Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Mareike
als Antwort auf pschroed vom 29.09.2022, 12:03:26

@Pschroed

Wieviele Menschen litten unter diesem Krieg? Unzählige!!!

Meine Schwiegermutter verlor einige Geschwister und ihren Mann, mein Mann seinen Vater,
zusätzlich ging Hab und Gut verloren. Kinder aus der Familie blieben verwaist zurück: Der Vater gefallen, die Mutter beim Bombardement ums Leben gekommen.
Nur ein Beispiel von Unzähligen ...

Karl
Karl
Administrator

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Karl
als Antwort auf adam vom 29.09.2022, 08:36:15

Deinem erstem Satz oben stimme ich 100% zu, aber die faschistische Despotie hat hier m. E. auch niemand verharmlost. Ich finde, es ist auch wichtig das Maß nicht zu verlieren und die Urteilsfähigkeit zu behalten. Jede falsche Verdächtigung schwächt den Widerstand gegen rechte Umtriebe.

Karl
geschrieben von Karl
Karl,

ich hoffe, mich in Bias zu täuschen und nicht in dir. Das wäre eine Katastrophe. Wir werden sehen. Vorerst stehe ich aktiv für den ST nicht mehr zur Verfügung.

--

adam
geschrieben von adam
@adam

Welchem Verdacht gegenüber soll ich mich jetzt genötigt fühlen mich zu rechtfertigen?
Ich denke, der aufmerksame Leser, der im ST über viele Jahre gelesen hat, weiß meine Grundhaltung einzuschätzen, so dass meine Schreibhistorie im ST genügen soll.

Wogegen ich mich, auch hier in Deinem Fall, schon immer entschieden gewehrt habe, das ist die vorschnelle gesinnungsmäßige Einsortierung der Diskutanten in Schubladen. Selbstgerechtigkeit und Pharisäertum mag ich nicht.

Karl
Rispe
Rispe
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Rispe
als Antwort auf pschroed vom 29.09.2022, 12:22:03
👍👍 👍 👍 👍 👍 👍!!!

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pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Mareike vom 29.09.2022, 12:22:13
@Pschroed

Wieviele Menschen litten unter diesem Krieg? Unzählige!!!

Meine Schwiegermutter verlor einige Geschwister und ihren Mann, mein Mann seinen Vater,
zusätzlich ging Hab und Gut verloren. Kinder aus der Familie blieben verwaist zurück: Der Vater gefallen, die Mutter beim Bombardement ums Leben gekommen.
Nur ein Beispiel von Unzähligen ...
Ich werde nicht mehr stören. Phil.
Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf pschroed vom 29.09.2022, 11:31:59
Mich ekelt es, solch eine Drecksrede hier im Forum zu lesen.
Man muss nicht noch solche Kriegsverbrecher wie Goebbel eine Bühne geben.   
Forum Quo Vadis  ?  Phil.

Lieber Phil,

ich kann Deinen Ekel verstehen und teile ihn. Und auch Deinen familiären Hintergrund  verstehe ich nicht nur, ich empfinde sogar sehr stark mit, weil meine Familie ähnliches mitmachte.

Und dennoch: Hast Du diese Drecksrede vorher (also bevor Bias sie verlinkte) gelesen? Ich glaube, kaum jemand hier hat diese Rede jemals gelesen, ich übrigens auch nicht! Erst heute morgen las ich sie zum ersten Mal (ich hatte sie aber schon gehört, was aber was ganz anderes ist als wenn man diesen Dreck liest!). Und ich fand das sehr wichtig. Wie kann man etwas verabscheuen, das man nicht, so weit es möglich ist, kennt (frage ich mich selbst!)? Wie will man sich gegen diesen Dreck immunisieren, wenn man ihn nicht gründlich (!) liest, was ich sicherlich noch einmal tun werde, obwohl ich vorhin als ich sie las, am ganzen Körper gezittert habe.

Gut, wenn alle anderen Mitglieder dieses Forums diese Rede kennen, dann ist es wohl meine Nachlässigkeit, dass ICH sie bisher in geschriebener Form NICHT kannte.

LG

DW
Bias
Bias
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Bias
als Antwort auf Karl vom 29.09.2022, 12:22:46
. . . . .
Wogegen ich mich, auch hier in Deinem Fall, schon immer entschieden gewehrt habe, dass ist die vorschnelle gesinnungsmäßige Einsortierung der Diskutanten in Schubladen. Selbstgerechtigkeit und Pharisäertum mag ich nicht.
geschrieben von Karl
Das ist weitgehend nachvollziehbar und das ehrt Dich, Karl.
Allerdings macht mich Dein Hinweis auch darauf aufmerksam, dass ich mich ebenfalls nicht vom Einsortieren freisprechen kann; bin allerdings täglich am Überlegen, ob es denn heute immer noch vorschnell ist.

