Internationale Politik Es ist Krieg in Europa
😁Gibt nichts zu korrigieren. Du hast ja lediglich abgeschrieben, was die Olga vorgab.
Ja, blöd. Aber ich korrigiere es mal nicht,
sonst weiß man später nicht, was gemeint ist. Dass es ein Tippfehler war, muss ich ja nicht betonen, hoffe ich mal...
geschrieben von Der-Waldler
Doch wenn es Dich interessiert und auch Du wider Erwarten mit „Wesensart“ nichts verbinden können solltest – im Duden wirds nachschlagbar sein.
Ach – eigentlich kein Thema. Insofern erscheint „blöd“ nicht unpassend.
Aha - und jetzt ist es also die Wesensart, die mW. in ihrer Definition den Charakter eines Menschen darstellt. Was mich zur Wiederholung meiner Frage bringt: woher möchten Sie in einem anonymen Forum bei einem ebensolchen Menschen,den Sie nicht kennen und nie kennenlernen werden, den vielschichtigen Charakter erkennen und beurteilen?
Das macht doch sicher auch keiner mit Ihnen so - oder habe ich da was überlesen? Olga
Hallo Olga64,
ich verstehe deinen Hintergrund immer mehr. Das heißt nicht, dass ich zunehmend auch deiner Meinung bin.
Hier ein wenig Lektüre dazu:Aber auch die Erfolge der AFD, insbesondere in Ostdeutschland, müssen hier erwähnt werden, zumal wenn man befürchten kann, dass diese braune Partei irgendwann in Ostdeutschland mitregieren wird. (von Olga64)
HAZ, Donnerstag, 29. September 2022 Blick in die Zeit
Leitartikel
Ein neuer Blick
auf die Einheit
Von Markus Decker
Der Ostbeauftragte der Bundesregierung versucht in diesem Jahr mal etwas Neues. Das wurde auch höchste Zeit. Statt wie üblich kurz vor dem 3. Oktober einen Jahresbericht zum Stand der deutschen Einheit abzugeben, der auflistet, wo die gar nicht mehr neuen Bundesländer bald 33 Jahre nach dem Fall der Mauer unverändert hinterherhinken, ändert Carsten Schneider die Perspektive. Der Sozialdemokrat wehrt sich dagegen, dass der Westen als nicht hinterfragbarer „Vergleichsmaßstab“ dient. Er schreibt: „Das vereinte Deutschland ist heute kein ‚Westdeutschland plus‘, sondern ein vollständig neues Land.“ Das ist, um in Schneiders Vokabular zu bleiben, „auch gut so“. Zugleich hat der Ostbeauftragte Gastautoren eingeladen, ihrerseits einen Blick auf die Verhältnisse zu werfen. Da geht es zum Beispiel um Fußball.
Nur, ganz so einfach ist es dann doch nicht.
Richtig ist, dass die Jahresberichte zuletzt wenig Nutzen und viel Schaden anrichteten. Im besten Fall waren sie langweilig und wurden übersehen. Eben weil der Westen stets Vergleichsmaßstab war, konnte er sich bequem zurücklehnen, während der Osten unter dieser Sichtweise litt, die Minderwertigkeitsgefühle und damit Zorn produziert. Dabei sind die Jahre seit der Wiedervereinigung eine gesamtdeutsche Geschichte. Das gilt zum Beispiel für die Besitzverhältnisse – oder die Elitenbildung. Dass zahlreiche Immobilien in Leipzig oder Erfurt Westdeutschen gehören und selbst ostdeutsche Spitzenposten oft nicht von Ostdeutschen besetzt werden, geht beide Landesteile etwas an. Westdeutsche müssen begreifen, dass ihre Dominanz auch ein Problem ist.
Richtig ist ferner, dass sich in Teilen Ostdeutschlands ökonomisch etwas tut. Ein gravierendes Defizit der Einheit besteht ja darin, dass die meisten Konzernzentralen im Westen stehen. Mit den Ansiedlungen von Tesla in Brandenburg und Intel in Sachsen-Anhalt ändert sich das jetzt womöglich. Allerdings muss man auch darüber sprechen, dass der rechte Extremismus in anderen Teilen Ostdeutschlands wie Sachsen oder Thüringen alarmierend voranschreitet. Hier wie da liegt die AfD in Umfragen vorn. Die Linke möchte vom süßen Gift des Populismus ebenfalls nicht lassen. Und über die Russland-Politik des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer hat sein CDU-Parteifreund Marco Wanderwitz den erschütternd zutreffenden Satz gesagt: „Er agiert wie ein Geisterfahrer, der glaubt, nicht er, sondern alle anderen würden in die falsche Richtung fahren.“ Nicht Fremd-, sondern Selbstkritik diesseits und jenseits der ehemaligen Mauer – das brauchen wir. Dabei ist Carsten Schneiders Perspektivwechsel von Nutzen. Dass die Westdeutschen wie Nachhilfelehrer erscheinen, die sich zu den ostdeutschen Nachhilfeschülern hinunterbeugen, hilft niemandem.
