Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

olga64
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf adam vom 23.09.2022, 18:46:39

Adam - es können natürlich nicht fremde Länder russische Strukturen auflösen und evtl. diese Mörderbande (ohne Anklage eines ordentlichen, internationalen Gerichtes)  auch noch festnehmen usw.
Auch Russland ist keinem der internationalen Gerichte angeschlossen und wäre dies so, hätten diese Gerichte ja keine Möglichkeiten, in einem anderen Land Haftbefehle zu vollstrecken.
Das ginge nur, wenn z.B. Putin ausserhalb Russlands reist und zwar nicht dorthin, wo er freundschaftlich gesichert ist, wie zB. in China.
Bei Herrn Lawrow, Aussenminister, sieht es natürlich anders aus: den hätte man jetzt auch nicht so einfach in New York verhaften können als er dort bei der UNO war.
Das ist eine hoch komplizierte Angelegenheit und dürfte sich nach meiner Einschätzung zu Lebenszeiten des Herrn Putin und auch Lawrow nicht mehr rechtsstaatlich lösen lassen. Und dazu sind wir demokratische, westliche Länder aber verpflichtet - wir können nicht ein ähnliches Horror-Regime praktizieren wie es in Russland und anderswo gemacht wird. Olga

Mitglied_cde6d1e
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Tina1 vom 23.09.2022, 18:35:50
https://www.n-tv.de/politik/Breite-Zustimmung-fuer-Asyl-fuer-russische-Deserteure-article23607223.html

Melnyk schäumt- Breite Zustimmung für Asyl für russische Deserteure

"Russlands Präsident Putin beruft Hunderttausende junge Russen in die Armee ein, einige versuchen dem durch Flucht zu entkommen. Ampel und Union sind sich einig: Diese jungen Männer verdienen Asyl. Der ukrainische Botschafter Melnyk sieht das jedoch vollkommen anders."
 

dann darf man wirklich gespannt sein, wie Ampel samt Opposition bei einer Mobilmachung auf deutsche Fahnenflüchtige reagiert.

Morvan
olga64
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64

Das inkludiert unsere und das EU-Asylrecht, wenn geflohene Soldaten, die in einem völkerrechtswidrigen Krieg eingesetzt werden sollen, dieser Pflicht eines Diktators nicht nachkommen, weil sie u.a. vom Tode bedroht sind.
Das sind m.E. Wehrdienstverweigerer und keine Deserteure, wenn sie noch gar nicht einberufen wurden und die letzte Chance benützten, um dieses kriegsführende Russland noch lebend zu verlassen.
Allerdings nehme ich an, dass nicht viele Russen den Weg zu uns oder andere EU-Staaten finden, ausser Finnland, die ihre Grenzen bereits weit geöffnet haben für solche, die auf dem Landweg anreisen.
Die meisten wollen nach Georgien, Modau, Kasachstan und auch die Mongolei , wie man hört.
Auch wenn sich Herr Melnyk darüber aufregt - das ist unsere Entscheidung und Herr Melnyk nur noch wenige Tage in Deutschland. Olga


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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf adam vom 23.09.2022, 17:50:31
Ja, wo wäre das Ende der militärischen Interventionen nach einem Deal mit Russland, wo die Welt doch weiß, daß Putin seine Ziele längst nicht erreicht hat?
Muß deshalb nicht wenigstens ein Regime-Change das Ziel der Ukraine und deren Verbündeten sein? Das weiß auch Putin und das macht ihn brandgefährlich.
geschrieben von adam
@adam
Es gab lange Erfahrung, dass mit Rus KEIN Deaögemacht werden konnte.
Nur weil ein Nöser Bube etwas hat, was mit gefallem täte oder für mich gar lebensnotwendieg wäre, macht man nit solchen lebengefährlich Unberechenbaren KEINEN Deal. So einer würde seine Großmutter verscheuern, weil er im Auge hat, mich mit dem was ich ihm dafür gäbe, genau damit zugrunde zu richten. Und mit P&Co schon gar nicht mehr. Auch dann nicht, wenn er sich reumütig nach StHelena zurückiehen würde.
Das musste! JEDEM! bekant sein, der sich in russische Machenschaft einließ.
Das war sicher Schröder bekannt. Er liess sich deshalb mit diesem Typen ein, genau wissend, was der im Schilde führt. Und dass er (Schröder) am Ende einen 'Zwangs'Raibach machen würde, und bis dahin auch.
Mit solchen Strolchen handelt/handelte man einfach nicht, und schon gar nicht über lebensnotwendige Güter. NIEMALS.