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Rispe
Rispe
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Rispe
als Antwort auf pschroed vom 29.09.2022, 12:26:34

Wenn das jetzt wieder mit Begriffen wie "Selbstgerechtigkeit" und "Pharisäertum" belegt wird (immer die gleichen Vorwürfe an Leute, die gegen rechtes Gedankengut ankämpfen, dann ist es wohl sinnlos, Phil., sich weiter einzubringen. Da hast du völlig recht.

Wir sollten hier wirklich verschwinden.
 

sammy
sammy
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von sammy
als Antwort auf Karl vom 29.09.2022, 12:22:46
 
Wogegen ich mich, auch hier in Deinem Fall, schon immer entschieden gewehrt habe, dass ist die vorschnelle gesinnungsmäßige Einsortierung der Diskutanten in Schubladen. Selbstgerechtigkeit und Pharisäertum mag ich nicht.
 
geschrieben von Karl
........lieber karl, dieser Satz ist es wert hervor gehoben zu werden, was ich hiermit getan habe.

sammy
Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Mareike

Mein Eindruck: Hier regen sich Einige mehr über Bias auf als über Goebbels. Und das gibt gewaltig zu denken ... wenn man denn will ...

Juro
Juro
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Juro

Hallo, 
ich möchte mich hier nicht in die Diskussion einmischen, denn jeder schreibt aus dem Blickwinkel seiner Erfahrungen über das dunkelste Kapitel in Deutschlands Geschichte.
Als der Ruf nach Rehabilitation Deutschlands nach dem "Schmachfrieden" des 1. Weltkrieges immer lauter wurde, gab es eine breite Zustimmung zu den diese Thesen vertretenden Parteien und Organisationen. Insbesondere unter der Wirkung von Heldenmythen, einer deutschtümelnden Romantik und einem erstarkenden Nationalismus war die Zustimmung zu Hitler relativ breit. Die nicht auf dieser Linie mitschwimmenden Linken, Sozialdemokraten, Kommunisten und andere Organisationen, wurden ab 1933 in KZ gepfercht, ermordet, zur Emigration gezwungen oder anderswie mundtod gemacht. Soweit sie sich im Untergrund organisierten, wurden sie als Hochverräter hingerichtet, wenn man sie erwischen konnte.
War es schon bei Nazi-Aufmärschen üblich, dass im Publikum Menschen, die nicht die rechte Hand erhoben, denunziert und angepöbelt wurden, dann stelle man sich vor, unter den Sportpalastpublikum hätte sich ein nicht linientreuer ablehnend verhalten oder geäußert. Er wäre nicht mehr nach Hause gekommen.
Ich bringe mal wieder meinen Großvater an. Das anfängliche Vertrauen in die Kraft des deutschen Wiedererstarkens bekam einen heftigen Knacks, als alle seine 6 Söhne vom ersten Kriegstag 1939 eingezogen wurden. Immer öfter musste er seinen Nachbarn und ehemaligen Schulkameraden Todesnachrichten überbringen und die Versorgung der Hinterbliebenen bewerkstelligen. Die Angst, selbst einen solchen Brief zu bekommen, war nun ständiger Begleiter. Einer seiner Söhne kam auf Urlaub von der Ostfront und schenkte ihm "reinen Wein" ein. Er erzählte von den Verbrechen, die man dort beging und äußerte auch, dass, wenn die Russen nach Deutschland kommen würden und sie mit gleicher Münze zurückzahlen würden, nicht mehr viele Deutsche überleben würden. Das war klarer Defätismus. Er fiel durch einen Schuss hinter der Front, mehr war nicht zu erfahren. Vier Söhne überlebten den Krieg.
Die Angst der Dorfbewohner ließ sie einen Bittgottesdienst für die im Felde stehenden Söhne durchführen. Am nächsten Tag war die Gestapo im Dorf. Die Teilnehmer an dem Gottesdienst kamen mit einem blauen Auge davon, der Pfarrer war alsbald an der Ostfront und kam nicht wieder. 
Und es gab auch Bewohner im Dorf, die andere belehren mussten, wie der "neue deutsche Gruß" zu erteilen war. 
Großvater packte immer die Wut, wenn jemand mit Waffen spielte. 

Noch ein Beispiel. Der allseits verehrte Graf Claus-Schenk von Staufenberg, Widerstandskämpfer gegen Hitler, empfand den Überfall auf Polen als "Erlösung". Er  schrieb seiner Frau 1939:

„Die Bevölkerung ist ein unglaublicher Pöbel, sehr viele Juden und sehr viel Mischvolk. Ein Volk welches sich nur unter der Knute wohlfühlt. Die Tausenden von Gefangenen werden unserer Landwirtschaft recht gut tun. In Deutschland sind sie sicher gut zu brauchen, arbeitsam, willig und genügsam.“
– Claus Schenk Graf von Stauffenberg
[48]
https://de.wikipedia.org/wiki/Claus_Schenk_Graf_von_Stauffenberg

Das war der Geist dieser Zeit.

Juro

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