere ich die Durchhaltemoral der Ukrainerinnen und Ukrainer.

Ich bin aber skeptisch, wie sich das russische Volk verhalten wird.
Das wäre hier aber ebenfalls so. Denn wir hätten die Bundeswehr längst mehr stärken und ausbilden müssen. Zumal wir viele Offiziere aber kaum Soldaten haben.

Ich denke, dass es in Russland noch schlimmer zugehen könnte.
Für mich ist längst nicht klar, wer wirklich die Macht hat oder wer Putin nachfolgen wird.
Es wird jetzt Männer der einverleibten Regionen der Ukraine treffen. Während sie sich trunken als Sieger fühlen, werden ihre Stahlhelme schon gepresst.

Putin akzeptiert nur eine Sprache: Die gemeinsame Entschlossenheit ihm die Stirn zu zeigen!
Bisher hat das bei ihm gefruchtet.
Allerdings schwächt sich die EU immer stärker selbst, weil der Virus der Rechtsradikalität und Nationalismus, geradezu Orgien feiern kann.

Also kann man nicht immer auf ein Volk hoffen, es soll das Richtige zu tun, was ja auch Opferbereitschaft abverlangt.


 


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