Hat der nun Recht?
Juro
Aha - und jetzt ist es also die Wesensart, die mW. in ihrer Definition den Charakter eines Menschen darstellt. Was mich zur Wiederholung meiner Frage bringt: woher möchten Sie in einem anonymen Forum bei einem ebensolchen Menschen,den Sie nicht kennen und nie kennenlernen werden, den vielschichtigen Charakter erkennen und beurteilen?Du weist in Abständen immer wieder mal auf Deinen Humor hin, Olga.
Das macht doch sicher auch keiner mit Ihnen so - oder habe ich da was überlesen? Olga
Ich glaube, jetzt habe ich tatsächlich getickt, was Du damit meinst.
Deine Anwürfe betr.Hochmut , Vermutungswissen verziert mit Begrifflichkeiten,die sich nicht aus meinem Beitrag herleiten lassen - halte ich kurz gesagt, für nicht 'satisfaktionsfähig'. Jeder hat schließlich mal einen schlechten Tag.
Leider untermauerst Du Dein Narrativ nur mit Annahmen, ohne Belege.
Auch scheint Dir der Begriff der 'Soldatenmatrix', die nicht die meinige ist sondern einen von Robi Friedman begründeten psychosozialen Zugang zur Gesellschaft und ihren Gruppen im Kriege darstellt, nicht geläufig zu sein. Muss ja auch nicht.
Eine Eingrenzung von Kriegsgesellschaften nur auf "Deutschland" habe ich nicht vorgenommen, ebensowenig wie eine Verallgemeinerung. Jede Kriegsgesellschaft ist letztlich geprägt von der jeweiligen (Vorkriegs-) Zivilgesellschaft auf der sie entstanden ist.
Sicher sind Dir Begriffe wie Heimatfront, Volksgenosse, die Mobilisierung, Militarisierung einer "wehrhaften Volksgemeinschaft" usw. bekannt, mit denen das Volk zusammengeschweisst, der solidarische Kampf auch an der Front zuhause gestärkt wurde. Das Zivile wurde militarisiert, das kriegslogische Denken generalisert.
Die Gefühlslage war jedenfalls an beiden Fronten vergleichbar. Jeder sorgte sich ums Überleben, aus der anfänglichen Siegesgewissheit wurde eine schwächer werdende Siegeshoffnung bis hin zur Verhinderung größerer Schäden. Die Hoffnung der Alliierten, mit Bombardements zu demoralisieren erfüllte sich nicht, im Gegenteil, der Krieg entfaltete eine egalisierende Wirkung, schuf eine homogenere Gesellschaft, in der man zusammenhielt und dem Gegner widerstand. Mit 'Lust' hat das nichts zu tun. Wie man da auf eine deutsche 'Kriegslüsternheit' kommt, ist mir schleierhaft.
Aus den Unterlagen des SD, der ständig sehr realistische Stimmungsbilder der Bevölkerung aufzeichnete, geht hervor, dass abweichlerische Gruppen (oder nuir Einzelne) rasch erkannt und neutralsiert wurden, nicht aber, dass es eine allgemeine Antikriegshaltung gegeben hätte, im Gegenteil, man teilte die Ansicht, dass man da 'durch' musste und half sich gegenseitig mehr als zuvor.
Es gab in dieser Kriegsgesellschaft neben der diktatorischen Mobiliserung von oben (Druck, Überwachung , Verfolgung) sehr wohl auch eine komplementäre (Selbst-!) Mobilisierung (und Disziplinierung) von unten. Man akzeptierte die Pflicht und bemühte sich, sie möglichst umfassend, mit den verfügbaren Mitteln, perfekt zu erfüllen
Das Hitlerattentat vom Juli 44 (mehr als ein Jahr nach Goebbels Sportpalast) wurde von der großen Mehrheit der Deutschen verurteilt. Nicht nur die Generalitäten, auch die Bevölkerung im allgemeinen, zeigte bis in die Endphase eine Willfährigkeit den Befehlen , , der Obrigkeiten , selbst sinnlosen gegenüber.