@olga46
Die Zeiten sind wirklich vorbei. Und sie kommen aller Voraussicht nie mehr wieder.
Aber die Gründe dafür könnten durchaus andere sein. Selbstgemachte nämlich. Die 'causa P&Co' kam vllt nur ganz gelegen; jetzt werden diese Gründe beschleunigt erzwungen. Die Ursache zum Kurztreten kommt mMn von der Freizügigkeit unseres sozialkapitalischen, aber unvernünftig gerägten Staates. Mit zwar legal Gewählter, aber dennoch Unfähiger, die unrealistische 'Geschenke' versprachen. Absehbar war, dass solche Versprechen nicht gutgehen können..
Zu der Erkenntnis gehört allerdings etwas mehr als die einer berufsunerfaherenen, aber um so fetteren Vertreterin; etwas mehr als etwa dem Volk nach dem Maul zu schwätzen.
P&Co hat auch diese Lage des 'Meeres der Ruhe' augenutzt. Es war abzusehen. Und die kranke Bundeswehr wurde auch einkalkuliert. Diese Ruhe ist allerdings auch vorbei.

Es gilt/galt bei Rus, egal wer den Steuermann gibt/gab, immer zu bedenken, dass ohne Mafia dort NIX MEHR laufen würde. Eine Änderung ist auf WeltLaufzeit nicht möglich. Auch deswegen ist P&Co so vehement; er muss das (gesamte) System, dessen Kopf er nun mal ist, am Laufen halten. Mit ALLEN Mitteln. Würde er beiseite gerückt werden, so stünde die nächster Riege am Ring bereit.

Generell
Mit Reichen macht Mensch überthaupt keine Geschäfte;
denn bei Diffferenzen zieht OttoNormalo stets den Kürzeren, selbst falls ihm Recht gesprochen wurde.
adam
adam
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von adam
als Antwort auf olga64 vom 23.09.2022, 19:14:21
Adam - es können natürlich nicht fremde Länder russische Strukturen auflösen und evtl. diese Mörderbande (ohne Anklage eines ordentlichen, internationalen Gerichtes)  auch noch festnehmen usw.
Auch Russland ist keinem der internationalen Gerichte angeschlossen und wäre dies so, hätten diese Gerichte ja keine Möglichkeiten, in einem anderen Land Haftbefehle zu vollstrecken.
Das ginge nur, wenn z.B. Putin ausserhalb Russlands reist und zwar nicht dorthin, wo er freundschaftlich gesichert ist, wie zB. in China.
Bei Herrn Lawrow, Aussenminister, sieht es natürlich anders aus: den hätte man jetzt auch nicht so einfach in New York verhaften können als er dort bei der UNO war.
Das ist eine hoch komplizierte Angelegenheit und dürfte sich nach meiner Einschätzung zu Lebenszeiten des Herrn Putin und auch Lawrow nicht mehr rechtsstaatlich lösen lassen. Und dazu sind wir demokratische, westliche Länder aber verpflichtet - wir können nicht ein ähnliches Horror-Regime praktizieren wie es in Russland und anderswo gemacht wird. Olga

Warum so zaghaft, olga,

bei Deutschland hat es auch geklappt und die Eskalationsspirale, die von Putin-Russland ausgeht, hat ihr Ende noch nicht erreicht. Pläne gehören zur Abwehr von Putins Aggressionen und Pläne wollen entwickelt sein.

Wie soll Russland in Europa integriert werden? Kein derzeitiges EU-Land kann Interesse haben, eine derart riesige Atommacht zu integrieren. Russland würde Europa sofort beherrschen. Es wäre auch gegen die Interessen der USA und Chinas. Was soll also geschehen mit Russland? Ich denke, Putins Schicksal ist bereits besiegelt. Wie schlimm es wird, kommt auf Putin an. Wie weit wird er es treiben?
Ich denke, die Amis und China sind sich schon einig. Sie haben den Vorteil, daß alles weit entfernt von ihren Ländern passiert und Europa hat dabei keine Stimme. Also bleibt nur, Russland innerhalb Europas gründlich zu entmachten und einzubinden, damit Europa so überlebt, daß es sich weiter entwickeln kann. Putin hat eine böse Entwicklung losgetreten.

--

adam
Juro
Juro
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Juro
als Antwort auf adam vom 23.09.2022, 20:09:30

Adam,
ich gebe Olga64 voll recht. Das ist im Wesentlichen die Lage.

bei Deutschland hat es auch geklappt 

Der Vergleich kann ins Auge gehen. Das dritte Deutsche Reich hat faktisch industriell Völker ausgerottet. In Belarus, Russland und der Ukraine z. B. wurden systematische ganze Landstriche entvölkert, damit deutschstämmige Bauern ihr Erbgut bekommen konnten, gleiches in Polen. Der Plan Barbarossa war auf physische Vernichtung der slawischen Völker gerichtet, um sich die in diesen Ländern befindlichen Rohstoffe und ihr Land anzueignen. Es waren ja nur "Untermenschen".

Irgendwann werden sich vielleicht auch Putin und seine Helfer verantworten müssen. aber für die dann anzuklagenden Tatbestände.

Juro

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adam
adam
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von adam
als Antwort auf Juro vom 23.09.2022, 23:38:26

Juro,

ich habe die heutige Lage beschrieben. Wie kommst du dazu, die Verbrechen der Nazis zu fordern? Die von Putin reichen vollkommen.

Jetzt spricht Biden wieder von Sanktionen. Ich sehe schwarz. Was soll Europa mit diesem Russland anfangen?

--

adam

JuergenS
JuergenS
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf adam vom 23.09.2022, 20:09:30

Ich denke, die Amis und China sind sich schon einig. Sie haben den Vorteil, daß alles weit entfernt von ihren Ländern passiert und Europa hat dabei keine Stimme. Also bleibt nur, Russland innerhalb Europas gründlich zu entmachten und einzubinden, damit Europa so überlebt, daß es sich weiter entwickeln kann. Putin hat eine böse Entwicklung losgetreten.

--

adam
geschrieben von adam
Vielleicht, 1884 von George Orwell grüßt.
ingo
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von ingo
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Juro
Juro
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Juro
als Antwort auf adam vom 24.09.2022, 09:40:55

Aber Adam, ich fordere doch nicht, dass weitere Verbrechen begangen werden müssen. Ich habe nur auf dein "mit Deutschland sei es doch auch gegangen" reagiert und habe das auf die Verfolgung von Nazi-Verbrechern, KZ-Schergen, Kriegsverbrechern bezogen. Sollten solche Kriegsverbrechen russischen Soldaten und der Führung nachgewiesen werden, wird es ebenso gehandhabt werden.
Aber ich bin skeptisch, dass ein Vergleich mit Hitler und seinem Regime heute sinnvoll und zielführend ist. Das ist, wie den Holokaust mit irgendeinem anderen Massenmord zu vergleichen.
In punkto Russland müsstest du der Führung erst einmal nachweisen, dass sie Faschisten sind. Für nah dran halte ich sie aus etlichen Aspekten. Aber da fängt das Dilemma ja an: Was ist Faschismus? Diese Frage ist bisher hundertfach unterschiedlich interpretiert worden, oft auch von Wegbereitern und Mitläufern, die natürlich sagen - Ich war es nicht! Daraus resultiert eine Verschleierung der Ursachen, der Erscheinungen und des Wesens von Faschismus.
Es wäre auch sinnvoll, diese Frage zu klären, vor dem Hintergrund dass an diesem Wochenende Italien (wieder einmal) eine von Deutschland "faschistisch" genannte  Regierung bekommen könnte, Ungarn ständig unter diesem Aspekt betrachtet wird, Polen zwar rechtskonservativ genannt wird, aber unter ähnlichen Vorbehalten der EU steht und Schweden ebenfalls vor einem verdächtigen Rechtsruck steht. Und auch die Verehrung nationalistischer Veteranen in den baltischen Staaten und der Ukraine, die mit Hitler-Deutschland kollaboriert haben, lässt vermuten, dass die Frage Faschismus noch lange nicht ausdiskutiert ist. 

Juro


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