Zeugnisse von jungen Flakhelfern (selbst wenn ältere Brüder schon "im Felde" geblieben waren) belegen mehrheitlich, selbst bis kurz vor Kriegsende, keinen Defätismus, keinen Widerstand, sondern weiterhin Einsatzwillen (kaum einer musste zum "Jagen" getragen werden, Begeisterung, Aufopferungswillen, Rache-Hassgefühle.
Ähnliches konnten die Briten/Amerikaner feststellen, als sie heimlich die Gespräche in den Gefangenenlagern mithörten.
Robi Friedman (zur Soldatenmatrix):
" Ich behaupte, nicht nur die delegierten Uniformträger sind Soldaten, sondern
die Soldatenmatrix betrifft alle Rollen in der Gesellschaft, die den Krieg möglich machen. Alle – Frauen, Kinder und Alte, die ganze menschliche Umgebung
sowie deren psychisches und physisches Erleben im Krieg – sind Teil einer Soldatenmatrix."
Vielleicht macht das jetzt das Verstehen etwas leichter ?
Da ich weder diese Studien, noch die Berichte lese oder gar in diesen Regionen lebe oder leben möchte, kann ich das alles nicht beurteilen und möchte es auch nicht, weil ich denke, in unseren weltpolitisch hochbrisanten Zeiten gibt es sehr viel grössere Probleme, die wir alle zusammen lösen müssen und sollen.
Welchen Zweck soll das auch haben? Dass wieder mal die üblichen Animositäten zwischen Ossis und Wessis auch nach mehr als 30 Jahren an die Oberfläche kommen?
Dies dürfte doch alle, die heute 40 Jahre und jünger sind, nicht mehr interessieren - und die Generation, die darin noch Probleme sieht und findet, wird man nie umstimmen können, da hier das nostalgische Gedankengut sicherlich bis zum Ende vorhanden sein wird. Olga
Olga64, klar, wenns konkret wird schnell abwiegeln. Ich habe auf deinen Satz geantwortet, aus sehr aktuellem Anlass, und wie du richtig bemerkt hast, läuft es da grad für die AfD in Ostdeutschland.
Also Augen auf und nicht zu.
Juro
Danke für den Hinweis, Aixois.
Ja, Dich zu verstehen erleichterts.
Denn wenn der Robi Friedmann so etwas behauptet und Du dem gleichen „Narrativ“ folgst, was sollte ich denn – was sollte überhaupt wer – dagegen setzen?
In einem solchen Fall hilfts schließlich auch nichts, die eigene Lebenserfahrung, das daraus resultierende eigene Beurteilungsvermögen und den eigenen Verstand zu gebrauchen.
Halte Dich senkrecht und komm so gegen Ende eines guten Tages gut durch den Abend.
M.W. wird aktuell in Ostdeutschland nirgendwo gewählt. Das sind Umfragewerte und die sind hochinteressant, wenn in einem Teil von Deutschland WählerInnen anscheinend nicht bereit sind, aus der VErgangenheit von Gesamtdeutschland lernen zu wollen.
Aber da ich dort nie wählen werde, betrachte ich dies wirklich als Angelegenheit der dort lebenden Wählermenschen. Olga
Aha - und jetzt ist es also die Wesensart, die mW. in ihrer Definition den Charakter eines Menschen darstellt. Was mich zur Wiederholung meiner Frage bringt: woher möchten Sie in einem anonymen Forum bei einem ebensolchen Menschen,den Sie nicht kennen und nie kennenlernen werden, den vielschichtigen Charakter erkennen und beurteilen?Olga,
Das macht doch sicher auch keiner mit Ihnen so - oder habe ich da was überlesen? Olga
danke für den Zuspruch und die Verteidigung. Bias habe ich beurteilt nach dem "Was" und "Wie" er veröffentlicht hat. Das hatte teilweise schon was von Heldenverehrung, wie er von Goebbels schreibt.
Bias behauptet ja, er kenne meine Beiträge schon seit Längerem. Was ist das? Nun, ich schreibe seit Herbst 2006 im ST. Wie lange kennt er meine Beiträge? Doch höchstens etwa 8 Monate?
Im Moment kann ich nur bekennen, daß ich mich in Bias nicht geirrt habe, dafür aber in Karl umso gründlicher. Das ist, auch für mich persönlich, eine wirkliche Katastrophe.
--
adam